Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
JOY-Poeten
96 Mitglieder
zur Gruppe
Prostatamassage
2647 Mitglieder
zum Thema
Sexueller Frust... wie damit umgehen?436
Noch Einer mit sexuellem Frust... Hallo Community, zu meiner/unserer…
zum Thema
Wie das Vertrauen im Bett wiederherstellen?104
Vor zwei Jahren hatte mein Mann mich betrogen. Mehrmals, mit einer…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Schizophrene Texte: Prosa und Lyrik

Die Salbung
Wo sind wir denn? Mal hier, mal dort?
Der Teufel gab uns wohl sein Wort?!
Zum Glück verstehen wir es nicht -
das reicht nicht mehr in unsere Sicht...

weise, denn wir haben ja alles klar
erkannt! Nicht wahr?! Nichtwahr?!
Wir sind die größten von den Größten,
die sich selbst mit Quatsch erlösten!

Aber, wir haben immer recht mit dem,
das deppenverständlich und bequem,
erfassbar ist in allen Sandkästen -
wo wir uns zur Schlachtreife mästen!

Man kann uns dort abholen – bereit
sind wir und fügsam und so gescheit,
daß uns der Kopf schwirrt allenthalben.
Wir lassen uns zum A...l... salben!

©Sur_real
Schizoide Entzerrungen
Eine Fliege, eine Krieche, eine Liege, eine Laufe, eine Stehe – eine Steh-Fliege?

Ich wohne bei (während ich beiwohne?), stehe, sitze, schlafe bei (während ich beischlafe?), aber bei wem oder was?

Ich ge-stehe, be-sitze, besteige, er-hole, aber nicht sie-hole ich mich (denn das wäre sehr beruhigend!).

Ich pflanze, trumpfe, schneide auf und ab, fort und an. Wenn ich abschneide, dann bitte gut! Wenn ich aufpflanze, dann bloß kein Bajonett!

Habe ich mich zu den Akten oder den Frauen gelegt, was habe ich mir zu, über, oder geschickt aus-gelegt?

Wenn du ohne Hast hasst, hast du's erfasst – fast: Komm, Herr Dingsbums und sei unser Gast, wir segnen (ab), wie du uns beschoren hast, denn wir sind die Guten und die müssen bluten, obgleich sie nicht wissen was sie tun. Was nun? Schwänzchen in das Wass-sser, Köpfchen in die Höh'?

Wir tragen die Köpfe, samt der Verantwortung auf dem Hals bei dem uns alles raushängt, wenn gleich das Hemd, oder die Weste auch dreckig ist. Aber glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist, bzw. Womöglich gewesen wäre – ei etwas gutem Willen.

Wer will das schon! Ich, aber du nicht, er nichts, sie nicht – manchmal aber schon, wenn sich's Ren-tiert, beim Elchtest des Gehörnten. Dem sei es Behuf wie Pferd, auf dem Rücken derer, die das höchste Glück der Erde finanzieren dürfen – sie schürfen!

Sie schürfen wie die 7 G das Gold, nein, es sind die Zwerge, nicht die G's. Jetzt gesteh's, sie gestehen uns sich ein, vergleichsweise mit der Hingabe eines Scheinheiligen, vor den Reliquien, die alle zusammen, einen vielfachen Frankenstein ergeben!

Das ist durchaus berechenbar, bar aller Berechnungen, in der Toples-Bar, wo die Bunnys dem eine gute Nacht sagen, der ein Fuchs ist, ein Bär, oder ganz einfach ein Neandertaler, der auch heute noch als das beliebteste Zahlungsmittel gilt.

Dr. Knallkopf, sei mit uns – wir haben nichts Besseres verdient, da können wir arbeiten soviel wir wollen, sollen, schmollend, grollend oder einfach gar nichts!


©Sur_real
Fette Jahre
Beschreiten wir die fetten Jahre,
sie sind ja nicht für alle fett!
Denn die heißbegehrte Ware
liegt wohl nicht in jedem Bett!

Nur wenn die Tiere groß sind
und aber keine Rücksicht nehmen,
dann verwehen wir im Wind -
ohne, daß sich welche schämen.

Beschlossen sind die ganzen
wilden und versauten Deppen,
mit dem übervollen Ranzen -
die in Parlamenten steppen!

Horridoo, Juch-heißas-sa!
Wir freuen uns auf unseren Tod!
Er ist schon unwahrscheinlich nah
(obwohl er überhaupt nicht droht)!

©Sur_real
Schizo-infernal
Komma, Koma, Komma – Punkt! Idiot ist wer da unkt! Ist denn wo was auszusetzen? Na, klar, an denen, die da schwätzen "E istgleich Emzehquadrat!" Was denn sonst?! Wir sind perfekt – ( was nicht alles in uns steckt?!) und was die sturen Massen glauben, darf uns doch den Mut nicht rauben. Schließlich sind wir instruiert, wollnsagen verdoppelt, nicht halbiert, wie das jene Menschen sind, die auf keinem Auge blind, voll bewusst ins Unglück rennen... Jeder Depp will sie erkennen!

Überall steh'n sie herum und sie protestieren laut: Warum redet ihr drum rum, warum wird der Mist gebaut, der aus Zukunft Scherben macht – habt ihr das denn überdacht? Natürlich nicht – das wär zu spüren! Bockmist zum Ergebnis küren, das uns weiterbringt im Sein, das kann's doch jetzt nicht wirklich sein! Allemal nur Stroh im Hirn – folgt ihr einem schlechten Zwirn!

Was wollt ihr damit beweisen? Daß ihr klug und stattlich seid? Freunde, ihr habt einfach Riesenmeisen und ihr pügelt euch nur breit, eine Richtung einzuschlagen, die gepflastert ist mit Plagen! Schämt ihr euch denn nicht zu selten? Zwischen euch und mir sind Welten! Wenn ihr in der euren bleibt, zieht ihr mich auch mit hinein – was den Zustand klar beschreibt: ihr macht Murks aus Trug und Schein!

Falsch erzogen, schlaff geworden, Träger, stolz, im Büßerorden, für die Tat die wer beging? Jeder Mensch der lebt macht Fehler – weil er ist wie ihr jetzt seid! Sammelt fleißig alle Zähler, die berechnen was nicht klappt. Denn so klingt ihr hochgescheit, wenn die Wahrheit überschnappt, um sich einfach dort zu suhlen, wo ihr lehrt, an kranken Schulen!

Vorbereitung für das Ende treibt ihr unbewusst und feige. Keinesfalls ist das die Wende – ihr spielt keine Erste Geige, ihr seid Opfer der Misere (die ohne euch nicht schlimmer wäre). Überflüssig denkt ihr Phrasen, die nicht anwendbar, nicht schlau, angewendet auf die Massen, schä(n)dlich sind wie Drecksverhau! Alles wollt ihr dumm blockieren – nur nicht diese Schmutz-Allüren!

Macht so weiter, kleine Scheißer, die ihr euch so sicher seid. Wahrheit spricht sich immer leiser, bis es endlich dann soweit – bis die Folgen aus dem Handeln, in das echte Leben brechen, wo sie eine Zukunft wandeln und beredte Bände sprechen (von allem was ihr grob versäumtet, weil ich ganz morbide träumtet)! Jubelschreie, infernal, übergeben euch der Qual, die ihr über alle brachtet, weil ich gar nichts überdachtet!

