Welches Objektiv für Makroaufnahmen

Nein. Ein Makroobjektiv zeichnet sich durch die Möglichkeit aus, ohne Hilfsmittel wie Zwischenringe oder Vorsatzlinsen bis in den Makrobereich hinein fokussieren zu können. Tiefenschärfe ist nichts, was der Objektivbauer beinflussen könnte, die ergibt sich aus Abbildungsmaßstab und Brennweite. Im Makrobereich hängt die Tiefenschärfe nicht mal mehr von der Brennweite, sondern nur noch vom Abbildungsmaßstab ab.

Dazu gibt es übrigens einen eigenen Thread: Fotografie & Technik: Objektive und Fotozubehör, falls jemand ds Them vertiefen möchte.

Kann das Objektiv.
Habe auf der Arbeit mal ein verlassenes Spinnenei gefunden und habe es mit dem selben Objektiv fotografiert. An die Gottesanbeterin hab ich mich nicht weiter ran getraut, weil das Vieh doch recht groß war und ich nicht wusste wie es reagiert wenn ich noch näher ran gehe.
Jetzt zum Spinnenei.

Was kann das Objektiv?

In den Makrobereich hinein Fokussieren.

... sehr gut - Du hast es jetzt fast - das Spinnenei ist also ca. 5mm groß ...

Versuch jetzt mal, das Spinnenei mit Deinem Objektiv so abzubilden, dass es das Bildformat annähernd ausfüllt - das wird nicht gelingen, weil Dein Sensor größer ist, als das Spinnenei ...

Als echter Freak nimmst Du den Zollstock quer und einen anderen hoch (oder bastelst Dir so eine NYPD-Vorlage und fotografierst exakt b/h - 36/24mm so dass kein Bildrand mehr bleibt ....

Vergiss es, mache ich nächste Woche mit meinem 90er Makro mal selbst - bin jetzt angefixt ... ;o)

Ja genau, da sind wir beide der gleichen Meinung.




Du sprachst aber auch von der Tiefenschärfe. Du könntest verschiedene Objektive nehmen

• 2/100 Festbrennweite
  
• 2.8/70 - 200 auf 100 mm eingestellt
  
• 2.8/100 Makro

und die Tiefenschärfe (der Bereich vor und hinter der Schärfenebene) ist immer gleich. Siehst du ja an deinem Karten-Bild. Die Spielkarte ist scharf, die Beschriftung der Dose ist schon außerhalb der Tiefenschärfe. Das wäre mit jedem anderen Objektiv bei gleicher Brennweite ganz genau so.

Vielleicht hast du das mit der optimalen Schärfe verwechselt. Objektivbau ist immer ein Kompromiss zwischen widerstrebenden Anforderungen. Perfekte Schärfe von unendlich bis ganz nah geht nicht. Ich habe mal eine einem Leica-Buch gelesen, dass Leica beim 85er die optimale Schärfe auf den Portraitabstand (2 - 5m) gelegt hat, das Makroobjektiv aber für den Maßstab 1:10 hin optimiert hat.

eine gut verständliche erklärung dazu, was eigentlich ein makroobjektiv ist und was nicht, findet man auch auf natur-makro in DEutschland unter "objektive".

Was die Tiefenschärfe angeht, das habe ich falsch im Kopf gehabt, habe es vorhin nochmal nachgelesen.

Ich wei garnicht was du meinst mit: "... sehr gut - Du hast es jetzt fast"
Das Spinnenei ist 4-5mm groß und ich war 1-2cm von dem Ei entfernt als ich es fotografiert habe.
Die Linse meines Makroobjektivs ist 4,5cm im Durchmesser mit dem Abildungsmaßstab von 1:1 und das Spinnenei ist nur 4-5mm groß. Fazit, ich würde das Ei zerdrücken, bevor es mein Bildfläche füllt.

das sogenannte ist ein Kokon der die Eier schützt, zusammenhält und umhüllt, nicht etwa ein einzelnes Ei!

Für eigene Beobachtungen eignen sich im Hauskeller meist vorhandene Zitterspinnen, ebendort Wolfsspinnen oder ums Haus herum Kreuzspinnen.

