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Wovor haben MonogamistInnen eigentlich Angst?

Warum muss man das eine immer gegen das andere hochrechnen?
Wir leben aktuell in einer de facto monogam geführten Beziehung, aber wir haben uns gleich am Anfang gegenseitige Freibriefe verpasst:
Jeder kann sich mit jedem treffen, wie er mag und man kann sich auch als Paar mit einem Dritten verabreden.

Jedoch hat sich schnell gezeigt: Mein Freund steht nicht auf Alleingänge, nimmt mich wenn mit - und zu meinem Glück muss kein anderer Mann in mir stecken, ich kann auch anderweitig genug mit ihm anfangen. Also würde ich mich so gesehen schon als recht körperlich monogam einordnen, meine bessere Hälfte weniger.
Herzenstreu sind wir beide.


Es ist doch schön, wenn man Freiheiten hat und diese Freiheiten auch bei Wunsch leben kann.
Aber wäre es nicht gewissermaßen beknackt, wenn man sich dazu zwingen würde, mit jemand anderem Sex zu haben, nur weil diese Freiheit besteht und man sie nach Angaben von außen gefälligst nutzen sollte?

Fazit: Wenn man sich gegenseitig die Freiheit einräumt, dass jeder für sich entscheiden darf, wie er leben möchte (monogam oder als offene Beziehung) und wenn man sich mit Interesse und Nachsicht begegnet und dem anderen nicht seine Meinung überstülpen muss, dann passt es doch - egal, wie man seine Beziehungsform nennt *g* .
Angst / Eifersucht
Hallo zusammen,

ich gebe mal meine Erfahrung und ein wenig professionelles Wissen von mir dazu.

Ich glaube, das Monogamisten nicht per se Angst haben vor der Polygamie. Das kann ja auch einfach nur ein Lebensmodell sein, welches moralischen Grundsätzen entspringt. Wer dabei mit sich im Reinen ist, dem sei es doch auch gegönnt, finde ich.

Grundsätzlich glaube ich, dass jede Form von Eifersucht und Verlustangst auf ein mangelndes Selbstbewusstsein zurück zu führen ist.
Ich weiß, viele sagen nun erstmal "stimmt nicht", deshalb erkläre ich es kurz:
Wenn Du Angst hast, dass Dein Liebster oder Deine Liebste Dir irgendwie abhanden kommt, dann vielleicht im tiefsten Innern deshalb, weil die Angst in Dir schlummert, dass Du "keine Andere" oder "keinen Neuen" mehr kriegen kannst.

Während "der Andere" also mit "seiner Neuen" ein sorgenfreies und erfülltes Leben füllt, müsstest Du womöglich darben, verhungern, ohne Streicheleinheiten leben.

Wenn Du Selbstbewusst bist, kann Dir das ja nicht passieren.

Deswegen ist für mich der richtige Weg, mit seiner Eifersucht umgehen zu lernen der folgende:
1. Kläre, ob Du Polygamie moralisch ok findest.
2. Wenn ja, dann stell Dir stets die Frage, ob Dir das, was der andere sich nimmt oder kriegt vielleicht selbst gerne hättest und ob es Dir auch "zusteht". (viele Männer denken z.B. dass fremdgehen für sie ok sei, für die Frau aber nicht).
3. Wenn Du "eigentlich ja" sagst und es trotzdem noch an Dir nagt, arbeite an Deinem Selbstbewusstsein und an Deiner Selbstverleibtheit. Wenn Du stark bist, kannst Du Deiner Liebsten / Deinem Liebsten auch alles gönnen, ihn/sie sogar ziehen lassen.

Wahre Liebe bedeutet, dem anderen sein Glück zu gönne, nicht sich selbst ! Wie Humphrey Bogart in Cassablanca, als er die Bergmann mit Victor Lazlo ziehen lies, weil sie nur so glücklich werden konnte...

Gruß
Dschinnbert - der Bert unter den Dschinnen *g*
****on Mann
7.104 Beiträge
Wenn Du Angst hast, dass Dein Liebster oder Deine Liebste Dir irgendwie abhanden kommt, dann vielleicht im tiefsten Innern deshalb, weil die Angst in Dir schlummert, dass Du "keine Andere" oder "keinen Neuen" mehr kriegen kannst.


