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Wovor haben MonogamistInnen eigentlich Angst?

Wovor haben MonogamistInnen eigentlich Angst?
Zitat aus unserem Lieblingsbüchlein:
S.60 "Wenn aber ein Mann und eine Frau gemeinsam ein Ganzes bilden, liegt es nahe, jede Erweiterung des Beziehungsnetzwerkes über das heterosexuelle Paar hinaus als Bedrohung dieser Ganzheit aufzufassen."
...und...
S. 68 "Wer offene Beziehung befürwortet, muss allerdings deshalb so viel über Sex reden, weil die MonogamistInnen einen nötigen, ihren an Fetischismus grenzenden Sexfimmel zu kritisieren. Dieser Spleen, und das muss man sich einmal klar vor Augen führen, geht tatsächlich soweit, dass MonogamistInnen Sex mit Dritten als Trennungsgrund betrachten. Selbst eine jahrzehntelange Partnerschaft mit Verantwortung für gemeinsame Kinder darf und soll ohne Not zerstört werden, weil jemand Sex hatte! Diese Menschen, nicht die KritikerInnen, messen Sex eine übertriebene Bedeutung bei."
etc.

Hand auf´s Herz! Wie war es bei Euch am Anfang?
wovor haben die MonogamistInnen eigentlich Angst?

Die Verlustangst / Eifersuchtsangst?,
oder etwas Jemanden nicht gönnen zu wollen?,
oder nicht Teilen zu wollen?,
oder die Angst vor der Freiheit, vor der Zukunft?


interessante Frage!
Freuen uns auf rege Beteiligung...

p.s.: Ich hoffe mit dem Zitaten aus dem Büchlein keinem Plagiatsverdacht beschuldigt zu werden *g* - Titel des Buches steht in unserem Profil!
Die Angst
ich glaube dieser Teil der Angst was Sexualität und Beziehung betrifft ist erlernt. Diese Muster lernen wir in und von der Familie, im älter werden kommen unsere eigenen "Züge" noch hinzu.

Ich bin der Meinung alle eure Fragen tragen ihren gewissen Anteil dazu bei. Angst vor Krankheiten(vergessen? Die Frage ist aber auch, wie geht man damit um? Arbeitet man an sich selbst um diese Ängste zu lösen, für sich, nicht für andere.

Heutige Beziehungen brauchen kein "fremdgehen" mehr um zerstört zu werden, da gibt es oft banalere Dinge um sich scheiden zu lassen.

Wisst ihr warum in vielen Naturvölkern "jeder mit jeder" Sex hat?
****on Mann
7.104 Beiträge
Es ist m.E. nach zum Großteil der Tabuisierung des Sexes in der Gesellschaft geschuldet, man versucht zwar dazu einen offenen Zugang durch plakative Berichte, Äusserungen und Lächerlichmachen zu schaffen, aber im Grunde haben sich die meisten nur sehr wenig mit sich und den Bedürfnissen beschäftigt...bzw. sich reflektiert.

Aus dieser Unsicherheit folgt dann dass man den Sex und das Verlangen des Partners nicht einschätzen kann, so führt ein Fremdgehen zur völligen Verunsicherung und dem Verlust des Vertrauens in den Partner bzw. der Partnerschaft.

Irgendwie hat man sich aber selber schon nicht vertraut was das sexuelle Verlangen angeht, weil man oft bestimmte Selnsüchte, Neigungen und Vorlieben nicht einordnen konnte...so führt es dazu dass ein verlassen dieser engen Grenzen das gesamte Beziehungskonstrukt udn die vermeintliche Sicherheit in Frage stellt.

Dabei hat man nie sicher gelebt, weil man nie wusste was man selber und der Partner eigentlich will und braucht, sondern sich nur den Gegebenheiten angepasst hat.





el_don.
wie in der anderen gruppe schon gesagt ich war 7 jahre in einer monogamen beziehung...

bei mir war es auch so...ich war ultra eifersüchtig...
habe ihm total misstraut und war recht kontroll süchtig...

ich hatte damals kein selbstbewusstsein und dachte jede könnte ihn mir wegnehmen...

eine zeit lang war ich mit ihm sehr experimentierfreudig, doch dann ging es bei ihm los...

