@****on
Hallo Trigon,
mich irritiert die Sicherheit und Absolutheit Deiner Aussagesätze. Davon möchte ich gern etwas abhaben. Deshalb möchte ich gern, dass Du sie plausibilisierst damit ich das annehmen kann:
„Ich bin wie wir alle ein inkarniertes Lichtwesen.
Was ist ein Lichtwesen?
Woher weißt Du, dass sich diese Aussage auf alle Menschen bezieht?
„Wir sind vollkommen, wie alles in der Schöpfung.
Deinem "halbvoll"- Begriff kann ich ein "halbleer" entgegensetzen, denn über geologische Zeitalter gab es immer nur evolutionär angepasste Lebendigkeit. Da alles im wechselnden Fluss des Lebens und seiner unterschiedlichen Bedingungen auch immer wieder zu globalem Sterben kam, kann die Vollkommenheit nicht vollkommen (und auch jetzt nicht) gewesen sein.
„Es tut nicht not, etwas zu tun, was uns "vollkommener" macht. Wir sind es bereits.
Wenn Du nur unseren geistigen Anteil meinst, dann interessiert mich Deine Beurteilungsgrundlage, also, woher weißt Du das?
„ Zu unserer Vollkommenheit gehört aber unsere Beschränktheit - wir sind richtig so, dass wir die Ansprüche nicht erfüllen können.
Wenn Du nur dem Seienden den Stempel "vollkommen" aufdrücken willst, wäre das sachlogisch unzureichend.
„Als Lichtwesen wünschen wir uns ein Gespür von Grenzen.
Welche Sachlogik steht dahinter?
„ Zu unserer Vollkommenheit gehört aber unsere Beschränktheit - wir sind richtig so, dass wir die Ansprüche nicht erfüllen können.
Für mich markiert dieser Satz eine Antinomie, denn Absolutheit kann nicht beschränkt sein.
Vielleicht hast Du noch ein anderes Wort für Deine gemeinte "Vollkommenheit"?
„Doch aus einer übergeordneten Perspektive ist das Fehlerhafte eine typische, so gewollte Eigenheit von uns Menschen. Wir wären sonst nicht so.
Da stimme ich Dir vollinhaltlich zu, - aber hier stoßen wir wieder auf den Ursprungsgedanken des TE, weil er wie ich annimmt: Wir sind so, weil wir das Fehlerhafte zu überwinden haben!
Das Höhlengleichnis wird von der modernen Hirnforschung und Psychologie massiv unterstützt, sodass plausibel ist, dass wir nicht "wissen" können, sondern wir können Wahrheit nur annäherungsweise annehmen.
Deshalb sind mir Aussagesätze mit Wahrheitsanspruch in Glaubensfragen suspekt.
Ich bin gespannt darauf, Dich endlich besser zu verstehen...