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Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder...

**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder...
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder brauch es auch Gefühle?

Ich weiß, dass ich mit dieser provokanten Frage sehr wahrscheinlich voll ins Wespennest trete. Aber trotzdem ist es mir ein dringendes Bedürfnis, Klarheit da rein zu bekommen.

Mir ist aufgefallen, dass es, besonders in der Welt der polyamoren Menschen, auffällig viele gibt, die aus meiner Sicht vollkommen verkopft sind und über alles eine Grundsatzdiskussion führen wollen. Und das nahezu bei jedem Thema! Wobei es dann auch egal ist, ob es am eigentliche Thema vorbeigeht oder auch nicht
Viele scheinen auch mit eisernen Regeln und in Stein gemeißelten Gesetzen durchs Leben zu laufen und dass diese „Diskussionen“, die manchmal (gefühlt) so weit geht, dass man sich gegenseitig nahezu bekämpft, und dass jeder/jede in diesem Kampf nur noch die eigene Meinung als richtig und alleingültig durchsetzen will.
Ich habe dafür zwar grade kein Paradebeispiel, aber ich spreche jetzt ja auch von meinen Gefühlen und was ich bei einigen "Diskussionen" empfinde.
Aber über Gefühle, Liebe etc. kommt dabei kaum bis gar kein Wort.
Das finde ich grade in der Welt der Vielliebe (so versuche ich einmal den Begriff "Polyamor" für mich begrifflich zu übersetzen) mehr als nur befremdlich.

Zum Beispiel gibt es bei dem Thema „Ist Polyfühlend mit "Cheatern" vereinbar?", zum einen erfreulich viele, die offen, für die individuellen Gefühlen und Beweggründe derer sind, die da abseits ihrer monogamen Beziehung, nach Wärme, gehalten Werden und Sex suchen.
Aber es befinden sich auch einige, die zum einen, wie mit Scheuklappen, NUR aus Ihrer Polyamorenwelt sehen, und auch einige, die offensichtlich meinen, mit ihren „Eiserne Gesetzen“ über allem zu stehen.
Manche kommen mir so vor, als würde sie mit dem Grundsatz leben: Ich habe meine Vorverurteilungen, verwirr mich nicht mit Fakten“!
So und nun könnt ihr anfangen zu diskutieren. Manche werden mich wahrscheinlich lieber verprügeln wollen, dafür dass ich es gewagt habe an Ihrer Grundfestung zu kratzen.
Dazu kann ich eine Anmerkung geben. Ich bin als Kind und Jugendlicher extrem oft für teilweise die albernsten Nichtigkeiten mit einem Gummischlauch ausgepeitscht worden. Ich habe dadurch eine extrem dicke Hornhautschicht auf meinem Rücken, dass ihr da, wenn ihr nicht anders könnt, darauf rumprügeln könnt, bis euch eure virtuellen Arme abfallen.
Oder aber ihr nutzt eure Energie, um euch sinnstiftend in diese Diskussion einzubringen.
******986 Frau
3.100 Beiträge
Sehr ich komplett anders...die Menschen die monogam leben sind extrem verkopft. Und ich glaube nicht daß es was negatives ist eisern daran fest halten Leute nicht zu belügen oder zu betrügen 🤔🤷. Das sollte eigentlich völlig normal sein und nein es gibt kein guten Grunde für Betrug.

Also nein stimme ich null mit dir überein.
**ia Frau
418 Beiträge
Ich bin nicht ganz sicher, worauf du mit deinem Beitrag hinaus willst bzw. insbesondere der Zusammenhang zur Überschrift fehlt mir da. Meiner Meinung nach sind polyamor orientierte Menschen, wie auch immer sie das für sich definieren, auch erstmal Menschen: Die einen sind offener, die anderen gefühlsbetonter, wieder andere beharren auf ihren Prinzipien.. Ich hab beispielsweise in dem genannten Thread einen weitestgehend angenehmen Austausch gelesen, von ganz unterschiedlichen Menschen mit unterschiedlichen Ansichten.
*******er66 Mann
2.912 Beiträge
Ich sehe es nicht so das polyamor lebende Menschen "verkopft" sind. Eher im Gegenteil. Was aber stimmt ist, dass sich polyamor lebende Menschen wesentlich mehr Gedanken über ihre Beziehungen machen (müssen) und diese viel bewuster leben als Monos die häufig einfach so leben "weil man es halt so macht" und nicht weil es eine bewuste Entscheidung nach reiflicher Überlegung ist.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Hier findet halt ein theoretischer Austausch statt, kein Wunder das dies verkopft rüber kommt, es sind ja auch einige heiße Themen dabei. Eine klare Meinung zu haben und zu vertreten heißt für mich nicht, das ich erwarte das andere auch so denken und handeln und fühlen. Das steht nur für mich.
Gegenfrage: darf ich als polyamorer Mensch keine eigenen moralischen Werte haben und diese verteidigen? Darf ich als polyarmorer Mensch von potentiellen Partnern nicht erwarten, dass diese ähnlich ticken?