wir hatten einen 4er...bzw wollten spontan an unserem geb. einen 4er haben...doch es kam nur zum blasen/lecken...am nächsten morgen ist er total ausgeflippt...meinte ich wäre eine lesbe und ihm fremd gegangen....

ich hab die welt nicht mehr verstanden, von dem tag an war unsere beziehung eig keine mehr...es gab kein vertrauen mehr, kein spaß mehr und sex gabs nur noch im bett und verschlossener tür...

er hat mir danach alles verboten und sofort konsequenzen folgen lassen,wenn etwas nicht so war wie er wollte...

ich bin bis heuet noch nicht schlau daraus geworden, wieso menschen so sind...

ich war selber mal so ein extrem...doch bei mir hat sich das alles aufgebaut, da er mir damals zich mal fremd gegangen ist und mich ständig belogen hat und das waren keine kleinen lügen..

ich denke daher kam mein meine eifersucht und mein misstrauen, da er mir ständig in rücken gefallen ist und nur scheiße gebaut hat.

ich habe das mittlerweile dank meinem mann gut in griff bekomm und kann menschen wieder vertrauen und bin nicht mehr eifersüchtig.
das ist ein sehr gutes gefühl, ich rate jedem davon ab, sich auf so eine "krasse" beziehung einzulassen...regeln schön und gut, aber man sollte seinem partner doch schon ein paar freiräume lassen..

wer kein PT mit anderen paaren möchte, ist ja auch okay, aber man sollte kompromisse finden, mit denen beide einverstanden sind sonst geht die beziehung definitiv auf lange sicht kaputt....
Hallöchen
*wink*

Ich denke es ist die Angst davor den Partner zu verlieren, weil die sich nicht sicher sind ... und auch die Angst davor der Warheit ins Auge zu sehen .... natürlich spielt die Erziehung da auch mit rein, ist für mich allerdings nicht ausschlaggebend.

Es gibt ja Paare die leben quasi ewig monogam zusammen ohne das einer heimlich Abwechslung sucht und es klappt, aber in der Regel so sehe ich das ... ist das nicht so!

Außerdem denke ich, ist es bei den Frauen so ... das viele evtl. Lust drauf hätten, sich aber nicht trauen, weil sie dann nicht die Klischees erfüllen .... oder jemand denken könnte, sie wären eine Schla....

Ich als Frau denke auch, das viele Frauen sich generell was das Thema Sex angeht etwas vormachen, weil sie denken sie müssten es, bzw. sie meinen es gehört quasi zum guten Ton ... Fängt doch schon damit an, das jegliches außer 0815 und Blümchen als eklig oder abartig abgetan wird und konsequent negiert wird es auszuprobieren ... Resultat ... daheim gibt es jahrelang die gleiche langweilige Nummer immer und immer wieder ... ich selbst als Frau, kann das ganz und gar nicht verstehen .... alternativ kann ich mir nur vorstellen, das diese Frauen einfach generell nicht so ein Sexbedürfnis haben ....

In meiner Ex-Beziehung spielte monogame Treue eine riesen Rolle ... und Eifersucht auch ... woran abschließend auch die Beziehung so denke ich, wohl geschweitert ist ... Mein Ex war ultra eifersüchtig, oft ohne Grund und wollte mich immer in ein Muster rein drücken. War es zu Anfang noch super, das ich so extrem experimentierfreudig und aufgeschlossen war ... wollte er dies im Laufe der Beziehung ändern .... und da ist schon der Haken ... ändern geht nicht und klappt nie ... naja ... letztendlich ist die Beziehung kaputt gegangen

In meiner jetzigen Beziehung (ehe) ist es so, das dies alles ganz anders ist und dies von Anfang an ... weil beide Seiten von Anfang an klar gemacht haben, was sie nicht möchten *zwinker* und was sei möchten *zwinker*
Tabus gibt es bei uns nicht ... was ich extrem wichtig finde.
Monogamie hat bei uns von Beginn an, nicht eine sonderlich große Rolle gespielt. Es war nur klar, das es absolut nicht geht, hinter dem Rücken des Andern ....

