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Maso, aber nicht devot

****61 Frau
102 Beiträge
Themenersteller 
Maso, aber nicht devot
Hallo
Ich schreibe bewust im Sadismusforum, da ich hier am ehesten auf eine Antwort hoffe.

Zuerst möchte ich mich kurz beschreiben. Ich liebe den Schmerz, habe zwar Erwartungen an eine Session, gebe aber dabei gern die Kontrolle, unter anderem durch gute Fixierung, ab. Ich habe nichts gegen Bezeichnungen wie z.B. Schlampe auch außerhalb einer Session, wenn es wie ein Kosewort genutzt wird. Wenn mir mein Partner unterwegs mal heftiger in die Haare greift oder einen der Schmerzpunkte liebkost finde ich das genauso prickelnd wie der dezente Griff an die Brust oder in den Schritt. Für mich bedeuten diese Dinge eine Form von Liebkosung.

" Das ist doch voll devot" höre ich jetzt die ersten sagen. Mag sein, für mich bedeutet es aber Erfüllung meiner Wünsche . Darum sehe ich es eben nicht als devotes Verhalten. Dieses ist für mich, wenn mein Partner von mir Dinge erwartet, die ich eigentlich nicht mag. Für mich ist das alles, was mit Natursekt zu tun hat. Wenn mir eine Partnerschaft wichtig ist, lasse ich aber darüber mit mir reden.

Und nun bin ich bei meinem Problem. Ich lehne dieses ganze Dominanzverhalten, sowohl bei einer Session wie im realen Leben, komplet ab. Bestafungen jeglicher Art, Erziehungsversuche oder verbale Kleinmachversuche finde ich unmöglich. Für mich ist ein Typ, der sowas braucht, um sich als ganzer Kerl zu fühlen, ein armes Würstchen mit wenig Selbstbewustsein.
Gibt es eigentlich Sadisten, die es lieben Schmerzen zuzufügen, aber den ganzen anderen Kram nicht brauchen. Sadisten, die keine Angst vor einer selbstbewusten Frau haben und dabei trotzdem ein ganzer Kerl sind.
Ich lese immer wieder von Beziehung auf Augenhöhe. Für mich bedeutet Augenhöhe, dass beide, im Spiel und im realen Leben, gleichwertig sind. Wie kann ich mit jemandem auf Augenhöhe sein, wenn der mir dauernd sagt, das ich dauernd alles falsch mache, dumm bin oder ähnliches. Ich weiß, dass es Menschen gibt, die das mögen und brauchen. Meinen Respekt haben sie, denn ich kann so nicht leben.
Ich würde mich freuen, wenn ihr mir ein Feedback geben könnt.
****hid Frau
3.831 Beiträge
Ja. Als Sadistin habe ich ich mit ein paar männlichen Sadisten Kontakt. Gerade wenn es um außergewöhnliche Spielarten geht. Die wenigsten bekennenden Sadisten ziehen Lust aus der Dominanz oder bezeichnen sich als dominant. Sadismus ist mehr als nur etwas auf den Hintern tätscheln und sagen "böses böses Mädchen" Es spielt sich alles mehr auf der SM und weniger auf der DS Ebene ab.
Hallo Rita,
ich kenne genau was Du schreibst. Ich liebe den Lustschmerz auch, gebe gern die Kontrolle ab und lasse geschehen, was mein Spielpartner gern machen möchte(innerhalb abgesprochener Grenzen versteht sich). Ich bin aber kein Fußabtreter für verbale Entgleisungen!
Ja, es gibt Sadisten die mit dieser Tolle gut klarkommen. Und ja, sicher ist das eine Art Wunscherfüllung welche so mancher sogenannte Dom so weit von sich weist. Aber warum ist das so schlimm wenn sichV die Wünsche beider Seiten entsprechen?
Ich denke, das wichtigste ist, dass beide Seiten auf ihre Kosten gekommen sind!
Aus Sicht des Sadisten...
Bei der Thematik finde ich mich in sehr hohem Maß wieder. Ich füge sehr gern Schmerzen zu, genieße den Moment, den Hormonausstoß, das Glücksgefühl... Dominanzverhalten ist ergänzend mal ganz schön, jedoch nie ein must-have - genausowenig wie ficken (für mich) nicht zwingend dazugehört.
Der Kick im Kopf ist für mich bedeutend wichtiger!
****to Mann
216 Beiträge
Da kann ich mich in Gänze anschließen.
****hid Frau
3.831 Beiträge
Nur noch ein kleiner Tip. Wenn du vorhast mit einem Sadisten zu spielen. Sei ehrlich. Behaupte nicht von dir du bist ach so Maso wenn du dir nicht sicher bist. Das könnte sonst sehr unangenehm für dich werden *zwinker* . Ein Sadist lehnt dich nicht ab, nur weil du weniger Maso bist. Der Reiz ist es an die Schmerzgrenze zu gehen. Dabei ist zweitrangig ob die weiter oben oder unten ist. Daher immer ehrlich sein, dann wird es für beide wundervoll. *g*
*******eel Frau
373 Beiträge
Ja mir gehts da ähnlich.
Ordentlich maso aber auch dominant...für mich ist das gar kein Problem unter einen Hut zu bekommen. Meinen Partnern allerdings fällt das oft schwer weil sie in zu engen Schubladen denken. Das braucht Zeit und viele gute Gespräche um gemeinsam einen Weg zu finden. Dann läuft es auch so dass alle zufrieden sind *g*
Brighid hat Recht, der Reiz liegt ja nur zum Teil in der Züchtigung selbst und deren Stärke (egal ob Hieb, Stromreiz oder was auch immer). Genauso wichtig ist die gezeigte Reaktion... die Veränderung der Atemfrequenz, das Zusammenzucken, eine Träne usw.

