Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM & Polyamorie
1159 Mitglieder
zum Thema
Liebe auf den ersten Blick274
Gibt es das wirklich? Die Liebe auf den ersten Blick?
zum Thema
Glaubt ihr an Liebe auf den ersten Blick?449
Ich glaube, es kann vorkommen, dass man sich auf den ersten Blick in…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wir Polys und die Philosophie - oder eben doch nicht?"

@*******lue

Oh, ich bin ein spiritueller Mensch, ich lasse das nur nicht jeden wissen, den das nichts angeht. Und ich brauche nicht tausend Worte auf die Frage "Wie geht es dir?", die am Ende keine Aussagekraft haben.

Mein Eindruck ist, dass die vielen Worte verhindern sollen, offen zu sagen, was man möchte und was nicht. Eine klare Positionierung birgt Konflikte. Das macht aus manch einem Menschen, der gerne auf eine eher egoistische Weise unterwegs ist, einen Aal. Immer ungenau, wenig konkrete, bloß nicht anecken, und auf gar keinen Fall eine einfache Ausdrucksweise wählen.

Nichts gegen Esoterik und Rosenberg, aber gerade hinter der Blumigkeit stecken höufig genug gut getarnte Anfeindungen, Angriffe und eine große Portion Egoismus. Da werden Begriffe zu Waffen. Zum Beispiel Eigenverantwortung. Da wird schon mal ein Mensch sich selbst überlassen, egal wie schlecht es ihm geht, weil es nervig ist, sich zu kümmern. "Sieh bitte alleine zu, wie Du klar kommst", wird zu einem umständlich aussagelosen Bläh vieler blumiger Umschreibungen.

Ich kann, das behaupte ich, bei anderen Menschen gut hinter diese Fassade schauen. Persönliche Defizite, Egoismus, auch eine gewisse Portion Sadismus, dem anderen Schlechtes gönnen, werden mit Hilfe dieser Konzepte sprachlich gut getarnt.

Das von @*****e_3 beschriebene Phänomen kann ich bestätigen. Diese Flower Power Workshops erinnern mich an die Mediationsworkshops und Konfliktmanagement im Job. Wir hatten eine Arschkrampe von Vorgesetztem, der rumbrüllte und den großen Zampano mimte und den ganzen Laden aufmischte. Es gab Krisenintervention. Da lief es genauso: ja ei, also drücken Sie Kritik positiv aus, wir suchen die nächsten drei Tage einen Punkt, den der Chef sich anhören darf. Und sobald Klartext von der Gruppe der leitenden Mitarbeitern gesprochen wurde, wurde das sofort unterbunden. Geändert hat sich eins: der Mann brüllt die Leute nicht mehr laut an. Er hat seine Strategie gewechselt, was im Endresultat genau so ätzend ist, wie die Brüllerei zuvor.

Als ich vor vielen Jahren das erste mal mit dieser Kommunikation konfrontiert worden war, fand ich das Konzept toll und sinnvoll. Dann bemerkte ich das Missbrauchspotential und wie Menschen klein gehalten und manipuliert wurden. Seitdem habe ich dazu eine sehr differenzierte Meinung.

GfK, esoterische Konzepte, nett zueinander sein, alles fein, solange kein Missbrauch stattfindet. Und häufig überflüssig wie Bohnenstroh.

Lg
Sie
*****gra Frau
5.093 Beiträge
Mancher Beitrag hier bringt mich einfach zum Lächeln oder auch zum lauten Lachen.
Es ist doch sehr schön, so unterschiedlich voneinander zu lesen.
Irgendwo mittendrin oder am Rande oder auch außerhalb ist dann der eigene Standpunkt.
*spitze*
Profilbild
****fan
2.305 Beiträge
Spirituell, was bedeutet das? Für mich ist es eine Ergänzung zum Systemischen, eine Erweiterung der Möglichkeiten meiner Wahrnehmung, eine Oase der inneren Ruhe, eine Phase von sehr intensivem fühlen und spüren, je nachdem, was gerade in meinem Leben passt. Ich kann spirituelle Elemente mit in mein coaching integrieren, wenn es passend ist, oder mit einer Person spirituell polyamor leben, weil sie ebenso fühlt. Ich kann Tantra mit Spiritualität kombinieren und so weiter.... Für mich ist eher entscheidend, was passt im Moment, was ist für Alle stimmig und was fühlt sich gut an. Kurz gesagt, das Etikett spirituell ist nicht das wichtige, wie es im realen Leben passt und wirkt, ist für mich entscheidend....
• Geht es euch wie mir? Findet ihr, vieles, das hier oft diskutiert wird, gehört eher in Selbstfindungs-Seminare, Life-Guides oder Meditationskurse?
Nein - absolut nicht. Es gibt immer noch nicht genug Foren, in denen sich über Mehrfachbeziehungen - auch gerade über deren komplizierten "Unterbau" - ausgetauscht werden kann.
Dieses Forum hier ist nicht "erste Sahne" - aber wenigstens kann sich hier un-verschämt über Fragen der Körperlichkeit ausgetauscht werden. Und auch das gehört unbedingt dazu.

• Findet ihr, meine direkte, geradlinige Sicht er Dinge ist zu simpel, zu eingeschränkt, nicht flexibel genug? Seid ihr der Meinung, Poly müsse doch irgendwie mehr sein, als nur einfach mehrere Menschen zu lieben, und tun wir das nicht sowieso irgendwie alle, so ganz naturgegeben, innerlich, irgendwie?
Hallo die Enten... Immerhin hast Du einen langen Forumsbeitrag geschrieben. Das möchte doch zur Diskussion und zum Nachdenken anregen -oder?
Unser "ER" hier ist z.B. bLogger und widmet eine ganze Seite der philosophischen Betrachtung von Mehrfachbeziehungen auf https://www.Oligoamory.org
Ich glaube, zu dem Thema gibt es einfach eine Menge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sagen.

• Könnt ihr eventuell beidem etwas abgewinnen?
Eigentlich nicht. Einfach machen kann im Bereich Mehrfachbeziehungen richtig in die Hose gehen und bei den Beteiligten schnell Kollateralschäden und Traumata hinterlassen, die dann andere Beziehungsmenschen mittragen oder ausbügeln müssen. Darum plädieren wir für "Zuerst denken!".