Ich bin schon lange darüber hinweg, es allen immer recht machen zu wollen. Die Menschen in meinem Umfeld suche ich mir gut aus.

Nervig finde ich, wenn andere mich immer wieder drängen wollen, ihren Standpunkt zu übernehmen oder erwarten, dass ich über meinen Schatten springe, weil sie selber sich vor der Wahrheit scheuen. Ich bin ihnen das nicht schuldig. Ich fände es toll, wenn das mal bei einigen Menschen ankommt.

Und du verfluchst erst Kopfmenschen und schimpfst anschließend über Menschen, die Fakten (sind es denn wirklich Fakten? Ist es wirklich objektiv?) nicht akzeptieren wollen. Wer ist denn nun das Ziel deiner Wut? Und warum sprichst du Kopfmenschen Gefühle ab?
*********2019 Frau
1.316 Beiträge
"Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben , oder braucht es auch Gefühle?"

Deine Definition, welche auch meiner entspricht, lautet doch vielliebend (poly = viel, amor =Liebe)

Liebe ist ein Gefühl und braucht daher eine gewisse Gefühlsebene zwischen Menschen.
Wobei hier wieder jeder seine eigene Definition von Liebe hat. Dazu gibt bzw. Gab es hier auch den ein oder anderen Beitrag.

Im Kopf (Gedanklich) klingt Polyamor super, easy. Aber so easy ist das nicht. Denn Gefühle kann man nicht beeinflussen. Man muss sie richtig identifizieren und verstehen/damit umgehen.

So lange wir Menschen (egal ob poly, BDSM, stino , Vanilla usw ) nicht tatsächlich tolerant werden und andere so akzeptieren wie sie sind, so lange wird es uns schwer fallen das zu leben, was wir fühlen.

Ich lebe seit knapp drei Jahren in einem Polykül und ganz ehrlich, ich bin gerade am Anfang durch die Hölle gegangen. Auch heute noch tun manche Dinge einfach weh, weil ein Teil des Polyküls mich immer noch nicht wirklich akzeptiert.

Weil einfach die gesellschaftliche Akzeptanz fehlt.

Also ich fühle Polyamor, ich lebe Polyamor.
Ja ich denke viel darüber nach. Ich will niemanden bekehren. Jeder soll leben wir es für richtig hält.

Mit ist es egal ob irgendwo "Diskretion" steht, erwartet wird oder geboten wird. Jeder hat seine Gründe.

Mir ist egal ob jemand "cheater" ist, (gruseliger Begriff) oder nicht.
Ich bin mir für eine Affäre zu schade, da eine emotionale Ebene nur auf Sex , keine Grundlage für mich ist.

Aber nochmal , jeder so wie er kann, will und bereits ist zu leben.
********brav Frau
2.665 Beiträge
Machen ( es leben/ praktisch, real) ist wie wollen ( theoretisch, verkopft) nur krasser .....

Und
Theoretisch kann ich praktisch alles
Jede/r hat sein standing und nur so kommen Diskussionen zustande, hätten wir alle ein und dieselbe Meinung, wären Dkussionen überflüssig....ich kann meine Meinung durch andere untermauert und bestätigt fühlen oder aber andere Argumente aufgezeigt bekommen, fie mich meinen Standpunkt neu und and3rs überdenken lassen ....
Vielfalt....im Kontext zu ein-falt....

Lieber TE , beim heranziehen anderer Diskussionsthemen, verwende bitte die Zitatfunktunktion....kann einiges erleichtern....Danke...
**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
@********brav
>Lieber TE , beim heranziehen anderer Diskussionsthemen, verwende bitte die Zitatfunktunktion....kann einiges erleichtern....Danke...<
Danke für den Hinweis. Ich wusste nicht, dass es auch beim Erstellen eines neuen Themas funktioniert.
**********ucher Mann
4.869 Beiträge
Oh, da fühlen sich aber einige sofort angegriffen. Wie ein Stich in ein Wespennest dieser Beitrag.

