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Fußball-Regeln

**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
Fußball-Regeln
Wie vieles im Leben unterliegt auch der Fußball Regeln, die befolgt und eingehalten werden müssen. In dieser Gruppe wird seit langem über Fußball diskutiert und philosophiert. Häufig sind auch in den einzelnen Threads die Regeln, die Regelauslegung und die Regelanwendung Gegenstand der Diskussionen. Bisher gab es allerdings kaum die Möglichkeit, sich einen Überblick über die Regeln oder vielleicht auch die damit verbundene Taktik zu machen. Dies soll sich mit diesem Thread ändern.

Wer Lust hat, ist dazu aufgerufen eine Regel oder einen Teile einer Regel zu erklären oder zu veranschaulichen, so dass wir im Laufe der Zeit ein Regellexikon zusammentragen, in dem jedes Gruppenmitglied die Neugier und den Wissensdurst stillen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Euch ein fröhliches Schreiben und einen herzlichen Dank meinerseits an die Moderatoren der Gruppe!
*******urig Paar
7.001 Beiträge
*********er74:
In diesem Sinne wünsche ich Euch ein fröhliches Schreiben und einen herzlichen Dank meinerseits an die Moderatoren der Gruppe!

Wir müssen uns für Deine tolle Idee bedanken. Denn das passt wirklich perfekt in unsere Gruppe.
Regeln .................
sind dazu da, das der Schiedsrichter sie umsetzt. Die Idee des Threaderstellers ist gut, aber für jede Regel kann dann ja noch im Zweifelsfall Wikipedia herangezogen werden.
*********gmuc Mann
711 Beiträge
Sag das mal dem Kahn
Der hat doch tatsächlich beim CL Spiel von Schalke behauptet, dass wenn jemand (hier Jones) eine gelbe Karte fordert, dies keine glebe Karte wäre.
Das ist unsportlich und gibt eine Verwarnung.
**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
Modifizierung Regel 11 - Abseits
Wie der Kicker berichtete, wird es zur kommenden Saison eine Änderung zur Auslegung der Abseitsregel geben.

Künftig sollen die Unparteiischen immer abpfeifen, wenn der Ball durch eine "Abwehraktion" zu einem gegnerischen Angreifer gelangt. Bisher war die Anweisung so, dass die Schiedsrichter beurteilen mussten, ob beim Abwehrversuch eine geplante und gewollte Aktion des verteidigenden Spielers vorlag. In diesem Fall wurde die zuvor bestehende Abseitsposition weiter als passive gewertet und daher nicht geahndet. Hatte der Defensivmann jedoch eher unkontrolliert gegen den Ball getreten, so wurde aus dem passiven ein aktives und somit strafwürdiges Abseits. Um Referees, aber auch Spielern, Trainern und Zuschauern, diese sehr schwierig zu erkennende Unterscheidung zu ersparen, wird die Regelauslegung nun geändert.

Lediglich wenn der Abwehrspieler sich bereits wieder klar im Aufbauspiel befindet und ihm dann ein Fehlpass unterläuft, zieht noch der Spruch "Der Ball kommt vom Gegner". Nicht mehr bei jeglicher von der FIFA so genannten "Abwehraktion".

Quelle: Kicker.de

****che Mann
14.919 Beiträge
Gruppen-Mod 
Die Änderung ist doch ziemlich schwachsinnig, oder?
**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
Gut wäre es, wenn man den kompletten Mist mit dem passiven Abseits endlich in die Tonne treten würde.

Ich bezweifel auch ein wenig, ob man sich mit der Änderung einen Gefallen getan hat. Mal sehen, wie sie letztlich umgesetzt wird von den Schiedsrichtern.
****che Mann
14.919 Beiträge
Gruppen-Mod 
eben, das kleinste von allen Problemen mit der Abseitsregelung wurde verschlimmbessert, sonst hat sich nix getan
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Neue Regel
Der Ausnahmestatus des Torhüters bei einer Notbremse ist passé. Auch die Keeper müssen aber der neuen Saison mit Rot (Feldverweis) rechnen, wenn sie per Foul eine klare Torchance vereiteln. Bisher kamen sie meist mit Gelb davon.

Das ist die neue Vorgabe an die DFB-Schiedsrichter für die neue Saison.
Also eher eine Verschärfung des sogenannten doppelten Strafmaßes, den sogar Schiedsrichter heftig kritisieren

Auch die Abseitsregel, vor allem die Wertung des passiven Abseits wurde modifiziert. Ob diese leichter zu verstehen sein wird, ist die Frage.




