Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Hausfreundin gesucht
2078 Mitglieder
zum Thema
Fragen an erfahrene Paare im Umgang mit PT und Swingen38
Wir sind noch sehr neu hier, sind immer noch dabei uns zu orientieren.
zum Thema
Stoßen Beziehungen mit Altersunterschied immer an Grenzen?51
Als Siebenundzwanzigjähriger verliebte ich mich in eine…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Was wäre "wenn"?... Wünsch Dir was

Künstler und Geld
Sogleich zerrann der Traum vom leichten Geld wie eine Fata Morgana vor meinem geistigen Auge, und seufzend schnappte ich wieder meinen Stein.....

Die einzige Möglichkeit, die die heilige Katharina einem armen Künstler evtl. verschaffen kann, ist allein ein Lottogewinn, und zwar 6 Richtige mit Zusatzzahl. Aber da ziert sich die Dame erfahrungsgemäß trotz "Ora et labora" und erklärt sich als nicht zuständig. Vielleicht der Heilige Antonius ... Keine Ahnung. Da kannste eher den alten Diogenes in die Tonne treten als dass Geld vom Himmel fällt.

Ich tröste mich immer, dass ich als Künstler - der - den Himmel sei Dank - noch einen "Brotberuf" redlich ausübt, zu Avantgarde gehöre - und zwar des 22. Jahrhunderts. D.h. wir leben schon heute ein Gesellschaftmodell, wonach wir nicht arbeiten - und trotzdem leben - das was also alle erwartet zukünftig. Das Unzeitgemäße ist leider nur, dass wir zu früh dran sind. Das ganze Wirtschaftssystem ist noch nicht auf uns umgestellt worden, sodass wir unsere Mieten, Hundesteuer, Unterhaltungskosten etc. davon zahlen könnten.
Der halben also teilen wir noch das Schicksal unserer lieben Schwestern und Brüder der vergangenen Künstlerkolonien: erst verhungern und dann berühmt werden! *zwinker*
*****div Frau
7.980 Beiträge
Räusper, stimmt, nach dem Tod ist alles besser.

Die Kunst wird plötzlich als Kunst anerkannt, die Hüften sind schmaler und die Wünsche reduzieren sich auf die Form der Wolke, von der man hoffnungsfroh das Treiben auf der Erde verfolgen kann.

Ich kann es trotzdem abwarten. Fotografiere lieber noch die Wolken von der Erde aus. Träume mich auf eine gemähte Albwiese, einen Strohhalm zwischen den Lippen und wünsche mir, dieser Traum möge nie aufhören.

Hoppla, schon so spät? *traurig* Muss Geld verdienen gehen.
*******alm Paar
7.574 Beiträge
ein wunsch...........
.......ist eine mangelerscheinung.

wen mangelt's?
*******rine Mann
361 Beiträge
ein wunsch ist...
folge des mangels an erscheinungen
Ein Wunsch ist ...
... die Erscheinung des Mangels, die sich als real ausgibt. (Buddhistischer Ansatz)
ein wunsch ist eine wunsch ist einwunschisteinWunschist
Ich wünsche mir jetzt Lilly her!
*sonne*
Julius
Ein Wunsch-Punsch wäre jetzt auch nicht schlecht ... *wein*
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
Auch beim Thema Armut lohnt ein Blick in die Vorsokratiker, insbesondere Thales von Milet.

„Als man ihm wegen seiner Armut einen Vorwurf machte, als ob die Philosophie zu nichts tauge, habe er, sagen sie, da er aufgrund seiner astronomischen Kenntnisse vorausgesehen hatte, dass die Olivenernte reichlich sein würde, noch im Winter mit dem wenigen Geld, das ihm zur Verfügung stand, als Handgeld, sämtliche Ölpressen in Milet und Chios für einen niedrigen Preis gemietet, wobei niemand ihn überbot. Als aber die Zeit [der Ernte] gekommen war und auf einmal und gleichzeitig viele Pressen verlangt wurden, da habe er seine Pressen so teuer verpachtet, wie er nur wollte, und auf diese Weise sehr viel Geld verdient: zum Beweise dafür, dass es für die Philosophen ein leichtes ist, reich zu werden, wenn sie dies wollen, dass es aber nicht das ist, was sie wollen.“

– Aristoteles: Politik 1259a[14]

https://de.wikipedia.org/wiki/Thales

Dass Thales ethymlogisch für das folgende Lied Pate gestanden habe, wäre hingegen reine Spekulation:


*****div Frau
7.980 Beiträge
Ein Wunsch ist...
...Mangelerscheinungen vorzubeugen?

Dann wäre es ein Bedürfniss.

