Sadismus vs. Konsens
HalloIch möchte mal eine Frage in den Raum werfen, die mir vorhin in den Sinn kam:
Schmälert die Zustimmung des masochistischen Bottoms den Lustgewinn des sadistischen Tops?
Ich nehme meine Dominanz und meinen Sadismus als zwei eigenständige Bestandteile meines Wesens war, die sich zwar ergänzen, aber dennoch unabhängig von einander sind. Und so sind es dann bei einer Session unterschiedliche Dinge, die mich auf unterschiedliche Art und Weise befriedigen. Dabei kommt es vor, dass etwas, das sich für den einen Teil richtig gut anfühlt, für den anderen Teil enttäuschend ist.
Weise ich bspw. subbie an eine bestimmte Haltung einzunehmen und sie tut es sofort und fehlerfrei, freut sich der Dom in mir, dass sie so folgsam ist, während der Sadist in mir enttäuscht ist, sie nicht für ein etwaiges Fehlverhalten züchtigen zu können. Im umgekehrten Falle würde der Sadist freudig die Gelegenheit ergreifen sie zu quälen und sich an ihren Schmerzen zu weiden, während der Dom eine gewisse Enttäuschung verspüren würden.
Ganz ähnlich ist es, wenn wir hart am Limit spielen. Wenn subbie sich vor Schmerzen windet und sie dennoch erträgt, empfindet der Dom in mir Stolz darüber, dass sie mir erlaubt, sie so zu benutzen. Der Sadist hingegen wünscht sich, sie würde um Gnade betteln, damit er sie ihr verwehren kann. (Was anderseits aber unrealistisch ist, da subbies Grenzen auch meine Grenzen sind.)
Kann man aus all dem schließen, dass der Sadist, indem er die Limits und Tabus des Bottoms achtet, seinen eigenen Lustgewinn schmälert? Dass seine Befriedigung gar nicht vollkommen sein kann, weil er den "echten" Sadismus nie wirklich auslebt?