Gruß S*herz
**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
@ Swingerherz: *danke*

Hier die vier Regeln, die neu ausgelegt werden im Überblick:


1.Kommt der Ball durch eine "Abwehraktion" zu einem passiv im Abseits stehenden Angreifer, so wird dieser aktiv. Der Begriff Abwehraktion bedeutet, dass der Defensivspieler einen Torschuss abblockt. "Es ist damit vergleichbar, dass der Torhüter einen Schuss abklatscht und der Ball dem Stürmer vor die Füße fällt", verdeutlicht Fandel.

2.Der Terminus "eingreifen", der eine Abseitsstellung aktiv werden lässt, wird künftig enger und strenger gefasst. Fandel: "Der Angreifer muss klar den Zweikampf suchen und seinen Gegner attackieren."

3.Blockt ein Spieler einen Torschuss mit einem strafwürdigen Handspiel ab, so ist die Gelbe Karte zwingend vorgeschrieben.

4.Der Ausnahmestatus der Torhüter bei einer Notbremse, die in diesen Situationen unter gewissen Voraussetzungen mit Gelb davonkommen konnten, wird gestrichen. Sie werden künftig genau wie Feldspieler behandelt, sehen also bei der Vereitelung einer klaren Torchance durch ein Foul zwingend Rot.

Quelle: kicker.de
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Abseits
Das Fazit ist die einfachste Erklärung *zwinker*

http://www.sportschau.de/fus … lspielerischerklaert100.html
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Napoli - BvB
Man sollte diesen Beitrag ruhig etwas aktiver gestalten. Und es gibt ja aufgrund des gestrigen Spiels eine Frage, die zumindest am anderen Stellen sehr kontrovers diskutiert wird.

Es geht um die Situation des gestrigen Spiels des BvB in Neapel vor dem ersten Gegentor. Subotic war draussen und musste aufgrund einer blutenden Wunde behandelt werden. Der vierte Offizielle kontrollierte die Wunde und sah eben noch Blut, Dieses MUSS komplett entfernt werden, er handelte absolut regelkonform und verweigerte die Spielaufnahme durch den Spieler. Da gibt es auch keinen zu gewährenden Zwischenraum. Wäre auch nur ein Tropfen Blut auf dem Trikot zu erkennen gewesen, hätte sogar gewartet werden müssen, bis Subotic ein neues angezogen hat.

Dann wartete Subotic, daß er vom Schiedsrichter die Erlaubnis erhält, das Spielfeld zu betreten. Der Schiedsrichter gab die Erlaubnis vor dem Eckball, als das Speil ruhte. In dem Moment, in dem Subotic das Spielfeld betritt, nimmt er sofort aktiv am Spielgeschehen teil und der Schiedsrichter muss das Spiel wieder frei geben. Er darf nicht warten, bis der Spieler seine Position erlaufen hat. So auch gestern geschehen. Neapel hat das eben wunderbar schnell genutzt.

By the way:
Ein taktisch etwas gewiefter Trainer wartet daher meist Situationen ab, daß eine solche Situation (z. B. auch bei einem Wechsel) erst bei eigenem Ballbesitz erfolgt. So kann die Ordnung im eigenen Spiel schneller eingehalten werden.

Daher waren alle Situationen gestern absolut richtig gepfiffen worden.



Übrigens, der Schiedsrichter hatte nach dem aggressiven Angriff von Klopp, der nicht nur von der Gestik her sehr aggressiv war, sondern sicher auch verbal, die Pflicht, den Trainer auf die Tribüne zu verweisen. Hier handelt es sich schlicht und ergreifend um eine grobe Unsportlichkeit, die mit einem persönlichen Verweis zu ahnden ist. Hätte Klopp in dem Moment den vierten Offiziellen auch nur angefasst, mit gleicher aggressiver Geste und wohl verbalem Ausfall, hätte der Schiedsrichter sogar das Spiel abbrechen können. Es wäre dann zu einer Sportgerichtsentscheidung gekommen zum Ausgang des Spiels, das dann wahrscheinlich mit 2:0 oder 3:0 für Neapel gewertet worden wäre.

