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SM(ooth) Bremen
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Schwächt eine Liebesbeziehung mit Sub die "Aura" von Dom ab?118
Welche in einem 24/7 Rahmen oder zumindest zu einem gewissen Teil…
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Sadismus vs. Konsens

Zitat von *******a73:
Ich kann deinem Gedanken sehr gut folgen.... Und ich denke das läuft einfach haarscharf an der Kante zu RACK.
Ich persönlich habe damit kein Problem. In einem RACK Setting gehe ich davon aus das beide einen gesunden Menschenverstand haben und trotzdem safe spielen... Aber eben mit einem Tick mehr....
Die Grenzen sind sehr dünn und höchst individuell...

Genau so sehe ich das auch! Sehr sehr reizvoll *anmach*

Sklavin S
******978 Mann
3.878 Beiträge
Als Reaktionsfetischist steigert sich mein Sadismus weniger aus dem Leid eines Masomädchens, sondern aus deren Reaktion....und so lange ich merke, dass es ihr gut tut (in welcher Form auch immer) bin ich dabei...wenn das nicht mehr der Fall ist, habe ich einen Fehler gemacht...und ein Fehler darf für einen harten Sadisten wie mich keine Option sein....

....das unterscheidet Sm von kranken Straftätern...
**********hen70 Frau
14.117 Beiträge
Zitat von **********hrill:
...
Ich nehme meine Dominanz und meinen Sadismus als zwei eigenständige Bestandteile meines Wesens war, die sich zwar ergänzen, aber dennoch unabhängig von einander sind. Und so sind es dann bei einer Session unterschiedliche Dinge, die mich auf unterschiedliche Art und Weise befriedigen. Dabei kommt es vor, dass etwas, das sich für den einen Teil richtig gut anfühlt, für den anderen Teil enttäuschend ist.
Weise ich bspw. subbie an eine bestimmte Haltung einzunehmen und sie tut es sofort und fehlerfrei, freut sich der Dom in mir, dass sie so folgsam ist, während der Sadist in mir enttäuscht ist, sie nicht für ein etwaiges Fehlverhalten züchtigen zu können. Im umgekehrten Falle würde der Sadist freudig die Gelegenheit ergreifen sie zu quälen und sich an ihren Schmerzen zu weiden, während der Dom eine gewisse Enttäuschung verspüren würden.
Ganz ähnlich ist es, wenn wir hart am Limit spielen. Wenn subbie sich vor Schmerzen windet und sie dennoch erträgt, empfindet der Dom in mir Stolz darüber, dass sie mir erlaubt, sie so zu benutzen. Der Sadist hingegen wünscht sich, sie würde um Gnade betteln, damit er sie ihr verwehren kann. (Was anderseits aber unrealistisch ist, da subbies Grenzen auch meine Grenzen sind.)...
Kann ich als Sadistin und Reaktionsfetischistin nicht nachvollziehen. Ich freue mich über Wohlverhalten und Folgsamkeit - jedem meiner Mitspieler ist aber klar, dass ich meinen Sadismus nur zu gerne auslebe. Dafür bedarf es keiner "Fehler". Das Spiel unlösebare Aufgaben zu stellen, nur um Strafen zu können, ist gänzlich konträr zu meinem BDSM.

Somit kann ich mich dem Statement voll und ganz anschließen:
Zitat von *********shine:
@**********hrill
Nicht bei mir *zwinker*
Ich persönlich brauche keine Strafen um zu quälen. Und das bedeutet, dass auch die Sadistin sich freut, wenn Subbi sich Mühe gibt und mitmacht. Ich pers. habe keine Lust auf Machtspielchen.
Ich quäle gern. Egal, was Subbi tut, habe aber mehr Spass, wenn Subbi einfach mitzieht. :+)

MfG,
Smart Sunshine

Aber auch dem stimme ich zu:
Zitat von **********lavin:
Zitat von **********hrill:
Es geht mir ja genau darum, dass ein Sadist sich einvernehmlich verhält und dafür seine eigenen Wünsche zurückstellt, wenn sie die Grenzen des Bottoms überschreiten.