Für mich eher Hoffnung, etwas zubekommen, an dem ich keinen Mangel habe. Wie Palap schreibt, ein Wunsch ist ein Wunsch...

Federnwolken am Himmel, sinnvolle Updates und manchmal ein Wassertropfen an einer Olive, in der sich schon wieder die Sonne spiegelt.
unsere bedürfnisse sind nah an unsere natur gekoppelt. wärme, nahrung, nähe, austausch...

wünsche sind die ganze welt der potentialität. an leuten, die sich alle wünsche erfüllen können, merkt man, dass sie immer neue er-finden; haben sie den ganzen ozean abgesegelt, gibt es immer noch einen archipel irgendwo, an dem sie ihren fuß noch absetzen müssen. haben sie drei sparschäler in der küche, brauchen sie den noch, den "jede woche eine neue welt" anbietet, mit den hübschen rosa punkten drauf. vielleicht auch, weil er ergonomisch geformt ist und sich ihrer handathrose gefälliger zeigt, dann wird der wunsch zum bedürfnis geadelt.

was unter mangel verstanden wird, und also nach auffüllen verlangt, ist eine sache der selbstorganisation. es können zu wenige löffel im haushalt sein, da man es nicht gewohnt ist, mit den händen zu essen.
zu wenige kaffeeautomaten, weil man dem kaffee anschmeckt, dass ihn clooney nicht trinken würde.
zu wenige liebhaber, weil man meint, des zuspruchs und der bewunderung noch nicht genug erhalten zu haben.
zu wenige farben im bunten stoß druckpapier, weil man meint, blaßrosa und babyblau reichen nicht zur angemessenen briefgestaltung.

einen mangel zu finden, gelingt uns fast immer, desto leichter, je mehr wir haben, dürfen und können.

ein wunsch ist...
folge des mangels an erscheinungen

ich lebe zur zeit, und zum glück nicht mehr lange, unter einem mangelhaften dach. es regnet hinein, wenn es draußen regnet, das ging jetzt ein halbes jahr so vor sich.
dass ein dichtes dach ein bedürfnis ist, wird mir keiner absprechen, ein warmes auch, eins, das nach den neuen richtlinien für dämmung isoliert ist, ebenfalls.
dass ich nun unheilbar dem traum anhänge, das dach anschließend zu begrünen, ist kein bedürfnis mehr. dass ich da kräuter, moose, farne, wiesenblumen imaginiere. dass ich erscheinungen einpflanzen will, wo bisher mangel war.

wünsche machen unser leben aus, die kultur, bedürfnisse das überleben.
ein großteil des erschaffenen ist wünschen geschuldet, von der sandburg der ersten jahre bis zum hochhaus, das wir in den späten entwerfen.
mitunter dem wunsch, den bedürfnissen rechnung zu tragen, zum beispiel jenem, in einem wolkenkratzer in der stadt viele menschen unterzubringen, weil sie ansonsten an der ausufernden peripherie in einfamilienhäusern wohnten, was nicht immer reinen luxus bedeutet und nicht für alle.

aber mir liegt nicht daran, die beiden begriffe zu separieren, sie gehen ineinander über.
mir liegt persönlich nur daran, nur jenen nachzugeben, die nachhaltig ressourcenschonend oder anreichernd sind.
ich würde so gerne den amazonas entlangshippern, von allen seiten den lärm, den duft, die farben des regenwaldes inhalierend, den affen beim schaukeln zusehen und den flussdelfinen beim spielen.
vielleicht erfülle ich mir das mal.
der gedanke aber, dass ich allein etwas davon hätte, oder wir, mein mitreisender und ich, lässt den wunsch auf meiner liste immer wieder nach unten rutschen. der gedanke, stattdessen,in meinem kahlen viertel ein zeichen zu setzen und mit der hausbegrünung zu beginnen, würde so viel mehr bringen und bedeuten.

prioritäten und wertvorstellungen modullieren zwischen bedürfnis und wunsch.
Hoffnung und Wünsche...
tut mir leid, das ich erst jetzt mich melde..ich bin nicht immer so oft hier online für einer längere Zeit....aber nun bin ich da.... *g*


ja, ich habe Hoffnung....ich muss zugeben, zur Zeit habe ich wieder weniger mit gar keine Hoffnung, aber das hat mit meinem ganzen Lebenszustand zu tun und auch mit meiner Krankheit........



natürlich..ich denke auch , Hoffnung zu haben , das hat auch was mit Wünsche zu tun.......aber ich will keine Wünsche haben..warum nicht ? Dann werde ich nicht enttäuscht....ich wurde immer enttäuscht, wenn ich mir was wünschen durfte und ich will nicht mehr enttäuscht werden..ich will nicht mehr verletzt werden....aber das ist ja auch das leben, das man verletzt wird, es gehört dazu.....


für mich sind Wünsche, die eine Traumwelt dar stellen......für mich sind Wünsche, die nicht oder nie zu erreichen sind......für mich sind Wünsche, die auch die Hoffnung, die man hat, dann Hoffnungslos machen......