• Oder findet ihr diese Diskusison hier vielleicht total überflüssig und versteht garnicht, warum man sie führen sollte?
Ein wichtiges Thema, was Du angeschnitten hast, was aber hier auch immer wieder in den größeren Threads anklingt. Der Diskurs darüber wird vermutlich immer wieder neu belebt werden, weil Menschen merken, daß sie mit ihrem bisherigen persönlichen Rüstzeug an Grenzen stoßen.
Wissen und Ergahrungen sammeln und daraus neue Wege ableiten ist zwar manchmal eine Plage - aber auch genauso oft ein Privileg.
Guten Morgen in die Runde und einen herzlichen Dank an den Themenersteller,

Ich finde deine Frage ganz, ganz großartig!

Was den ganzen spirituellen Über- und Unterbau des poly-Daseins betrifft bin ich ganz deiner Meinung - mich interessiert das nicht in meiner Eigenschaft als Poly und ich sehe da keine zwangsläufige Verknüpfung.

Das bedeutet nicht automatisch, dass mich entsprechende Beiträge generell nicht interessieren! ich verstehe nur sehr häufig nicht, wo da das “Wir“ herkommt.

Ich kenne euch alle nur aus diesem Forum (das ich gerne lese und sehr schätze).
Daher ist das einzige “Wir“, das ich hier sehe, das “Wir Gruppenmitglieder exakt dieser einen Diskussions Gruppe“.

Neben poly bin ich nämlich auch Frau, Mutter, Raucherin, Physikerin, UBahnfahrerin, Hörbuchliebhaberin, Deutsche, sehr groß,
alte Kommunardin usw usf.

Deswegen sehe ich da noch lange kein “Wir Frauen“, “wir ubahnfahrer“, “wir linken“, “wir physiker“ usw usf, das irgendeine Relevanz für mich hätte, die über den aktuellen Moment hinaus geht.

Der Titel dieses Themas - “Wir Polys“ - hat daher bei mir das erste genervte Augenrollen des Tages bei mir ausgelöst, da ich angenommen habe, hier wird jetzt schon wieder aufgrund eines einzigen Merkmals meiner Persönlichkeit mal wieder meine uneingeschränkte Solidarität oder zumindest Aufmerksamkeit eingefordert.

Zum Glück war's ja aber gar nicht so *zig*

Ich bin gespannt auf die weiteren Antworten auf deine Frage, von denen ich mir wünsche, dass sie so unterschiedlich wie nur möglich ausfallen.

Ich wünsche alle einen schönen Tag *liegestuhl*
---

Brian: Ihr seid alle, alle verschieden!
Rufer aus der Menge: Ich nicht!
****50 Mann
657 Beiträge
Gruppen-Mod 
Erst einmal auf diesem Weg, ein *danke* an alle, die meinen Beitrag gevotet haben *freu*

Zitat von MI5ensitive

Einfach machen kann im Bereich Mehrfachbeziehungen richtig in die Hose gehen und bei den Beteiligten schnell Kollateralschäden und Traumata hinterlassen, die dann andere Beziehungsmenschen mittragen oder ausbügeln müssen. Darum plädieren wir für "Zuerst denken!".

Einfach machen..., schließt ja nicht das Denken aus. Zumindest in unserem/meinem ganz persönlichen polyamoren Weg war das ein verdammt langer Prozess. Dabei haben wir das (anfängliche) Denken aber nicht zu einem Coach ausgelagert sondern es selbst begonnen und sind dabei vor nun über 9 Jahren auf diese wunderbare Gruppe gestoßen und haben hier tolle, bodenständige Menschen kennengelernt, die uns, ja, mit ihren Erfahrungen begleitet haben, vielen Dank dafür.
Zitat von *****alS:
Zitat von *******beth:
Oh, nicht auf CM: es wird doch gerade spannend!
Ich will nicht das Gespräch weg verlagern - nur die Verknüpfung von Physik und Spiritualität. Ich diskutiere das aber gerne uach hier weiter, wenn es keinen stört - es ist hlat nur eigentlcih themenfremd.

Ohja, da möchte ich bitte auch mitlesen! Und ja, ich halte es für komplett themenfremd hier... dennoch:

@****on : es könnte durchaus sein, dass die Kausalkette genau andersherum läuft und Physikbegabte, die für Spiritualität sehr empfänglich sind, sich eher für die Teilbereiche der Physik entscheiden, die existenzielle philosophische Fragen aufwerfen (z.B Quantenverschränkungen, Stringtheorien, etc).

Und umgekehrt wählen die eher rational geprägten Physikbegabten dagegen lieber Arbeits- und Forschungsbereiche wie zb die Angewandte Physik und brutzeln zb mit nem handfesten Laser auf amtlichen Halbleitern herum.

Nur um Missverständnisse auszuschließen: Das ist eine Hypothese! Das ich sie für überzeugender halte als deine, heißt nicht, das sie wahr ist 😉
Zitat von *****alS:

Selbstverständlich ist für spirituelle Menschen nicht alles spirituell - aber selbstverständlich haben sie zu vielen Themenbereichen, gerade was die Lebensgestaltung angeht, oft spirituellen Zugang.
„Spirituelle Menschen sind oft spirituell, aber nicht immer und bei jedem Thema.“

Ist das so? Mag es nicht auch Facetten geben? Individuen, die selbst beim sch***** die Wohltat des Loslassens und sich Öffnens als Selbsterfahrung erleben?
(Ist ja auch ne Selbsterfahrung *gg*)


Was ich aber weiß ist: ob ich den Begriff Polyamorie nun kenne oder nicht, es ist für mich keine Selbsterfahrung.
Es ist schlichtweg, wie ich funktioniere.
Weil ich bereits weiß, wie ich bin, erfahre ich mich nicht mehr selbst?
Sondern was?
Zu wissen, was das ureigene ist, ist doch Selbsterfahrung.