©Sur_real
Ausgesaugt
Lehre Versprechungen,
aber geschickt, Post mortem
warten die Belohnungen
auf deine Schüler...

die du verlassen hasst,
indem sie dir zu- angehört
haben was so beschlagen
wahr wie der Schleim...

Schleimi, rutsch mir doch
aus, den Buckel herunter -
auf deinem Vermächtnis,
das so schlecht ist wie einer,

der sich um die Wirklichkeit
nur dann tatkräftig bemüht,
wenn er beweisen kann,
daß man ihn ausgesaugt hat!

©Sur_real
Schizeuphorie
Achtung, dies ist (k)eine Durchsage!

Wir dürfen jetzt nicht die Nerven verlieren. Die Disziplin muss strikt aufrechterhalten bleiben! Alles was unseren Menschen nützt darf einfach nicht erfolgen! Wir haben es fast geschafft uns in Sicherheit zu bringen. Das einige Problem ist jetzt noch, daß wir ordnungsgemäß den Löffel abgeben.

Sämtliche Meldungen, eine Gefahr betreffend, in welcher wir uns angeblich befinden, sind Falschmeldungen. Sie können auf keinen Fall berücksichtigt werden. Freiwillige vor! So haben wir das immer gemacht: "Es ist so süß fürs Vaterland zu sterben!" Und wirklich, es ist nicht nur süß fürs Vaterland zu sterben – es ist grundsätzlich süß zu sterben...wenn du einer von uns bist!

Uns hat es nämlich nicht mehr zu geben! Denn wenn es uns nicht mehr gibt, dann ist alles ok. Dann haben wir das Klassenziel erreicht, welches wir in 2 Weltkriegen verpasst haben. Aber wir haben dazu gelernt! Jetzt haben wir's endlich kapiert: Dichter und Denker werden nicht mehr gebraucht. Das ist die Verliererseite. Gebt auf – wir sind es nicht wert erschossen zu werden. Es gibt andere Methoden. Ergreift sie, solange noch Zeit ist!

Wir brauchen einfach mehr Leute! Die Weltbevölkerung ist viel zu klein. Wer hat das noch nicht begriffen? Die Sieger unter allen Völkern lechzen nach Absatzmärkten und die Idioten nach der Verbreitung ihrer Ideo(to)logien – das ist eine ideale Kombination.

Steht diesem Fortschritt nicht mehr länger im Wege. Fügt euch in die Notwendigkeit! So ist das Leben, und ihr wollt es doch: Leben. Oder vielleicht nicht?! Es muss ja nicht euer eigenes sein – das wäre nämlich egoistisch, rassistisch, chauvinistisch, extremistisch!

Es geht um das Leben selbst und um seine natürlichen Rhythmen. Ihr habt keinen Rhythmus! Seht das doch endlich ein und gebt den Weg frei, damit wieder geboren werden kann!

Es lebe der St. Patrick's Day. Es lebe die Weltrevolution, es lebe der Tod! Und wir haben die Aufgabe das umzusetzen – man erwartet von uns eine bedingungslose Pflichterfüllung!

©Sur_real
Tataren
Tataren, Tataren, überall nur Tataren!
Sie vergiften die Brunnen, sie fließen
ein in die Familien, sie stellen
den Frauen nach und den Tag ab.

Kein Licht am Ende des Zeittunnels!
Das Wimmeln hat die Sonne verdrängt!
Aber es ist keine Gefahr! Niemals!
Sie sind nicht zu Pferd, sie sind zu Pass!

Niemand sieht niemanden kommen,
auch keine Tataren: unsichtbar sind
die Kindlein. Lasset sie! Brot und Fisch
kommt auf den Tisch und drunter wir!

Wir reiten durch die Steppen des Geistes!
Und wir hören sie beten wie vorige Fahren
vor 1000 Jahren gebetet haben -
dies ist noch abschließend zu offenbaren:

Wenn ihr im Tatarenland angekommen
seid, dann dreht euch nicht um,
denn der Klabautermann geht um -
einmal didel und unendlich oft dumm!

©Sur_real
Schizopathie (manisch)
Aufgrund meiner geistigen Verwirrung rät man mir, doch endlich zur Gesinnung zu kommen. Ich höre immer "Besinnung", weil ich einfach nicht begreifen will, daß ich sterben soll, und außerdem weil ich zu jedem gerne freundlich sein möchte, außer zu denen, die mich am liebsten sofort umbringen würden. So was Dummes wie mich gibts nicht zweimal. Warum soll dasss denn logisch sein?! Auch jemand der mich am liebsten sofort umbringen möchte, kann doch ein durchaus liebenswerter Mensch sein. Wass denn sonst?! Aber dafür braucht man eben eine ganz bestimmte Ge-sinnung. Mensch Meier, jetzt hab ich endlich begriffen!

Einer also, der nicht wie ich, geistig verwirrt ist, aber zur Gesinnung gekommen, und sich am liebsten von jenen liebenswerten Menschen, die andere Menschen, welche nicht von ihrer Art sind, am liebsten sofort umbringen würden, umbringen lassen möchte, der ist richtig gesinnt. Mir leuchtet so langsam alles ein – nur nichts Gescheites. Ich verstehe jetzt zwar was mit Zur-Gesinnung-Kommen gemeint ist, begreife aber leider immer noch nicht warum diese Gesinnung richtiger ist als meine. Deshalb bin ich schizophren! Ich weiß alles, verstehe aber gar nichts!

Und das wird immer schlimmer! Je mehr ich mich bemühe zur Gesinnung zu kommen, desto weiter entferne ich mich von der Vernunft, werde aber andererseits immer klüger, weil ich mich ja nur so mit der Geselllschaft arrangieren kann. Deshalb fange ich versuchsweise zu tanzen an. Ich tanze wie verrückt im Kreis – solange bis mir rechtschaffen schwindlig geworden ist. Ich bin dadurch einer, der auszog das Schwindeln zu lernen. Dabei habe ich eine Vision nach der anderen: mein Totemtier ist plötzlich der Staatspräsident, mein Sexidol seine vorher als absolut hässlich empfundene Frau und ich selbst bin ein Engel geworden, der mit fleißigen Flügelchen aufwärts, in alle 7 Himmel strebt.

Plötzlich, gerade als ich mich jauchzen höre, muss ich mich aber unvorhergesehenermaßen übergeben. Habe ich was verschluckt? Habe ich was geschluckt? Nein, daran krankt's halt immer noch: ich schlucke nichts, ich bin im Grunde meines Herzens genau so blöd geblieben wie ich immer schon war, ich habe nur versucht mich klug zu stellen. Daß dies mißlingen muss, konnte ich als Schizophrener ja vorher nicht wissen – schon deshalb nicht weil ich eigentlich gar nichts weiß und mich schleunigst in Behandlung begeben sollte. Es gibt da eine Klinik, sie liegt – im Vertrauen gesagt – in der Zukunft, und dort werden Leute wie ich, die nicht zur Gesinnung kommen wollen "geschockt"!

Sie werden ausgesiebt, man stellt fest was für ein Sieb ihr Gedächtnis ist, weil sie sich einfach nicht daran erinnern wollen wie die richtige Gesinnung lautet und deshalb werden sie einer Spezialbehandlung unterzogen, dem Gesinnungstest! Immer wenn sie zu einem Menschen, der sie am liebsten gleich umbringen möchte, nicht freundlich sein wollen, dann bekommen sie einen Schlag (was für einen kann man sich nicht aussuchen). Das verändert mit der Zeit die Persönlichkeit in Richtung Devotionismus und macht einen brauchbaren Nichtschizophrenen aus einem, der endlich weiß, wie man zur Besinnung mit G kommt – auch wenn man das gar nicht will!