Das kann natürlich vorkommen. Wenn der Sadismus größer ist als der Masochismus wird der Sadist seine vollständige Leidenschaft nicht ausleben können.
Insofern sind dann eben die Vorlieben nicht deckungsgleich. Bzw. die Belastbarkeit des Maso zu gering oder der Sadismus zu groß( je nach Blickwinkel).
Gleiches passiert ja aber auch beim normalen Sex. Wenn die Differenzen zu groß sind, bleibt einer immer zurück.

Sklavin S

Und auch das trifft es ganz gut:
Zitat von ******978:
Als Reaktionsfetischist steigert sich mein Sadismus weniger aus dem Leid eines Masomädchens, sondern aus deren Reaktion....und so lange ich merke, dass es ihr gut tut (in welcher Form auch immer) bin ich dabei...wenn das nicht mehr der Fall ist, habe ich einen Fehler gemacht...und ein Fehler darf für einen harten Sadisten wie mich keine Option sein....

....das unterscheidet Sm von kranken Straftätern...
Wobei mir da Lydia Benecke einfällt, die was Sadismus angeht in "pathologisch" und "nicht pathologisch" unterscheidet. Wenn der Kick erst kommt, wenn der Sadist den Schritt zu weit gegangen ist, dann wäre das wohl das, was sie als "pathologisch" bezeichnet und das einen - so ausgelebt - tatsächlich in den Knast bringen kann.

Klar sollte sich jeder Sadist im Klaren sein, wo er mit seinem Sadismus steht. Um BDSM in für alle Beteiligten "gesunden" Maßen ausüben zu können, darf der Sadist halt nicht im Ausleben das "pathologische" Stadium erreicht haben. Vermutlich für manche tatsächlich eine Gratwanderung...
****cky Mann
175 Beiträge
Zitat von *********shine:
@**********hrill
Nicht bei mir *zwinker*
Ich persönlich brauche keine Strafen um zu quälen. Und das bedeutet, dass auch die Sadistin sich freut, wenn Subbi sich Mühe gibt und mitmacht. Ich pers. habe keine Lust auf Machtspielchen.
Ich quäle gern. Egal, was Subbi tut, habe aber mehr Spass, wenn Subbi einfach mitzieht. :+)

MfG,
Smart Sunshine
Das gemeinsame Erleben macht es doch aus, es bedarf nicht unbedingt einer Strafe um auf beiden Seiten genießen zu können. Daher kann ich hier nur bei pflichten.
L.G. michael
****cky Mann
175 Beiträge
Zitat von *******a73:
Ich hatte einen Herrn,
Der grinste immer bei meinem Safewort.
und verzögerte das Nachlassen....

Ich habe das genossen.
Er bekam seinen Extrathrill, ich auch.
Und er konnte mich sehr genau lesen...
das fällt dann unter die Rubrik Extrakick, kannn aber auch in bestimmten Situation schnell nach hinten los gehen
*********rerin Frau
709 Beiträge
Ich komme sehr gut mit meinem Sadismus und den Grenzen meines Gegenübers zurecht. Mit Konsenz habe ich grundsätzlich keine Probleme.

Meine Lust lebe ich nur mit Männern aus, die soweit mitgehen bis ich Spaß habe und dann RACK orientiert und nicht SSC "spielen". Alles andere macht für mich keinen Sinn.

Meine Grundauffassung von mir ist auch nicht sadistische "Herrin", sondern ganz eindeutig dominante "Sadistin".
**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Themenersteller 
Als ich dieses Thema begonnen habe, habe ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass ausgerechnet dieser Teil die Gemüter dermaßen erregen könnte.

Zitat von **********hrill:
während der Sadist in mir enttäuscht ist, sie nicht für ein etwaiges Fehlverhalten züchtigen zu können

Ich habe das zwar bereits drei oder vier Mal richtig gestellt, aber ich möchte jetzt nochmal ganz deutlich zum Ausdruck biringen, dass ich selbstverständlich keinerlei Ausrede, Vorwand oder Rechtfertigung benötige um subbie (oder sonst jemanden) zu quälen. Und genauso selbstverständlich bin auch ich Reaktionsfetischist. Es ist für mich nicht vorstellbar, dass ein Sadist diese Eigenschaft nicht besitzt.
Aber: Das bedeutet nicht, dass es mir nicht willkommen ist, subbie wegen eines tatsächlichen oder vermeintlichen Fehlverhaltens zu bestrafen, denn das stellt die wunderbare Gelegenheit dar, ihr zusätzlich zum "normalen" Leid auch noch zu vermitteln, dass sie versagt und mich enttäuscht hat.