Für dich ist es keine erhellende Erkenntnis, aber sehr viele Menschen erkennen sich lange selbst nicht vor lauter Konventionen und Eindrücken von außen.




Nicht durch einen Entschluss, nicht durch einen bewussten Prozess, und ganz ohne (damals) jegliches Wissen über den Begriff "Polyamorie". Ich hab mich eindach verliebt, obwohl ich schon verliebt war. Das war keine Selbsterfahrung, kein Lebenswandel, keine anderweitig irgendwie hervorhebenswertes Ereignis. Es ist halt einfach so.
Und weil dein Erleben nicht hervorhebenswert war, muss bei anderen was anderes im Busch sein, als dass sie auch einfach so ticken?

Ich hab auch bei manchem Schreiberling den Eindruck gehabt, dass sich da jemand bewusst zur Polyamorie entschlossen hat, weil das besser ist/toller, ideeler, abgehobener, erleuchteter und ne Reihe weiterer Wörtchen.

Aber vielleicht brauchen andere eben einen bewussten Entschluss, eine hochtrabende Erklärung um zulassen zu können, wie sie funktionieren?
Vielleicht ist es die Angst, nicht verstanden, nicht anerkannt zu werden, wenn sie einfach nur sind wie sie sind?
Vielleicht brauchen sie das Gefühl, dass es etwas ganz Großes und Besonderes ist?


Darum bin ich poly - nicht, weil ich es gewählt habe, zu meinem Mantra auserkoren habe, lange darüber nachgedacht habe - sondern einfach nur, weil meine Gefühle eben so funktionieren.
„Ich bin, wie ich bin, weil ich so bin. Wer dafür mehr Worte braucht, dem unterstelle ich eine bewusste Entscheidung und kein „einfach so sein“.“

Geht dir das anders? Denn wenn du sagst
Zitat von ****ow:
Seit ich Poly lebe habe ich mich mehr verändert, als in den 43 Jahren davor.
klingt das fast, als hättest du dich bewusst dafür entschieden, dich mehrfach verlieben zu können. Hast du eine solche Kontrolle über deine Emotionen?
Klingt doch überhaupt nicht so, s.o.
Man kann auch (wohlwollend) lesen:
„seit ich so lebe, wie ich bin, hab ich mich mehr verändert. Im Sinne von: kann ich endlich ich sein.“


Ich wünsche mir nur gelegentlich, persönliche Spiritualität beim diskutieren von Themen, die auch ohne diese auskommen, einfach mal Beseite zu lassen.
„Ich will, dass die anderen für sie wichtige Aspekte außen vor lassen, weil sie für mich unwichtig sind.“


Wohlgemerkt es ist ein Wunsch (und nicht mehr), geboren aus meinem Gefühl die Dinge, die ich gerne gelegentlich diskutieren würde, selten in einem angemessenen Rahmen diskutieren zu können, weil sie stets von Lagen über Lagen an Weltanschauungen überdeckt werden,
„Ich wünsche mir, dass die andren sich an meine Maßstäbe des Angemessenen halten.“
Oder plumper:
„Ich will nix wissen von dem, was andere für wichtig halten“

*zwinker* Ja, das waren jetzt auch Unterstellungen...


Vielleicht verstehe ich auch deshalb oftmals nicht, warum Leute so einen Rattenschwanz an persönlicher Weltanschauung und Findungsprozessen hinter sich her ziehen, wenn sie über Polyamorie sprechen, weil ich einen komplett anderen Zugang dazu habe? Genau das wäre eine Erkentnis, die ich mir erhoffe, aus diesem Thema ziehen zu können.
Scheint so, mir gehts genauso.
Spiritualität hat keinen Platz in meiner Welterfahrung, meiner Weltanschauung.

Aber ich stör mich nicht dran, wenn davon jemand spricht. Es ist diesen Menschen halt wichtig, es gehört dazu.

Mach ein Thema auf und bitte ausdrücklich drum, spirituelles und philosophisches wegzulassen. Ist doch kein Problem.
Ich antworte auf meine Art - entweder es hilft dem andren, oder nicht.
So sehen das sicher auch andere, schreibt ja niemand (hoff ich mal) extra schwurblig um andere zu ärgern.
Vielleicht aber, um sie aus der Reserve zu locken *zwinker*

Es liegt mir fern, anderen Menschen ihre Audrucksweise, innere Einstellung oder Meinung abzusprechen. Ich wünsche mir nur manchmal, Menschen würden es auch schaffen, über ein Thema zu diskutieren, ohne es mit mehreren anderen Themen untrennbar zu verknüpfen, die eben nur subjektiv, keinesfalls aber objektiv irgendetwas mit der diskutierten These zu tun haben.
„Jeder darf sein wie er will, aber ich wünsche mir, dass sie die Klappe halten, wenn sie sich nicht an das halten, was ich für angemessen und themenbezogen halte.“

Ich wünsche mir, ich könne mich regelmäßig und nicht nur gelegentlich mit einem großen Perosnenkreis einfach nur über Polyamorie austauschen, ohne mit Selbstfindung, philosophischen Gedanken zum Wesen des Menschen ansich, Esoterik, ganzheitlicher Betrachtung des Menschen, Wortspielen zu "Lieben" und "Leben" und ähnlichem überschüttet zu werden.
Vorschlag: Beim Themenvorschlag eine Kennzeichnung: Spirituelles, esoterisches und philosophisches muss draußen bleiben.
Wäre doch als Unterforum nicht schlecht - genauso eben ein Unterbereich für Spirituelles/esoterisches/philosophisches.