©Sur_real
Das Käse-Bahnhof-Syndrom
Wir singen "rums", wir singen "rums-fallera"
und wir sind wirklich froh gestimmt!
Denn heute sind wir ja noch da -
solange die Gesinnung stimmt...

Was morgen ist, das juckt uns kaum,
das ist ja morgen und nicht heut!
Drum sägen wir am Lebensbaum,
an seinem Stamm – ihr lieben Leut'.

Kein Drohen kann uns schrecken, plagen,
wir kommen lust'gen Muts voran!
Wir haben keine weit'ren Fragen -
wir tun was man halt tun kann!

Wer uns nicht braucht dem schenken wir
ein Land voll Herrlicheit aus Glas -
und wenn es bricht sind wir nicht hier,
wir war'n nie da, nie irgendwas!

Man wird sich auch nichts mehr erzählen,
wer wir gewesen sind: warum
wir unseren Tod jetzt wählen,
das nimmt uns niemals jemand krumm!

Drum singen wir, so leicht und laut:
"Macht doch mit uns was ihr nur wollt!
Wir strebten und wir haben das gebaut,
was jetzt wie Käs' zum Bahnhof rollt!

©Sur_real
Schizokratie
Weil ich so unglaublich klug bin, habe ich mir erlaubt mir etwas völlig Verrücktes auszudenken: neue Regeln nämlich für das Zusammenleben. Man darf natürlich drüber lachen, aber ich denke, einige davon haben ihre Berechtigung...

Ich stelle mir vor ich wäre ein Verkehrspolizist. Dabei habe ich nicht nur die Aufgabe DEN Verkehr zu regeln, sondern auch MEINEN Verkehr – was denn sonst?! Diese Aufgabe hat doch schließlich jeder!

Da geht also jemand über die Straße obwohl die Fußgängerampel ROT zeigt! Ich bin empört! Und wer hat es gewagt? Eine furchtbar hässliche, alte Frau, eine wahre Hexe, möchte ich sagen.

Einen saftigen Strafzettel kriegt sie: 1000 €uro! Die sind hauptsächlich für ihre Hässlichkeit. An ihrer Stelle würde ich mich gar nicht mehr aus dem Haus trauen – und die geht bei Rot über die Ampel!

Was, wenn da eine ganz hübsche Gestalt, grazil und sehr freundlich nicht bremsen kann, weil sie ein bisschen zu schnell gefahren ist...so 10 km vielleicht? Na, was wohl?! Ich schenke ihr ein Lächeln, was sonst?!

Die Welt ist ja nicht grade im Besitz ganz vieler hübscher Menschen, die dazu noch freundlich sind! Wenn sowas mal irgendwo auftritt, dann muss man das auch entsprechend würdigen! Wozu bin ich denn Verkehrspolizist?!

Ich könnte natürlich auch ein Richter sein... Dann würde ich schon alles richten, bevor es der Liebe Gott tut. Ich würde ganz genau aufpassen was man darf und was man nicht darf!

Das bedeutet für mich – und darauf kommt es schließlich ausschließlich an – daß es in meinem Ermessen liegt, wer Recht bekommt und warum nicht! Ich muss doch Rücksichten nehmen, denn der Staat bin ich!

Wenn da einer also reichlich viel Ehre für sich beansprucht und deshalb über die Stränge schlägt, die eigentlich vom Gesetz vorgegeben wären, dann drücke ich selbstverständlich auch mal beide Augen zu!

Man ist sich ja auch selbst was schuldig: weshalb ich mich vorsichtig an den Mainstream halte...da bin ich dann Verkehrsteilnehmer. Wo alle hinlaufen da richte ich was ich richten kann. Ich bin doch nicht blöd!

Ganz anders ist es selbstverständlich wenn da einer an sich im Recht ist, aber intolerant darauf pocht und protestiert, daß er nicht wahrgenommen wird. Das gefällt mir gar nicht!

Da muss ich einschreiten, wenn ich z.B. Parlamentarier bin. Dann beschließe und beschließe ich drauflos, grad mit Fleiß, lauter Sachen die weder haltbar noch ehrlich sind. Dafür bin ich ja da!

Und wer's nicht galubt, daß ich all das zu machen imstande bin, der blicke sich um: überall war ich schon am Werk und keiner kann mich mehr aufhalten. Ich bin aktiv bis alles in Scherben liegt. Das macht Spaß!

©Sur_real
Die Ereiferung
Ich sage: "Hü!" Ich sage: "Hott!"
ich sage einfach was mir passt
und wer nicht mitmacht im Komplott,
den häng ich an den höchsten Ast!
Das steht ihm gut, das freut mich sehr,
ich freu mich täglich immer mehr!

Ich mach kaputt, ich baue aus,
was blöd ist, das erhält den Preis!
Das ist kein Unsinn und kein Graus,
was ich denn schon was ich weiß?!
Ich bin wirklich unfehlbar -
jetzt und gleich und immerdar!

Und wer mich liebt, den adle ich,
zum Oberdeppen meiner Zunft,
mit Punkt und Komma, Stich für Stich,
der darf bei allgemeiner Brunft,
der größte Stecher-Trottel sein -
das halte ich für Recht und fein!

Drum folgt mir nach und sagt "jawohl",
denn wer was andres sagt ist tot!
Mein Kopf ist hässlich, innen hohl,
er frisst am liebsten Glaubensbrot,
er jubiliert, er tobt, er geifert -
gelobt sei wer sich mit ereifert!

©Sur_real
Gewaltentwirrung durch gordische Ketten-Knoten
Aaalso, hören wir doch einmal genau hin – was passiert eigentlich auf den Straßen der Verwirrung? Nun, da stehen sie zuhauf und tönen: "Wir wollen keine Menschen dieses Aussehens oder dieses Glaubens mehr hier haben – hier, wo wir grade erst hingekommen sind!"

Nun ja – Staunen sei erlaubt! Dann kommt einer und verkündet: "Ich will aber keinen Nachbarn haben der so aussieht wie diejenigen, die gesagt haben, daß sie uns hier nicht mehr dulden wollen, wo sie gerade erst hingekommen sind".

Das ist nahezu strafbar, während das andere stillschwiegen toleriert wird! Man könnte sich natürlich nun fragen welche der beiden Parteien (die eine, die uns nicht haben will und die andere, bestehend aus einem der die nicht haben will, die uns nicht haben wollen) blöder ist!

Die einen würden in jedem anderen Staat mit ihrem Leben spielen wenn sie solche Äußerungen von sich geben – nur bei uns eben nicht und der andere ist ein bisschen doof, weil er als einziger einfach sagt was ihm als einzelner in den Sinn kommt. Da fällt die Wahl schwer oder leicht?

Sie fällt natürlich sehr schwer, denn während die einen ja andauernd beweisen, daß sie zu allem fähig sind, kann man das bei dem anderen höchstens vermuten. Folglich folgen wir logischerweise sofort den Unterstellungen, den anderen betreffend, denn das ist, sagen wir mal, "anständiger"?

Ich dreh mich hin, ich dreh mich her, das Denken fällt mir furchtbar schwer – ich sehe nicht Zusammenhänge, ich komme gar nicht in die Gänge, ich folge nur dem Obrigkeitsdiktat, weil das die längeren Hebel hat! Oder anders formuliert: Ich kann einfach keinen Verbrecher mehr erkennen!