Diese Aussage impliziert dass jeder durch einen anderen in beliebiger Form ersetzt werden könnte. Das mag in gewissen Bereichen immer so sein, aber wer hatte denn schon zweimal den quasi identischen (in diesem Sinne "gleichwertigen") Partner??

Jeder ist ein Individuum um dessen Verlust man bangen, trauern und fürchten kann. In welchem Maße und aus welcher Motivation heraus das passiert, ist wohl so unterschiedlich wie die Menschen eben sind.

Im Übrigen handeln Menschen in der Liebe selten rational und wenn man jemand liebt, geht man eben nicht davon aus, dass man sogleich einen nachfolger (mit all den Gefühlen dafür) findet.

Dann wäre das einfach...einfach austauschen und gut ist.




el_don.
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Diese Aussage impliziert dass jeder durch einen anderen in beliebiger Form ersetzt werden könnte. Das mag in gewissen Bereichen immer so sein, aber wer hatte denn schon zweimal den quasi identischen (in diesem Sinne "gleichwertigen") Partner??

Jeder ist ein Individuum um dessen Verlust man bangen, trauern und fürchten kann. In welchem Maße und aus welcher Motivation heraus das passiert, ist wohl so unterschiedlich wie die Menschen eben sind.
Hm, muss ein Partner dem anderen identisch sein, um "gleichwertig" zu sein? *zwinker*

Meine Mone wird nie ersetzbar sein, auch wenn ich sie unwiederbringlich verloren habe. Aber ich habe trotzdem gleichwertige neue Lieben erfahren und lebe sie auch.

Ich glaube, es geht auch weniger um die Angst, einen Partner nicht mehr ersetzen zu können, als mehr darum, ihn zu verlieren.

Aber wodurch kann ich denn einen Partner verlieren?
Mal abgesehen vom Tod doch nur dadurch, dass der Partner einen verlässt.
Und wann verlässt mich ein Partner?
Wenn er mich nicht mehr liebt oder aber aus Liebe, weil er der Meinung ist, mir ginge es ohne ihn besser.
Im ersten Fall wäre es nur egoistisch, ihn davon abzuhalten - denn dadurch würde man nur beweisen, dass man ihn auch nicht liebt, sondern nur an sich binden will, weil man sich von ihm abhängig fühlt. Im zweiten Fall kann der Partner mit seiner Meinung im Recht sein - dann ist die Trennung letztlich eine gute Entscheidung. Oder man muss mit ihm darüber reden, dass seine Meinung anscheinend auf einem Irrtum beruht.

Egal, wie ich es drehe - wirklich Angst vor dem Verlassenwerden müsste ich nur haben, wenn ich von der Liebe, der Zuwendung meines Partners abhängig wäre, wenn ich seine Liebe nicht als Geschenk ansähe, sondern als unabänderliche Notwendigkeit für mein Glück.
****on Mann
7.104 Beiträge
Muss es denn bei der Eifersucht immer um Verlustängste gehen?? *nachdenk*

Es genügt doch oft schon der Gedanke der/die Andere ist irgendwie besser/schöner/größer/geiler und man muss sich dem Vergleich stellen...da sind wir wieder beim Selbstbewusstsein und wie sehr ich über diesen Dingen stehe.

Aber so viel Selbstbewusstsein man auch hat, ich möchte den sehen der völlig frei von den Gedanken über den Vergleich ist und wie der Partner das sieht.
Ein starkes Selbstbewusstsein aber ein wunder Punkt wie z.B. zu kleine Geschlechtsmerkmale bei ihr/ihm...und dann erzählt der Partner... So sehr man es gönnt, es kann immer den wunden Punkt treffen und die Souveränität ist dahin. Und plötzlich fühlt man doch Eifersucht.

Zum Titel: Vielleicht haben Monogamisten auch zum Teil mehr Angst vor dem Vergleich, auch wenn sie wissen dass es nie zum 'Verlust' führen wird..*gruebel*.

Zweite These: Es liegt einfach nicht jedem sein Auto oder Werkzeug zu verleihen, Partner ebenso *zwinker*, hier mag mancher mehr die Exklusivität und das "Alleinstellungsmerkmal".