Tja und ich muss sagen: Recht hat er. Ich hab das hier auch schon oft so erlebt/gefühlt.
**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
Ihr Lieben, hier noch ein Nachtrag.
Mir ist selbstverständlich klar, dass es in Polyamoren Beziehungen sehr viel geredet werden muss. Und auch, dass selbstverständlich dabei neben dem Herz auch der Kopf vonnöten ist.
Was ich hier mit dem "verkopft" meine ist, dass es um intensive Gefühle geht, hier aber einige darüber reden, als ob es der Wetterbericht wäre, dass sich die benutzen Worte danach anhören, als ob eine Behörde über die neue Straßenreinigungsverordnung diskutiert (Bitte beiße euch nicht an der Straßenreinigungsverordnung fest, sie steht nur als Synonym für Verwaltungsvorgänge).
Oder dass da Anwälte diskutieren.
Viele reden über ihren polyamoren Freundeskreis nur in Fachausdrücken. Das sind dann nicht die Freunde, nicht Jan, Petra, Inge und Hein, sondern das "POLYKÜL". Ja, ich weiß, dass das der Fachausdruck dafür ist. Aber eben nur der FACHAUSDRUCK!!! Da kommt absolut nichts Menschliches raus!
Und was ich auch schade finde ist, dass viele bei ihrer vorgefassten Meinung bleiben. Das offensichtlich bei diesen eine Beweglichkeit im Denken unmöglich, und auch nicht gewollt ist. Dass sie ihr Leben, und ganz besonderes Ihr LIEBEN in diese eisernen Gesetzen eingepresst haben.
**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
Es macht mich echt traurig, dass es grade bei sehr vielen von denen, die mit viel Liebe leben, es unmöglich scheint auch in Worten, die Menschlichkeit und Gefühle beinhalten zu reden.
Und das grade diese mit solch eingefahrene Ansichten durchs Leben marschieren.
Ich hoffe, dass ich NIEMALS so werde.
Denn das hat für mich mit der Polyamorie, mit der Liebe zu Vielen, wie ich sie verstehe, nichts, aber auch gar nichts zu tun.
***xy Frau
4.616 Beiträge
Zitat von ******ino:
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder...
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder brauch es auch Gefühle?

Ich weiß, dass ich mit dieser provokanten Frage sehr wahrscheinlich voll ins Wespennest trete. Aber trotzdem ist es mir ein dringendes Bedürfnis, Klarheit da rein zu bekommen.

Mir ist aufgefallen, dass es, besonders in der Welt der polyamoren Menschen, auffällig viele gibt, die aus meiner Sicht vollkommen verkopft sind und über alles eine Grundsatzdiskussion führen wollen. Und das nahezu bei jedem Thema! Wobei es dann auch egal ist, ob es am eigentliche Thema vorbeigeht oder auch nicht
Viele scheinen auch mit eisernen Regeln und in Stein gemeißelten Gesetzen durchs Leben zu laufen und dass diese „Diskussionen“, die manchmal (gefühlt) so weit geht, dass man sich gegenseitig nahezu bekämpft, und dass jeder/jede in diesem Kampf nur noch die eigene Meinung als richtig und alleingültig durchsetzen will.
Ich habe dafür zwar grade kein Paradebeispiel, aber ich spreche jetzt ja auch von meinen Gefühlen und was ich bei einigen "Diskussionen" empfinde.
Aber über Gefühle, Liebe etc. kommt dabei kaum bis gar kein Wort.
Das finde ich grade in der Welt der Vielliebe (so versuche ich einmal den Begriff "Polyamor" für mich begrifflich zu übersetzen) mehr als nur befremdlich.