Ich hab da irgendwas an den Ohren – ich kann keine Parolen mehr hören. Und ich sehe ganz schlecht: ich kann nichts aber auch rein gar nichts erkennen was sich direkt vor meinen Augen abspielt! Wenn man mich auch nur ein klein wenig einlullt, drehe ich völlig durch!

Dann bin ich auch glücklich, wenn neben mir eine Bombe explodiert und mir den Kopf abreißt. So braucht man ihn mir wenigstens nicht mehr abzuschlagen...was für eine Vergünstigung!

Und wenn die amtlichen Luller mal keine Zeit haben, oder damit beschäftigt sind grad jemand anderen zu bescheißen, dann lulle ich mich selber ein und singe ein Kinderlied nach dem anderen: "Dummchen klein ging zu Millionen in die viel zu enge Welt hinein", oder "Das Verirren ist des Lieschen Müllers Lust, das geistige Ver-iii-hii-rren"!

Dabei fällt mir Josef Stalin wieder ein, ein nicht mehr ganz aktuelles Vorbild, das zu seiner Zeit jedenfalls extrem angebetet wurde. Er sagte einmal: "Wahlen werden nicht an den Urnen entschieden, sondern beim Auszählen der Stimmen". Warum mir das jetzt gerade einfällt? Keine Ahnung!

©Sur_real
Nichts mehr drin
Holldri, kappolldri, ich bin doch ganz toll,
ich habe ein Köpfchen, mit Stroh ist es voll,
ich liebe das "Weißnichtmehr" wie mich/dich
und ich geh mit meiner Seele dafür auf den Strich!

Ich lass mich betüteln von Hinz und von Kunz
was mir dann passiert das ist mir strunz -
mit mir kann man machen was man grad will,
ich wähl die Regierung und bleib dabei still!

Sollt mich wer ermorden, dann schaue ich dumm.
Ich komm wohl einmal nicht mehr drum rum...
mir kann doch gar überall etwas geschehen.
Es muss sich nicht unbedingt um Mordfälle drehen.

Das Leben ist Zufall und ich bin gesund -
ich bin ein Großmaul, so wär der Befund,
würd' ich nur erkennen, wer wirklich ich bin.
Mit mir als Kumpan ist für dich nichts mehr drin!

©Sur_real
Die Schizo-Richtigkeit schizophrener Nichterfüllungs-
programme

Wir leben in einem tollen Staat! Äh, nein, wir leben in einem noch tolleren Staat! Leider nicht richtig: "Wir leben in einem totalitären Staat!" Schon besser, aber in Wirklichkeit leben wir in einem total elitären Staat. Zur Elite gehören alle, die vorzüglich zerstören können – das ist nämlich wichtig, weil sonst ja nicht eingefahren werden kann, äh "umgefahren" müsste es wohl heißen. was wichtig ist.

Wir umfahren überaus geschickt, nein, wir umschiffen überaus geschickt jedes logische Argument, damit später, durch die schizophrene Nichterfüllung bewiesen werden kann wie falschrichtig es war. Es muss eben schon und vor allem immer mit den Plansoll übereinstimmen, sonst darf es keine Verrichtigungisierung erfahren. Es muss also falsch herum angewendet und somit für das Dummvolk brauchbar gemacht werden.

Die Folge davon ist eine, nein, DIE notwendige Enttäuschung der etwas Anstrebenden, damit diese nichts erreichen. Denn erreichten sie etwas, vor allem mit Logik, dann würden die schizoiden Führungskräfte bloßgestellt, sprich "diffamiert" werden, was wiederum eine freche Aushöhlung der Staatsmacht wäre. Zweifel am Regierungsapparat ist Volksverhetzung! Das ist zwar schizophren, aber logisch, im Sinne der Aufrechterhaltung des Recht-Irrsinns.

Eine immer höhere Leistungsdichte der Auszubeutenden, im Hinblick auf ihre zu enttäuschenden Wunschvorstellungen strebt sich von selber an, wenn niemals ein angemessener Erfolg eintritt! Daß der zu unterbleiben hat, entnehmen wir den unausgesprochenen Richtlinien, streng geheimer Depeschen, die besagen, daß ein Staatsbürger nur dann ein Staatsbürger ist, wenn er das auch bleiben möchte. Und er möchte nur dann einer bleiben wenn er unausgesetzt hofft, was heißen will, daß er nichts erreicht.

Das Nichterreichendürfen ist das Fundament der Wirtschaft. Es muss geradezu mit schizophrener Gewalt eingehalten werden. Immer, kurz bevor ein ausreichender, menschenwürdiger Wohlstand erzielt werden kann, muss daher ein Unglück passieren. Die Staatsgewaltigen haben dafür Sorge zu tragen, daß der einfach Bürger rechtzeitig brutal geschockt wird, damit er keine Zeit mehr hat nachzudenken...Träumen verboten!

Als hilfreich gelten dabei der Verlust der Arbeitsstelle, die Verlängerung der Lebensarbeitszeit, das Anwachsen des Reichtums einiger weniger, und als letztes, aber durchaus nicht unkluges Mittel, die Zwangsenteignung zugunsten von Eindringlingen, die überhaupt nichts für den Staat getan haben, ihn sogar vielmehr eher zerstören wollen. Das sollte genügen um den Leistungsträgern einer Gesellschaft klarzumachen, daß sie hier nichts als Betrug zu erwarten haben!

Heilsamen Betrug versteht sich, denn nur ein enttäuschtes Volk ist schizophren genug, an einer Zukunft mitarbeiten zu wollen, die ihm jegliche Lebensgrundlagen entzieht. Man schickt es einfach in einen Krieg, wo es sukzessive zerstört wird, damit ein paar Überlebende dankbar sein können, immer noch schizophren handeln zu dürfen. Um welchen Krieg es sich dabei handelt – mit welchen Waffen er geführt wird (mit Kanonen oder Schwangerschaftsbäuchen) – ist völlig egal.

Es kommt lediglich darauf an, daß so viel wie nur irgend möglich vernichtet wird. Nur so kann auf einer neuen, niedrigeren Stufe frisch begonnen werden. Und gerade der Neubeginn ist es doch, der schizophrenen Staatsoberhäuptern, verbrecherischen ausführenden Organen und gewissenlosen Geschäftemachern dem gemeinen Bürger wieder die Möglichkeiten eröffnen sich in ein tolles Ganzes einfügen zu wollen, nein, in ein noch tolleres...sagen wir's wie es ist: "In ein totalitäres, respektive in ein total elitäres System". Was denn sonst?!

©Sur_real
Sinnverdrehungen en bloc
Einst rott ich auf verschimmelt dünnen Pferden,
mit schrecklich weißen Schaukeln auf dem Arm -
und um uns lag, wie Pech der schwarze Schnee!
Da wollte ich sogleich in Unschuld Mädchen werden,
als Marsmensch unter, ach, vertanen Erden
und landete doch zwanglos im Juchhee!

Einst trat ich alle riesig-grauen Elefantenbeine,
mit Leichtigkeit ins Aus hinaus, jawohl, in eine
Zusammenkunft aus Jungfernhäschen
(und ich schaute dabei auf mein Bläschen),
wobei ich ganz von mir, den Gnom vergaß
ich warf mich vor Dämonen hin, zu einem Fraß.

Einst turtelte ich mit einer wilden, braunen Eule,
die Zähne hatte wie ein giftig-grüner Hai -
(ich saß hoch oben, auf der Heil'gen-Säule)
wir küssten uns und doch, ich glaube
sie war vom Schrecken eine lose Schraube -
die Liebe war wohl nicht im ganzen Ernst dabei.