Wünsche zu haben, haben mich immer unglücklich gemacht und somit habe ich es für mich irgendwann abgeschaltet und sterben lassen..........

somit frage ich mich, wo finde ich das Glück dann ?


liebe Grüsse

kleiner Engel
*****div Frau
7.980 Beiträge
@loyaler_engel
Wenn ich das lese, fühle ich nur unendliche Traurigkeit. Wünsche müssen doch keine Traumwelt sein. Nichts materielles, es gibt viele Dinge zum Wünschen und auch Dinge, die sich erfüllen, ganz von alleine. Manchmal ist es vielleicht der Blickwinkel auf eine Sache, die sich einfach nur ein Stückchen verschieben muss, die Feinjustierung des Wunsches und der Wunsch kann erfüllt werden.

Sich selbst das Wünschen zu verbieten, ist ein grausames Leben, dadurch ist erst recht kein Glück zu finden. Gib den Wünschen noch eine Chance, zumindest eine Kleine.

Wenn Märzmond an der Hausbegrünung arbeitet, schafft sie es, sich und ihrem Viertel einen Wunsch zu erfüllen. Wenn ich im Vorgarten die Laternenblumen stehen lasse, die als Unkraut kommen, bin ich meinem Wunsch nachgekommen, einen naturnahen Garten zu haben, keine Arbeit damit, erfreue mich bis zum Herbst an dem Anblick, kostet nichts und der Wunsch generiert sich erst beim Betrachten des Vorgartens im Frühsommer, wenn die Triebe durchkommen. Perfekter Wunsch und macht glücklich.

Dass ich gerne ein dichtes Dach über dem Kopf habe, versteht sich von selbst. Ist aber nicht selbstverständlich. Ich habe im Frühjahr eine Obdachlose meines Alters kennengelernt. Für sie ist das ein großer Wunsch, wieder eine eigene Wohnung zu haben. Es ist ein Glück, sich keine Gedanken darüber machen zu müssen. Und vielleicht wirklich Luxus, dies nicht als Wunsch erträumen zu müssen.
*******rlin Mann
1.936 Beiträge
*****div:
Sich selbst das Wünschen zu verbieten, ist ein grausames Leben, dadurch ist erst recht kein Glück zu finden. Gib den Wünschen noch eine Chance, zumindest eine Kleine.
Ein reiner Selbstschutz und eine gute Praktik.
Man kann das noch etwas ausbauen, in dem man sich stets nur die negativsten Auswirkungen vorstellt. Kommt es dann besser, freut man sich.

Wahrscheinlich leben mehr Menschen nach diesem Schema als umgekehrt.
*****div Frau
7.980 Beiträge
Man kann das noch etwas ausbauen, in dem man sich stets nur die negativsten Auswirkungen vorstellt. Kommt es dann besser, freut man sich.

Eben, man freut sich, hatte den Wunsch, aber nicht die Erwartung, dass er erfüllt wird. So ist es in Ordnung, für mich auch normal.
*******enza Mann
3.454 Beiträge
...
ich will nicht mehr enttäuscht werden.

Ich fürchte, die Philosophie ist zu einem riesengroßen Teil nichts als Enttäuschung

insofern als sie vielfach von Mitteln und Techniken des Denkens handelt, die helfen sollen, sich weder selbst zu täuschen, noch durch andere Menschen, noch durch die Sinne täuschen zu lassen.

Eine sehr renditestarke Täuschung ist beispielweise die Behauptung, es gäbe so etwas wie dauerhaftes Glück im Leben. Weswegen man ernstzunehmende Philosophen in der LebensratgeberEcke der Buchhandlungen vergeblich sucht.

Dass wir noch nicht in einer Zeit leben, in der man vergeblich nach einer Buchhandlung sucht, ist für Philosophen durchaus schon Anlass zur Freude. Diese grundlegende Bescheidenheit der Erwartungshaltung macht zwar nicht glücklich.
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Eine sehr renditestarke Täuschung ist beispielweise die Behauptung, es gäbe so etwas wie dauerhaftes Glück im Leben.

Es gibt dieses Glück, und es ist sehr leicht, es zu empfinden.
*******rse:
Es gibt dieses Glück, und es ist sehr leicht, es zu empfinden.