LG S*herz
****che Mann
14.919 Beiträge
Gruppen-Mod 
Was ich nicht verstehe:
Da gibt es einen vierten Offiziellen am Spielfeldrand, der quasi nichts zu tun hat.
Dass dem nicht mal die Kompetenz gegeben wird, einen Verletzten Spieler wieder auf das Spielfeld zu lassen, sondern noch auf das Zeichen des Hauptschiedsrichters geartet werden muss, finde ich absolut lächerlich, völlig schwachsinnig.
Oder darf der das mittlerweile doch?
**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
Swingerherz, na endlich wieder ein Beitrag von Dir, der richtig gut ist! Das möchte ich von Dir lesen, dass Du uns Deinen Fußballsachverstand präsentierst - klar und analytisch, objektiv und sachlich!

*danke* und das meine ich ehrlich!
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Es gab eine zweite diskutierte Szene, die kontrovers diskutiert wird. Auch hier hat der Schiedsrichter völlig richtig entschieden:

Passiert ist es in Mailand.

Nach einem Querschläger eines Mailänder Verteidigers im Spiel gegen Celtic Glasgow stoppt der Torsüieler Abbiati den Ball zwischen den Füßen mit der Hand ab. Dann dribbelt er ein paar Meter durch den Strafraum und nimmt ihn dann nochmal sicher in die Hand.

Der Schiedsrichter entscheidet sofort auf indirekten Freistoß.

Während fast alle Fans dachten, Stark hätte hier fälschlicherweise auf Rückpass entschieden, deutet er mit den Fingern eine Zwei an und zeigt auf die Stellen, an denen Abbiati den Ball mit der Hand berührt hat.

Es wurde an dieser Stelle eine Regel angewandt, die nur wenigen bekannt ist, weil sie so selten vorkommt: Der Torhüter darf den Ball nicht zweimal mit der Hand kontrollieren, wenn er ihn zwischendurch deutlich freigegeben hat. Genau das ist aber passiert: Das erste Abstoppen mit der Hand gilt als Ballkontrolle mit der Hand, während des anschließenden Dribblings war der Ball dann wieder frei und in dem Moment, in dem Abbiati den Ball mit der Hand wieder aufnimmt, begeht er den Regelverstoß.


LG S*herz


Gerne dürfen hier weitere Fragen gestellt werden oder Szenen besprochen, die dann anhand der Regeln erklärt werden können.
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Katsche

Die Regel ist eindeutig. Der vierte Offizielle hat sich um das Geschehen am Spielfeldrand zu kümmern, um dort den Schiedsrichter zu entlasten. Für alle Entscheidungen am Spielgeschehen ist nur der Schiedsrichter zuständig.

So muss er aufgrund der Spielsituation entscheiden, wann der Spieler das Spielfeld betritt. Das muss zwingend durch seine Erlaubnis geschehen, um stets den Überblick zu haben, was passiert. Würde er es z.B. nicht mitbekommen, dass der sogenannte vierte Offizielle (Assistent wäre richtiger) den Spieler eingelassen hat, weil im Rücken des SR passiert und daher nicht aktiv verfolgt, dieser Spieler dann im Moment des Spieleintritts einen Regelverstoß begeht, würde das zu heftigen Diskussionen führen, die es letztlich dem Schiedsrichter schwerer machen, eine gerechte Entscheidung zu treffen. Zudem würde das zu einem Kompetenzgerangel führen.

Letztlich müssen alle das Spiel direkt betreffende Entscheidungen durch den Schiedsrichter getroffen werden. Die Assistenten - wie der Name es aussagt - assistieren ihm nur, um dadurch die Entscheidungen zu treffen.

Das ist oft auch der Fehler, den viele machen, was die Linienrichter betrifft. Diese können zwar rein theoretisch ein Abseits anzeigen. Pfeift der Schiedsrichter das Spiel aber nicht ab, weil er die Szene anders bewertet, läuft das Spiel normal weiter. Erst Durch die Entscheidung des Schiedsrichters - eben dem dann notwendigen Pfiff zur Spielunterbrechung - wird aus dem angezeigten Abseits eine tatsächliche Entscheidung getroffen.


Alles klar und hoffentlich verständlich erklärt?



LG S*herz
*********gmuc Mann
711 Beiträge
Ich möchte auch noch was zu
dem Dortmund-Spiel sagen.

Ich finde der Klopp hat das überbewertet. Er hat es auch zugegeben, wobei ich das nicht ganz glaube, dass er nicht gewusst hat, dass der Schiedsrichter nicht warten muss bis der Spieler auf seiner Position ist.