Einst brachen so die Welten ganz überaus entsetzt,
nicht ohne Absicht von der Macht verletzt,
entzwei, entdrei, entviele, viele, viele Male
und sie erbrachen dadurch schwüle Zitter-Aale,
die glitschig waren wie der Schlangen Zungen:
sie sind verteufelt mit sich und uns umgesprungen!

Einst liefen sie so in den amokhaften Gruselkreisen:
die Pierrots, die Clowns, wie auch die geilen Affen,
die uns die Kraft des wahren Glaubens logen!
Und wir, wir tolerierten ihre Absurd-Weisen,
wir hatten damit nichts, doch schwer zu schaffen,
weil sich im Hinterland der Wahrheit Balken bogen!

©Sur_real
Fliegendreck 1
Was soll das Sinnstreben? Was soll das Nicht-nach-dem-Sinn-streben? Ein Menschenleben ist kurz, Bäume leben länger aber langweiliger und das auch nur wenn die Menschen das zulassen. Aber mit dem Zulassen ist das überhaupt so eine Sache...

Falls einer mal, in völliger geistiger Verwirrung, sich auf etwas anderes, als aufs Essen, Trinken, Vögeln, Saufen und Blöddaherreden konzentriert – als wärs schon egal auf welchem Niveau, dann ist das doch eher zum Lachen, oder?

Warum? Nun, das wissen ja schon die Gläubigen (irgend einer gaaanz besonders "wichtigen" Religion), denn die verraten uns euphorisch, daß es auf nichts weiter als auf den Glauben ankommt. Peng!

Da haben wir's! Also können wir uns nach der Decke strecken wie wir wollen, es ist und es bleibt alles wurscht! Hauptsache wir sind einfach da und freuen uns untertänigst. Weit hergeholt?

Eher nicht. Stellen wir uns doch einmal vor, wir versuchten unser Möglichstes, damit wir möglichst kluge Sachen hinterlassen können und/oder im Jenseits eine gute Position einnehmen... Wie meinen??

Wassollndassein – ein Jenseits? Hat dort jemand eine Datscha? Kann man mal schnell dorthin reisen um sich anzusehen, wo man, oder was einen da später mal erwartet? Nicht, daß wir nicht gern dran glauben würden...

Aber was wäre, respektive ist, wenn es, a). gar kein "Jenseits" gibt und wenn, b). nach unserem Tod alles was wir erreicht haben weggeschmissen wird, weil da nämlich Menschen hier leben, die nichts von uns aufheben möchten?

Dann sind wir doch angeschmiert oder? Oder ist es schizophren sich dergleichen überhaupt nur ausmalen zu wollen? Sucht man sich nicht besser irgend einen Vorwand um andere übers Ohr hauen zu...müssen?

Das Leben ist, wie gesagt kurz und nachdem keine zulässigen Beweise, ja nicht einmal unbestreitbare Indizien dafür vorliegen, daß so ein Leben mehr als eine Verarsche ist, hat man doch plötzlich auch alle "Rechte", nicht wahr?

Hat also jemand etwas das ich möchte, dann darf ich es mir nehmen – außer der andere ist stärker als ich. Bin's aber ich, dann kann ich doch auch der Glücklichere sein! Ich kann es nicht nur, ich "muss" es sogar.

Denn wenn ich schlau bin, sage ich, daß ich glaube, wobei ich mir unter diesem Vorwand zum Erfolg verhelfe, oder ich sehe ein, daß ich hier nichts ausrichten kann. Dann kann ich ja immer noch wirklich "richtig" glauben.

Ich darf halt bloß nicht verzweifeln an meinem Glauben, an der Wahrheit, an der Welt, an meinem Schicksal – aber raussuchen muss ich mir schon irgendwas, das mir gut gefällt. Am besten mir graust's vor gar nichts!

Dann brauche ich auch überhaupt keinen höheren Sinn und somit kein Streben, keine Fantasie auf jeden Fall, vor allem aber brauche ich das bisschen Geduld, welches nötig ist, damit ich beim Herumleben nicht die Geduld verliere.

©Sur_real
Fliegendreck 2
Schau dich an und schau nicht hin,
es hat alles keinen Sinn,
denn du bist nur mittendrin:
mit der Scheiße bis zum Kinn!

Lache und mach dir nichts draus,
so sieht halt dein Leben aus,
wenn du ohne Geld im Haus,
vorwärts gehst, in Schreck und Graus!

Vögel kreisen in der Luft,
hör wie dich laut der deine ruft
und verharre vor der Gruft.
Verurteilt bist du wie ein Schuft!

Eines Tag's ist dann vorbei,
dieses verbumsdödelte Einerlei!
Dachtest du dir was dabei?
Nein – du machtest viel Geschrei...

"Heil'ger Strohsack, Schlendrian,
ich bin doch gar nicht übel dran,
komm ich heut nicht, - irgendwann,
weil mir nicht viel passieren kann!"

Mittel bin ich doch, zu jedem Zweck
da schert's mich, Fliege, keinen Dreck,
was der "höheren" Werte Schreck
mir so sagt – bis ich verreck!

©Sur_real
Das verpixelte Sein
Schwarze Flocken verwandeln sich in Krähen. Aus dem Rauschen wird der Regen. Aus dem Schwindel wird eine Erddrehung und aus meiner Zuversicht wird das Glück. Alles flimmert!

Überall setzen sich, aus winzigen Teilchen, in Lichtgeschwindigkeit, Bilder zusammen – so schnell, daß ich nur mit der Seele, nicht aber mit den Augen folgen kann.

Niemand isst eine Insel – aber ich esse die Welt: sie schmeckt nach fauligem Obst, und die Würmer darin sind eine Delikatesse. An mir fließen Gestalten vorbei, die ihre Bewegungen für eine Art Gehen halten.

Ich weiß wo ich bin! Ich befinde mich in einem Zustand, der Milliarden Bezeichnungen hat und meine Auffassung von links oder rechts entspricht der Wahrheit.

Aber die Wahrheit setzt sich aus Pixeln zusammen, die ein Gnom mit schlechtem Atem hingehaucht hat, dort wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen – nur meine Eigeninitiative lebt!

Sie ist und soll mir die Richtschnur sein, an deren Führungslinie ich durch das Reich der blinden Tauben schwebe, wo ich meinen Schwänzeltanz vollführe,
um auf Dinge aufmerksam zu machen, die nicht existieren.

Nichts existiert, nur die Taubheit, die Blindheit, die Unfähigkeit zu sein, als unverwechselbares Idiom innerhalb einer verlorenen Sprache, die niemand mehr sprechen will. Sie hat keine Buchstaben!

Sie ist zeilenlos, sie ist zeitlos, sie ist sprachlos im Staunen und erkennbar im Fluss der logischen Abläufe, also virtuell, nicht wirklich vorhanden, weil materiefrei. Materie besteht aus den Fäkalien der Pragmatiker.

Und die bewegen sich mitten durch ihre Axiome, ruderlos, in einen Zustand hinein, der – kennte man ihn – gar nicht erfahren werden wollte. Doch das ist nur wahrnehmbar im Flüstern regelungerechter Intuitionen.

Wischiwaschi ist der Hauptbestandteil jeder Gehirnmasse, antrainiert und hochgelobt von den Akrobaten der Unvernunft, die hinter den selbst aufgestellten Gittern die Welt vor lauter Stäben nicht mehr sehen.