Wir waren auch von Beginn an der Meinung das Liebe und Sex nicht zwingend zusammen gehören ... höchstens Symphatie und Sex und das Monogamie doch in den meisten Beziehungen eine viel zu hohe Bedeutung spielt, die ein Mensch gar nicht gerecht werden kann ...
Bzw. in unserem Falle auch gar nicht wollen *gg*

Ich denke wir sind eigentlich nicht zur Monogamie fähig ... mentale Monogamie denke ich schon, aber ansonsten ist es doch normal ... das man mal was anderes probieren möchte ... schmecken möchte ....

Unsere Ehe und Liebe hat auch nicht dadurch bestand, das man schön monogam zusammen lebt, sondern dadurch, das wir uns einfach super ergänzen, das wir diverse Täler überstanden haben ... bei denen die Meisten aufgegeben hätten und das wir beide wissen, welchen hohen Stellenwert der Partner hat ... mit dem Wissen können wir beide gut damit leben *ggg* auch Sex mit anderen Menschen zu haben, sei es nur einmal oder regelmäßig ... wichtig ist nur immer Offenheit für uns.

Ob das nun abschließend alles so richtig ist, weiss man icht. Für uns ist es so richtig und gut!
Scheitern kann jede Beziehung ... aber meiner Meinung nach abschließend nicht wegen fehlender Monogamie, sondern eher wegen fehlender Matches in jeglicher anderer Hinsicht ...

LG *wink*
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Monoamor konditionierte Menschen (ich mag in diesem Zusammenhang das Wort "monogam" nicht, weil es nicht passt [¹]) haben davor Angst, dass sie sich selbst in einen weiteren Menschen verlieben könnten (und dann muss man sich ja entscheiden - entweder / oder - denn es kann nur "Eine(n) geben *zwinker* *ja* ). Und natürlich auch, dass der Partner sich in einen weiteren Menschen verlieben könnte (noch schlimmer, weil: verlassen zu werden ist schlimmer als selbst zu verlassen).

Also üben sie sich in steter Selbstkontrolle und auch Kontrolle über den Partner (man weiß ja, wie schwer die eigene Selbstkontrolle ist - da muss man schon ein wenig auf den Partner mit aufpassen *gg*).

Und vor lauter Kontrolle wächst natürlich das Misstrauen, man traut sich nicht mehr, über alles offen zu reden. Dadurch weiß man aber immer weniger über den Partner - liebt sie/er mich wirklich noch immer, sucht sie/er vielleicht schon den nächsten? Das MIsstrauen wächst weiter, jedes Wort wird auf die Goldwaage gelegt (und jedes eigene natürlich auch, bevor es gesagt wird - am besten, man sagt gar nichts mehr, denn es könnte ja alles gegen einen verwendet werden). Schließlich findet kaum noch eine offene und ehrliche Kommunikation über Fragen der Beziehung miteinander statt - Sorry, wo ist dann da noch Liebe. Also tritt letztlich genau das ein, wovor man die ganze Zeit Angst gehabt hat - und die meisten merken nicht einmal, dass sie es selbst bis dahin voran getrieben haben. Aber in der nächsten Beziehung, da passe ich gleich auf ... - und alles beginnt von vorn.

OK, es mag überspitzt klingen - aber bei den meisten ist es so oder zumindest so ähnlich. OK, ich vergaß noch das heimliche Fremdgehen in der Zwischenzeit - auf beiden Seiten (Frauen reden vielleicht nur weniger darüber).
Warum sie das tun? Um den eigenen Marktwert zu checken - für den Fall der Fälle. Und warum heimlich? *zwinker* - no comment

------
[¹] "monogam" bedeutet: mit einem Partner verheiratet. Das bedeutet aber nicht, nur diesen einen Sexpartner zu haben und auch nicht, nur diesen einen Menschen zu lieben. Es gibt durchaus Menschen, die (monogam) verheiratet sind, ohne einander zu lieben und andere Menschen lieben und auch mit anderen Sex haben. Und es gab Zeiten, da war das OK so (nur ein paar Jahrhunderte - wer es sich leisten konnte, der hatte neben der wirtschaftlich bedeutsamen Ehe immer seine Mätressen, Konkubinen oder Lover (der Gärtner? *gg*). *ja*
Es ergab einmal Sinn ...
... diese Ordnung einzuführen und auch staatlich durchzusetzen. Und die entsprechenden Vorstellungen haben sich wohl tradiert.

