Ich kenne sowohl das Buch von Leimbach, als auch einige andere zu diesem Thema. Auch war ich in persönlichem Kontakt zu rituell initiierten Menschen, und habe Gruppentreffen besucht. Vor einiger Zeit habe ich selbst einen Workshop zu diesem Thema geleitet.
Die wichtigsten Botschaften zum Thema Initiation waren "Komm' in's Fühlen" und "Komm' in deine Kraft" für mich.
Meine Erfahrung ist, dass dies auch von initiierten Männern teilweise nicht so umgesetzt wird, weil sie sich ihren Themen noch nicht wirklich zugewandt haben. Sie sind aber auf ihrem Weg dort hin. Eine Initiation kann hilfreich sein, muss aber nicht zentral wirken.
Die Welt, wie sie ist, wirkt für beide Geschlechter dem erlernten Rollenverständnis entgegen. Es ist nicht mehr so klar wie früher, wo und wie Mann und Frau ihren Platz haben und einnehmen. Für mich ist die Erkenntnis zentral, dass jeder beide Anteile in sich trägt, und leben darf und soll.
Kleine Kinder wissen noch nichts von diesen Rollen; das kann man wunderbar beobachten. Immer noch prägt aber die Erziehung auf ein Rollenbild um - Jungs dürfen nicht weinen - etc.
Sich von diesen Prägungen und Mustern zu lösen ist ein innerer Prozess. Oft auch gegen den Widerstand in der Familie und im sozialen Umfeld. Durch Meditationen und Rituale lassen sich da auch Themen der Ahnenreihe wunderbar lösen.
In's Fühlen und in meine Kraft komme ich durch Akzeptanz aller meiner Anteile. Jeder Anteil ist gleichberechtigt, und darf mein Verhalten aus innerer Stimmigkeit heraus bestimmen. Dazu gehört der Mut, nicht "gut" für das Außen sein zu wollen, sondern "ganz", auch gegen äußeren Widerstand. Und das gilt für alle Geschlechter...