Findet ihr euch da wieder? Hab ich einige von euch missverstanden und es falsch zusammengefasst?
Also ich finde mich unter Punkt 3 wieder und denke, es ist insgesamt eine gute Zusammenfassung vom bereits Geschriebenen.
Was ich aber nicht so recht auseinander klamüsern konnte war, ob ich diesen Eindruck (dass es "in" ist) dadurch hatte, dass ich mich selbst damit beschäftigte und es mir dann auf einmal über all entgegenblitzen sah, wobei mir all das vorher nie so aufgefallen war; ODER ob es wirklich in war.
Ich denke, wenn man etwas für sich erlebt, dann sticht es einem immer mehr ins Auge, denn es gerät in den persönlichen Focus.
Ist man schwanger, sieht man plötzlich überall schwangere Frauen.
Hat man ein neues Auto, dass eigentlich nicht jeder fährt, sieht man plötzlich trotzdem genau dieses Auto ständig im Straßenverkehr.
Das kann man beliebig fortsetzten.
Meiner Meinung nach, bekommt man alleine im JoyClub oft den Eindruck, dass alle Menschen sexuell offen sind, sich mit ihrem Körper und ihrer Sexualität beschäftigen, unheimlich viele Menschen Swinger sind, BDSM leben, zwischendurch gleichgeschlechtlichen Sex mögen, sich sexuelle Freiheit außerhalb der Beziehung gewähren usw...
Dennoch ist es so, dass mir außerhalb des Joys vermehrt Menschen begegnen, die das nicht so sehen, die ganz andere Vorstellungen haben und leben, die lange nicht so "frei" und "offen" (bitte ohne Wertung verstehen) sind und bei denen Sexualität kaum bis gar keine eine Rolle innerhalb der Beziehung spielt.
Was ich mich da noch frage: Ist es möglich sexuelle Erregung zu empfinden, weil man denkt, dass es hip ist so zu empfinden?
Kann es sein, dass das Thema einfach nur öffentlicher ist, mehr Leute es nicht mehr für so pervers/krank wahrnehmen, und sich also getrauen rum zu experimentieren und dadurch mehr Leute feststellen, dass es sie heiß macht.
Ich denke nicht, dass man sexuell erregt sein kann von etwas, das man nur macht um dazu zu gehören oder weil es hip ist.
Entweder etwas kickt einen und treibt einen an, oder eben nicht.
Wobei es sicher auch Menschen gibt, die etwas von außen wahrnehmen, sich erregt fühlen, es aber gar nicht mehr gut finden, wenn sie es dann in die Tat umsetzten.
Manch einem genügt eben schon das Kopfkino. Und auch das ist ok und sollte nicht belächelt werden.
Dazu kommt dann noch die Frage, wo hört harter Sex auf und wo fängt BDSM an.
Und da eine allgemeingültige Antwort zu finden, wird sicher mehr als schwer. Ich denke, es wird nicht ansatzweise gelingen.
Schade finde ich, wenn die Mitglieder der Gruppe sich gegenseitig anfeinden, nur weil sich die einen eher in Punkt 1, die anderen aber unter Punkt 3 wiederfinden.
Ist das wirklich besser oder schlechter?
Oder nicht einfach nur anders?
Und selbst zwischen diesen Punkten sind die Übergänge doch doch nicht starr.
Panta rhei...