Immer wieder zuckt etwas verkrampft an mir vorbei. Dieses seltsame Etwas hält sich für eine Idee, personifiziert sich jedoch sichtbar (nicht deutbar) als hysterische Halluzination, die so schnell vergeht wie ein Traum.

Nichts ist erreichbar in diesem Strom absurder Verherrlichungs-Herrlichkeiten, in denen nur der Speichel großsspuriger Marktschreier die Luft als Beweis dafür füllt, daß ich mich tatsächlich am Leben befinde.

©Sur_real
Tristian und Ichsollte
Lastkähne, weiße Schwäne, schwarz:
Unvorstellbarkeiten des Lichts! Wo nur
sind sie denn hochfahrend verloren?
Die Vorstellungen der Rückständigkeit
geben mich um, bleiben sich treu, dem
koscheren Schlick essbarer Lügen!

Ich überschreite die Schwellen: knarz!
Verraten hat mich die Geräuschnatur -
ihre beiden, langgezognen Eselsohren,
die mir nur eines geben: das Geleit!
Inmitten von morastigem, argem Lehm
soll ich mich den Leer-Prämissen fügen.

Ohne Kopf, sprachlos voller Worte
und schwer gezeichnet vom Nichthirn,
stürmen die Neuesten Trottelvandalen
voran, voran, voran, sich umblickend
in einer Nacht aus Buchstabenreihen,
die nicht den geringsten Sinn ergeben.

Sie sind nur verschmutzte Nebelorte,
hinter Vorwand, Machtgier, der Stirn,
die man mir bietet, mit Zwiebelschalen.
Ich sei doch nicht mehr richtig tickend,
versucht man mich noch anzuschreien.
Doch ich möchte im Garten schweben.

Im Garten der Lüste, der Brote, Wein
sei mir das Gebot einer Dunkelstunde,
in der alles Bleibende etwas erfährt,
mit dem kein Mensch was anfangen soll.
Nicht nötig ist es sich zu verteidigen!
Denn die Luft zum Atmen ist schwer"!

Wo darf ein Gedanke in Sicherheit sein?
Wann dreht die Fantasie eine Runde?
Wohin geht einer, der, streng verkehrt,
Ausschau hält nach dem Rettungsatoll?
Man will uns auf den Unsinn vereidigen!
Aber obenrum ist alles so trist oder leer!

©Sur_real
Sauberkeitswahn
Aus einem winzigen Stück Seife haben sich entwickelt: eine Waschorgie, ein Putzfimmel und eine Ordnungshysterie erster Güte. Damals, als das Gewitter nicht aufhörte und die komplikationslosen Übereimer aus dem Himmel fielen
erschien der Engel der Reinlichkeit, mit und ohne Schulterklappen, direkt vor dem Gewissen und sagte: "Hilf mir, ich bin ein Sieger!"

Damit anfangen konnten zunächst nur die Hausmeister der 13. Etage etwas. Sie schnürten uns ein Bündel, aus dem die Verzeihung quoll – aber nicht für die Unschuldigen aus Irrtum, sondern für die Schuldigen aus Hingabe an sich selbst, die deswegen überdimensionale Ohren bekamen, weil sie nicht ablassen wollten von ihrem Spruch: "Ohne uns geht gar nichts!"

Der dadurch erfrorene Einbahngott kam über Nacht wieder aus der Mode, etablierte sich jedoch nicht über den Wolken, sondern er nistete sich dort ein, wo er niemals gebraucht werden würde: in der Unvernunft (die das Maß aller Dinge war, ist und sein wird). Überregionale Errungenschaften verheißen das Beste von 7 bis 7, von 8 bis 8, von 9 bis 9, usw.

Kleinigkeiten sind das nicht, man darf sie nur nicht ignorieren, wie man überhaupt nichts ignorieren darf, wofür man allen Grund hätte es zu ignorieren. Unpässlichkeiten wirken, von Ewigkeit zu Ewigkeit, immerfort, immerdar, immer mehr! Nur wir, wir sind nicht darauf eingestellt. Wir verpassen uns einen Freifahrtschein in die H...tralalalala.

Wir erlauben uns keine Nachlässigkeiten, wenn es darum geht nachlässig zu sein. Die Ignoranz der Ignoranten steigt über alle uferlosen Ufer hinaus und sie dringt ein, wo es vorher keine Eingänge zu geben schien: mitten ins Herz der Zivilisation! Die Zivilisierten sagen dazu: "Nichts". Die Unzivilisierten: "Her damit! Wir wollten sowieso heute noch fremdgehen!"

Die Sonne bringt alles an den Tag – Menschen färben sich schwarzbraun, bemerken es aber nicht. Hühner verlieren sämtliche Federn, auch die etwas Klügeren. Und alle zusammen kommen mit den Gänsen, dumm oder akademisch, in einen Kochtopf aus Schwachsinn, in dem keine goldenen Eier mehr gelegt werden dürfen.

Alles brutzelt frischfromm vor sich hin, solange wir hinter uns her sind, wie Nachbars Lumpi hinter der armen Seele. Wer uns das übelnimmt ist selbst etwas ganz besonders Schönes, auf der Bühne der Einfalt Kaputtistans – der Vorhölle zum Insausundbraus solange der Vorrat reicht! Aber bitte nicht so genau hinsehen!

Danach – manche behaupten das gäbe es – kommt die Liebe auf uns zu. Sie reißt das Maul auf, nach Knoblauch stinkend, und ist so freundlich, daß einem verflucht schwindlig werden könnte, wenn man nicht aufpasst und aus Versehen denkt: "Mein Gott, warum hast du mich verlassen?" Aber das macht nichts – eine andere Mutter hat auch ein schönes Stück Seife fürs Wischiwaschi.

©Sur_real
Das Festival
Komasaufen ohne Schnaps,
Fetischtreiben nur mit Straps,
der noch übern Kopf gezogen,
alles zudeckt – ungelogen!

Wellenreiten auf dem Brett,
das man vor dem Kopfe hätt',
würde man sich nur besinnen
und in aller Würde spinnen!

Zugegeben? Garnichtsmehr!
Wo kommt denn die Seife her,
die uns alle Münder wäscht
und voraus ins Unglück prescht?

Nein, nein, nein und ja, ja, ja,
juchheißa oder hoppsassa -
wir sind selig eingepennt,
weil man uns nicht anders kennt.

Her mit all dem Dreck der Welt!
Wem das eben nicht gefällt,
der soll beten, saufen, huren -
wir verwischen seine Spuren!

©Sur_real
Ja, freilich!
"Stellt euch vor, oder auch dahinter", sagte ich demnächst zu Miss Mutig, "kürzlich hat der Doktor Josenf Glöppels seinen Namensvetter Isobart Stallinin an einen Lügendetektor angeschlossen – und wisst ihr, was dabei herausgekommen ist? Genau was er gewollt hatte! Er glaubt zwar sowieso nur an Statistiken, die er selbst gefälscht hat, aber dieses Ergebnis macht doch dem Fass den Boden rein: Der Weihnachtsmann ist ein verdammter Lügner! Danach kommt aber gleich der Polit-Papst, dicht gefolgt von des Teufels Großmutter!"

Wer hätte das gedacht?! Keiner – und vielleicht nicht nur das hätte keiner gedacht. Keiner, oder besser jeder hätte wahrscheinlich überhaupt nichts gedacht – auch dann nicht, wenn es einmal dringend notwendig gewesen wäre. "Und wisst ihr was?!", führte ich zu Miss Mutig gewandt, weiter aus – diesmal schon in einer Art Monolog (Mono lügt nämlich auch immer), "nichts! Ja, ebenfalls nichts, das ist exakt genau so viel, wie ihr nachdenkt!"