Denn da finden sich sicher genug Foris, die genervt sind wenn alles immer nur (vermeintlich) rational und themenbezogen diskutiert wird. Foris, die finden dass es mehr zu sagen gibt und ihre Ansichten loswerden wollen, ohne dass anders denkende immer reinstören.
*****uja Frau
2.472 Beiträge
Ich bin (nach eigener Zuschreibung) nicht "so ganz poly" *gg*, obwohl ich glaube und erfahren habe, mich mehrfach zu verlieben/parallel mehrere zu lieben (aber bei mir hapert es mit dem hier meist hinzugefügten Anspruch der totalen Ehrlichkeit, Offenheit und Akzeptanz aller Beteiligter . Vereinfacht gesagt: ich mogle mich da etwas durch und wähle für mich letztlich einfachere und in meiner aktuellen Lebenssituation praktikablere Wege. *rotwerd* Dennoch lese und denke ich hier im poly-Forum immer gern mit. Ich hab es auch so gar nicht mit "dem Spirituellen" und den geheimnisvollen "Energien", die hier oftmals gespürt werden.
ABER mich interessiert Psychologie, und in diesem Kontext auch "Selbsterfahrung" in diversen Beziehungskontexten. Psychologie möchte ich bitteschön nicht in denselben Topf wie Esoterik geworfen sehen ;). Und ich denke, dass Selbstreflexion und vermehrte Reflexion von Kommunikation und ihrer Wirkung (gerade zwischen mehreren) bei vielen Gruppenmitgliedern vielleicht etwas verbreiteter ist als im "Bundesdurchschnitt". Und ich glaube, dass das, wenn man poly einigermaßen offen und anhaltend leben will, auch nötig und sinnvoll ist. Da mich das aus psychologischer Perspektive interessiert, finde ich diese Beiträge oft spannend und anregend, den "spirituellen Jargon" versuche ich als individuelles Erleben gelten zu lassen oder übersetze es in meine eigene Sprache.
******ore Frau
4.535 Beiträge
@ DreimalS

Ich glaube nicht, dass man fühlen lernen muss. Ich bin sgoar fest daovn überzeugt, dass man fühlen immer einfach tut. Was man erlernen kann ist, Gefühle klar zu erkennen udn zu unterscheiden. Da aber begeht man doch eigentlich Ursachenforschung - man stellt fest, man fühlt irgendwas, und um herauszufinden was es ist, schaut man, woher es kommt. Aber dadurch ändert sich doch das Gefühl nicht, oder wie man es erlebt, oder?

Wir konnten alle mal tadellos fühlen, nur vielen hier wurde es aberzogen. Das scheint auch eine Frage von Lebensalter und Umständen zu sein. Und ich erlebe aktuell den Beginn einer Schwemme von hochploppenden Entwicklungstraumata.

https://www.traumaheilung.de/entwicklungstrauma/

Menschen sind nicht schwingungsfähig- und ich meine ausdrücklich NICHT irgendetwas mit Energie, sondern den Vorgang des Schwingens von Sympatikus und Parasympatikus, nachzulesen unter:
https://traumata-verstehen-l … rper/die-polyvagal-theorie/- das ist also ein absolut biologischer Vorgang, der zu Störungen der Emotionsregulierung führt. Und viele Menschen leiden darunter. Dass ich damit konfrontiert bin, liegt an diesem Synchronizitätsding, was Stanislaw Grof mal beschrieben hat, das ist wieder ein absolut psychologisches Phänomen.

Also: nicht überall, wo Spiritualität drauf steht, ist auch Spiritualität drin....

Ansonsten hast Du Dich von meinem Beitrag nicht so sehr distanziert, an einigen Stellen hast Du ihn eher ergänzt. Danke dafür! *zwinker*

Und auch von den Menschen, die sich hier betont rational geben, lese ich aktuell von Veränderung und Prozessen.
Ich glaube, in Wahrheit unterscheiden wir uns nicht so gravierend und manchmal braucht es Distanz und Widerstand - in diesem Fall vom Begriff Spiritualität- auch im psychologischen Verständnis, um Veränderung als völlig normalen Lebensprozess umzusetzen.
******ore Frau
4.535 Beiträge
Ach ja: noch etwas zu Gefühlen: die Irritation liegt vielleicht darin, dass ich zu den Gefühlen ausschließlich die 4-5 Grundgefühle und vielleicht allenfalls ihre Mischungen zähle.
Alles, was in den Bereich Körperempfindung fällt, das ist so viel, dass es sich bei mir mit reinmischt. Kann man in etwa so beschreiben, wie der Unterschied, sich nackt oder angezogen zu fühlen, nur innen.
Auch das kann man trainieren.
(Und ich trainiere am besten mal "unesoterisches Ausdrücken im polyamoren Raum"....)
@*****alS

Wenn du magst, darfst du mir mal helfen, dich zu verstehen.
Ich verstehe dein Anliegen nicht und ich kann es nicht einordnen.

Wir Polys und die Philosophie - oder eben doch nicht?[

- Setzt du Spiritualität und Philosophie gleich?!


ein Thema (I...), indem @****fan (...?) seine Sicht auf die Polyamorie und deren Rolle in seinem Leben teilt und zur Diskussion stellt

• Das ist doch soweit ok, das soll er doch dürfen, oder? Ich kenne ihn nicht, aber der Name lässt ja schon vermuten, dass er vermutlich ein spiritueller Mensch ist...



dass nicht nur die dort dargestellt Sicht auf die Polyamorie, sondern auch die Art der Darstellung offenbar einer Diskussion würdig ist (…) unter der Verwendung (…) im Zusammenhang spiritueller Themen gebräuchlicher Begrifflichkeiten ein Blick auf die Polyamorie gezeichnet, der (...sinngemäß: spirituell ist)

Ein Mensch mit spirituellen Ansichten schildert seine spirituelle Sicht in spirituellen Begrifflichkeiten. - ist daran was nicht okay?

Blick auf die Polyamorie gezeichnet, der mehr einer Lebensphilosophie denn ein Beziehungsmodell beschreibt (…) Menschen mit einem teils spirituellen, teils sogar esoterischem Zugang zur Polyamorie

in kurz: Manche sehen PA spirituell und....

aber eben nebst Menschen, die darin schlichtweg ganz simpel einfach nur ihre Art der Beziehungsführung sehen und da nicht mehr reininterpretieren möchten

...und andere nicht. Beides darf sein und ist gleichwertig....

Und nicht selten führt das dazu, dass die eine Gruppe mit der anderen wenig anzufangen weiß - obwohl die tatsächlichen Inhalte, über die gesprochen werden, sich so stark gar nicht unterscheiden

….ist gleichwertig, aber man hat halt unterschiedliche Meinungen.