Andere sind da freizügiger und geben gerne etwas, solange alles heil wieder zurück kommt *smile*...

el_don.
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Es genügt doch oft schon der Gedanke der/die Andere ist irgendwie besser/schöner/größer/geiler und man muss sich dem Vergleich stellen...da sind wir wieder beim Selbstbewusstsein und wie sehr ich über diesen Dingen stehe.
Muss ich mich dem Vergleich stellen?
Dann ist der Andere eben jünger, besser (hm, besser in wie fern? *zwinker* ), schöner (liegt eh im Auge des Betrachters), größer (kann ich eh nicht ändern), geiler (na ist doch schön *ggg* ).
Für mich ist der Andere einfach anders - und genau das ist doch das entscheidende Moment. Wäre er genau wie ich, gäbe es doch keinen Reiz. Ich möchte auch keinen Doppelgänger als zweite Geliebte. *ggg*

Zweite These: Es liegt einfach nicht jedem sein Auto oder Werkzeug zu verleihen, Partner ebenso , hier mag mancher mehr die Exklusivität und das "Alleinstellungsmerkmal".
Hm, dieser Vergleich bereitet mir Unbehagen ... *schiefguck*
********ngel Mann
142 Beiträge
Im Auge des Betrachters
Nun, unserer Erfahrung nach liegt es tatsächlich in einer Verlustangst verborgen, die auch aus einem mangelndem Selbstbewusstsein resultiert. (nicht nur, wir wissen das wohl)
Im Prinzip sollte ich keinen Menschen zu etwas zwingen können, ausgeklammert sind hier div. Spielarten.
Wenn ich liebe und mit mir im Reinen bin, meine Partnerin mich liebt und im Reinen mit sich selbst ist, kann man loslassen, sich alle Freiheiten einräumen.
Die Frau oder der Mann, der dann in unser Leben tritt und eine neue Liebe entsteht, hätte uns auch im Supermarkt oder an der Tankstelle begegnen können.
Auch im Austausch bei wechselnden Sexualpartnern, Hausfreunden oder Freundinnen- entsteht hier eine neue Liebe, sollte mir klar sein, dass in meiner bestehenden Beziehung etwas Grundlegendes nicht stimmt.
Dies Alles liegt wie immer im Auge des Betrachters, im Zweifelsfalle sollte es jeder handhaben wie er es für richtig hält.
Wir leben jedenfalls beide gerne unsere Neigung, uns "fremder Haut" hinzugeben und geniessen dies, immer unsere Liebe zueinander überprüfend und auch etwas für diese Liebe zu tun.

LG
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Auch im Austausch bei wechselnden Sexualpartnern, Hausfreunden oder Freundinnen- entsteht hier eine neue Liebe, sollte mir klar sein, dass in meiner bestehenden Beziehung etwas Grundlegendes nicht stimmt.
Warum? *gruebel*
Warum sollte in meiner bestehenden Beziehung etwas grundlegendes nicht stimmen, nur weil ich mich auch in eine Kollegin, eine (Haus-)Freundin, die Kassiererin im Supermarkt verliebe und daraus dann auch eine neue, weitere tiefe Liebe entsteht?
********ngel Mann
142 Beiträge
Verlieben oder lieben
Ok, nach unserer Meinung, kann man nur einen Menschen richtig lieben, verlieben kann man sich durchaus auch in den/die Kollegin etc.

Wenn ich meine Partnerschaft aufgebe um mit einem anderen Menschen ein neue einzugehen, dann stimmt doch etwas Grundlegendes nicht in der alten Beziehung.
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Ok, nach unserer Meinung, kann man nur einen Menschen richtig lieben
Das scheint eine weit verbreitete Meinung zu sein - die Praxis sieht bei nicht wenigen Menschen aber anders aus. Sie beugen sich letztlich nur einem gesellschaftlichen Moral-Diktat und unterdrücken eine zweite oder gar dritte tiefe Liebe bereits im Keim, weil es sie ja nicht geben kann, weil nicht geben darf. Und bestätigen damit natürlich diese These "Es kann nur Eine(n) geben", weil sie einer weiteren Liebe gar keine Chance geben.

Und ja, ich unterscheide auch zwischen "verlieben" und "sich lieben" *g*
**********_Mind Paar
13.166 Beiträge
Das scheint eine weit verbreitete Meinung zu sein - die Praxis sieht bei nicht wenigen Menschen aber anders aus.

Nur weil du solche Thesen stetig behauptest, steigern diese nicht den Wahrheitsgehalt. Und es soll tatsächlich diese Menschen geben, die wirklich nur einen Menschen lieben und lieben wollen.