Noch vor 100 Jahren sah es doch so aus:
  • Zuverlässige Verhütungsmethoden waren nicht vorhanden. Bei praktisch jeder sexuellen Begegnung konnte ein Kind gezeugt werden.
  • Der Rechtssatz "pater semper incertas" - der Vater ist immer unsicher - galt von der Römerzeit an bis vor wenigen Jahren, als zuverlässige, bezahlbare DNA-Tests zur Verfügung standen.
  • Ein vernünftiges soziales Netz war nicht vorhanden. Mütter mit Kindern, deren Väter nicht "greifbar" oder auch nicht solvent waren, hatten nicht einmal bescheidene soziale Ansprüche. Die gesellschaftliche Solidarität war nicht einklagbar, sondern von der Gnade einer kommunalen "Armenkasse" oder zuvor einer Kirche oder von Stiftungen abhängig. Ein "gefallenes Mädchen" war eben gesellschaftlich "unten durch".
  • Eine Frau musste jeden, wirklich jeden Sexualpartner danach auswählen, ob er als potenzieller Vater geeignet, also in der Lage ist, ihr finanziell und seelisch in allerschwierigster Lage beiseite zu stehen. Jede Schwangerschaft bedeutete akute Lebensgefahr.
  • Das Zeugen von Kindern war auch eine pragmatische Angelegenheit. Kinder waren die Rentenversicherung. Wer sich zum Beispiel auf dem Lande einmal glücklich aufs Altenteil zurückziehen können wollte, brauchte einen kräftigen Sohn, der den Hof übernehmen konnte. Muskelprotze mit kräftigen Gesichtszügen, die zugleich einfühlsam und verantwortungsvoll wirkten, waren die Nummer eins.
  • Der Stand musste auch stimmen. Gesellschaftlich war es wichtig, auf gleicher Ebene zu heiraten. Die schnelle Nummer einer jungen Gutsherrentochter mit dem Stallburschen konnte nicht dazu führen, dass die beiden eine offizielle Beziehung führten. Fand sie da nicht rasch einen Versorger, der sich das Kind unterschieben ließ und sie dafür zur Frau nehmen konnte, bevor der Bauch zu dick wurde, hatte sie ein nicht nur körperlich dickes Problem.
  • Ein Mann war ständig der Gefahr ausgesetzt, dass ihm fremde Kinder untergeschoben wurden. Das konnte ein sehr teures Unterfangen werden. Es gefährdete nicht nur sein eigenes Auskommen, sondern auch das seiner Familie.


Entgegen gängigen Vorstellungen beruhte die überkommene Sexualmoral auf gesundheitlichen und finanziellen Risiken von Schwangerschaften bei einer schlechten Gesundheits- und sozialen Versorgung. Die Religion kopierte nur diese Argumente. Die gesamte Gesellschaft hatte ein Interesse daran, dass die Beziehungen untereinander auf "geordneten Verhältnissen" beruhten. Daher waren Sex außerhalb der Ehe und Ehebruch strafbar.

Die "feinere Gesellschaft" kümmerte das eher weniger. Dort war das Geld für eventuelle Alimentationen im Zweifel auch noch vorhanden, und die Versorgung funktionierte anders. Wenn man zum Beispiel die Biographie Carola Sterns von Rahel Varnhagen liest, wo (mit letztwillig verfügtem Einverständnis der Autorin) unzählige Briefe an Freunde teilveröffentlicht sind, wird deutlich, dass die durchaus sehr angesehene Dame kaum einen Lover und kaum einen Fetisch ausgelassen hat; ähnliches galt wohl auch für den zeitgenössischen Goethe. Man blieb da freilich unter sich, der Pöbel ahnte nichts.

Es gab durchaus auch immer wieder Kurtisanen reicher Männer, bei denen billigend in Kauf genommen wurde, dass sie Kinder ihres Gönners gebaren, der umgekehrt ein Versorgungsversprechen für diesen Fall abgegeben hat.

Auch religiös gab es einmal andere Maßstäbe. Der biblische Jakob war nicht nur - nicht ganz freiwillig - mit zwei Frauen verheiratet, sondern als die Lieblingsfrau Rahel keine Kinder von ihm bekam, mussten eben die Dienstmädchen ersatzweise "antreten". Deren natürlich begrenzte Gebärkraft wurde dabei ja auch nicht geraubt, sie arbeiteten ja ohnehin gleichsam für dieselbe Firma. Irgendwann klappte es bei Rahel dann doch noch. Insgesamt war es recht gleichgültig, wer die biologischen Eltern waren, es ging um die "Zurechnung" der Elternschaft.