Da ich persönlich ebenfalls zu den Menschen gehöre, die mit Spiritualität im Allgemeinen wenig bis garnichts anfangen können

Ist nicht zu überlesen, aber ist ja völlig okay, unter interindividuellen Sichtweisen ist ja nicht eine rchtiger als die andere...

diese aber vor allem im Speziellen nicht in deer polyamoren Lebensgestaltung finden (oder gar "Poly" gar nicht als Konzept zur Lebensgestaltung sehen)

• das wäre ja jetzt auch ganz komisch, wenn du ohnehin nichts mit Spiritualität anzufangen weißt, weso dann da...ABER: wieso "im Speziellen nicht"? Stört dich Spirituaöität bei anderen hier besonders? Wenn ja - wieso ausgerechnet hier?

muss ich ganz offen sagen: ja, mich stört es ebenfalls regelmäßig, dass leider nur selten einfach mal in klaren, einfachen Worten über (Polyamorie) gesprochen wird

-Meinst du mit "klaren, einfachen" Worten jetzt wieder "unter Auslassung der Verwendung von Begriffen, die Spirituell behaftet sind"? Weil das wäre ja ne echt hammerharte Auflage an die Spirituellen: drückt eure Sicht bitte ohne zugehörige Worte aus! Das wär ja, als wenn ich dir jetzt sage: Drück mal deine nicht-spirituelle/"rationale" Sicht bitte nur in Spirituellen Begrifflichkeiten aus!



sondern häufig aus Polyamorie (…) viel mehr gemacht wird, als das Wort eben eigentlich aussagt: eine Lebensphilosophie nach der man streben sollte, eine Weltanschauung, teils sogar fast eine Religion

• Dass Wortdefinitionen/wörtliche Übersetzungen nicht immer dem Konnotat und Wortgebrauch entsprechen ist halt so. Das sind Nebenkriegsschauplätze.. Aber ist der inhaltliche Punkt nicht wieder:
Spritituelle sehen das spirituell??? (als Lebensphilosohie/Weltanschauung usw).

Und JETZT kommt eigentlich das erste mal etwas, was ICH verstehen oder spannend finden würde, WENN du (wie ich zum Beispiel) auch in der "Mehrfachliebe" eine "Mehrfachchance" auf persönliches Wachstum sehen oder nutzen wollen würdest - aber keine Sorge, ich habe dich gesehen und gehört und du betonst ja explizit, dass es für dich ein Beziehungsmodell ist und nichts, das du in Bezug auf Andere Themen interpretieren möchtest. Aber wenn du schreibst:

Da fühle ioch mich persönlich oft ausgegrenzt, nicht ernstgenommen oder sogar regelrecht fehl am Platz - denn nichts davon teile ich

...da kommt bei mir nach all dem "Spirituelle sagen in spirituellen Worten, dass sie das Spirituell sehen - und ich seh das anders und drücke meine Sicht anders aus" das erste mal etwas, das FÜR MICH (!) IN MEINER WELT (!) Sinn ergibt und das ich verstehe, wo ich auch verstehe, dass man da Gesprächsbedarf entwickelt. Die Suche nach den Gleichgesinnten.

Um klar zu definieren, was ich hier gerne diskutieren möchte:
• Geht es euch wie mir? Findet ihr, vieles, das hier oft diskutiert wird, gehört eher in Selbstfindungs-Seminare, Life-Guides oder Meditationskurse?

...dann hieße diese Frage für mich nämlich (in meine Sprache übersetzt): Gibt es hier noch mehr nicht-Spirituelle wie mich, mit denen ich mich austauschen kann? (Hoffentlich nicht nur darüber, dass Spirituelle doof sind *zwinker* )


Findet ihr, meine direkte, geradlinige Sicht er Dinge ist zu simpel, zu eingeschränkt, nicht flexibel genug?

...übersetzt in Brea_K-Sprache: Oder lehnt ihr mich darin ab, wenn ich das alles so ganz anders betrachte?

Seid ihr der Meinung, Poly müsse doch irgendwie mehr sein, als nur einfach mehrere Menschen zu lieben

Brea_K-Sprache: Oder denkt ihr ich sehe das (schlimmstenfalls alleine hier im Forum?) "Falsch", wenn ich da nicht mehr hineininterpretieren möchte?

mehrere Menschen zu lieben und tun wir das nicht sowieso irgendwie alle, so ganz naturgegeben, innerlich, irgendwie?

• das verstehe ich jetzt als eine Inhaltsfrage an Gleichgesinnte bzw. Aussage zu deiner Meinung.

Könnt ihr eventuell beidem etwas abgewinnen?

...so langsam frage ich mich, ob deine Frage lautet: darf ich das auch anders sehen? ODER dürfen die anderen das auch anders sehen? - Verbunden mit dem Wunsch, sich mit Gleichgesinnten über die eigene Sicht auszutauschen. Aber einen Nicht-für-Spirituelle-Thread, den brauchen wir nicht wirklich, oder? Kannst doch einfach über die völlig Meinungsfremden Dinge hinweglesen... oder (aber da wären wir wieder beim "viel hinein-interpretieren") dich fragen, was genau dich da so dran stresst, wenn andere Menschen dein Beziehungsmodell spirituell betrachten. Ich meine - es gibt doch auch strengreligiöse mit spezieller Sicht auf die Rolle der Ehe/Monogamie - muss man sich ja auch nicht vn berühren lassen....


Oder findet ihr diese Diskusison hier vielleicht total überflüssig und versteht garnicht, warum man sie führen sollte?

...da halte ich es ganz mit @****ow und @****on : da es dir ein Anliegen war, diesen Thread zu erstellen, war hier für dich irgend etwas wichtig und somit ist es in meinen Augen allein dadurch bedeutsam. Nur wie gesagt - ich habe einfach dein Anliegen inhaltlich nicht anders herauslesen können, als oben erläutert.