ABER. Die Dortmunder bekommen als Spieler gar nicht mit, ob der Subotic noch 3 Minuten draussen liegt und behandelt wird oder reinkommt. Die konzentrieren sich auf den Ball und der war gegenüberliegend bei der Ecke. Die waren ja nicht alle dagestanden und haben die Augen auf Subotic gerichtet und gesagt: Komm, geh schnell auf deine Position. Die Zuordnung hat so oder so bei der Ecke nicht gepaßt. Das hatte nichts mit ein paar Sekunden zu tun, wo der Subotic reinkam.
****lu Mann
3.109 Beiträge
Ich habe die letzten beiden Beiträge mal in einen neuen Thread verschoben, denn wie hiess es doch so richtig dort:

das wäre aber dann auch eher schon einen eigenen Beitrag wert.

Eben, ich finde auch die Fußballtaktik ist durchaus einen eigenen Thread wert:
Fußball-Liebhaber: Fußball-Taktik
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Abseitsstellung
Es gab wieder einige strittige Szenen am Wochenende

Ein Spiel davon möchte ich mal heraus greifen, zumal selbst Reporter eine Szene falsch bewertet haben. Der Ausgleich des 1. FC Nürnberg durch einen im aktiv im Abseits stehenden Spieler.

Da wurde unter anderem gesagt, wenn Pogatetz an den Ball gekommen wäre, steht der Spieler Nielson im Abseits, Es könnte aber auch sein, daß der Abwehrspieler Subotic den Ball berührt hat. Dann wäre die Abseitsstellung aufgehoben gewesen.

Das stimmt nicht!

Seit Beginn dieser Saison greift die neue Abseitsregel, in der es heißt, wenn der Abwehrspieler den Ball unkontrolliert abwehrt und durch diese unkontrollierte Abwehraktion den im vorher bereits im Abseits stehenden Spieler erreicht, ist ein aktives Abseitsspiel zu pfeifen. Genau dieser Fall ist in dieser Situation zu bewerten.

Unabhängig davon, hat der Spieler Nielson den Ball zudem auch noch mit der Hand gespielt. Das Tor hätte nicht zählen dürfen.

Ausgleichende Gerechtigkeit, die es zwar nicht gibt: Der Freistoß, der zur Führung führte, hätte genau anders herum gepfiffen werden müssen. Der Dortmunder Spieler hat sich am Trikot des Gegners ziehend in diesen hinein gedreht. Es hätte Freistoß für Nürnberg geben müssen.


S*herz
**********heart Mann
1.404 Beiträge
Themenersteller 
Rote Karte gegen den Spieler Thorandt
Im gestrigen Abendspiel zwischen St. Pauli und Düsseldorf wurde der Spieler Thorandt (St. Pauli) des Feldes verwiesen, weil er seinen Gegenspieler Bance (Düsseldorf) bei ruhendem Spiel geschubst hat. Die Frage, die sich stellt ist, ob diese Entscheidung gerechtfertigt war.

Thorandt wendet sich aktiv gegen Bance und schubst ihn, wenn auch nur leicht. Wertet der SR dieses als unsportliches Verhalten, folgt darauf die Gelbe Karte. Wertet der SR dieses als Tätlichkeit, folgt darauf, wie hier, die Rote Karte.

Meines Erachtens ist die Entscheidung zu hart, allerdings vertretbar. Der Tätlichkeit wohnt auch das unsportliche Verhalten inne. Zudem wendet sich Thorandt aktiv gegen seinen Gegenspieler und stößt diesen, wenn auch nur leicht bis mittel, zur Seite. Seine Körperfront ist offen zum Gegenspieler gerichtet und seine Aktion zielgerichtet gegen den Gegenspieler. Gelbwürdig ist diese Aktion auf jeden Fall, da sie unsportlich ist. Der SR hat aber in der konkreten Situation ein vorsätzliches und zielgerichtetes Verhalten des Spielers Thorandt gegen den Spieler Bance gewertet und geahndet. Somit ist die Rote Karte durchaus gerechtfertigt, wenn auch hart!

Wie denkt Ihr darüber?
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Der Schiedsrichter hat in einem solchen Fall einen Ermessensspielraum. Je nach Art des Spiels muss er dieses Vergehen ahnden.

Ist das Spiel nicklig mit vielen kleinen Fouls, verbalen Attacken der unfairen, unsportlichen oder schlimmeren Art und Weise, ist es ein unruhiges Spiel, will er in diesem Moment ein klares Signal setzen und wertet diese Aktion eben als Tätlichkeit und somit dem auch berechtigten Feldverweis.

War das Spiel bis dahin relativ ruhig und fair, könnte er es auch nur als leichte Unsportlichkeit werten und es mit einer gelben Karte ahnden.

