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Wir Polys und die Philosophie - oder eben doch nicht?"

@*******orph : vielen Dank fürs zurechtruckeln! ...ich war tatsächlich etwas irritiert
*****al4 Mann
797 Beiträge
Ehrlich gesagt: ich sehe es einfacher.

Nach meiner eigenen Erfahrung und auch Beobachtung ist das Leben ziemlich einfach, je mehr ich in mir selbst zu Hause bin. Da kann ich Höhen und Tiefen ziemlich mich selbst selbstregulierend erleben, da kann ich mich hier fallen lassen, da nach vorn gehen, hier etwas wagen und da etwas auslassen. Ich brauche dafür Sicherheit; eben die Sicherheit, die mir erlaubt, mich überhaupt so leben zu können, wie ich mich gerade fühle und wie ich in Interaktion mit anderen sein möchte.

Das ist aber nicht immer so. Kann ich selbst "aus dem Vollen schöpfen", bin ich in Fülle und bei mir, dann braucht es nicht viel Worte, um mich zu erklären - und wie Brea ja in einem anderen Thread anfragte, auch nicht, um mich anderen zu erklären. Dann bin ich einfach da, und mehr oder weniger gut ist.

Bin ich aber unsicher, dann brauche ich irgend etwas, an dem ich mich orientieren kann, irgendetwas das mir Halt und Sicherheit gibt. Ich brauche so etwas wie eine Verortung. Ich muss mir (und auch anderen) erklären, wieso weshalb und warum und auch wo- und ehrlich gesagt spielt es da keine Rolle, ob ich da nun eine "esoterische" oder "wissenschaftlich-rationale" Landkarte zu Hilfe nehme. Ich verorte mich halt innerhalb dessen, was mir vielleicht näher liegt, mehr nicht.

Ich finde das auch völlig in Ordnung, wenngleich ich selbst die letzten Jahre sehr viel Kraft aufgebracht habe, genau diese mir bekannten Landkarten in Form von Glaubenssätzen, Absoutheitsansprüchen, Überlebensstrategien und Mustern als Landkarten anzunehmen und zu schauen, was denn alles dahinter ist und was ich vielleicht dahinter für Wege beschreiten kann.

Ehrlich gesagt, ich sehe weder ¥ogaFan noch DreimalS in ihren Posts, sondern eben - ja, zwei Menschen, die mit unterschiedlichen Landkarten versuchen, eine Orientierung und eine Sicherheit in ihre Welt zu bringen.

Nicht toll finde ich, wenn diese eigene Landkarte zu einer Allgemeingültigkeit hochstilisiert wird, womöglich noch mit Hilfe irgendwelcher Autoritäten aus genau der entsprechenden Landschaftsvermessungsriege.

Und ja, meist schaffe ich es mittlerweile, mich selbst zu fragen, wieso ich so hochgehe, wenn jemand nur von sich erzählt und mir seine Wanderung anhand seiner Karte schildert und ich das ja sooo völlig rational oder esoterisch oder sonstwie auf jeden Fall doof finde. Nein, ich finde es mittlerweile nicht mehr hilfreich, mir da Unterstützung von anderen zu holen, die das bestimmt doch auch doof finden...

Ich suche mir lieber einen Menschen, der mir Raum hält und ich eintauchen kann "in die Frage": was macht das mit mir? Was fühle ich?
Ich verstehe es nicht ganz, und nicht weil ich nicht verstehe.

*sweetkiss*
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