Und es ist ein Unding, diesen Menschen, die daran glauben, mit solchen Thesen etwas Falsches vorzuwerfen!!!

Es mag Menschen geben, die polyamor denken, es gibt aber auch Menschen, die zwar glauben, das Gefühl der Liebe zu kennen, aber sie evtl nie erfahren haben.

Schlimm, wenn man versucht stets missionarisch die mongame Liebe schlecht zu reden und sogar zu verunglimpfen und die, die daran glauben und damit vielleicht sogar glücklich leben, auch noch zu kritisieren, wenn nicht schlimmer .... !!! Das erinnert stark an ... ach ne, das darf man ja hier nicht schreiben und meinen ...!!!

Das kommt aber wahrscheinlich nur von denen, die eben nie wirklich lieben wollen, da sie nicht bereit sind, die Verantwortung von Liebe wahrzunehmen .... Sicher ein einseitiger polemischer Vorwurf, aber gemessen an der oben genannten Aussage, nicht minder falsch ...!!!

Ach so, die Wahrheit liegt in der Mitte ...

Nur als Beispiel, ich bin nicht polaymor gepolt, kann mir nicht vorstellen, mich in eine andere Frau zu verlieben, will es auch gar nicht, bin viel zu sehr und glücklich auf Mrs S*herz fixiert. Zudem würde Mrs S*herz darauf eifersüchtig und eben ablehnend reagieren, es nicht wollen. Das wird auch akzeptiert, eben aus Liebe und Rücksicht....
Im Gegensatz dazu trägt sie aber eben diese polaymoren Gedanken und Bereitschaft dazu in sich. Und diese werden sogar von mir mit Genuss beobachtet und unterstützt, wenn möglich, da ich sie kenne .... zwei völlig unterschiedliche Welten, die aber doch harmonisch miteinander leben und lieben!!!


S*herz
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Das ("Man kann nur Eine(n) lieben.") scheint eine weit verbreitete Meinung zu sein - die Praxis sieht bei nicht wenigen Menschen aber anders aus.
Nur weil du solche Thesen stetig behauptest, steigern diese nicht den Wahrheitsgehalt.
Ich glaube, ich muss da mal ein wenig gerade rücken. *zwinker*

1. Meine Feststellung war keine These, sondern das Ergebnis von Beobachtungen. Eine These dagegen ist "Man kann nur Eine(n) lieben."

2. Es war die Rede vom Können (also der Möglichkeit), nicht vom Wollen. Selbst die meisten Menschen, die polyamor ticken, rennen nicht durch die Gegend, um ständig noch eine weitere Liebe zu finden. Ich kann auch mit einer Liebe ganz gut leben - aber ich kann und will mich nicht darauf beschränken müssen, wenn sich eine weitere Liebe entwickelt. Und noch weniger kann ich es meiner Partnerin untersagen *oh*.

3.
Und es ist ein Unding, diesen Menschen, die daran glauben, mit solchen Thesen etwas Falsches vorzuwerfen!!!

Ich werfe doch monoamor lebenden Menschen nicht vor, falsch zu leben. Ich rege bestenfalls dazu an, die eigene Einstellung zur Ausschließlichkeit der Liebe zu überdenken, wenn denn eine weitere Liebe mit ins Spiel kommt und man geneigt ist oder sich gar genötigt fühlt, eine Entscheidung zu treffen.
Das sollte man übrigens immer vor einer wichtigen Entscheidung machen: möglichst alle Aspekte (selbst-)kritisch hinterfragen.
Ich spreche niemandem seine Liebe ab, der sagt: "Ich will nur Eine(n) lieben." Das ist eine gute und schöne Einstellung, weil auch eine einzige, tiefe Liebe sehr erfüllend und erschöpfend sein kann.
Wenn jemand sagt: "Ich kann dies oder jedes nicht", ohne es je versucht zu haben (und andere können es offenbar), so ist das auch OK. Man muss nicht alles können. Wenn so jemand dann aber vor der Entscheidung steht, es vielleicht tun zu müssen (zum Beispiel eine tiefe, verbindliche Liebe zu zwei Menschen zu leben, um nicht einen von beiden vor den Kopf zu stoßen oder sich selbst eines der schönsten und innigsten Gefühle teilweise zu versagen), so ist es gut zu wissen, dass man es vielleicht auch könnte.
Und wenn man es dann trotzdem nicht will, so ist es auch OK - man hat ja so entschieden.