Letztlich kommt es darauf an, wie der Schiedsrichter aus seiner Sicht diese Aktion letztlich vor allem wahrgenommen und somit gewertet hat. Und da spielen eben mehrere Faktoren eine Rolle. Vor allem oft welche, die einem Zuschauer von außen auf der Tribüne und noch mehr, dem Zuschauer am TV verborgen bleiben.



LG S*herz
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Dreifachbestrafung???
Nach der Diskussion am vergangenen Wochenende, rund um die roten Karten für Hummels und Klavan, erschien nun folgender BEricht, der das Bestrafungsszenario mal von einer anderen Seite aus betrachtet:

Bericht in az-online.de (Quellennachweis)
Warum es dem Geist des Fußballs entspricht, dass regelwidrige Torvereitelungen immer mit Rot bestraft werden sollten

Gelsenkirchen/Mönchengladbach/Sinsheim. Nach den beiden berechtigten Roten Karten für Mats Hummels (Borussia Dortmund) und Ragnar Klavan (FC Augsburg) beklagt der Präsident des Deutschen Fußball-Bundes, Wolfgang Niersbach, in der BILD-Zeitung „diese Dreifach-Bestrafung“ sei angeblich „eine der größten Ungerechtigkeiten des Regelwerks“. Hummels und Klavan verhindern am 8. Spieltag der Bundesliga durch eindeutige Foulspiele im Strafraum eindeutige Torchancen, verursachen dadurch eindeutige Strafstöße und sehen daher eindeutige rote Kartons.

Der „Pfiff der Woche“ notiert in seiner heutigen Ausgabe, warum der Platzverweis für Spieler, die illegal Tormöglichkeiten vereiteln, voll und ganz dem Geist des Fußballsports entspricht.
Warum die Rote Karte gut für den Fußball ist

Der Fußballsport ist nämlich wegen seiner Tore weltweit so attraktiv – und nicht wegen der geschicktesten Torverhinderer und besten Foulspieler. Aber der Reihe nach. Zunächst zu den Szenen. Und die sind regeltechnisch klar. In der 80. Minute von Gladbach foult Dortmunds Mats Hummels seinen Gegner Harvard Nordveidt, der einschussbereit vor BVB-Keeper Roman Weidenfeller steht. FIFA-Referee Manuel Gräfe aus Berlin entscheidet korrekt auf Foul, Strafstoß und Rot für Hummels.

Zu diesem Zeitpunkt ist Ragnar Klavan bereits seit mehr als einer Stunde frisch geduscht. Augsburgs estnischer Abwehrspieler kassiert schon in der 15. Spielminute auf Schalke für sein Foul an Adam Szalai von FIFA-Schiedsrichter Marco Fritz aus Korb in Baden-Württemberg die Rote Karte. Da das Vergehen im Strafraum geschieht, gibt’s auch hier mit Recht den Strafstoß.

Den hätte es, neben dem Feldverweis, auch in der 9. Minute von Mainz geben müssen. Hoffenheims David Abraham hält und bringt den 05er Niki Zimling zu Fall. Hier ist dem renommierten FIFA-Unparteiischen Wolfgang Stark (Ergolding), neben Dr. Felix Brych (München) Kandidat für die WM 2014, allerdings kaum ein Vorwurf zu machen, wie auch – sehr fair – viele Fernsehkommentatoren (etwa bei ARD und Sky) feststellen. Ohne mehrfache Zeitlupe ist Abrahams Foul schwer wahrzunehmen, und bei einer solch gravierenden Entscheidung lässt man als Schiedsrichter dann im Zweifel weiterlaufen.
Rote Karte garantiert attraktiven Fußball

Drei Szenen am 8. Spieltag – und für alle drei sieht das Fußball-Regelwerk den Strafstoß und die Rote Karte vor. Warum? Das „International Board“, also die FIFA-Regelkommission, die über das Regelwerk wacht, ist daran gelegen, dass der Fußballsport so einfach und so attraktiv bleibt wie bisher. Denn darin liegt sein weltweites Erfolgsrezept. Die Menschen gehen in die Stadien und schalten zu Millionen die Fernseher ein, weil sie ein möglichst schnelles Spiel ohne großartige Unterbrechungen und Verzögerungen sowie – vor allem – viele Tore sehen wollen.