Zum Beispiel gibt es bei dem Thema „Ist Polyfühlend mit "Cheatern" vereinbar?", zum einen erfreulich viele, die offen, für die individuellen Gefühlen und Beweggründe derer sind, die da abseits ihrer monogamen Beziehung, nach Wärme, gehalten Werden und Sex suchen.
Aber es befinden sich auch einige, die zum einen, wie mit Scheuklappen, NUR aus Ihrer Polyamorenwelt sehen, und auch einige, die offensichtlich meinen, mit ihren „Eiserne Gesetzen“ über allem zu stehen.
Manche kommen mir so vor, als würde sie mit dem Grundsatz leben: Ich habe meine Vorverurteilungen, verwirr mich nicht mit Fakten“!
So und nun könnt ihr anfangen zu diskutieren. Manche werden mich wahrscheinlich lieber verprügeln wollen, dafür dass ich es gewagt habe an Ihrer Grundfestung zu kratzen.
Dazu kann ich eine Anmerkung geben. Ich bin als Kind und Jugendlicher extrem oft für teilweise die albernsten Nichtigkeiten mit einem Gummischlauch ausgepeitscht worden. Ich habe dadurch eine extrem dicke Hornhautschicht auf meinem Rücken, dass ihr da, wenn ihr nicht anders könnt, darauf rumprügeln könnt, bis euch eure virtuellen Arme abfallen.
Oder aber ihr nutzt eure Energie, um euch sinnstiftend in diese Diskussion einzubringen.

Das erlebe ich genauso und mache deshalb seit langem einen großen Bogen um diese Gemeinde.

Trixy
*********nchen Frau
5.061 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich lasse mich gerne zum Denken anregen und kann es auch wertschätzen, wenn jemand an meinen eingefahrenen Schienen rüttelt.
Aber es bedarf da schon einer gewissen Fähigkeit zu argumentieren und zu überzeugen.

Dein Eingangspost oben strotzt nur so vor Polemik, Manipulation und Herablassung. In meinen Augen ist er null und gar nicht dazu angetan, sinnstiftend zu diskutieren.


Und das hier

Zitat von ******ino:
Aber trotzdem ist es mir ein dringendes Bedürfnis, Klarheit da rein zu bekommen.

kaufe ich dir nicht ab.
Ehrliches und offenes Interesse an Klarheit sieht anders aus.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von ******ino:
Das sind dann nicht die Freunde, nicht Jan, Petra, Inge und Hein, sondern das "POLYKÜL". Ja, ich weiß, dass das der Fachausdruck dafür ist. Aber eben nur der FACHAUSDRUCK!!! Da kommt absolut nichts Menschliches raus!
Tja, Irrtum. Oder eben Interpretation (dein privates Vergnügen)...
Das Wort Polykül entstand bei einer Poly Commedyshow, die Darstellerin dachte an das Molekül und kam so wahrscheinlich auf Polykül, das war eine riesen Lacher. So riesig, das er heute normal verwendet wird.
Das Wort ist allzu menschlich zu uns gekommen.
Sogar so sehr das es üblich geworden ist, bildlich sein eigenes Polygeflecht so darzustellen wie Moleküle im Chemieuntericht gezeichnet werden.

Unter Fachausdruck verstehe ich was anderes, was statisches, ohne Seele ohne Herz.
Weil wir keine Vorbilder haben leben wir ein Experiment. Etwas neues für das es in vielem noch gar keine Wörter gibt.
Logisch, das wir die dann selbst kreieren.

So what?

Und du kannst mit machen, dafür musst du aber den Joy verlassen.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von *********nchen:
...kaufe ich dir nicht ab.
Ehrliches und offenes Interesse an Klarheit sieht anders aus.
Geht mir auch so, Danke!
Zitat von ******ino:
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder...
Kann man Polyamor nur mit dem Kopf leben, oder brauch es auch Gefühle?

Sorry, aber allein schon der Begriff Polyamor beinhaltet Gefühle.


Zitat von ******ino:
Mir ist aufgefallen, dass es, besonders in der Welt der polyamoren Menschen, auffällig viele gibt, die aus meiner Sicht vollkommen verkopft sind und über alles eine Grundsatzdiskussion führen wollen. Und das nahezu bei jedem Thema!

Meine Erfahrung ist da eher gegenteilig.
Hier befinden wir uns im Joy, in Foren, mit Fragestellungen und dementsprechenden Antworten.
In der realen Welt ist mir viel häufiger ein "Nicht-Poly" begegnet, der nicht aufhören konnte, Grundsatzdiskussionen mit mir zu führen, warum ich nicht der "normalen Meinung" bin, weshalb ich diesen "anderen Ansatz" interessant und häufig sinnvoll finde.
Gespräche mit anderen Polys im "Real Life" verliefen bisher immer äußerst angenehm, geprägt vom Interesse am anderen und seiner Art, Poly zu leben.
In keinem Fall waren unsere Varianten identisch, aber ich musste nie irgendwelche Grundsatzdiskussionen führen oder meine Einstellung zu bestimmten Punkten rechtfertigen.
Ganz anders bei überzeugten "Monos".