Miss Mutig wusste, daß ich es nicht besser wusste, weil das ausschließlich sie war, die hier alles besser wusste, und das, wenn's sein musste (und es musste sein), auch ohne Denken...vor oder nach!

Mir war klar: es gibt weder eine Miss Mutig, noch einen Lügendetektor und es gibt auch niemand, der an Statistiken glaubt, die er selbst gefälscht hat. Statistiken kann man überhaupt gar nicht fälschen! Sie sind bereits eine Fälschung bevor sie entstanden sind. Das weiß doch jeder!

Jeder macht ja auch nicht mit, wenn Statistiken gefälscht werden. Dafür braucht man eine Sondergenehmigung. Das ist so etwas wie ein Waffenschein für Trickbetrüger, der aber sofort erteilt wird, wenn man seine RICHTIGE Parteizugehörigkeit vorzeigt. Wenn man der falschen Partei (Vorsicht, auch keine ist eine falsche Partei) angehört, dann kriegt man keinen Waffenschein, sondern nur einen Affenschein. Der bedeutet so viel wie "Vogelfrei".

Damit darf man sich dann aus allem raus halten, sonst wird man gefeuert. Oder man geht zu den Antiterroristen und verhetzt ganze Völker, mit der einfachen Bemerkung: "Die spinnen, die Amis, die spinnen, die Deutschen, die spinnen, die Russen, die spinnen, die Türken, die überhaupt, die spinnen..., die Spinner!"

©Sur_real
Das Schiel-Ziel
Köpfe sind aus Gips und Holz,
Köpfe taugen nicht zum Klo,
Köpfe sind vor allem stolz -
und sie spinnen, oder so...

Schlag nicht drauf, sie geh'n,
sie geh'n, sie gehen nie kaputt,
weil sie auf den Beinen steh'n,
oder direkt unterm Schutt...

den sie angesammelt haben,
auf der Halde aller Halden:
der Geschichte, deren Schaden
Bildungsmonster streng verwalten!

Deren Köpfe sind befugt:
Fachkraft mit dem Waffenschein!
Weil daraus der Schwachsinn lugt,
sind sie dämlich und gemein!

Denn sie müssen wiederholen,
was der Drehwurm so befiehlt.
Köpfe, bleibt mir bloß gestohlen,
denn ich weiß ja, daß ihr schielt.

©Sur_real
Wie zerstöre ich einen Staat? (eine verbotene Geschichte in
7 Stationen)


1. Station

Obwohl ich weiß, daß das jeder weiß, weiß ich nichts, außer vielleicht dem, daß ich es noch einmal aufzählen könnte, damit man mich auch für alles, was jeder weiß, nachdem ich es ihm gesagt haben würde, wenn er es wissen wollte, verurteilen kann.

Ich sage aber bereits im Vorfeld, daß – wenigenstens meinerseits - keine große Weisheit dazu gehört, zu wissen was ich nun sage. Das gilt aber ausschließlich für mich, denn jeder andere denkt anders als ich denke, oder zu denken behaupte – obwohl das gar nicht stimmt, weil es so einfach ist.

Jeder ganz einfache Mensch, der nicht völlig durchgedreht ist, könnte es viel besser als ich wissen, aber das kommt ja sicher noch. Die einzelnen Punkte sind nämlich klar nachvollziehbar! Nur jemand, der gewissermaßen "einen dicken Zacken in der Krone hat" wird dem allen Ernstes widersprechen wollen...außer, er ist derzeit mehr als nur klug!

Ja, wie sieht das denn nun aus, was muss ich tun wollen, wenn ich einen Staat, ja eine ganze Nation genüsslich zerstören möchte? Tue ich das aus reiner Triebbefriedigung? Warum nicht?! Es gibt weit niedrigere Beweggründe, wie eventuell eine mildtätige Rattengiftspende.

Trotzdem ist es, zugegeben, nicht ganz leicht, wenn ich nicht einfach eine wunderbare Atombombe auf das entsprechende Terri-Brimborium-Torium werfen kann, darf, will. Wie sähe dasss denn aus?! Man könnte ja gar nicht wirklich hinsehen – so sähe das aus!

Nein, heutzutage gibt es andere Methoden, die womöglich noch viel schlimmer erfolgversprechend sind und irgendein Depp das Gebiet nachher noch benützen kann. Ich beginne also vorsichtig, unauffällig, beinahe zaghaft – und zwar mit der Jugend. Ihr erzähle ich schlimme Dinge darüber was ihre Eltern getan und was sie unterlassen haben.

Du sollst Vater und Mutter auf keinem noch so unerdenklichen Grund heraus lieben, noch ehren, noch sonstwie als etwas ansehen, mit dem du, auch nur im Entferntesten etwas zu tun haben möchtest, obwohl du doch angehalten bist bei ihnen zu hausen, zu leben und dergleichen.

Die dazu passende pseudo-moralische Schrittformel könnte heißen:

1. Verzichte auf jeden Kontakt aus der Mittenwelt.
2. Träume dir einen Gegenstand der dich abschießt.
3. Verlass dich auf dein Schicksal und bete irgendwen an.
4. Glaube daran, daß du alles glaubst.
5. Meine stets die Wahrheit außerhalb deiner Seele gehört zu haben.
6. Verleugne dich nicht durch die eigene Lebenskraft.
7. Sei immer guter Dinge, auch wenn sie schlecht sind.


2. Station


Ich gebe zu bedenken: daß die Eltern, als einzige Eltern auf der ganzen Welt, etwas getan, oder etwas unterlassen haben, das sonst niemals einer - und zwar noch nie - je getan, noch zu tun, oder zu unterlassen, oder in Erwägung gezogen hat zu tun oder zu unterlassen. Auch nicht, nein, einfach niemand, selbst die – die schon gar nicht, und die anderen sowieso nicht!

Es war so schlimm, daß eben nicht nur die Eltern (die alle total damit einverstanden waren, daß sie nichts Schlimmes wussten, weil das damals eben auch verboten war), sondern auch alle, ich betone ALLE nachfolgenden Generationen dafür nicht nur eine Art von, sondern DIE Erbschuld ganz alleine austragen und immer wieder neu gebären um sie austragen zu können, nachdem sie von diesem Bastard (dem reizenden Zufall) geschwängert worden sind und bleiben.

Diese unauslöschbare Erbschuld besteht darin, daß die Leute, die von ihr erfasst wurden, praktisch, als vorkommende Menschenart, schlechter sind als alle anderen Menschenarten – und das obwohl doch angeblich alle Menschen gleich sind. Nun: gleich schuld sind sie jedenfalls nicht! Nicht alles darf gleichgestellt werden und deshalb sind die Menschen, aber nur in diesem Fall, eben nicht gleich, höchstens gültig.

Alle Menschen (ob groß, ob klein) sind Kinder! Kinder sind eben Kinder und Kinder nehmen was sie für sich nehmen, also solche Informationen nicht nur an, sondern auch auf. Sie wachsen an ihnen körperlich selbständig herbei, in die Höhe und geistig selbständig in die Tiefe, durch den (unverdienten) Wohlstand aber stets in die Breite. Breite mal Höhe, mal Tiefe = wenns drauf an kommt gut oder verwerflich.