Denkmuster, gerade wenn sie als selbstverständliche Glaubenssätze tradiert sind, graben sich tief ein. Dass die monogame Mann-Frau-Beziehung das einzige "normale" Lebensmodell ist, wird kleinen Kindern ja nicht ausdrücklich eingetrichtert. Aber gerade Kinderbücher sind im Zweifel konservativ gestaltet, und ganz nebenher haben die Kinder dort doch einen meist harmlos gekleideten Papi und eine ebenso harmlose Mami mit praktischem Kurzhaarschnitt, und das ist es. Und in wie vielen Märchen bedeutet die Ehe mit einem vom Stande her höheren Mann das Ende, "Mission accomplished"?
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Es sind nicht nur die Kinderbücher.

Es ist die Liebeslyrik, es sind die Kriminalromane, es ist das tägliche Hartz-TV mit den billigen Nachmittags-Shows, es sind die Klatsch-und-Tratsch-Blätter, es ist ... - fast alles, was medial auf uns einstürzt.
Überall geht es um einen Mann und eine Frau (allein schon Mann-Mann oder Frau-Frau sind erst seit neuerer Zeit ab und an als "Quotenbeziehung" vorhanden), und wenn jemand in dieses Konstrukt "einbricht", so ist das ganz schlimm und Anlass für Mord und Totschlag oder einen psychischen Zusammenbruch oder zumindest für eine reißerische Schlagzeile.

Das mit der Verhütung ist übrigens nicht so ganz richtig - Methoden der Verhütung gibt es schon sehr, sehr lange, auch wenn sie nie so einfach und so zuverlässig waren wie heute.
Außerdem ging und geht es ja nicht immer nur um den vollzogenen Geschlechtsakt - Sex hat viele Spielarten *zwinker*
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
... und auch staatlich durchzusetzen.
Ähm, das hat sich mir nicht so erschlossen.

Die Einehe macht Sinn, weil die Erbschaftsverhältnisse dadurch in einer patriarchalischen Gesellschaft klar sind. Auch die Vielehe eines Mannes mit vielen Frauen bringt da noch keine Probleme. In matriarchalischen Gesellschaften stellt sich die Frage nicht so (aus bereits schön erklärten Gründen).
Das sind aber doch letztlich wirtschaftliche Beweggründe, und dem Staat könnte es doch egal sein, wer erbt und wer nicht.
*****ka1 Frau
3.184 Beiträge
Schon die Fragestellung setzt voraus, dass alle in einer monogamen Beziehung Lebenden Angst haben.

Es soll Paare geben, die sich, ganz angstfrei, selbst genug sind.
******per Mann
116 Beiträge
Hm ...
Die oben ausgeführten historischen Überlegungen finde ich recht gut.

Allerdings könnte das gesellschaftliche Argument auch ein Zirkelschluss sein: In monogamen Gesellschaften war die Paarehe der Kern der sozialen Absicherung und daher musste man monogam leben. Aber es gab auch schon vor tausenden von Jahren Gesellschaften, die andere soziale Modelle praktizierten.

Ich frage mich, ob eventuell Monotheismus damit korrelieren könnte?

Muss mal googeln und lesen ...

P.S.:
Schon die Fragestellung setzt voraus, dass alle
Da bin ich mir nicht sicher. Die Frage enthält m. E. kein "alle", auch kein implizites. Und es scheint schon eine Tendenz zu sein. Wenn man jemandem von seiner offenen Beziehung erzählt, hört man sehr häufig: "Hast Du da keine Angst, dass ...?".
*****Ryo Mann
26 Beiträge
Offen...
Was hier ja noch gar nicht erwähnt wurde:

Eine offene Beziehung führen heißt ja nicht nur, mehre Menschen Lieben und mit mehreren Menschen Sex haben. Es heißt auch sich selbst gegenüber seinem Partner vollends zu öffnen.