Zitat von ******ino:
Zum Beispiel gibt es bei dem Thema „Ist Polyfühlend mit "Cheatern" vereinbar?", zum einen erfreulich viele, die offen, für die individuellen Gefühlen und Beweggründe derer sind, die da abseits ihrer monogamen Beziehung, nach Wärme, gehalten Werden und Sex suchen.Aber es befinden sich auch einige, die zum einen, wie mit Scheuklappen, NUR aus Ihrer Polyamorenwelt sehen, und auch einige, die offensichtlich meinen, mit ihren „Eiserne Gesetzen“ über allem zu stehen.

Kann es sein, daß du den Trugschluß ziehst, daß ein Mensch, der für sich seinen Weg gefunden hat, mit den Werten an die er glaubt und den Prioritäten, die er für sich setzt, uninteressiert, verbohrt und eingebildet ist, wenn er seinen Standpunkt verteidigt ?
Ich höre mir liebend gerne die Ansichten von anderen kann, kann mich auch gerne davon überzeugen lassen, daß ich mich geirrt habe, ABER ich muss nicht alles gut finden, nicht zu allem JA sagen und vorallem nicht alles als Bestandteil meines Lebens wollen, nur weil jemand anders seiner Meinung nach gute Gründe für seine Einstellung und sein Verhalten hat.
Jeder wie er es für richtig hält mit den Argumenten an die er glaubt.
Genau das gleiche Recht hätte aber auch ich gerne, wenn ich nach dem Anhören der Argumente zu ihm sage : "Okay, wenn du das so siehst ist das deine Sache! Ich stimme dir nicht zu!"

Manche predigen absolute Offenheit, andere bestehen auf Diskretion, manche wollen absolute Freiheit ohne Einschränkungen, anderen ist ein "Gerüst" oder "Regelwerk" wichtig.

Richtig oder falsch gibt es da nicht, nur die eigene Erfahrung, das Wissen um einen selbst und die Art wie man fühlt und leben möchte. Alles, was ich sage oder poste ist meine Meinung, gilt für mich und die Menschen, die mit mir in irgendeiner Form eine engere "Beziehung" eingehen wollen.
Ich will definitiv niemand bekehren oder von meiner Meinung überzeugen, aber so wie jeder andere sage ich "das sind meine unverhandelbaren Basics".

Zitat von ******ino:
Manche kommen mir so vor, als würde sie mit dem Grundsatz leben: Ich habe meine Vorverurteilungen, verwirr mich nicht mit Fakten“!

Und was sollen diese "FAKTEN" bitte sein ?
Fakt ist für mich, was ich in meinem Leben erlebt habe.
Fakt ist meine Erfahrung mit mir und meinen Gefühlen und Reaktionen auf Verhaltensweisen von anderen. Fakt ist der Schmerz und die Angst, welche ich aufgrund von bestimmten Triggern verspüre, genauso wie das Glück und die Freude beim Erleben von Nähe, Respekt und Toleranz.
Deine Fakten kratzen nicht an meinem Grundgerüst, denn es sind nicht meine.
Wenn auf beiden Seiten ehrliches Interesse besteht, kann man sich gerne über die Unterschiede austauschen, aber weder von der einen noch von der anderen Seite aus mit dem Vorsatz, die Fakten des anderen durch die eigenen zu schlagen oder als minderwertig oder falsch zu entlarven.


Wie ich in dem von dir erwähnten Threat „Ist Polyfühlend mit "Cheatern" vereinbar?" geschrieben habe, hatte ich vor kurzem eine Erfahrung machen müssen/dürfen , welche genau hierzu passt :
Zwischen einer Arbeitskollegin und mir entwickelte sich über Jahre hinweg eine Freundschaft, aus der aber zunächst nicht mehr wurde. Sie ist unglücklich verheiratet und suchte
Zitat von ******ino:
....abseits ihrer monogamen Beziehung, nach Wärme, gehalten Werden und Sex

