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BDSM & Polyamorie
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Poly, offene Beziehung und verheiratet?32
Viele viele viele Jahre war ich davon überzeugt, dass ich eine…
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Was muss Poly Amorie beinhalten?

*****ven Frau
7.324 Beiträge
Die meisten Menschen haben den Impuls, einen anderen in irgendeiner Art zu "besitzen". Ihre Markierung draufzusetzen und dieses "Eigentum" dann auch gegen "Fremdangriffe" zu "verteidigen".
****ir Mann
105 Beiträge
Ich les hier viel Normatives, das alles vlt. seine Berechtigung hat (oder auch nicht),

Aber zentral ist, und daran überprüf ich alles, liebe ich tatsächlich so tief, dass diese Liebe Realität werden kann und ist, zu diesen Mehreren ?
Hält sie diese Konfrontationen aus, dass sie trotzdem fließt, und immer und immer wieder sich neu schafft ?

Ich schreib das deswegen, da ich selbst immer wieder erleb, dass in der Konfrontation mit Anforderungen, der Kern manchmal verloren geht.
Man/N/Frau fast wie technisch sich an Anforderungen richtet, und übersieht was ist und sein kann, oder eben noch nicht.

Liebe brennt von innen heraus. Die notwendigen Instrumente fallen zu, wenn's Zeit ist.
Menschen spüren sehr genau wo Liebe ist, dort ist auch Loyalität, dort ist man dann im Lernen bereit für diese Komplexität die diese Anforderungen verlangen.

Ein kleiner Muttropfen für uns Anfänger (auch mich).

Für mich begann Polyamorie mit einer Liebe zu der ich nicht anders konnte als zu ihr zu stehn. Dies Feuer brennt noch immer.
Die Konfrontation hat sie nicht überlebt, aber das Wissen dass es geht, das blieb.

Diese Regeln und Anforderungen (Transparenz, Gleichwertigkeit, Einvernehmen) ihre Bedeutung ihr Gewicht und ihre Grenzen lern ich am Besten im Prozess....und im Herzkontakt (gerade bei Enttäuschungen ...
********n_bi Mann
247 Beiträge
Ich empfinde es als ein großes Stück Freiheit, so viele (oder so wenige) Menschen zu lieben, wie ich möchte. Ich wünsche all denen, die das nicht verstehen, auch einmal dieses Gefühl. Scheiß auf "Das geht aber nicht!" und "Das tut man doch nicht!"

Und ich wünsche ihnen, dass sie keine Angst haben müssen, etwas zu verlieren. Denn das ist der Grund für Besitzdenken und verteidigen. Helfen tut verteidigen eh nicht, es trennt eher und Angst ist kein schönes Gefühl.
*****ven Frau
7.324 Beiträge
Das finde ich jetzt ein wenig anmaßend. Wenn Menschen monogam fühlen ist das nicht "weniger wert" oder "schlechter" ... in meinen Augen. So lange sich gleichgesinnte Menschen zusammenfinden, ist alles gut.

Ich möchte keinem monogamen Menschen seine Monogamie absprechen. Ich mag' das nämlich auch nicht so gerne, wenn das umgekehrt an mir versucht wird.
********n_bi Mann
247 Beiträge
Wenn du es auf mich beziehst, hast du mich vermutlich falsch verstanden (oder ich habe mich missverständlich ausgedrückt). "Die Freiheit so viele oder so wenige Menschen zu lieben" schließt ja Monogamie ein. Aber bitte als freie Entscheidung und nicht als Zwang und als eine von mehreren Möglichkeiten, ohne sie zu bewerten.
*****ven Frau
7.324 Beiträge
D'accord.
******Fox Mann
2.206 Beiträge
Zitat von ****ir:
Ich schreib das deswegen, da ich selbst immer wieder erleb, dass in der Konfrontation mit Anforderungen, der Kern manchmal verloren geht.