FALLS die Frage so in die Richtung ging, wie von mir für mich übersetzt, dann wäre meine Antwort:

Mein ganzes Welt-, Menschen- und Selbstbild war bis vor gar nicht all zu langer Zeit äußerst "rational" bzw. ich würde sagen: SEHR stark wissenschaftsgeprägt. In Bezug auf Liebe spielte da viel Evolutionsbiologie/-Psychologie, Neurochemie etc. eine Rolle, Bindungstheorien, Naturwissenschafte, Hirnorschung....und ich habe aber auch einen starken Drang, mein persönliches Wachstumspotetial zu entfalten. Irgendwann war ich an einem Entwicklungspunkt, da haben rein wissenschaftliche Konzepte nicht mehr ausgereicht. Da ging es bei mir um Ängste und Vertrauen - da half mir das Wissenschaftliche nicht mehr weiter, auch wenn ich mir alles noch so toll erklären konnte. Ich hätte es nie gedacht, aber ja: ich habe jetzt mein Denken auch um spirituelle Dinge angereichert und erlebe das ausschließlich als Gewinn. Ich bin froh drüber. Sogar stolz drauf. Wissenschaftsgläubig bin ich immer noch, aber es gibt eine weitere Ebene in meinem Denken. Das gilt dann aber auch für alles - für meine Denke in Bezug auf PA also natürlich auch. Für mich ist das heute kein Entweder-Oder mehr, kein Richtig oder Falsch, kein Spinnen-die, oder spinne ich?...Es ist - eine Zusätzliche Perspektive. Ein anderer, ergänzender Blickwinkel....Früher haben mich "Esoteriker" aber auch immer auf die Palme gebracht, konnte ich mich tierisch drüber aufregen. Glaube das waren wohl aber hauptsächlich Projektionen meinerseits, dass ich denen nicht einfach gelassen ihre Sicht lassen konnte und da immer gegen an reden wollte.

Beantwortet das in etwa deine Frage???
Ich stimme dir da schon sehr zu, DreimalS!

Ich habe bis dato 2 Polybeziehungen, neben meiner Beziehung zu meinem Mann geführt, einmal 2 Monate und einmal fast 10 Jahre und dieses theoretische Geschwaffel, weicht meiner Meinung nach, extrem von der Realität ab.

Auf Nachfrage stellt man dann oft fest, das diese Personen - poly sein, nur in der Theorie leben und es bis zum Exodus "tod quatschen und sprachlich, bzw. schriftlich diskutieren und celebrieren... Es quasi verwissenschaftlichen! Finde ich nervig...

Es ist im Grunde so simpel, wie du schreibst... Und Polytheorie und Praxis, liegen meilen weit auseinander.
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von **********ygirl:
...und dieses theoretische Geschwaffel, weicht meiner Meinung nach, extrem von der Realität ab.

Du schreibst ja "meiner Meinung nach".
Die Realität von der du schreibst kann nur deine sein. Eine allgemeingültige Realität im Bereich des Erlebens gibt es nicht, da hat jeder seine eigene.

In so fern ist das Argument Realität im Sinne von "Wahrheit" oder "Recht haben" nonsens.

Womit ich was anfangen kann ist wenn du schreibst das Geschwafel nervt dich. Das ist mal handfest und greifbar.
Ich für meinen Teil habe irgendwo zwischendrin den Faden verloren.

Ratio, Spiritualität, klar strukturierte Kommunikation und eher weitschweifige Stellungnahmen - nach meinem Empfinden wird das hier alles ziemlich durcheinander geworfen.

Ich kenne Rationalisten, die einen vollschwafeln, dass einem die Ohren glühen und man hinterher trotzdem keine Ahnung hat, was sie einem eigentlich mitteilen wollen.

Genauso kenne ich spirituelle Menschen, die ihre jeweilige Botschaft sehr klar strukturiert rüberbringen.

Menschen drücken sich unterschiedlich aus, manche kurz und knapp, manche sehr weitschweifig. Das sagt doch aber null darüber aus, wer recht hat (sofern es das bei Meinungsäußerungen überhaupt gibt) und sollte auch nicht maßstab dafür sein, wer sich wie äußern darf und wer nicht. Oder auf wie viel DIN A4 Seiten.

Wer sich eher knapp und gut strukturiert ausdrückt hat (bei mir) bessere Chancen, überhaupt gehört oder gelesen zu werden.

Wer sein Thema erst stundenlang umzingelt und sich in spiralen und schleifen an den Kern seiner Botschaft herantastet, der läuft halt Gefahr, dass sein Auditorium auf halber Strecke die Lust verliert und aussteigt. Bei mir zumindest.

Ich habe aber ähnlich wie der Themen Ersteller den Eindruck (sofern ich ihn richtig verstanden habe), dass eine starke Tendenz hier in der Gruppe zu beobachten ist, das poly-sein als moralische Errungenschaft darzustellen und sämtliche Lebensbereiche auf Teufel komm raus in Bezug dazu zu setzen.

Das ist nicht meins und entsprechende Beiträge lese ich gar nicht erst. Mag sein, dass mir dadurch spannende Perspektiven entgehen und ja, es nervt mich - aber das ist mein Problem und soll die Betreffenden hier nicht davon abhalten, ihre Meinung auf ihre Art zu äußern. Ich muss es ja nicht lesen.

Einige der letzten Antworten auf die Äußerungen des themenerstellers habe ich als ziemlich bissig empfunden. Verbale ohrfeigen, in sarkastischen seitenhieben, blossstellung durch rhetorisches zerrupfen einiger seiner Äußerungen.
Das hat mir nicht gefallen und so etwas nervt mich nicht - das ärgert mich.

Wollt ich mal gesagt haben.
Wünsche allen ein spirituelles pfingstwochenende und weiterhin schönes Wetter!
Zitat von ****ow:
Zitat von **********ygirl:
...und dieses theoretische Geschwaffel, weicht meiner Meinung nach, extrem von der Realität ab.

Du schreibst ja "meiner Meinung nach".
Die Realität von der du schreibst kann nur deine sein. Eine allgemeingültige Realität im Bereich des Erlebens gibt es nicht, da hat jeder seine eigene.

In so fern ist das Argument Realität im Sinne von "Wahrheit" oder "Recht haben" nonsens.

