Spirituelle Weiterentwicklung ...
Könnte es sein, dass eine immer beliebter werdende „Lebens-Haltung“, die das eigene Innere, die Selbstliebe (nicht im sexuellen Kontext verstanden), die persönliche und spirituelle Weiterentwicklung in den Mittelpunkt des eigenen Lebens stellt, die wirkliche Nähe zu einem anderen Menschen letztlich verhindert? Wärme, Nähe und Liebe stehen auf den Fahnen dieser "sich ihrer selbst sehr bewussten" Menschen. Und ich meine hier jetzt nicht die universelle Liebe, die nichts fordert und nichts erwartet, breit gestreut wird ….sondern die Liebe zwischen zwei Menschen. (Nun zu diskutieren, was denn Liebe sei, führte an der eigentlich Sache vorbei...)
ABER diese Lebens-Haltung beschreibt und behandelt sowohl das eigene Leben als auch das anderer Personen von einer gewissen höheren Warte aus, einer Warte, die ihnen den nötigen Abstand gibt, um nicht hineingezogen zu werden in – als negativ bewertete- Gefühle wie Ärger, Neid, Eifersucht, Wut, Traurigkeit, Enttäuschung usw…, um diese Gefühle erst gar nicht entstehen zu lassen, nicht fühlen zu müssen, frei von ihnen zu sein.
Dieser Abstand, diese Distanz, die zurücktreten und beobachten lässt, ruhig und gelassen, steht sie nicht einer wirklichen Anteilnahme an den Gefühlen anderer im Wege, verhindert sie nicht letztlich eine wirkliche Verbindung von Du zu Du?
Ruhe, Gleichmut, Gelassenheit versus Leidenschaft, Wärme, Nähe?
Ein Leben im Light-Format; sieht aus wie eines, hat aber weniger "Gehalt"?
Eine gewagte Hypothese, ich weiß.
Aber mir scheint es zunehmend verstärkter und gesellschaftlich begrüßter in diese Richtung zu gehen.
Natürlich möchte ich hier niemanden angreifen oder bewerten, sondern diesen Gedanken einfach mal zulassen.