Jou, Zustimmung. Andererseits ist jeder auf seinem Weg unterwegs, und Anforderungen wollen auch geübt und ausgetestet werden. Wenn ich dann eine eigene Meinung zu irgendwas entwickelt habe, dann kann ich mich auch wieder dem Kern, dem Flow zuwenden. -wenn der Kopf frei ist. Solange ich aber nachdenke und suche, ist nicht so viel Raum für den Kern.

Zitat von ****ir:
Diese Regeln und Anforderungen (Transparenz, Gleichwertigkeit, Einvernehmen) ...
Ich erlebe es auch so das für viele diese Aspekte was essentielles haben. Haben sie ja auch. Bis auf die Gleichwertigkeit.
Sie ist eine Illusion wie Sicherheit, wir sind nicht gleich und auch nicht gleich gut, jeder hat andere Nuancen. Und das führt auch nirgends hin, ausser weg von der Konfrontation mit den eigenen unerfüllten Bedürfnissen.

Einvernehmen geht nicht immer, manchmal muss ich mich auch für mich entscheiden, womit ich dann dem Bedürfnis anderer nicht gerecht werde.

Und Transparenz ist eine Lernaufgabe, ein Weg, da gehört viel Courage dazu. Nicht im Alltag, aber auf lang immer mal wieder.

Wir sollten uns Fehler erlauben.
Dann ist vieles halb so wild.
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Viseu, Portugal 2022
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*******lue Mann
1.289 Beiträge
Tiefe Beziehungen zwischen mehr als zwei Menschen
das ist für mich das Wesen der Polyamorie. Und diese Beziehungen können sehr sehr unterschiedlicher Natur sein was sogar meines Erachtens eine hohe Stabilität gewährkeistet. Was unbedingt dazu gehört ist Akzeptanz der Anderen im Polykül insofern ist Polyamorie wie eine Zweierbeziehung. Beziehungen funktionieren nur dann über längere Zeit wenn allseitige Akzeptanz da ist und die Einzelbeziehung eine Sinn und wesentlichen Inhalt habe. Oft sind das gegenseitige Bedürfnisse, die erfüllt werden.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
Eigentlich alles, was auch in eine klassische Zweierbeziehung gehört.
• Ehrlichkeit
• Offenheit
• Vertrauen
• für mich auch Treue (aber auf einem anderen Level)
• Kommunikation
****ne Frau
8.413 Beiträge
und Loyalität
******ore Frau
4.535 Beiträge
Einvernehmen geht nicht immer, manchmal muss ich mich auch für mich entscheiden, womit ich dann dem Bedürfnis anderer nicht gerecht werde.

Und Transparenz ist eine Lernaufgabe, ein Weg, da gehört viel Courage dazu. Nicht im Alltag, aber auf lang immer mal wieder.

Das stimmt, ist auch meine Erfahrung. Doch würde ich sagen, dass es keine Voraussetzung sein kann, aber ein Ziel bleiben sollte. Denn ohne die beiden kann man zwar polyamor leben, aber nicht sehr kommod...

Nach meiner Erfahrung gibt es die Menschen, die aus dem tiefsten Innern ihres Herzens so fühlen und in der Lage sind, das spielend zu erfüllen.
Alle anderen aber durchlaufen Phasen von Erfahrungsstadien, (die sich oftmals frappierend ähneln), und lernen von Polybeziehung zu Polybeziehung, alle Rollen in einem Polygeflecht, die man so inne haben kann.
Um oftmals nicht zuletzt in einer quasi freiwilligen mono-ähnlichen Situation zu landen.

Alles übrigens völlig okay!

Ich habe vor ein paar Jahren als Schlusswort auf einem Polytreffen gesagt, dass ich Polyamorie in Wirklichkeit um ein sehr gut getarntes Selbstliebeförderkonzept halte.
Selbstliebe (ohne wieder in eine dieser langen unsäglichen Diskussionen einzusteigen...) entspannt ungemein und mit entspannten Menschen lässt es sich echt leichter Beziehung führen.