Womit ich was anfangen kann ist wenn du schreibst das Geschwafel nervt dich. Das ist mal handfest und greifbar.

Dann nenn mir doch mal deine realen Erfahrungen in dem Gebiet!?

Wie ich sage, vom rum theoretisieren, lebt niemand real Polyamor!
******Fox Mann
2.208 Beiträge
Zitat von **********ygirl:
Dann nenn mir doch mal deine realen Erfahrungen in dem Gebiet!?

Wie ich sage, vom rum theoretisieren, lebt niemand real Polyamor!

Schon klar das Sprechen nicht Leben ist.
Aber mit mein, Auto, meine Villa, meine Seilbahn fange ich jetzt nicht an.
Meine Erfahrungen und meine Polygeschichte stehen im Forum, seit Ende 2008 bin ich dabei.
Und ja, am Anfang funktionierte das mit dem Thema bei mir ehr schlecht als recht, da blieb mir nichtś anderes übrig als rum zu theoretisieren, warum.
Zitat von ****ow:
Zitat von **********ygirl:
Dann nenn mir doch mal deine realen Erfahrungen in dem Gebiet!?

Wie ich sage, vom rum theoretisieren, lebt niemand real Polyamor!

Schon klar das Sprechen nicht Leben ist.
Aber mit mein, Auto, meine Villa, meine Seilbahn fange ich jetzt nicht an.
Meine Erfahrungen und meine Polygeschichte stehen im Forum, seit Ende 2008 bin ich dabei.
Und ja, am Anfang funktionierte das mit dem Thema bei mir ehr schlecht als recht, da blieb mir nichtś anderes übrig als rum zu theoretisieren, warum.

Also reine Theorien und meine Aussage, trifft mal wieder zu!

Als real lebender Polyamorist, nervt dieses rum theoretisieren... Euch geht's nur uns diskutieren und nicht um Konsens... Von daher *wink*
******ore Frau
4.535 Beiträge
Oh sorry Leute!
Rankow ist einer der ersten Polys, den ich als Stammtischleiter 2013 kennen gelernt habe. Und er gehört ganz sicher zu den Menschen, die ihr Polyleben sehr reflektiert führen und sich für den Austausch unter Polys stark machen.
Ich weiß, wie schwer es ist, sein Beziehungsleben (nicht das Gefühl, das ist oft einfach da) auf Mehrfachliebe umzuswitchen.
Recht auf Wahrheit setzt voraus, dass es EINE Wahrheit gibt, was ausgeschlossen ist.
Konsens setzt Austausch voraus und den hast Du -Crazy_Gypsygirl- mit Deiner Art der Kommunikation schon mal gründlich verbaut.
Zitat von ****e_b:

Einige der letzten Antworten auf die Äußerungen des themenerstellers habe ich als ziemlich bissig empfunden. Verbale ohrfeigen, in sarkastischen seitenhieben, blossstellung durch rhetorisches zerrupfen einiger seiner Äußerungen.

Vielleicht zur Klarstellung, oder besser Abrundung:
Meine zerlegenden Beiträge sind als augenzwinkernde, freundlich gemeinte Retourkutsche gedacht.
DreimalS hat in dem anderen erwähnten Thema Yogafans Beitrag mühevoll und durchaus amüsant zerlegt.

Nicht aus böswilliger Intention, genauso wie das meine nicht böswillig ist.

Ich hoffe doch sehr, DreimalS versteht das Augenzwinkern, die freundliche Intention hinter meinem Beitrag.

Es ist halt schriftliche Kommunikation, die birgt ausreichend Nährboden für Ärgernis.
Ich hätte wohl besser einen Nachsatz geschrieben!

Ich teile seinen generellen Standpunkt mit Blick auf polyamor, nur nicht sein hier gebrachtes Anliegen. (wie bereits erwähnt)
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.289 Beiträge
Irgendwie anstrengend dieser Hickhack ....
*******yus Mann
240 Beiträge
Die Geschichte der Polyamorie ist eine Geschichte voller Missverständnisse (ach, ne, halt...war ja die Menstruation! 😉)

Hm, ich weiss was Du meinst, aber spricht es nicht für ein Thema wenn es facettenreich und vielschichtig betrachtet werden kann? Ich beschäftige mich mit dem Thema Tiny-Houses. Und für viele ist das ein Thema wo das Kollektiv, das gemeinsam leben im Vordergrund steht, möglichst kostengünstig aus Palettenholz zusammengebastelt... und dann gibt es Leute die mir sagen wollen dass nur das die einzig richtige Betrachtungsweise ist.

Mir kommt es aber auf etwas ganz Anderes an. Mir ist das Kollektiv beispielsweise schnurzpiepsegal. Ich hatte noch nie einen besonders engen Kontakt zu meinen Nachbarn. Ich lege Wert auf Qualität und etwas Luxus, habe aber keine Lust 200 qm Fläche sauber und in Ordnung zu halten. Und ich finde der Gedanke an ein reduziertes Leben spannend ohne auf das Wesentliche zu verzichten. Wir schleppen schon viel zu viel Ballast durch unser Leben.

Aber...ist jetzt meine Betrachtungsweise die richtige? Nein, denn das Thema kann auf so vielfältige Weise angegangen werden...und ebenso ist es in der Polyamorie. Vielleicht auch ein Mitbringsel des zunehmenden Alters, ich lasse mir keine fremden Meinungen mehr aufdrücken, beharre aber auch nicht stur und steif auf meiner Eigenen. Leben und leben lassen.

