Filme und Bücher - Zwei völlig verschiedene Welten!?

Eins ist klar, kein Buch kann 1:1 so in einen Film übernommen werden. Und ich finde, sie haben sich wirklich Mühe gegeben, der Vorlage gerecht zu werden. Ein paar Momente gibt es natürlich, da sind sie ganz weit weg.

Aber dann hört man zB Worte die eigentlich Tom Bombadil spricht als Zitat einer anderen Figur in den Mund gelegt, so dass für Kenner Tom wenigstens ein bisschen im Film angesprochen wird. Der ist auch ein sehr gutes Beispiel dafür, welche Kompromisse man als Filmemacher machen muss: Er ist eine tolle Figur, aber der Abschnitt des Buches hat mit der Haupthandlung, auf die man im Film achten muss nichts zu tun.

Tolkien hätte ihn auch im Buch gar nicht erwähnen können und er würde der Handlung nicht wirklich fehlen.

Ich muss sagen das ich bei Lotr vom Film und Buch begeistert war.. Toll umgesetzt und wenn man die Extended Directors Cut version sieht ist noch viel mehr zu entdecken. Zu dem finde ich der Hobbit weitaus besser umgesetzt als das Buch ist. Zugegeben ich habe es nach den Filmen gelesen und war tatsächlich vom Buch leicht enttäuscht ... Sonst ist es aber oft anders herum. Vom Gefühl her hat Jackson einen Meilenstein gesetzt der, nach meinem empfinden, dazu geführt hat das Bücher heute besser umgesetzt werden als davor wo eigentlich nur der klappen Text in Filmen umgesetzt wurde.

Ich würde sagen, teils teils.

Insbesondere Landschaften, Städte und Orte sind im Film so genial gemacht dass ich zB Elronds Haus oder Minas Tirtih aus dem Film vor Augen habe wenn ich das Buch lese.

Und die Modellbauer erst, die die ganzen Orte gebaut haben. Es sind ja alles keine Computergrafiken...

Ich sehe die Filme lediglich als eine individuelle Interpretation der Bücher.

Von daher können sie natürlich nicht alle Vorstellungen von jedem erfüllen.

Als individuelle Interpretation empfinde ich sie sehr unterhaltsam und eine köstliche Gelegenheit in die Atmosphäre Mittelerdes einzutauchen.

Wer die Geschichten nicht kannte, hat durch die Bücher die Gelegenheit noch mehr zu entdecken und tiefer einzutauchen.

Und wer sie kannte, weiß dass die Filme nur ein Bruchteil der Geschichte sind.

Ich würde mir sogar die Verfilmung des Silmarillion, also des ersten- und zweiten Zeitalters, wünschen

Morgoth, Feanor und die Noldor, Beren und Luthien, Thingol und die Silmarill, Thorondor, Gondolin und die Balrog Armeen u.a.
Und natürlich die Geburt der Dunadain, der Numenorer

Mr LT

Ich finde es klasse, dass für alles oder zumindest das Meiste Zeichnungen von Allan Lee und John Howe als Vorlage dienten!

Mr LT

Die beiden waren ja direkt am Entstehungsprozess beteiligt.

Also ich habe bevor ich die Bücher gelesen habe, den alten Zeichentrickfilm gesehen. So hatte ich also beim Lesen der Bücher bereits die Bilder aus dem Film im Kopf und so ist mir (leider) teilweise die eigene Vorstellungskraft auf Basis der Beschreibung aus den Büchern verwehrt gewesen. Teilweise, weil zwischen der Sichtung des Films und dem Lesen der Bücher ein paar Jahre dazwischen lagen und ich nicht mehr von allen Figuren die visuelle Darstellung aus der Verfilmung im Kopf hatte. Aber bei Aragon sah ich beim Lesen deutlich die Figur aus dem Film vor mir(leider) und Boromir stets im Wikingeroutfit. Dieses Outfit fand ich anfangs passend, später jedoch war ich der Meinung, dass es eher zu den Rohirrim passen würde, weil Rohan ja im Norden und Gondor im Süden liegt.

Ansonsten passte die Darstellung aus den Jacksons Filmen teilweise zu meinen Vorstellungen, teilweise aber auch nicht. Bei den vier Hobbits z.B finde ich die Charakterdarstellung in den Filmen gelungen und passend zu den Büchern. Merry und Pippin die (anfangs) losen Vögel und vor allem der treue Sam Gamdschi. Ja Sam passt für mich absolut, wie die Faust auf ´s Auge.
Allerdings sehen mir die Hobbits zu wenig nach Hobbits aus. Ich meine z.B Gandalf, der sieht für mich absolut nach Zauberer aus, mit grauem Vollbart und spitzem Hut. Oder Legolas, so stelle ich mir das schöne Volk auch vor. Aber bei den Hobbits fehlt mir im Film einfach was, was sie nach Hobbit aussehen lässt. Ich habe schon Zeichnungen zu den Büchern gesehen, da finde ich die Hobbits besser dargestellt.

Wir sind gespannt was das große A demnächst als Serie unter dem Titel der Herr der Ringe rausbringen wird.

Zu der Frage, was ich vor Augen sehe, wenn ich an Mittelerde denke?

Das ist sehr vielfältig, weil ich unzählige Illustrationen kenne.

Eigentlich suche ich mir immer die passende Visualisierung für die jeweilige Situation und Stimmung aus

Mr LT

So unterschiedlich ist das, ich finde vor allem Frodo komplett fehlbesetzt. Das hat nichts gemein mit dem ü50er Buchhobbit mit blondem Haar, runder Leibesfülle und Lachgrübchen.

ZU Gandalf und Saruman: absolut unsere Meinung!

Wieso das denn?

Ich weiss nicht mehr wo, aber ein einer Stelle wird Gandalf als Typ beschrieben der auch Humor zeigte und bei dem ein Lachen wie ein Sonnenaufgang hervorbrechen konnte (so sinngemäss), und das kann ich mir eher bei Ian McCellan als bei Christopher Lee vorstellen.

Vom Gesicht her. Völlige Fehlbestzung. Die beiden hätten getauscht werden müssen. Das hat nichts mit Humor zu tun.

Ich könnte mir die beiden nicht anders herum vorstellen... Und ich hab ne gute Fantasie

Ich kann einfach Christopher Lee nicht als den freudestrahlenden Gandalf in den Häusern der Heilung sehen. Klappt nicht.

Muss ja auch nicht