In einem Polygeflecht an einen Punkt zu kommen, wo sich zwar nicht alle Auseinandersetzungen in Luft und Liebe auflösen, aber ein deutlich für alle spürbarer Konsens vorhanden ist, führst du solche Gespräche einfach gar nicht.
Ich bin sehr froh, nach 5 Jahren Wiggel (die ohne Frage ihren Sinn hatten) nun seit 1,5 Jahren einfach nur mit Menschen SEIN zu können!
Wir haben weiß Gott andere Herausforderungen auf dieser Welt, denen wir uns mal konstruktiv widmen können.
*****gra Frau
5.086 Beiträge
@*********ch72
Ich fühle tief und liebe sie einfach aus tiefen Herzen ich freue mich jedes mal sie zu sehen und mit ihen zu telefonieren ...... für mich ist es eine Poly Beziehung

Das lebe ich mit 2 Menschen so auch und liebe sie einfach. Sex? war mal, muss nicht sein.....
Es passt auf einer ganz anderen liebevollen Ebene viel besser

Als Langzeitehepaar sind mein Mann und ich seit Beginn meiner (!) Polyamorie auf guten Wegen unterwegs.
• Transparenz
• Absprachen über Befindlichkeiten
• Loslassen und Vertrauen

Ich respektiere die Grenzen und Wünsche meines Mannes.
Aber ich äußere auch einfühlsam meine eigenen Wünsche und Grenzen.

*wink*
********ings Paar
26 Beiträge
Zitat von *********ch72:

was muss eures Erachtens eine Poly Amore Beziehung unbedingt beinhalten?

Natürlich erst einmal Liebe die Herz und Seele berührt.
Achtsamkeit gegenüber allen Beteiligten.
Vertrauen in die anderen und sich selbst.
Jeder/jedem Beteiligtem ihr/sein Glück vergönnen und im Idealfall selbst dabei Freude empfinden.
Verwirrende Situationen offen kommunizieren um erst gar keine Missverständnisse aufkommen zu lassen.
******age Mann
3.125 Beiträge
Was Polyamorie beinhaltet, wurde alles schon gesagt:
Herzverbindung, Ehrlichkeit, Vertrauen, Kommunikation
und Verantwortung als Abwesenheit von Beliebigkeit.

Die Herzverbindung charakterisiert für mich die Polyamorie
(teils mit Grenzen bei der Körperlichkeit, z.B. Erotik ohne Sex),
Sex charakterisiert für mich eher die offene Beziehung (ohne Herz?).
*********ch72 Mann
131 Beiträge
Themenersteller 
@******age

so sehe ich das auch sex kann sein und ist auch wunderschön muss aber nicht zwingend sein
******ore Frau
4.535 Beiträge
Die Definition des Polyamoren Netzwerks e.V. sagt ja überdies auch folgendes aus:

"Das Polyamore Netzwerk (PAN) unterstützt Menschen, die in einvernehmlichen und verantwortungsvollen Liebesbeziehungen zu mehreren Menschen leben oder dies anstreben."

Also:

Liebe zu mehreren: ja (da sind sich hoffentlich alle einig)

Sex mit mehreren: muss überhaupt nicht (finde ich)

Beziehung mit mehreren: PAN sagt ja, ich sage: muss auch nicht zwangsläufig, wenn das Gefühl klar ist
******age Mann
3.125 Beiträge
Nach dieser Definition lebe ich sehr lange schon Polyamor,
nur sage ich das nicht, da andere dann immer nur an Sex
mit mehreren Frauen denken, dabei habe ich den die letzten
Jahrzehnte meist nur mit einer Frau, darüberhinaus jedoch
einige Kuschelfreundinnen, was dann schon mal niemand
in der normalen Welt versteht ...
****ne Frau
8.413 Beiträge
Also für mich gehört zu einer Liebesbeziehung Sex dazu.
******age Mann
3.125 Beiträge
Ich hatte selbst in "Single"-Zeiten ohne Sex bisweilen
die ein oder andere Kuschelfreundin als Partnerinnen-
Ersatz, um gut über diese sexlose Zeit hinwegzukommen,
nebst platonischen Freundinnen ohne Kuschelzeit.