Unsere Beziehung begann sich zu entwickeln, aber ich habe ihr von Anfang an gesagt, daß ich nicht weiß, ob ich das auf Dauer mitgehen kann und will, wenn sie ihrem Mann gegenüber nicht die Wahrheit sagt. Wir hatten und haben beide starke Gefühle füreinander, aber auch nach 10 Monaten hat sie es ihrem Mann nicht gesagt. Ich fühlte mich immer unwohler, unsere gemeinsame Zeit war getrübt und die Freude aneinander nicht frei von Schuldgefühlen meinerseits.
Nun sag du mir :
Meine Entscheidung, die Beziehung zu ihr zu beenden war
a) verkopft an meinen Grundprinzipien festgehalten
b) überhaupt nicht verkopft sondern eine Reaktion auf meine eigenen Gefühle
c) egoistischer "Wenn-du-nicht-machst-wie-ich-will"-Mist , ohne ihre Gründe zu respektieren, weshalb sie ihre Ehe nicht aufs Spiel setzen möchte
d) gesunder Selbstschutz, gespeist aus der eigenen, persönlichen Erfahrung (Fakten!!!) , wie es sich anfühlt , der "Betrogene und Belogene" zu sein

Der Sinn von dem, was wir hier tun ist doch der Austausch, der Input mit neuen, anderen Sichtweisen und Einstellungen. Weshalb also sollte man das "verkopft" nennen ?
Auch wenn ich die Beweggründe und GEFÜHLE verstehen kann, weshalb jemand sich entgegen einer Absprache verhalten hat, gegen gemeinsame "Grundprinzipien" verstoßen hat usw. , so ändert dies zunächst erstmal nichts an der Enttäuschung und dem Schmerz. Ups! Schon wieder GEFÜHLE!
Hervorgerufen durch....."Verkopftsein?" ....."Ignoranz?"......."Menschlichkeit"?......"Liebe?"
*******o73 Frau
113 Beiträge
Ich verstehe die Frage nicht ganz, auf was sich das verkopft sein bezieht.
Jede Beziehung kann von vornherein eine "Kopfgeburt" sein oder es im Laufe der Zeit werden, wenn die Liebe in einer Beziehung schwindet oder noch nie wirklich da gewesen ist. Oder es eine Zweckgemeinschaft oder Abhängigkeitsbeziehung ist.
Mein Weg in die Polyamorie war zunächst auch "kopfig", da ich mich erst theoretisch durch Gespräche, Texte, Videos mit dem Thema auseinander gesetzt habe. Später habe ich mich dann in meinen polyamor lebenden Freund verliebt. Ab dem Moment kamen für mich die Gefühle dazu und die Erprobung in der Praxis! Und ich stelle fest, dass ich mich sehr viel mit meinen Gefühlen auseinander setzen muss, sonst kann ich mir schwer vorstellen, wie ein wohlwollendes Miteinander klappen kann.
Ich habe eine Ahnung, wie du Meikelino, deine Frage meinen könntest.
Manche Menschen machen einen, ich nenne es jetzt einfach mal "abgebrühten" Eindruck (damit möchte ich niemanden beleidigen). Vielleicht haben sie sich einfach sehr viel und intensiv mit Gefühlen wie z.B. Eifersucht auseinandergesetzt oder sie "verbieten" sich diese Gefühle. Das kann aber in monogamen Beziehungen genauso sein.
Da ist es dann eher so, dass die Auslöser für unangenehme Gefühle beseitigt oder umgangen werden (meine Erfahrung) und das am Ende zum sich - auseinander- leben führt.
Was möchtest du, Meikelino, denn klären und wozu? Das habe ich noch nicht verstanden.
********wise Frau
419 Beiträge
@******ino lebst Du eigentlich polyamor?
********wise Frau
419 Beiträge
Zitat von ******ino:
Ihr Lieben, hier noch ein Nachtrag.
Mir ist selbstverständlich klar, dass es in Polyamoren Beziehungen sehr viel geredet werden muss. Und auch, dass selbstverständlich dabei neben dem Herz auch der Kopf vonnöten ist.
Was ich hier mit dem "verkopft" meine ist, dass es um intensive Gefühle geht, hier aber einige darüber reden, als ob es der Wetterbericht wäre, dass sich die benutzen Worte danach anhören, als ob eine Behörde über die neue Straßenreinigungsverordnung diskutiert (Bitte beiße euch nicht an der Straßenreinigungsverordnung fest, sie steht nur als Synonym für Verwaltungsvorgänge).
Oder dass da Anwälte diskutieren.
Viele reden über ihren polyamoren Freundeskreis nur in Fachausdrücken. Das sind dann nicht die Freunde, nicht Jan, Petra, Inge und Hein, sondern das "POLYKÜL". Ja, ich weiß, dass das der Fachausdruck dafür ist. Aber eben nur der FACHAUSDRUCK!!! Da kommt absolut nichts Menschliches raus!
Und was ich auch schade finde ist, dass viele bei ihrer vorgefassten Meinung bleiben. Das offensichtlich bei diesen eine Beweglichkeit im Denken unmöglich, und auch nicht gewollt ist. Dass sie ihr Leben, und ganz besonderes Ihr LIEBEN in diese eisernen Gesetzen eingepresst haben.