Es verwundert mich ehrlich gesagt sehr, dass so viele von euch dies nicht nachvollziehen können. Beschränkt sich einvernehmlicher Sadismus für euch tatsächlich nur auf physische Qual?

Zitat von *******a73:
Ich kann deinem Gedanken sehr gut folgen.... Und ich denke das läuft einfach haarscharf an der Kante zu RACK.
Ich persönlich habe damit kein Problem. In einem RACK Setting gehe ich davon aus das beide einen gesunden Menschenverstand haben und trotzdem safe spielen... Aber eben mit einem Tick mehr....

RACK haben wir schon vor einer Weile hinter uns gelassen und bewegen uns mittlerweile im Bereich des Edgeplays. Ich verstehe aber was du meinst und stimme dir da zu.


Zitat von *******a73:
Ich als devoter Teil eines Spiels, denke oft wenn es um Austausch geht :
Was? Das ist deine Grenze? Da kann ich ja nur müde lächeln...
Aber wie gesagt... Meine Meinung, meine Haltung und meine Person.

Das kommt mir ebenfalls bekannt vor und ich weiß, dass auch subbie schon öfters einen solchen Gedanken hatte.
*****976 Paar
15.348 Beiträge
Zitat von **********hrill:
Als ich dieses Thema begonnen habe, habe ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass ausgerechnet dieser Teil die Gemüter dermaßen erregen könnte.

Ja die Gemüter gehen schnell hoch bei Sadismus!

Wir hatten gerade in einem anderen Forum die Diskussion, weil wir beide DOMINANT sind und MASOCHISTISCH.
Wir haben unsere "Sklavin" unter Tränen (Gummimädchen) "gezwungen", uns im Latexkleidchen (Ja sie hatte 4 Stunden lang, einen Ständer) genau nach Anweisung den Hintern zu versohlen, während wir - unter anderem - in der Liebesschaukel Sex miteinander hatten.
*arsch* *peitsche*

Es war für alle drei, total geil!

Das war den geneigten Lesern, dann doch zu SADISTISCH. *kuss*
*****ert Mann
528 Beiträge
Ich möchte nch mal auf @*******a73 zurückkommen: Sie hat unter Bezug auf RACK daraufhin gewiesen, dass
beide einen gesunden Menschenverstand haben und trotzdem safe spielen
, ich füge hinzu sollten.
Das setzt natürlich veraus, dass beide sich kennen und ein erhebliches Maß an Vertrauen aufgebaut haben. Dieses Vertrauen gibt ihnen die Sicherheit, auch "in der Hitze des `Spiels´", das Verhaltens des/der Partners/in und die eigenen Emotionen soweit zu steuern, dass sie sicher den Tick Grenzüberschreitung wagen und genießen können, aber ohne dem/der anderen einen echten, körperlichen oder psychischen Schaden zuzufügen.
Ich denke, soviel Verantwortung muss sein.
**********hen70 Frau
14.117 Beiträge
Zitat von *********rerin:
Ich komme sehr gut mit meinem Sadismus und den Grenzen meines Gegenübers zurecht. Mit Konsenz habe ich grundsätzlich keine Probleme.

Meine Lust lebe ich nur mit Männern aus, die soweit mitgehen bis ich Spaß habe und dann RACK orientiert und nicht SSC "spielen". Alles andere macht für mich keinen Sinn.

Meine Grundauffassung von mir ist auch nicht sadistische "Herrin", sondern ganz eindeutig dominante "Sadistin".
Check - das würde ich von mir genau so auch sagen *top*
**********hen70 Frau
14.117 Beiträge
Zitat von **********hrill:
...
Aber: Das bedeutet nicht, dass es mir nicht willkommen ist, subbie wegen eines tatsächlichen oder vermeintlichen Fehlverhaltens zu bestrafen, denn das stellt die wunderbare Gelegenheit dar, ihr zusätzlich zum "normalen" Leid auch noch zu vermitteln, dass sie versagt und mich enttäuscht hat.

Es verwundert mich ehrlich gesagt sehr, dass so viele von euch dies nicht nachvollziehen können. Beschränkt sich einvernehmlicher Sadismus für euch tatsächlich nur

...