4.
Das kommt aber wahrscheinlich nur von denen, die eben nie wirklich lieben wollen, da sie nicht bereit sind, die Verantwortung von Liebe wahrzunehmen .... Sicher ein einseitiger polemischer Vorwurf, aber gemessen an der oben genannten Aussage, nicht minder falsch ...!!!
Dieser Vorwurf ist nun sowas von daneben - nicht nur polemisch. Er ist schon geradezu beleidigend.
Denn die Liebe, die polyamore Menschen leben, ist nicht minder von gegenseitiger Verantwortung, einem einfühlsamen Miteinander und einer tiefen Verbundenheit geprägt - eher im Gegenteil. Denn ohne dies wäre es gar nicht lebbar, in polyamoren Liebesbeziehungen wird im Gegensatz zu nicht wenigen monoamoren Beziehungen wesentlich offener und ehrlicher miteinander umgegangen (nein, keine These - Ergebnis von Beobachtungen, z.B. die vielen Ehepartner (Männer wie Frauen), die eine(n) heimliche(n) Geliebte(n) haben).

5. Ich will niemanden missionieren oder irgendeine Form der Liebe schlechtreden. Ich möchte nur, dass jeder Mensch so frei sein sollte, sein Leben selbstbestimmt und frei gestalten zu können. Eine konservativ-moralische Keule in der Form einer völlig irrigen These, man könne nur einen Menschen wirklich und aufrichtig lieben und alles andere wäre keine "wahre Liebe", ist da nicht gerade förderlich *schiefguck*

Und um den Bogen zum Thema zu schlagen: Gerade diese Moralkeule scheint es zu sein, die den "Monogamisten" ihre Angst beschert. Die Angst, der Partner könnte eine weitere / andere Liebe finden und sich deshalb trennen (weil: "Es kann nur ...").

Wenn sich der Partner aber in so einer Situation wirklich von einem trennt, dann meist aus einem dieser beiden Gründe (ist eine These - weil mir andere relevante allgemeine Gründe nicht einfallen *zwinker* ):
  • die "alte" Liebe war eh schon am bröckeln, die "neue" Liebe hat nur den Anstoß gegeben, dass das morsche Gerüst der Beziehung endgültig zusammenbricht. Und mal ehrlich - eigentlich sollte man in so einer Situation in der Regel dankbar sein, dass das Ende sich nicht noch qualvoll hinzog.
  • der Partner glaubt fest an die These, dass man zu einer Zeit auch nur einen Menschen lieben kann - und entscheidet sich. Das ist tragisch, weil er dadurch eine der beiden Lieben aufgibt und zerstört.

**********_Mind Paar
13.166 Beiträge
Ich möchte nur, dass jeder Mensch so frei sein sollte, sein Leben selbstbestimmt und frei gestalten zu können.

Dann wäre es sinnvoll, eben so manche Aussagen zu persönlichen Einstellungen anderer nicht durch stets kritische Aussagen zu hinterfragen, ja fast in Abrede zu stellen .....


Denn - WER sagt, daß die Personen, die sich für die monogame Beziehung, zur einzigen Liebe bekennen, daß NICHT selbst und frei für sich bestimmen?

Es gibt Menschen, die können und wollen nicht einmal Sex und Liebe voneinander trennen. Andere können eben nur einen Menschen lieben und wollen es nicht einmal anders.

Diese haben nicht immer unrecht. Wer sagt, daß Du Recht hast, das wir Recht haben? Wer will das bestimmen? Wir sicher nicht. Wir können aber sicher sagen, daß wenn wir versuchen würden, unsere Lebens- und Liebeseinstellung anderen aufzuzwingen, wir sicher falsch liegen!!!

Wir können nur für uns reden und unsere Einstellung für uns als richtig bewerten, über die wir bei Interesse gerne diskutieren und erklären, warum es dazu wie gekommen ist. Was für uns richtig ist, kann für andere falsch sein. Nur wir haben eben auch Erfahrungen, die andere nicht haben.

Aber stets die anders geartete Lebensform anderer zu hinterfragen ist intolerant und eben garantiert falsch!

Und gerade in Bezug auf offene Beziehungen und der Art und Weise, wie andere diese ausleben (wollen) ist sehr viel Toleranz gefragt.