Dir fällt tatsächlich wenig auf, wie anmassend Du die Erfahrungen und daraus resultierenden Standpunkte, Beschreibungen und das formulieren dieser, von polyamor lebenden Menschen, also die mit Erfahrung, die die tatsächlich mitreden können, nicht nur in Frage stellst sondern be- und abwertest.

Ob ich zusätzlich zu ner Antwort auf eine Frage noch sehr Emotionales, Persönliches von mir und meinen Polypartnern erzähle, ist ganz allein mir überlassen.
Oder anders gesagt: GEHT DICH NIX AN. weil, kennen wir uns?

müsstest Du eigentlich selbst merken.
*********2019 Frau
1.316 Beiträge
Zitat von ******ino:
....

Viele reden über ihren polyamoren Freundeskreis nur in Fachausdrücken. Das sind dann nicht die Freunde, nicht Jan, Petra, Inge und Hein, sondern das "POLYKÜL". Ja, ich weiß, dass das der Fachausdruck dafür ist. Aber eben nur der FACHAUSDRUCK!!! Da kommt absolut nichts Menschliches raus!
....

Hier im Netz werde ich die realen Namen meiner Partner nicht nennen. Hier rede ich weiterhin von Polykül, Partner usw.
Bezieht sich diese Aussage auf das Netz oder auf das reale Leben? Denn im realen Leben nenne ich meine Partner egal ob auf Arbeit, im Familienkreis oder bei Freunden beim Vornamen.
*******dDay Frau
4.626 Beiträge
Zitat von ******ino:
Es macht mich echt traurig, dass es grade bei sehr vielen von denen, die mit viel Liebe leben, es unmöglich scheint auch in Worten, die Menschlichkeit und Gefühle beinhalten zu reden...

Entschuldige, aber denen die Menschlichkeit und die Gefühle abzusprechen, die Lügen und Betrügen ablehnen, ist schon ziemlich absurd.
**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
@********wise
Nein. Das habe ich auch schon in der Vorstellung gesagt und auch immer wiederholt. Aber es zieht mich immer mehr dahin. Zumal mein Bi sein das eigentlich, so wie ich es in Zukunft leben will, beinhaltet das ja schon von sich aus.
Ich gehe in meinem Profil auch mit einer eigens dafür eingestellten Homepage darauf ein.
Aber was ich kritisiere, ist unabhängig von der Polyamorie. Die in meinen Augen festgefahrenen Einstellungen von nicht wenigen. Und diese, so wie ich es empfinde, vollkommen unpersönliche Redeweise von ebenfalls nicht wenigen, die auf mich vollkommen verkopft wirkt. Welcher einfache fühlende Mensch nennt seinen Freundeskreis ein Polykül, und sagt nicht, meine Freunde? (das habe ich schon in mehreren Threads von einigen hier gelesen)
ich habe hier in der Polyamorie sehr viel gelernt und lerne auch noch in anderen Threads immer noch mehr dazu. Und dafür bin ich dankbar, aber die unpersöhnliche und sachliche Redeweise über das schönste, was uns das Leben geschenkt hat, die Liebe macht mir schon zu schaffen.
**********liste Mann
4.883 Beiträge
Themenersteller 
@*********2019
Die Namen waren auch nur dafür da, um zu verdeutlichen, was ich meinte, nämlich dass es sich um Menschen handelt.
Aber warum sagst du Polykül und nicht meine Freunde?
*********2019 Frau
1.316 Beiträge
Zitat von ******ino:
@*********2019
Die Namen waren auch nur dafür da, um zu verdeutlichen, was ich meinte, nämlich dass es sich um Menschen handelt.
Aber warum sagst du Polykül und nicht meine Freunde?

Weil es meine Partner sind.
Meine Freunde sind meine Freunde und meine Partner sind meine Partner bzw. Das Polykül
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