Und unsrer Meinung nach haben schaffen es die meisten Monogamisten nicht, sich ihrem Partner zu offenbaren und voll und ganz ehrlich zu ihm zu sein. Denn dazu muss man zu allererst einmal ehrlich zu sich selbst sein und sich seiner eigenen Bedürfnisse und Wünsche bewusst werden und sie als Teil der eigenen Persönlichkeit annehmen. Woran es wohl am häufigsten scheitern wird, sich seinem Partner gegenüber zu öffnen.
Dies liegt wohl verborgen in unsrer gesellschaftlichen Moralvorstellung. Wie schon erwähnt, alles was über Kuschelsex im eigenen Ehebett hinaus geht gilt schon als Pervers. Dadurch unterdrücken viele ihre Sehnsüchte und Wünsche um für sich selbst als moralisch korrekt zu gelten und sich der Gesellschaft anzupassen. Was eben dazu führt, dass man nicht ehrlich und offen zu sich selbst ist, weshalb man dann wieder Angst hat sich dem anderen Gegenüber zu öffnen.


Dies ist nur unsre bescheidene Meinung zu dem Thema und wir bestehen nicht darauf, dass sie als Allgemeingültiges Gesetz aufgefasst wird.
Einfach unpassende Überschrift!!!! Ihr verlangt immer alle Toleranz und meint Monogamisten hätten Angst?

Es gibt Menschen die haben andere Wertvorstellungen! Andere Vorstellungen einer Beziehung!

Ich selbst möchte nur EINEN Mann und mit keinem anderen Sex. In eine Beziehung gehört kein zweiter, dritter, vierter Mann!

Ich hab mich sexuell schon ausgelebt und brauche diesbezüglich meinen Horizont nicht mehr erweitern. Das was ich gern ausleben möchte geht nur mit einem Mann, da kann kein anderer mitspielen.
Ich zitiere mal von ner Vorschreiberin:

"Ich denke es ist die Angst davor den Partner zu verlieren, weil die sich nicht sicher sind"

Ich frag mich mit welchem Recht man so etwas schreiben kann?

Nur weil man monogam ist, heißt das nicht dass man sich nicht sicher ist.

Ich könnte genauso gut sagen, alle die ne offene Beziehung führen, haben wohl noch net genug ausprobiert! Denen reicht der Sex mit dem Partner nicht? Dann haben sie den falschen Partner. So und genauso denke ich *g*

Komischerweise hatte ich genügend Männer um sie satt zu haben. Mir reicht einer, das ist meine Vorstellung einer Beziehung! Ich finds eher schlimm sich im hohen Alter noch seiner Lust hinzugeben wie ein Tier. Sex ist nichts intimes mehr. Das ist schade. Zum Glück gibt es noch mehr als genug Menschen die die Monogamie leben können, voll Stolz und Kraft!! Hingeben kann sich ja jeder!
Es ist doch völlig okay wenn du die Monogamie für dich als gut empfindest.
Aber wieso greifst du gerade andere Lebensformen an?
Hm...
"
Ich finds eher schlimm sich im hohen Alter noch seiner Lust hinzugeben wie ein Tier. Sex ist nichts intimes mehr. Das ist schade. "

Der Mensch ist nichts anderes als ein Tier.
Eine Offene Beziehung ist doch nicht Stellvertretend für "Rudelbumsen"
und dauernde wechselnde Partner wegen reinem Lustempfinden oder Trieb.

Genau wegen diesen Aussagen liebe "Dita_van_Love"...wechselt das Schauspiel in den zweiten Akt.

Welchen Stellenwert man der Sexualität auch gibt...

In deinem Fall lese ich sexuelle Frustration in momentaner gelebten Beziehung.
Ich möchte bis ins hohe "biblische" Alter einfach ein erfülltes Sexualleben haben...Frei und ohne Frust...

Und das heißt nicht...das man das nicht auch mir einem Partner haben kann.

Kleiner Tipp:

Stolz...rufe doch mal das Gefühl von Stolz in dir auf...was du ganz besonders gut gemacht hast !
Hast du das Monogam geschafft oder gehörten noch weitere Komponenten dazu.

Kraft...ist Leben und deren Erfahrungen
Energieräuber wie Vorurteile etc.halten dich nur von der Gegenwart und deren Sinn ab.