Und eine offene Beziehung ist eben nicht in jedem Fall polyamor, auch wenn Du es vielleicht gern so sehen willst und vielleicht sogar nur so leben kannst.

S*herz
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Dann wäre es sinnvoll, eben so manche Aussagen zu persönlichen Einstellungen anderer nicht durch stets kritische Aussagen zu hinterfragen, ja fast in Abrede zu stellen .....
Hinterfragen ist kein in Abrede stellen - Hinterfragen ist die Grundlage für selbstbestimmtes Handeln. *ja*

Denn - WER sagt, daß die Personen, die sich für die monogame Beziehung, zur einzigen Liebe bekennen, daß NICHT selbst und frei für sich bestimmen?
Viele entscheiden sich so, weil sie davon ausgehen, so entscheiden zu müssen (eben wegen der Auffassung: Man kann nur Eine(n) lieben). Keine These - Erfahrungswert. Und auch der Auslöser für mein erstes Posting hierzu: Offene Beziehung: Wovor haben MonogamistInnen eigentlich Angst?

Es gibt Menschen, die können und wollen nicht einmal Sex und Liebe voneinander trennen. Andere können eben nur einen Menschen lieben und wollen es nicht einmal anders.
Gegen das Wollen spricht doch auch niemand. Und auch nicht gegen das individuelle Können (oder auch Nichtkönnen).
Aber hier geht es um das generalisierte Können bzw. Nichkönnen - was übrigens auch von Euch stetig und falsch wiederholt wird (Polys können nicht richtig lieben, weil sie keine Verantwortung übernehmen).

Und gerade in Bezug auf offene Beziehungen und der Art und Weise, wie andere diese ausleben (wollen) ist sehr viel Toleranz gefragt.

Und eine offene Beziehung ist eben nicht in jedem Fall polyamor, auch wenn Du es vielleicht gern so sehen willst und vielleicht sogar nur so leben kannst.
Das habe ich auch nie behauptet. Nicht einmal jede polyamore Beziehung ist offen (also über die Grenzen der Mehrfachbeziehung hinaus).
Ansonsten wäre es schön, wenn ihr erst aufmerksam lesen würdet, bevor ihr wilde Vermutungen anstellt (Ich wiederhole mich, Vorsicht, Rekursionsalarm! :D):
Ich kann auch mit einer Liebe ganz gut leben - aber ich kann und will mich nicht darauf beschränken müssen, wenn sich eine weitere Liebe entwickelt. Und noch weniger kann ich es meiner Partnerin untersagen
So ähnlich steht es auch in meinem Profil, so lebe ich.

Doch in diesem Thread geht es um die Angst monoamorer Menschen und die Ursachen - und es wäre schön, wenn wir uns mehr darauf konzentrieren könnten, wie ich es am Ende meines letzten Postings schon getan habe. Das andere können wir gern per PM weiter diskutieren.
**********_Mind Paar
13.166 Beiträge
Du hast wir immer Recht und machst alles richtig. Ja logisch und nur alle anderen sehen es falsch und gezwungen!!

Tolle Einstellung...!!! Aber genau die, die wir ja kennen und schon gar nicht mehr anders erwarten!!! Eben eine, die wir andernorts schon deutlich benannten!

S*herz
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
no comment *schiefguck*
Muss man denn als Monogamist ...
prinzipiell Angst vor etwas haben?


Das hab' ich ehrlich gesagt noch nicht so ganz verstanden ...
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Muss man denn als Monogamist prinzipiell Angst vor etwas haben?
Nö, insofern ist die Frage im Threadtitel wohl auch eher als gezielte "Provokation" zur Aufmerksamkeitssteigerung zu betrachten *zwinker*

Wurde am Anfang auch schon erörtert.

Viele Monos haben keine Angst - wovor auch. Es gibt ja prinzipiell keinen Grund - die Ängste sind letztlich "hausgemacht". Trotzdem sind sie da, sind ernst zu nehmen, und man kann sich ihnen stellen, indem man darüber kommuniziert.
**********_Mind Paar
13.166 Beiträge
Du stellst grundsätzlich Deine fragwürdigen Thesen als allgemeingültige Wahrheiten auf, als wären Deine Meinungen der Weisheit letzter Schluss.Stellst Fragen, als wären die, die anders entscheiden geistig emotional zurückgeblieben, als würdest Du allein von der Muse der wissenden Weisheit geknutscht sein und Du müsstest sie auf die Ebene Deines Bewusstseins erleuchten ..... Als wärest Du der einzig wissende Guru der polyamoren und offenen Beziehungen. Wir sprechen Dir dabei keine Erfahrung ab.... nur den Umgang damit und der narzistischen selbstüberschätzenden Haltung mit eben jenen Deiner Meinungen.