RACK haben wir schon vor einer Weile hinter uns gelassen und bewegen uns mittlerweile im Bereich des Edgeplays. ...
Nein, auch wenn ich das physische bevorzuge, so mag ich auch psychischen Sadismus.
Auch ich bin RACK oder im edgeplay unterwegs, und deshalb bevorzuge ich belastbare Masos, die da auch mitgehen können.
Das führt aber auch dazu, dass ich "Fehler" üblicherweise höchstens mit Ignoranz "strafe".
Wenn ich ernstlich sauer oder frustriert bin, wäre play eine blöde Idee und wenn es mich nicht junkt, ist höchstens subbi frustriert *zwinker* Ich lass mich halt ungern zu etwas provozieren, auch wenn ein bisschen anstacheln durchaus die gewünschte "Wirkung" haben kann. Das ist halt wirklich eine Gratwanderung für den Bottom.
Und ich sehe jetzt auch nicht das Problem über das "da geht noch was" offen zu kommuniziere. Für mich ist ne gute Session wie ein gutes Tennismatch - wenn der andere einfach aufgibt, is unbefriedigend.
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
@**********hrill
RACK haben wir schon vor einer Weile hinter uns gelassen und bewegen uns mittlerweile im Bereich des Edgeplays.

RACK und Edgeplay sind aber keine Gegensätze (warum auch?), sondern gehen wunderbar Hand in Hand.
****aSw Frau
2.328 Beiträge
Ich habe ein Gefühl, dass jedes Spiel - auch wenn es Edgeplay ist-immer noch innerhalb des SSC ist. Sonst wäre es als schwere Körperverletzung und nicht als Spiel am Rande zu qualifizieren. Wenn ein Partner und ich vereinbaren, ohne Safeword zu spielen, gehen wir beide trotzdem freiwillig ein, der aktive Partner verpflichtet sich, den passiven nicht zu verstümmeln, sondern der passive wird interagieren und ein gutes Feedback geben, damit der aktive Partner die Reaktionen gut Lesen kann. Schließlich wollen wir alle nach der Session kuscheln, lächeln, Spuren anschauen, noch mal alles in Mind überleben, ein neues Session planen aber nicht mit ärzten und Polizei kommunizieren. Also schließt RACK SSC per Definition nicht aus.
Entschuldigung für mögliche Grammatikfehler-Deutsch ist keine Muttersprache für mich 😅
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
Jain. In SSC steht das erste S für Sicherheit, der Begriff geht also davon aus, dass es Praktiken gibt, die komplett sicher und ohne jedes Risiko sind. Das halte ich für unrealistisch. RACK betont eher, dass es immer gewisse Risiken gibt, die man abwägen und ggfl. sehenden Auges eingehen muss.
****aSw Frau
2.328 Beiträge
Zitat von *********lerin:
Jain. In SSC steht das erste S für Sicherheit, der Begriff geht also davon aus, dass es Praktiken gibt, die komplett sicher und ohne jedes Risiko sind. Das halte ich für unrealistisch. RACK betont eher, dass es immer gewisse Risiken gibt, die man abwägen und ggfl. sehenden Auges eingehen muss.

Sogar Sex konnten nicht sicher sein)) wenn ich weiß, dass mein aktiver Partner in dieser Praxis erfahren ist, dann lege ich meine Gesundheit ohne Angst in seine Hände. Mit einem Anfänger am Steuer ist es auch gefährlich zu fahren. Aber wir Vertrauen dem Busfahrer, weil er ein Profi ist. 😉
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
@****aSw
Sogar Sex konnten nicht sicher sein)) wenn ich weiß, dass mein aktiver Partner in dieser Praxis erfahren ist, dann lege ich meine Gesundheit ohne Angst in seine Hände. Mit einem Anfänger am Steuer ist es auch gefährlich zu fahren. Aber wir Vertrauen dem Busfahrer, weil er ein Profi ist.