Und die absolute Hingabe...das Geschenk anzunehmen oder zu geben...deren Bedeutung wird sich denen erschließen, die frei in ihren Entscheidungen sind...und "Hingeben"...wer das kann...hat es verstanden...
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Es gibt Menschen die haben andere Wertvorstellungen! Andere Vorstellungen einer Beziehung!
Bist du dir da so sicher, dass wir so sehr unterschiedliche Wertvorstellungen von einer Liebesbeziehung (davon reden wird doch, oder?) haben?
Meine Wertvorstellungen sind: Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit, Verständnis voreinander; Liebe, Zärtlichkeit, Vertrauen zueinander sowie Verantwortung füreinander und Freiheit in der Entfaltung der eigenen Persönlichkeit innerhalb der Beziehung.

Ich selbst möchte nur EINEN Mann und mit keinem anderen Sex. In eine Beziehung gehört kein zweiter, dritter, vierter Mann!
Das sind keine Wertvorstellungen, sondern Vorstellungen über die Gestaltung einer solchen Beziehung.
Auch eine Beziehung zu mehreren Partnern kann die obigen Werte beinhalten (ich bin mir sogar sicher, dass sie ohne selten lange funktionieren).

Ich hab mich sexuell schon ausgelebt und brauche diesbezüglich meinen Horizont nicht mehr erweitern. Das was ich gern ausleben möchte geht nur mit einem Mann, da kann kein anderer mitspielen.
Das unterstellt irgendwie, Leute, die in einer offenen Beziehung oder nicht monoamor leben, tun das nur, um vorhandene Defizite in ihrem Sexleben auszugleichen.
Hm, ist DAS Toleranz? *gruebel*
Zumal du damit genau so wenig Recht hast wie der TE mit der etwas unglücklich gewählten Überschrift.

Denn es mag solche Leute geben - Menschen, die in offenen Beziehungen leben, weil sie sich sexuell nicht "ausgelastet" fühlen genau so wie Menschen, die in monoamoren, exclusiven Zweierbeziehungen leben und darin unglücklich sind (und anscheinend aber Angst davor haben, ihre Lebensumstände zu ändern - warum tun sie es sonst nicht?).

Und genau um diese Menschen geht es hier - um die, die in ihrem Lebensmodell unglücklich sind, sich aber scheuen, etwas Neues an sich heran zu lassen.
Und genau um diese Menschen geht es hier - um die, die in ihrem Lebensmodell unglücklich sind, sich aber scheuen, etwas Neues an sich heran zu lassen.

sehr gut... genau darum geht es.

Aber das ist eine leichte Rede und sehr schwer Umzusetzen.

Das ist wie wenn du Höhenangst hast und vor einem 8000der stehst *panik*

Daher ist es ein langer Weg,der mit vielen kleinen Etappen gegangen werden will.
Die Paare müssen ständig kommunizieren damt sie den Weg gemeinschaftlich schaffen.
Auch darf das Seil nicht zu lange sein damit man sich nicht aus den Augen verliert.
Und wenn einen die Puste mal ausgeht muss pausiert werden.
Viele Gefahren müssen überlebt werden wie Lawinen und evtl. gibt es einen Wetterumschwung *frier*

Da lebt es sich oft doch einfacher nach dem Motto:

Schuster bleib bei deinen Leisten!

Unsere Meinung nach braucht es schon ein bisschen Bergsteigerfahrung (Lebenserfahrung ) um sich so etwas zu trauen.
Und nicht wenige stürzen dabei ab, weil sie das Vertrauen veroren haben oder sich einen Fehltritt geleistet haben.

Wir bewundern die, die höchsten Gipfel erklommen haben aber auch die, die am Boden geblieben sind und uns Geschichten aus der Unterwasserwelt erzählen.

( manchmal kann ich in Geschichten Themen besser rüberbringen wie ich die Dinge sehe )


Herr_De_Luxe
... von der Unterwasserwelt kann ich berichten ...
... auch von der Welt der Monogamistinnen, von der ich mich seit kurzem verabschiedet habe ...

und ich habe die Schwingen meiner Flügel ausgebreitet - und fühle mich so gut wie schon lange nicht mehr! Freiheit & dennoch frisch gebunden...