Das scheint Dir wohl nicht bewusst zu sein.

In jedem Deiner Beträge implizierst Du schlechtes, negatives gegenüber anders Denkender, gegenüber anders Lebender oder Liebender. Das aber sehr geschickt, indem Du ja "nur " Fragen stellst ... aber diese Fragen zeugen eben von Deinem Charakter, der scheinbar viel selbstzweifelnder ist, als daß Du Wissen vorgaukelst. Du benimmst Dich, als würde man Dich Deiner Chancen berauben, wenn jemand anders sein Leben eben anders als Du planst, lebst und vor allem liebt. Wie ein infantiler Charakter, dem man sein Spielzeug vorenthält.

Es ist eben NICHT jedem Menschen möglich, polaymor oder in einer offenen Beziehung zu leben, so wie Du es gerne sehen und wahrscheinlich, so ist der vermittelnde Eindruck, ausnutzen möchtest, zumindest aber urteilend behauptest. Und es ist sehr wohl eines jeden Menschen eigene Entscheidung, wie und was und ob er es will oder nicht. Sei es durch eigene Gedanken, eigene Erfahrungen oder eben jenen Gefühlen, die er hat, wenn er sich mit dem Thema auseinandersetzt.

Deine stetigen kritischen suspekten Fragen, wenn sich jemand zu seiner Entscheidung bekennt, die aber Deine Einstellung nicht teilt, bergen stets inhaltliche Vorwürfe an diesen Entscheidungen in sich, beinhalten stets den Vorwurf, man würde sich fremdleiten lassen, und haben immer einen anklagenden verurteilenden Charakter, weil man sich einer anderen monogameren Beziehungsform widmen. Es wirkt, als würde man Dir etwas wegnehmen ....

Du agierst demagogisch ... und das genau in dem negativen Charakter des Begriffes .... dabei dann aber sehr intelligent...!!! Und das birgt Gefahren in sich .... zum Beispiel, in dem Du versuchst Gedanken udn Entscheidungen als falsch oder richtig zu manipulieren.

Es mag Dein Charakter sein, der aber dadurch nur eine immense Intoleranz der Entscheidungen und Gefühle anderer beinhaltet und ein gehöriges Maß an Rechthaberei....

Denk einfach mal darüber nach.....

Wir wollen Dir mit Sicherheit nichts Böses, auch wenn Du es anders vermutest.....


Übrigens zur Eingangsfrage:
Wovor haben MonogamistInnen eigentlich Angst????

Das sie vielleicht an falsche Ratgeber geraten, die die Unerfahrenheit und Unsicherheit falsch manipulieren und so etwas verlieren könnten .... weil man sie falsch informiert und deren Gefühle und Ängste eben missachtet.

S*herz
*******Maxx Mann
11.946 Beiträge
Ich mag mich nicht großartig wiederholen, aber ich stelle keine Thesen auf.

Ich stelle auch nicht Polyamory als der Weisheit letzter Schluss hin oder als die ideale Beziehungsform. Ich hinterfrage nur die Einstellungen und Thesen, die offenbar nicht wenige unreflektiert als allgemein gültig, als "Naturgesetz" für sich übernehmen.

Ich stelle diese Fragen, weil ich keine Antworten vorgeben möchte, weil ich letztlich auch nur meine und für mich und mein Leben sinnvollen Antworten darauf habe. Andere finden sicher auch andere - eben ihre Antworten darauf - why not?

Du agierst demagogisch ...
Einfach mal schlau machen, was "demagogisch" heißt *zwinker*

Im übrigen habe ich darum gebeten, diese Diskussion per PM zu führen, weil sie nun wirklich nicht zielführend in diesem Thread ist. Aber ihr scheint diese Art der Selbstdarstellung zu brauchen. Inzwischen mag ich mit euch gar nicht mehr darüber diskutieren, weil ihr keine Diskussion wollt, sondern eine Diffamierung. Sonst hättet ihr eure Beleidigungen und Unterstellungen nicht weiterhin öffentlich gemacht.