Also möglichst viele Tore – und genau deswegen hat das „International Board“ die Regel eingeführt, dass diejenigen, die regelwidrig Tore und klare Torchancen verhindern, mit der Roten Karte bestraft werden. Egal, wo das Foul passiert. Denn der Sinn dieser Regel liegt natürlich nicht darin, den armen Schiedsrichtern einen Feldverweis nach dem anderen aufzubürden, sondern der Sinn dieser Regel liegt in der Prävention, in der Abschreckung: Die Akteure wissen, wenn sie sich so verhalten, dass sie zum einen vom Platz fliegen und zum anderen mindestens einen direkten Freistoß für den Gegner riskieren – und im Strafraum einen Strafstoß.
Warum die Rote Karte Foulspiele verhindert

Daher ist die Wirkung dieser Regel, dass die Verteidiger im Zweifel einmal mehr zurückziehen, eben nicht foulen – so, wie man es Woche für Woche in allen Spielklassen von Kreis- bis zur Bundesliga sieht: Der Abwehrspieler verzichtet auf ein Foul, weil er weiß, dass er dafür möglicherweise vom Platz gestellt wird. Die Regel, die etwas verkürzt auch als „Notbremsen-Regelung“ bezeichnet wird, hat sich seit vielen Jahren in der Praxis bewährt, weil bestimmte Foulspiele gar nicht erst passieren. Jeder, der als Schiedsrichter mal auf dem Feld stand, die Praxis kennt, weiß das.

Fazit: Ungerecht ist nicht die Folge des Fouls, also die Konsequenz für den Sünder und seine Mannschaft. Ungerecht ist vielmehr das Foul selbst, die „Notbremse“, die regelwidrige, grob unsportliche Vereitelung einer tollen Tormöglichkeit des Gegners, die mit Fairplay nichts zu tun hat. Eine vorschnelle Regeländerung, die lediglich mehr Foulspiele zur Folge hätte, ist keine Lösung. Die gute Lösung ist ganz simpel: Einfach solche Foulspiele sein lassen.


Aus der Regel 12:
Ein Spieler, Auswechselspieler oder ausgewechselter Spieler erhält die Rote Karte und wird des Feldes verwiesen, wenn er eines der folgenden (…) Vergehen begeht: Vereiteln einer offensichtlichen Torchance für einen auf sein Tor zulaufenden Gegenspieler durch ein Vergehen, das mit Freistoß oder Strafstoß zu ahnden ist.


Die Regel war eindeutig. Und gut ist, daß sie keinen Ermessensspielraum zulässt. Der Schiedsrichter muss nur entscheiden, ob ein regelwidriges Verhalten vorliegt oder nicht. UInd dann noch, ob es eine klare Torchance war oder nicht.

Mit der Begründung, die ich im Sinn der Regel völlig nachvollziehen kann, habe ich weit mehr Verständnis und eine neue Sichtweise. Das war gut erklärt.


LG S*herz
*****e78 Mann
2.140 Beiträge
Dann haben wir jetzt also nur noch die leidige Diskussion warum es unterschiedliches Strafmass bei den Sperren für das gleiche Vergehen gibt in Abhängigkeit davon ob ein Strafstoß verwandelt wird oder nicht...

DAS ist für mich die größte Ungerechtigkeit dabei
**********_Mind Paar
13.207 Beiträge
Das ist ganz einfach:

• Die Vorgeschichte des Spielers
• Die Wertigkeit des Fouls
• Der Ort des Fouls
• Die Geschichte des Spiels
• der Spielstand zum Zeitpunkt des Fouls.
• vorherige Spielverwarnungen für den Spieler
• das Verhalten des Spielers nach dem Foul gegenüber dem Gegenspieler
• das Verhalten des Spielers gegenüber dem Schiedsrichter
• der Spielbericht des Schiedsrichters mit eigener Schilderung, wie er das Foulspiel beschreibt

Jeder dieser Punkte wird vom Sportgericht mit in das Strafmaß mit einbezogen. Dann gibt es diverse Eckpunkte , an denen man sich orientiert. Und das alles zusammen ergibt dann das Strafma0ß, daß nur auf den ersten Bklick ungerecht erscheint. Man kann eben ein Foul mit keinem anderen vergleichen.

Somit ist es sogar wesentlich gerechter.


S*herz
*****e78 Mann
2.140 Beiträge
Es ging doch grad nur um die Notbremse im Strafraum...

und in meiner Frage konkret um die Tatsache, dass scheinbar bei nem verwandelten Elfer nur 1 Spiel Sperre steht und bei nicht verwandeltem Elfer 2 Spiele...

Für mich vollkommen unlogisch...
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