Und das geht, so ganz ohne die Erfahrung von Leid? Wie willst du dann sagen können, was Glück ist - wenn dir die Erfahrung von etwas Anderem fehlt?
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Du stellst eine Frage, die im Grunde eine Gretchenfrage ist. Margarete stellt sie im Faust: „Nun sag, wie hast du’s mit der Religion? Du bist ein herzlich guter Mann, allein ich glaub, du hältst nicht viel davon.“
*******rine Mann
361 Beiträge
das dauerhafte glück in folge von enttäuschung, wunsch- und hoffnungslosigkeit
ich denke auch, dass es das gibt...

allein, ob es leicht zu empfinden ist für jedermann und jedefrau, das sei dahin und in frage gestellt

es sei denn die these wäre, es ist leicht zu empfinden, aber schwer es wahrhaben zu können oder zu wollen
*******rse Mann
2.314 Beiträge
wir sprechen hier über glück, ohne das unglück der mutter zu bedenken, das ihr im sudan oder in aleppo widerfährt.
*******rine Mann
361 Beiträge
ja doch
.... und letztlich kann niemand wirklich sagen,
warum er-sie gerade den mag, liebt, ....
*sonne*
... da läßt sich nix beweisen und niemand kann sagen, das wäre leicht und ein Kinderspiel
*musketiere*
Julius
somit frage ich mich, wo finde ich das Glück dann ?
- @*********ngel

möglicherweise zunächst außerhalb der wünsche. wenn wir das glück von einem noch kommenden abhängig machen, kann die suche zu einem rastlosen verlorensein werden.
(und jetzt lese ich mich wie ein ratgeber, aber ich hatte auch nie den anspruch, eine ernsthafte philosophin zu sein).

überhäufig ist das glück bei uns, und wir erkennen es nicht. erst wenn es weg ist, wird klar, dass wir es hatten. so sehr dies ein gemeinplatz ist, so sehr offenbart es sich im täglichen leben.

wie jemand, den die armut plagt, der seine letzten münzen auf dem tisch ausbreitet, und feststellt, heute kann er sich ein laib brot kaufen - ich führe mir täglich vor, was ich an glück habe. nur das, was da ist.
dabei stellt man fest, dass die glücksarmut eine optik ist, die man verändern kann.
alles bisschen, was im augenblick da ist, zählt. sogar, dass man frei atmen kann, ohne hilfe aufstehen und losgehen. dass jemand da ist, den man anrufen kann, dem man etwas berichten kann, und der antwortet.
dass das haus noch steht, und der himmel bombenfrei ist, und nur die baustelle an der straßenecke lärmt.
dass man das privileg hat, mit einem fingerrühren ins weltweite wissensnetz zu tauchen, fremde welten zu bereisen, nachrichten ans andere ende der welt zu versenden.
wenn ich mein morgenglück nehme, und auf einen teller schütte, und sage: das ist meins, und dann kommt etwas hinzu, was schön ist, habe ich glückszugewinn. ich bringe die bäckersfrau zum lachen, spreche das nachbarskind beim namen an, blinzele in die sonne, atme in die klare herbstluft: mehr glück!
ich komme nach hause, und ein brief eines lieben menschen ist da. ich mache mir einen kaffee, setze mich an den lap und antworte, und erzähle, und spinne, und sende in meinen zeilen schönes mit: noch mehr glück.
ich spüre, dass ich liebe. viele menschen. dass sie meine liebe annehmen und sie ihnen gut tut - das glück wächst.
ich muss raus, auf ein amt, brr - ich stehe vor der grimmigen beamtin mit dem ziel, ihr ein lächeln zu entlocken, ihre mechanische art, mir zu begegnen, aufzuweichen, so dass sie mit mir menschlich spricht - und es klappt! juchuu!
wir sagen tschüß und lachen beide. ich sammle im eingangsgrün zwei kastanien auf, eine große und eine kleine, damit nicht eine alleine ist - die kullern dann auf meinem tisch und machen mich glücklich.

wenn ich dann das andere glück habe, das gegenteil von pech, mir nichts dazwischenkommt, und ich am abend meinen "münz"teller ansehe, dann türmt sich da ein häufchen glückskonfetti, damit rassele ich dann ein kleines dankbarkeitslied.

"und wer froh ist, der ist könig".
*******rse Mann
2.314 Beiträge
Ich danke MaerzMond aus tiefstem Herzen.

Glück ist, wenn ich mich im Anderen wiedererkenne.
und ich danke plantnurse, für dieses danke.

dankbarkeit ist die münze mit dem höchsten wert.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.