Da stört mich auch der esoterische Ansatz mancher Zeitgenossen nicht. Wenn ich nicht mehr folgen kann oder will dann klinke ich mich aus. Polyamorie begleitet mich seit vielen Jahren. Zuerst als interessierter Zuhörer inzwischen als eifriger Nutzer. Und ich habe in dieser Zeit so viele unterschiedliche Arten und Varianten der Polyamorie kennengelernt die mich fast alle irgendwie bereichert haben, meinen Horizont erweiterten...und trotzdem musste ich immer wieder meinen eigenen Weg finden...was ich im Übrigen aber sehr gerne mache.
"No Kinky Shame Fest" performance 24.09.2022. FetLife model: @Lili_doll
FetLife pics: @R1ntr4h
FetLife location: @FetCountryHouse
Ropes: @DeliteBlue

Viseu, Portugal 2022
Copyright by the artists
*******lue Mann
1.289 Beiträge
Zitat von *******yus:
Ich beschäftige mich mit dem Thema Tiny-Houses. Und für viele ist das ein Thema wo das Kollektiv, das gemeinsam leben im Vordergrund steht, möglichst kostengünstig aus Palettenholz zusammengebastelt..

Das ist ein interessanter Gesichtspunkt. Ich bin auch der Meinung, dass ein Einzelhaushalt und Polyamorie gut zusammen passen können. Ich bin seit 14 Jahren in einer offenen Primärbeziehung verbandelt und wir leben aus nunmehr historischen Gründen in zwei Wohnungen, die nur 3-4 km von einander entfernt sind. Für polyamore Beziehungen ist es jedenfalls förderlich wenn ein beliebiger Grad von Beisammensein und Fürsichsein von Tag zu Tag und von Stunde zu Stunde beschließbar ist. Die Anwesenheit einer/eines Geliebten wird dann niemals selbstverständlich und wir bemühen uns jeden Tag um unsere laufenden Dates.

Der Prozeß kann auch auf dazu kommende Liebende angewandt werden auch wenn die vielleicht weiter weg wohnen und nicht so oft besuchen.
******_nw Frau
512 Beiträge
Ich glaube, dass es nicht das Problem ist, dass zu viel (oder zu wenig) " esoterisch geschwurbelt' wird. Sondern - und das schrieb ich bereits im anderen Thread, auf den sich das EP bezieht - dass es um den Umgang mit den eigenen Sichtweisen geht. Wenn die eigene Wahrheit dem/den anderen als absolut um die Ohren geschlagen wird, beginnt das Hauen und Stechen der Fraktionen.
Ich finde es durchaus bereichernd, eine Vielzahl von Sichtweisen kennenzulernen. Und wenn mir etwas nicht gefällt, kann ich das ganz gut überlesen. Es sei denn, ein erleuchteter Guru verbreitet universelle Wahrheiten*g*. Dass ich darauf allergisch reagiere, hat sicher mit meiner Geschichte zu tun.

Im Nachbarthread, in dem es um gelebte Polyamorie geht, hat eine Frau auf -wie ich finde - beeindruckende Weise ihre Geschichte erzählt. Denn sie zeigt, dass es zwischen schwarz und weiß jede Menge bunte und auch manche graue Töne gibt. Das "es muss so" sein und "das darf gar nicht sein" wird sich m.E. an der Realität messen lassen. Manche "Glaubenssätze" auch in der "Polyamorie-Szene" empfinde ich als unbarmherzig.

Ich sehe mich selbst als spirituellen Menschen, und dieser Anteil ist mir wichtig und will Ausdruck finden dürfen. Deshalb finde ich es schön, wenn ich Menschen begegne, mit denen ich mich austauschen kann. Das findet allerdings eher auf der persönlichen Ebene statt, und daneben ist ganz viel Platz für andere und anderes. Wichtig ist mir dabei die gegenseitige Wertschätzung.

Ein anderer Punkt betrifft die Ebene des Austauschs. Soll diskutiert werden? Geht es um Erfahrungen? ... Da ist es schon hilfreich, wenn man dazu Anhaltspunkte hat.
Dass für all das Platz hier in diesem Forum ist, gefällt mir gut.
Insofern danke an @*****alS für den Thread.
*******ben Mann
3.284 Beiträge
• Geht es euch wie mir? Findet ihr, vieles, das hier oft diskutiert wird, gehört eher in Selbstfindungs-Seminare, Life-Guides oder Meditationskurse?
Nein geht mir nicht so. Ich kenne bisher auch keine wahrhaftige Polybeziehung/Netzwerk, welches nicht auch das Selbstfindungsthema und wie gute wahrhaftige Kommunikation geht angehen darf (jeder für sich und gemeinschaftlich), wenn das auf Dauer funktioneren soll.

• Findet ihr, meine direkte, geradlinige Sicht er Dinge ist zu simpel, zu eingeschränkt, nicht flexibel genug? Seid ihr der Meinung, Poly müsse doch irgendwie mehr sein, als nur einfach mehrere Menschen zu lieben, und tun wir das nicht sowieso irgendwie alle, so ganz naturgegeben, innerlich, irgendwie?
Du gehtst deinen Weg und gut ist es. Was ich bisher lesen konnte ist dies nicht meiner, das hat aber dabei keine Relevanz.
Allerdings kannst du niemanden anderen ändern, was du ändern kannst, ist deine Reaktion/Erleben mit dem was andere schreiben.
Und ja einfach einen weiteren Menschen einfach nur in eine Ehe einbinden, ohne sonst was im Leben/Denken zu verändern, kenne ich nicht als erfolgreiches Modell

• Oder findet ihr diese Diskusison hier vielleicht total überflüssig und versteht gar nicht, warum man sie führen sollte?
Anscheinend ist die für deine Selbstfindung notwendig und jeder der dazu gerne was beitragen mag kann hier schreiben. Wer nicht eben nicht und gut.


Ich persönlich finde deine Texte an der Oberfläche, deine tieferen (unbewußten?) Fragen dahinter fände ich viel spannender. Auch geht es mehr um die Außensicht und was hier andere eher falsch machen, Einteilung in Kategorien etc.

Andersartigkeit kann Angst machen. Die Frage ist dann, wie gehe ich damit um. Führe ich Krieg oder kann ich an dem Anderen vielleicht sogar was entdecken, was mich weiter bringt? Oder zumindestens eine gute tolierierte Nachbarschaft damit führen? Wenn mich dabei was triggert (erst recht hier in der rein virtuellen Welt) hat das immer mit dem eigenen Inneren zu tun, der Andere ist da nur Spiegel. (ob ich den nutzen kann oder will, kann ich ja immer noch frei dabei entscheiden)

*my2cents*
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.