@*******lue
Oh, ich bin ein spiritueller Mensch, ich lasse das nur nicht jeden wissen, den das nichts angeht. Und ich brauche nicht tausend Worte auf die Frage "Wie geht es dir?", die am Ende keine Aussagekraft haben.
Mein Eindruck ist, dass die vielen Worte verhindern sollen, offen zu sagen, was man möchte und was nicht. Eine klare Positionierung birgt Konflikte. Das macht aus manch einem Menschen, der gerne auf eine eher egoistische Weise unterwegs ist, einen Aal. Immer ungenau, wenig konkrete, bloß nicht anecken, und auf gar keinen Fall eine einfache Ausdrucksweise wählen.
Nichts gegen Esoterik und Rosenberg, aber gerade hinter der Blumigkeit stecken höufig genug gut getarnte Anfeindungen, Angriffe und eine große Portion Egoismus. Da werden Begriffe zu Waffen. Zum Beispiel Eigenverantwortung. Da wird schon mal ein Mensch sich selbst überlassen, egal wie schlecht es ihm geht, weil es nervig ist, sich zu kümmern. "Sieh bitte alleine zu, wie Du klar kommst", wird zu einem umständlich aussagelosen Bläh vieler blumiger Umschreibungen.
Ich kann, das behaupte ich, bei anderen Menschen gut hinter diese Fassade schauen. Persönliche Defizite, Egoismus, auch eine gewisse Portion Sadismus, dem anderen Schlechtes gönnen, werden mit Hilfe dieser Konzepte sprachlich gut getarnt.
Das von @*****e_3 beschriebene Phänomen kann ich bestätigen. Diese Flower Power Workshops erinnern mich an die Mediationsworkshops und Konfliktmanagement im Job. Wir hatten eine Arschkrampe von Vorgesetztem, der rumbrüllte und den großen Zampano mimte und den ganzen Laden aufmischte. Es gab Krisenintervention. Da lief es genauso: ja ei, also drücken Sie Kritik positiv aus, wir suchen die nächsten drei Tage einen Punkt, den der Chef sich anhören darf. Und sobald Klartext von der Gruppe der leitenden Mitarbeitern gesprochen wurde, wurde das sofort unterbunden. Geändert hat sich eins: der Mann brüllt die Leute nicht mehr laut an. Er hat seine Strategie gewechselt, was im Endresultat genau so ätzend ist, wie die Brüllerei zuvor.
Als ich vor vielen Jahren das erste mal mit dieser Kommunikation konfrontiert worden war, fand ich das Konzept toll und sinnvoll. Dann bemerkte ich das Missbrauchspotential und wie Menschen klein gehalten und manipuliert wurden. Seitdem habe ich dazu eine sehr differenzierte Meinung.
GfK, esoterische Konzepte, nett zueinander sein, alles fein, solange kein Missbrauch stattfindet. Und häufig überflüssig wie Bohnenstroh.
Lg
Sie
Oh, ich bin ein spiritueller Mensch, ich lasse das nur nicht jeden wissen, den das nichts angeht. Und ich brauche nicht tausend Worte auf die Frage "Wie geht es dir?", die am Ende keine Aussagekraft haben.
Mein Eindruck ist, dass die vielen Worte verhindern sollen, offen zu sagen, was man möchte und was nicht. Eine klare Positionierung birgt Konflikte. Das macht aus manch einem Menschen, der gerne auf eine eher egoistische Weise unterwegs ist, einen Aal. Immer ungenau, wenig konkrete, bloß nicht anecken, und auf gar keinen Fall eine einfache Ausdrucksweise wählen.
Nichts gegen Esoterik und Rosenberg, aber gerade hinter der Blumigkeit stecken höufig genug gut getarnte Anfeindungen, Angriffe und eine große Portion Egoismus. Da werden Begriffe zu Waffen. Zum Beispiel Eigenverantwortung. Da wird schon mal ein Mensch sich selbst überlassen, egal wie schlecht es ihm geht, weil es nervig ist, sich zu kümmern. "Sieh bitte alleine zu, wie Du klar kommst", wird zu einem umständlich aussagelosen Bläh vieler blumiger Umschreibungen.
Ich kann, das behaupte ich, bei anderen Menschen gut hinter diese Fassade schauen. Persönliche Defizite, Egoismus, auch eine gewisse Portion Sadismus, dem anderen Schlechtes gönnen, werden mit Hilfe dieser Konzepte sprachlich gut getarnt.
Das von @*****e_3 beschriebene Phänomen kann ich bestätigen. Diese Flower Power Workshops erinnern mich an die Mediationsworkshops und Konfliktmanagement im Job. Wir hatten eine Arschkrampe von Vorgesetztem, der rumbrüllte und den großen Zampano mimte und den ganzen Laden aufmischte. Es gab Krisenintervention. Da lief es genauso: ja ei, also drücken Sie Kritik positiv aus, wir suchen die nächsten drei Tage einen Punkt, den der Chef sich anhören darf. Und sobald Klartext von der Gruppe der leitenden Mitarbeitern gesprochen wurde, wurde das sofort unterbunden. Geändert hat sich eins: der Mann brüllt die Leute nicht mehr laut an. Er hat seine Strategie gewechselt, was im Endresultat genau so ätzend ist, wie die Brüllerei zuvor.
Als ich vor vielen Jahren das erste mal mit dieser Kommunikation konfrontiert worden war, fand ich das Konzept toll und sinnvoll. Dann bemerkte ich das Missbrauchspotential und wie Menschen klein gehalten und manipuliert wurden. Seitdem habe ich dazu eine sehr differenzierte Meinung.
GfK, esoterische Konzepte, nett zueinander sein, alles fein, solange kein Missbrauch stattfindet. Und häufig überflüssig wie Bohnenstroh.
Lg
Sie