Wer frei dem eigenen Geiste treu ist & dies ebenbürtig seinem Partner schenkt ist wirklich frei. Diese Hingabe ist die Basis welches weit über der Monogamie angesiedelt ist, dennoch absolute Grundlage in Form eines Fundamentes ist, die man als Monogamie auslebt.
Ist es nicht immer die "Option X", die in einer OB im Raum steht und für Außenstehende wildes Durcheinander in der Gefühlswelt auslösen?
******per Mann
116 Beiträge
Alles schön und gut ...
Aber Leute, eines sollten wir schon zugeben: Die Überschrift ist provokant. Sowohl der Begriff "Monogamisten" als auch die Unterstellung "Angst" können als diskriminierend und intolerant ausgelegt werden.

Mir gefällt Sorbas' Beitrag recht gut: Egal, welche Beziehungsform man konkret lebt, es gibt doch einige zeitlose Werte, die allgemein geschätzt werden.

P.S.: Das heißt nicht, dass ich provozierende Überschriften ablehne. Je provokanter desto mehr Diskussion kommt zustande. Her mit dem Öl, rein ins Feuer!

*fiesgrins*
Okay, welche Überschrift würde euch denn gefallen damit die Provokation ein wenig entschärft würde?
******per Mann
116 Beiträge
Bloß nicht ...
Bitte nicht entschärfen. Wäre ja schad drum ... *zwinker*

Ich hatte nur Verständnis geäußert, das man sich provoziert fühlen könnte.
*****s42 Mann
11.869 Beiträge
Okay, welche Überschrift würde euch denn gefallen damit die Provokation ein wenig entschärft würde?
Hm, Versuch:
"Sind Monos eigentlich Schisser?"

Das ist ja eher die Frage nach dem "ob" - ohne gleich zu unterstellen, dass *zwinker*

*undwech*


Nene, bin noch da. War natürlich nicht ernst gemeint.

Prinzipiell finde ich die Frage gut - sie provoziert ein wenig, das darf sie auch - und wenn man dann den Artikel liest, relativiert es sich auch.

Außer vielleicht, dass man es noch auf "einige" oder so reduzieren könnte. Denn "die Monogamisten" gibt es nicht - und viele leben in ihrer Beziehungsform auch angstfrei und glücklich. Aber viele eben auch nicht *schiefguck*
Hand aufs Herz

Wieviele "Monogamm lebende Männer und Frauen" gehen in Beziehung lebend heimlich fremd *floet*

Diese Doppelmoral ist Alltag und passiert jeden Tag.
Und ist solange es nicht rauskommt viel einfacher als eine offene Beziehung anzustreben.
Monogam lebende Menschen haben hauptsächlich Angst ihren öffentlichen Status zu ändern weil sie glauben das es zu viele Nachteile mit sich bringt offen zu leben.
Was sagen die Bekannten und die Verwanten...um Himmels willen was sagt der Chef...
Es ist halt einfacher die eigene Frau (Mann) zu betrügen *flop*

Sie machen es aus "Liebe" um ihn (ihr) nicht weh zu tun *aua*
... im Nachhinein...
wie kann es sein, dass der eigene Partner nicht 100% auf Dauer erfüllt und glücklich in einer funktionierenden monogamen Beziehung ist?
Wieso sollte man sich nicht in den Koch verlieben wenn man ein gutes Restaurant ausgiebig gekostet hat?
Wieso hat man nicht nach einiger Zeit Lust nicht immer das gleiche zu Hause zu essen?
Wieso laufen Segelschiffe aus dem Heimathafen aus um später wieder mit tollen Inspirationen und Geschichten einzulaufen?

Wieso verstehen Monogamistinnen nicht, dass es der eigenen Beziehung nur gut über den Horizont hinaus zu leben. In der Freiheit zu leben, sich selbst treu zu sein.
Ist es so schwer zu verstehen, dass mit dieser Freiheit es nur positiv für die Beziehung einer Partnerschaft ist?

Denn, wir alle wissen. Wir besitzen nicht. Und was passiert wird eh geschehen! Wir können nur den eigenen Reichtum der Toleranz dem Gegenüber schenken. Glaubt mir, es kommt doppelt und dreifach zurück! Denn dann lebt die Partnerschaft richtig – abseits einer Partnerschaft des Zweckes, der Wünsche, der Heimlichtuerei und krankhaften Eifersucht.
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