Diesen Kindern, die somit Kinder geblieben sind, weil sie immer wieder grasam sein werden, erzähle ich, daß sie immer schön fleißig sein müssen, weil sie für ihre Rente zu arbeiten haben. Dann führe ich ihnen, im Laufe ihres Lebens, immer wieder vor Augen, daß sie blöd sind, sie selbst aber hinters Licht, auf daß sie tun können was sie nur wollen, sie werden, wie im Traum kein bisschen vorwärtskommen, obwohl sie sich doch bewegt haben!

Doch damit noch längst nicht genug, denn ich bin ja noch nicht fertig mit ihnen. Erst wenn sie erkannt haben, in welcher Lage sie sich befinden, weil sie versucht haben, einen gewissen Lebensstandard zu erreichen, werfe ich ihnen vor, sie würden zu wenig Nachwuchs produzieren, auf den man bisher locker verzichten konnte, weil jeder so sklavisch war. Andererseits war das von der langen Hand ja geplant worden.

Auf diese Weise sei es nun aber nicht möglich, die Rentenzahlungen an sie, wenn sie erst einmal alt geworden wären, aufrechtzuerhalten - also nicht die Rentenzahlungen sind alt geworden, sondern vielmehr der Witz (er hat einen Bart) und später die Leute. Denn im Aufrechterahlten sei überhaupt nichts begründet, höchstens eine falsch herum stehende Alterspyramide.

Die dazu passende pseudo-moralische Schrittformel lautet:

1. Kinder sind keine Kinder, sondern nur dumme Erwachsene.
2. Bestimmte Erwachsene sind grundsätzlich an allem schuld.
3. Die Schuld der Erwachsenen schlägt sich in ihren Kindern nieder.
4. Erwachsene und Erwachsene sind nicht gleich, außer den Kindern.
5. Alle ungleichen Erwachsenen sind gleich.
6. Gleiche und Ungleiche verlieren durch die Kinder ihre Bedeutung.
7. Niemand will etwas ausgesagt haben, das deutlich ist.

©Sur_real
************************
3. Station

Obwohl sie, die Erwachsenen, später einmal bereits ein ganzes Leben eingezahlt haben werden, werden sie irgendwann einmal nichts mehr von dem herausbekommen, das sie in die Zahlungen hineingedacht haben, weil das kindisch ist und außerdem ungeheuer wichtig.

Zur Unterstützung der allgemeinen Moral werde ich daraufhin sie, die Moral, verändern! Obwohl sie, die Erwachsenen, inzwischen von mir erzählt bekamen, wie wichtig es ist, Kinder zu bekommen, sage ich ihnen nun, daß es außergewöhnlich interessant und wünschenswert sei, erfrischend homosexuell und dabei unglaublich aufgeschlossen zu sein.

Ich stelle also veraltete, heterosexuelle und aufgeschlossene Homo-Paare vor dem erstrebenswertesten aller allerwertesten Gesetze nicht direkt gleich, weil ich eine Seite sogar bevorzuge – die tollere (im Sinne von Toll)! Parallel dazu verändere ich sogar noch zusätzlich die Wettbewerbsbedingungen auf dem Arbeitsmarkt.

Egal wer wie viel leistet – ich führe Quoten ein, die bestimmen, daß, leistungsunabhängig, ja leistungsignorierend, ein Frauenanteil von 50%, hauptsächlich in Führungsetagen, zu gewährleisten sein müsse. Das hält die Frauen davon ab, zuhause Kinder zu hüten, oder zu bekommen, oder nicht aufgeschlossene Männer auch nur anzuschauen, weil sie dumm sind.

Lange zuvor muss bereits eine verschärfte Emanzipationsbewegung entstanden sein, die nicht bei der Verwirklichung gleicher Rechte Halt macht, sondern darüber hinaus, den Mann zum Hampelmann, nicht degradiert, sondern erhebt: er soll natürlich gut gelaunt, zuvorkommend und diensteifrig sein. So viel wird frau doch noch verlangen dürfen.

Aus dieser Bodenhaltung heraus muss er aber stets genug hampelmanns sein, sofort jede auch noch so undenkbar lächerliche Art von Verpflichtung nicht auszuschlagen, die gerade irgendwo ansteht, weil Männer neuerdings weinen dürfen, weil das viel besser aussieht, oder weil die Erde eine Scheibe ist.

Die dazu passende pseudo-moralische Schrittformel muss sein:

1. Traue niemals einem über 20, unter 100, oder jenseits von Eden.
2. Traue dir selbst nur dann, wenn es gar nicht mehr anders geht.
3. Trau dich alles, besonders wenn du ein Mann bist.
4. Traue Einflüsterungen aller Art.
5. Verweigere dich nicht den Vertraulichkeiten.
6. Trau, schau wem oder was, aber nicht unbedingt.
7. Vertraue darauf, daß du niemandem drunter und drüber trauen kannst.


4. Station

Das staatlich suggerierte Bild hierzu sieht folgendermaßen aus: ER ist am besten erfolgreich und schwul, am zweitbesten kinderlieb und omnitolerant, allem und allen gegenüber. Sobald ich das erreicht habe sind die (ganz normalen) Männer des Landes praktisch ausgeschaltet. Und kann ich mich mit der Endlösung des Problems "Ungeliebte Nation" beschäftigen.

Ich leite den (grins) Genozid ein! Das ist heutzutage eine Bereicherung an unendlich vielen Strömungen, die sich scheinbar widersprechen, aber in einer großen Verschmelzungsaktion doch sehr gute Ergebnisse durch den verlachhaften Völkermord zeitigen, den es in Wirklichkeit aber ohne Ernst gibt, oder auch nicht. Wie man ihn nimmt. Wie mache ich das?

Ich fange einfach zu planen an, ohne mir auch nur einen Gedanken zu machen, der so erscheint, als könne sein seltsames Erscheinen das Glück anrichten, welches wir doch tunlichst vermeiden wollen, ohne uns vorsehen zu müssen. Mein Traum soll nun gelten für alle die, unträumbar in das Unheil verwoben sind! Das geht so...

Nachdem überall auf der Welt gerade so wunderbare Unruhen herrschen, mache ich mir diesen Umstand zunutze, indem ich die daraus entstehenden Begeisterungsströme für eine Flucht, dorthin lenke, wo sie den meisten, mir nützlichen Schaden anrichten können – in meinem Zielgebiet. Dort ist es auch für kriminelle Elemente erträglich und niemand wird mir unfröhlich Einhalt gebieten.

Das Land, welches kein Geld mehr hatte die Rentenzahlungen in Zukunft weiterhin erfolgen zu lassen, muss nun Milliarden für einen originellen Mob aufbringen, der sich so sehr vom einheimischen Mob unterscheidet, daß er ihn in seinem Einzugsgebiet nicht einmal mehr unbedingt tolerieren möchte, was ja andersrum deutlich verboten ist. Das belastet die Wirtschaft.

Die dazu passende pseudo-moralische Schrittformel ist diese:

1. Niemand ist eine Insel, auch keine große.
2. Keiner ist mitgefangen ohne gehängt zu werden.
3. Außer euch ist niemand in absurder Gefahr.
4. Die Einschätzung der Situation obliegt gesponserten Fachleuten.
5. Wer schreit hat was zu verbergen, wer schweigt ist goldig.
6. Rücksichtnahmen auf zu Berücksichtigendes sind verwerflich.
7.Der gute Mensch reiht sich ein und macht mit – das ist sein gutes Recht!

©Sur_real
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.