Auch Busfahrer sind nur Menschen und bauen manchmal Unfälle. Daher ist es realistischer, zu sagen, es gibt immer ein Risiko, mal kleiner und mal größer (RACK), als zu sagen, ein bestimmtes Spiel ist komplett sicher und ein anderes nicht (SSC).
*****976 Paar
15.348 Beiträge
Danke für die Erklärung zu RACK, für uns waren das bisher jene BDSMler die bleibende Schäden billigend in Kauf nehmen. (1 Jahr BDSM Gruppe)

Denen also die eigene Lust wichtiger ist, als die Gesundheit der Beteiligten.
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
Ganz im Gegenteil.
****aSw Frau
2.328 Beiträge
Zitat von *********lerin:
@****aSw
Sogar Sex konnten nicht sicher sein)) wenn ich weiß, dass mein aktiver Partner in dieser Praxis erfahren ist, dann lege ich meine Gesundheit ohne Angst in seine Hände. Mit einem Anfänger am Steuer ist es auch gefährlich zu fahren. Aber wir Vertrauen dem Busfahrer, weil er ein Profi ist.

Auch Busfahrer sind nur Menschen und bauen manchmal Unfälle. Daher ist es realistischer, zu sagen, es gibt immer ein Risiko, mal kleiner und mal größer (RACK), als zu sagen, ein bestimmtes Spiel ist komplett sicher und ein anderes nicht (SSC).

Sicher ist zu Hause allein anschauen von Pornos )) Plüsch BDSM schwer zu verletzen, aber die Narren schaffen es auf die Nieren zu schlagen, die strahlnerven mit Handschellen zu veverletzen und Probleme bottom mit großen Dildos und Plug zu machen. Die Grenze der absoluten Sicherheit ist sehr verschwommen. IMHO
*****976 Paar
15.348 Beiträge
Danke für die Erleuchtung!

Also Praktiken die "bleibende Schäden in Kauf nehmen", gehört dann schon zu Edgeplay, oder auch nicht? (Würgen bis zur Bewusstlosigkeit, Kastration, usw.)

Oder hat das weder mit Rack noch Edgeplay zu tun?

Dachten echt bisher, da ist der Unterschied zu SSC. Das im Gegensatz zu Rack und Edgeplay die Gesundheit NUR bei SSC wichtiger ist, als sie Lust.
*********lerin Frau
2.045 Beiträge
Edgeplay ist keine 3. Sicherheitsstufe, sondern der Sammelbegriff für verschiedene Spielarten. Diese Spielarten passen besser zum Sicherheitskonzept RACK als zu SSC.

SSCler würden sagen: Carotissinusreflex klingt irgendwie gefährlich, machen wir nicht.

RACKler würden sagen: Wir informieren uns möglichst genau über die Hintergründe und Risiken der Praktik. Z.B. Gibt es wirklich belegte Todesfälle oder wurde da etwas ausgeschmückt? Wie ist der allgemeine gesundheitliche Zustand der Sub? Also wie hoch ist das Risiko wirklich? Und wollen wir um des Spiels willen dieses Risiko bewusst eingehen oder nicht?
**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Themenersteller 
Mittlerweile sind wir meilenweit vom ursprünglichen Thema entfernt, aber schauen wir mal, ob man in diesem Fall nicht auch über Umwege ans Ziel kommt...

Edgeplay ist im Gegensatz zu SSC und RACK nicht genau definiert, es kommt also immer darauf an, was genau die Beteiligten darunter verstehen. Häufig gibt es große Schnittmengen mit RACK und auch SSC, es kann aber Elemente enthalten, die darüber hinaus gehen.

Wenn wir - wie ich schon öfters erwähnte - "am Limit spielen", haben wir SSC weit hinter uns gelassen. Atemkontrolle bzw. -reduktion ist bspw. alles andere als safe oder sane. Beim risk-aware consensual kink kommt es darauf an, wie man die Anteile bewertet bzw. gewichtet. Einvernehmlich sind unsere Spiele immer, das mit dem risikobewusst ist dagegen nicht so eindeutig.
Im Großen und Ganzen ist subbie natürlich bewusst, worauf sie sich einlässt. Während des Spiels aber, wenn sie sich in ihren Subspace verabschiedet hat, ist sie zu keiner reflektierten Entscheidung mehr fähig. Das heißt, sie würde grenzwertigen Praktiken auch zustimmen, ohne sich des damit verbundenen Risikos bewusst zu sein.
Jetzt mögen manche versucht sein zu sagen "Ein verantwortungsvoller Top würde unter diesen Umständen nichts tun, was nicht vorher genau abgesprochen wurde!" und sie hätten damit auch recht. Eigentlich. Denn das ist nicht die Art und Weise, wie wir spielen wollen. "Spielen" ist in diesem Zusammenhang sowieso ein etwas schwammiger Begriff, er ist einfach hängen geblieben, auch wenn BDSM für uns schon länger kein Spiel mehr ist. In einem anderen Thema haben wir in meinen Augen recht treffend dargestellt, worum es uns geht, weshalb ich diesen Beitrag hier mal einfüge:

Zitat von **********hrill:
Nachdem sich die Diskussion von der ursprünglichen Frage, worin der Unterschied zwischen gefickt und benutzt werden besteht, mehr zu einer Unterhaltung darüber, wie Menschen dieses benutzen und benutzt werden empfinden, entwickelt hat, möchten wir uns auch noch mal zu Wort melden.

"Benutz mich" sind zwei leise halb gehauchte und halb gestöhnte Worte, die er beim Ficken immer mal wieder von subbie hört. "Benutz mich", das heißt "nimm mich, pack mich an den Haaren, zerr mich irgendwo hin und mach mit mir was du willst". "Benutz mich", das heißt "tu mir weh, lass mich leiden, lass mich spüren, dass ich nichts zähle, dass ich nur dazu da, dir Befriedigung zu geben". "Benutz mich", das heißt "ich gehöre dir, mit Haut und Haar".

Einen Menschen zu benutzen oder sich von einem Menschen benutzen zu lassen ist eine der tiefsten emotionalen Beziehungen, die wir uns vorstellen können. Der benutzte Part hört vorübergehend auf als Mensch zu existieren, wird zum willenlosen Objekt und findet darin Erfüllung. Der benutzende Part legt alle moralischen und sozialen Hemmungen ab und agiert nur noch auf der Ebene seiner Triebe. Diese Intimität, dieses schonungslos offene Zurschaustellen der eigenen Lust an der Lust, diese völlige Enthemmung verschafft eine Befriedigung, die sich auf keine andere Art und Weise erlangen lässt.

"Benutz mich", das heißt "lass mich so sein, wie ich in meinem Innersten bin und sei so, wie du in deinem Innersten bist".


Irgendwo habe ich mal bezüglich Edgeplay die Definition "hinterher müssen beide noch selbstständig atmen können" gelesen und im Grunde passt das ganz gut auf uns selbst. Solange subbie hinterher noch am Leben ist, keine ärztliche Hilfe benötigt und auch keine dauerhaften Entstellungen entstanden sind, war es eine erfolgreiche Session. (Und bisher waren sie immer erfolgreich *zwinker* )
**********hen70 Frau
14.117 Beiträge
Zitat von *********lerin:
...
SSCler würden sagen: Carotissinusreflex klingt irgendwie gefährlich, machen wir nicht.

RACKler würden sagen: Wir informieren uns möglichst genau über die Hintergründe und Risiken der Praktik. Z.B. Gibt es wirklich belegte Todesfälle oder wurde da etwas ausgeschmückt? Wie ist der allgemeine gesundheitliche Zustand der Sub? Also wie hoch ist das Risiko wirklich? Und wollen wir um des Spiels willen dieses Risiko bewusst eingehen oder nicht?
Bei RACK würde ich noch ergänzen um: "Und was ist zu tun, wenn etwas schief laufen sollte?" Das fand ich z.B. bei einem entsprechenden Workshops durchaus wichtig.
***ii Frau
536 Beiträge
Also ich denke, dass ein Safist schon eine gewisse masochistische Art am Gegenüber braucht, sonst machts alles keinen Sinn. Nur- wo hört beim Gegenpart der genuss auf, und wo ists nur noch aushalten für den Herrn?
Meinem macht es schon Spass, mich zu quälen und schreien zu hören, sonst hätte er wohl nur halb so viel Spass, und wäre ja nur mein Handlanger....
********b117 Paar
713 Beiträge
Beginnt da nicht wieder die Grundsatzfrage, wer denn das "Spiel"/ die Session/ das Setting steuert. Sub oder Dom/ Sad oder Maso?
Diese Thematik wird in so ziemlich jedem BDSM Forum diskutiert.
Und auch dort führen diese Diskussionen zu keiner *100* für alle passenden Erkenntnis.
Lg.Substück
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