Das Gesamtpaket ist für mich als Sadisten ausschlaggebend - und das ist weitestgehend unabhängig von Erfahrung/Übung etc. des masochistischen Parts

Zumindest für mich persönlich,... Natürlich mag das jeder, subjektiv für sich, anders empfinden
******978 Mann
3.876 Beiträge
Ich bin Sadist, aber kein Dom...also, warum sollte Maso aber nicht devot ein Problem sein?
Ja, da würde ich mich wiederfinden. Ich mag diese ganzen D und S Spielchen nicht. Mir persönlich ist das zu aufgesetzt. Ich dominiere physisch und mir geht es in erster Linie darum das Gegenüber zu überwältigen. Daher bevorzuge ich auch Gegenwehr und Widerstand da nur das für mich den Reiz ausmacht.
Andererseits ist die physische Dominanz aber auch wichtig, denn eine Frau die sich freiwillig auf den Bock legt um sich verhauen zu lassen würde mich eher abturnen. Ich will zumindest die Illusion haben, dass ich mir nehme was ich will auch wenn natürlich alles im Konsens geschieht.
****hid Frau
3.831 Beiträge
Hardy1978 das Problem liegt darin das in den letzten Jahren weibliche Subs und männliche Doms zugenommen haben. Viele unterscheiden nicht mehr sm und ds. Sie glauben weil Sub haue mag muss sie automatisch auch submissiv sein. Gerade als Anfängerin fühlt man sich dann schnell verloren und wie ein Alien. Sie tuen dann alles was Dom will nur um den Schmerzreiz zu bekommen, ohne das sie aus der Submissivität Lust ziehen.

Masochistische Männer sind da um einiges klarer in ihren Wünschen. Vergessen aber oft das eine Sadistin zwar gerne den Wunsch nach Lustschmerz erfüllt aber keine Dienstleisterin ist.
******978 Mann
3.876 Beiträge
Ja....die Szene hat sich schon sehr verändert... das ist wahr...
****61 Frau
102 Beiträge
Themenersteller 
Vielen Dank für eure Beiträge. Ich bin bisher leider immer nur an Doms geraten und war mir einfach nicht mehr sicher, ob es auch Sadisten ohne diesem Gehabe gibt. Jetzt habe ich wieder Hoffnung bei der Suche.

*danke*
****hid Frau
3.831 Beiträge
Du suchst falsch. Nach einem Sadisten musst du schon aktiv auf die Suche gehen. *lol* So viele gibt es nicht (im Vergleich zu Doms). Gehe zu BDSM-Stammtischen in deiner Nähe. Und frage Männer nach ihren Erfahrungen. Sadisten sind experimentierfreudig. Du wirst alle Art von Spielen und Spielzeugen aufgezählt bekommen und nicht nur "ich hab eine Bullwhip und treffe damit."
Diese Beiträge haben mir aus dem Herzen gesprochen.
Denn zwei Dinge werden viel zu oft vermischt: Ich liebe es, von Frauen "übers Knie gelegt" zu werden. *spank* *paddle* Nehmendes Spanking ist ein intensives Gefühl, ein Sich-Fallen-Lassen. Aber der Lustschmerz ist keine "Strafe".
Jedoch von verbalen Erniedrigungen halte ich überhaupt nichts, die empfinde ich nicht als schön, sondern eher als abstoßend. (Damit meine ich nicht "neckische" dominate Kommentare bzw. gespielte Wut während einer Session - die sind - im richtigen Maß - eher das "Salz in der Suppe". *zwinker*)
****61 Frau
102 Beiträge
Themenersteller 
Ich suche schon aktiv, bin öfter auf Stammtischen und ähnlichen Veranstaltungen. Doch Sadisten scheinen nicht wirklich kommunikativ zu sein. Auch da bin ich bisher nur mit Doms in Kontakt gekommen. Und wirkliche Sadistenprofile sind auch recht selten.
****to Mann
216 Beiträge
Die Suche in der anderen Richtung gestaltet sich nicht nicht einfacher....
***ns Frau
959 Beiträge
Am schlimmsten finde ich diese Erwartungshaltung das man doch auch devot sein muss!
Nein, bin ich nicht!