Schade *snief*
****on Mann
7.104 Beiträge
Im übrigen habe ich darum gebeten, diese Diskussion per PM zu führen, weil sie nun wirklich nicht zielführend in diesem Thread ist.

*bravo*

Und das empfehle ich besonders Attractive_Mind
Dieser Thread ist keine Plattform für persönliche Angriffe oder Meinungsmache gegen einzelne Mitglieder und beim nächsten Ausrutscher ist hier dicht.



liebe Grüße
el_don. Mod.
**********_Mind Paar
13.166 Beiträge
Dann entschuldigen wir uns in aller Form und werden nicht weiter auf Aussagen eingehen oder interpretieren.


S*herz
**********uck69 Paar
166 Beiträge
Ehrlich gesagt
habe ich mich bei dieser Diskussion vor ca. 15 Beiträgen gedanklich ausgeklingt, denn ich erlebe bei Foren immer wieder, dass eine sachliche Diskusion zu persönlich wird und am Ziel vorbeiführt. Und das selbst in einem Forum für die Rasur (ja, so etwas gibt es), nicht nur hier.

Liebe Grüße, Thunderboy
*******s_U Mann
961 Beiträge
Ich glaube, das Monogamisten nicht per se Angst haben vor der Polygamie.
Alle Monogamisten bestimmt nicht.
Einige Monogamisten auf jeden Fall.
Ich erkläre mir die heftigen Gegenreaktionen dadurch, dass diese Monogamisten nie wirklich über Alternativen nachgedacht haben und unterbewusst spüren, dass sie ihr gesamtes Lebenskonzept (über das sie nie bewusst nachgedacht haben) und/oder ihr Bild von sich selbst in Frage stellen müssten, würden sie ernsthaft überlegen, ob sie sich auf derartige alternativen Lebensformen einlassen könnten.
Insbesondere mit Konkurrenzsituationen muss man in einer poly- oder offenen Beziehung ganz anders umgehen. Da kann man halt nicht einfach den Geliebten der Geliebten pauschal zum Buhmann machen, "er oder ich!" rufen und sich aufführen wie ein eifersüchtiges kleines Auto. Dummerweise lebt uns die gesamte Gegenwartskultur genau das vor.


PS: @*******herz:
Es ist eben NICHT jedem Menschen möglich, polaymor oder in einer offenen Beziehung zu leben
Wer zum Geier behauptet das denn?
Ihr behauptet doch letztlich, dass das niemand kann. Oder?

@*****s42 hat lediglich aus eigener Erfahrung konstatiert, dass es durchaus Menschen gibt, die das sehr wohl können. Von "alle" war nie die Rede.
*zumthema*
Ich glaube, das Monogamisten nicht per se Angst haben vor der Polygamie.

Ich könnte mir auch vorstellen, das es ganz tief in ihnen drin durchaus auch für Monogamisten eine interessante Vorstellung ist Polygam zu sein.
Jedoch, wie soll das alles gehen wenn die ganze bucklige Verwandschaft mit dem Moralfinger wedelt, die Freunde sich plötzlich abwenden und das tuscheln anfangen.
Da bleibt der Schuster gerne bei seinen Leisten.

Wir sind alle im gleiche Moralischen Korsett gefangen.
Wir unterscheiden uns nur durch die einen die sich daraus befreien, und die, die weiterhin schön ihre Rolle spielen und nach allgemein gültigen Mustern funktionieren.
Und das gilt es auch zu rechtfertigen.
Da diese Leute nicht als schwach angesehen möchten, finden sich jede Menge Gründe es nicht zu probieren,nicht auszubrechen aus den gewohnten Mustern obwohl es manchmal schon locken würde.
Besser heimlich fremdgehen, und damit den Partner und am Ende auch sich selbst bescheisen.
Die Rechtfertigungen die dann solche Leute äusern sind oft mehr als dürftig und sind oft nur feige ausreden.

Sicher gibt es auch noch die, die niemals ihre Monogame Lebenseinstellung hinterfragen weil sie tatsächlich glücklich damit sind wie sie ihr Leben eingerichtet haben.
Dies muss auch akzeptiert werden.

Herr_De_Luxe
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