Idealerweise gehört auch für mich zu einer Liebesbeziehung
Sex hinzu, nur bringt das nichts auf Krampf, wenn Sex
nun mal absolut nicht passt - da ist doch dann eine reine
Kuschelbeziehung auch schon einmal etwas, oder?

Klar bekomme ich irgendwann auch die Kriese, wenn ich
nur noch platonische und Kuschel-Freundinnen habe ...
******ore Frau
4.535 Beiträge
Klar bekomme ich irgendwann auch die Kriese, wenn ich
nur noch platonische und Kuschel-Freundinnen habe ...

Ach!?
Warum?

Ich frage, weil das gerade ein Thema ist... Erwartungen an Sexualität in Beziehung. Eigentlich ist poly doch gerade DIE Lösung: wollen welche nicht, holt man sich´s im Einvernehmen woanders. Oder?
******age Mann
3.125 Beiträge
@*******beth
Erwartungen an Sexualität in Beziehung.
Eigentlich ist poly doch gerade DIE Lösung:
wollen welche nicht, holt man sich´s
im Einvernehmen woanders. Oder?
Damit habe ich für mich ein Problem:
Ich wünsche mir regelmäßige Festessen
in meiner Beziehung, statt sexloser Beziehung
und Appetithappen woanders einzusammeln.

Lieber unterwegs Appetit holen und daheim essen,
als umgekekehrt. Ich fühle garantiert zu monogam
für die offene Beziehung und die Polyamorie
darf bei mir nicht in die Beliebigkeit abdriften à la:
"Ich hole mir woanders, was mir fehlt ...".
Genau das eben nicht, das wäre als offene Beziehung
in meinen Augen das Missverständnis der Polyamorie.

Nur möchte ich natürlich nicht ausschließlich
Kuschelfreundinnen und platonische Beziehungen
und insbesondere keine Beziehung ohne Sex.
Wem das schon zu viel Erwartungshaltung ist ...
der darf dann gerne herumvögeln, damit meine
ich jetzt explizit nicht Dich, @*******beth,
du erscheinst mir da ganz klardenkend vernünftig.

Für mich definiere ich das einfach als Beziehungsanarchie
und lebe mit jeder Partnerin genau das, was möglich ist.
Da kann ich mir auch eine zweite Beziehung mit Sex
vorstellen, aber eben nicht viele weitere gleichzeitig.
Und definitiv mehrere weitere Kuschelfreundinnen
und auch platonische Freundinnen.
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
Zitat von *******beth:


Eigentlich ist poly doch gerade DIE Lösung: wollen welche nicht, holt man sich´s im Einvernehmen woanders. Oder?
Meine Meinung dazu: Poly vielleicht ja, Polyamor eher nicht.
******ore Frau
4.535 Beiträge
Ich wünsche mir regelmäßige Festessen
in meiner Beziehung, statt sexlose Beziehung
und Appetithappen woanders einsammeln.

Das wäre schön, aber ich finde, das gibt dem Sex in der Beziehung doch eine ganz schön exklusive Stellung und der Liebe in der Beziehung ohne Sex eine ganz schöne Armseligkeit.

Ich komme aber aus "sexbelasteten" Beziehungen (5 Jahre Beziehung mit einem sexsüchtigen Mann, davon 4 ohne Sex wegen triebdämpfender Medikamente, 8 Jahre Beziehung mit einem Mann, der 2x/ Woche erwartete).
Jetzt habe ich Freiheit, Liebe, Beziehung, alles, was ich mir wünsche, aber gerade die Sexualität in meiner Hauptbeziehung ist sehr autonom. Wäre sie nicht vorhanden, es würde an der Liebe UND der Beziehung 0 ändern. DAS empfinde ich als totalen Luxus. Er nimmt mir Tonnen von den Schultern!
******ore Frau
4.535 Beiträge
Was ist denn der Unterschied zwischen poly und polyamor?
*********iebte Paar
2.446 Beiträge
Zitat von *******beth:
Was ist denn der Unterschied zwischen poly und polyamor?
Der Name beantwortet die Frage: Amor = Liebe
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