Wenn er mich gut abschießt sag ich zu allem "ja"... Aber nicht weil ich devot hin, sondern weil es geil ist!
*****ssA Frau
2.240 Beiträge
Zitat von ******978:
Ich bin Sadist, aber kein Dom...also, warum sollte Maso aber nicht devot ein Problem sein?

Sehe ich ähnlich *g*
Mein Partner ist vorrangig Sadist. Er ist...wie sagt man so schön, von Natur aus dominant. Er muss mich nicht von oben herab oder gar schlecht behandeln, um klar zu machen, "wer der Mann im Haus ist"......ich bin Masochistin, aber keine Sub. Im Alltag ist die Rollenverteilung klar...ich steh auf die klassische Variante und trotzdem bin ich nicht das Weibchen, das alles macht, was mein Partner sagt oder gar verlangt. Es ist durchaus möglich grundsätzlich eine Partnerschaft auf Augenhöhe zu führen, trotz dieser Verhältnisse. Für mich bedeutet Augenhöhe u.a nämlich, das jeder in seinem Sein respektiert wird, klar Kommuniziert wird usw.
Und im Bett möchte ich für mich keine Augenhöhe. Ich möchte, das er mich dominiert und das bedeutet nicht, das er mich entwürdigend behandelt oder ich "Befehle" entgegen nehme. Da wäre ich ganz klar raus! Praktiken, die andere als entwürdigend/erniedrigend empfinden, wie beispielsweise Ohrfeigen finde ICH schlichtweg geil und ist n Trigger.

IdS *victory*
****hid Frau
3.831 Beiträge
Rita61 Verstehe.

Stell eine Suche hier rein, mit deinen Schmerzerfahrungen, aber auch mit deinen unausgesprochenen Träumen. Vielleicht möchte jemand gemeinsam mit dir diesen Weg gehen. Nicht jeder deiner Träume muss in Erfüllung gehen, aber der Weg möglichst nahe daran zu kommen klingt doch gut. *g*
*****aer Mann
366 Beiträge
Also ich plädiere für den Sadisten, als Dom bin ich eine absolute Niete und völlige Enttäuschung für jede Sub.
Da heißt es einfach nur "Maass, Thema verfehlt, setzen, sechs" *haumichwech*

Also "Schuster bleib bei deinen Leisten und tu was Du kannst" ergo ich bin und bleib einzig dem SM treu und mache das was ich kann zu 100% und DS sowie Bondage überlasse ich den Schustern die das können.
****hid Frau
3.831 Beiträge
Bondage kann sehr entspannend sein. Ist wie Origami falten. Anschließend ein paar Klammern und etwas Strom. *grins*

Nur das erlernen von Bondage ist so langatmig. *traurig*
Das Sadisten nicht kommunikativ sind, möchte ich so nicht unterschreiben @****61
Natürlich kann ich erneut nur für mich sprechen... aber aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass man als Nicht-Dom bei Stammtischen u.ä. erstmal relativ außen vor ist.
Was vielleicht auch daran liegen mag, dass sie stets deutlich in der Überzahl sind und aus meiner Sicht einen bedeutend stärkeren Drang haben sich gegenüber anderen zu profilieren...

Aus dem Nähkästchen geplaudert: ich hatte kürzlich ein Kennenlern-Date... wir haben uns (weil es ca. auf halber Strecke lag) in einem Outlet-Center zum Kaffee verabredet.
Zunächst habe ich dann erfahren, dass ich so gar nicht Ihr Typ bin... zu alt, nicht athletisch genug... *lol*
Sie hatte aufgrund unserer PN´s hier aber dennoch Bock auf´s kennenlernen gehabt...

Anschließend haben wir über 3 Stunden miteinander verbracht und uns ganz wunderbar unterhalten.
Und Sie hat dann im Nachhinein ganz erstaunt per WhatsApp festgestellt, dass wir noch nicht mal dazu gekommen waren uns über Vorlieben bzw. No-Go´s auszutauschen... das hat sie schwerst gewundert, da es bei Doms denen sie begegnet war wohl an der Tagesordnung ist zuallererst Vorlieben abzufragen... und diese danach nur mit mäßigem Erfolg zu bedienen *mrgreen*
...minimal bis gar nicht DS, maximal SM...maso...sado...alltagsdominant..
Das bin ICH und *ja*das geht und tut guuuuut... *peitsche*
Das geht alles...
man entwickelt sich weiter.
Jeder ist wie er ist...
Meine Devotion habe ich auch zu Kreuze getragen und gehe selbstbewusst mit meiner eigenen SM Welt in die Hand durch meine Rose Welt als Sklavin, Domse Sadistin und Masochistin...
Meine eigene Rose Welt!!!!

Alao kann ich dich gut verstehen....
Denn es sind Geschichten die erzählen und daraus besagte Regeln erschaffen wurden.

Muss man danach Leben??????

Nein
LG Rose
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