Da kennt sich jemand aus.
Als ich es gefunden habe, habe ich mich gefragt was die Spinne da komisches eingewebt hat, weil es eine sehr runde Kugel war. Die Spinnenweben hat man sofort erkannt, aber ich konnt mit dem rest nichts anfangen, aber ich war irgendwie fasziniert davon. Hab es meinem Arbeitskollegen gezeigt und der sagte mir dann das es ein Spinnenei sei. Aber wie du schon sagst, eigentlich ist es ein Kokon. Die Spinneneier sind das Gelbe in der Mitte. Im Großen und Ganzen ein haufen Spinneneier in einen weichen Kokon aus Spinnenweben gewebt. Wird immer an die Decke vom versteck gehängt. (Meiner vermutung nach um besser vor anderen Tieren zu schützen und schön weich, fals es mal herab fallen sollte.)

Tut hier wohl nichts weiter zur Sache aber: Gemessen wird immer von Sensorebene aus, oder nicht?


So kleine Objekte wirst du mit einem "normalen" Makroobjektiv wohl nicht formatfüllend abbilden können.


Ich finde das ein bisschen irreführend formuliert. Das Objektiv kann vielleicht im entsprechenden Abbildungsmaßstab abbilden. Aber eben auch nur wenn die Kamera entsprechend positioniert wird.

Ok, die Formelierung war nicht grad die beste.
Kurz gesagt, es ist physikalisch nicht möglich den Spinnenkokon so zu fotografieren das er das gesamte Bild verdeckt, weil ich es vorher mit der Linse zerdrücken würde.

Das mit der Brennweite ist nicht korrekt. Mit meinem 18-55mm Zoom Objektiv und auch mit meinem 70-300mm Tele Objektiv, kann ich nicht so nah wie mit meinem 105mm Makro Objektiv an gegenstände heran.
Das hängt eher damit zusammen wie die verschiedenen Linsen in einem Objektiv verbaut sind.

Sorry wenn ich mich einmische, aber selbstverständlich ist das möglich - natürlich aber nicht mit einem Objektiv, dass bestenfalls 1:1 abbilden kann (weil der Sensor größer ist, als Dein Spinnenei)

Bei einer Sensorgröße von 24/36mm (KB) wird Dein 5mm großes Spinnnenei nur dann das Format füllen, wenn Dein Objektiv ca. 1:5 abbilden kann. Ich glaube, z.B. das Sigma 70-200mm F2,8 EX DG Makro HSM II schafft bei einem Objektabstand von 100cm (also nix mit Ei zerdrücken) 1:3,5 - reicht also immer noch nicht. Vielleicht mit 'ner zusätzlichen Nahlinse ...

Schau doch mal auf diese Homepage, da gibt es viel wissenswertes zum Thema Makro:
http://www.andreashurni.ch/makro/

Kleiner Textauszug aus dieser HP:
"Makrofotografie darf als eher anspruchsvoll gelten, erfordert vom Fotografen Geschicklichkeit und auch etwas Geduld. Welch angenehmer Kontrast zur zeitgemässen No-Problem-Fotografie."

Zahlendreher? Gemeint ist 5:1 oder nicht?



So ein Zoom-"Makro" schafft 1:4 bis 1:2 wenn mich nicht alles täuscht. Da ist man mit einer handelsüblichen Makro-1:1-Linse also besser bedient.


Selbstverständlich ist es aber - mit etwas mehr Aufwand - möglich auch ein Spinnenkokon/ei/wasauchimmer formatfüllend abzubilden...

(Wenn letztes Samstag Bayern gegen BVB 1:5 ausgegangen wäre, wäre das was ganz anderes gewesen als 5:1)


Genau! Balkengerät oder Zörk Makroschnecke zur Auszugsverlängerung und das Objektiv umgekehrt - in Retrostellung - ansetzen.

Natürlich umgekehrt ... oder z.B. Canon MP-E 65mm f/2.8 1-5x Macro verwenden ...

Weiter oben hatte ich erwähnt das der abbildungsmaßstab meines Makros 1:1 ist.

Welches Objektiv war das noch gleich ?!

solche Dinge gehören Priv. abgemacht da keinerlei Information enthalten ist

Welches Objektiv war das noch gleich?! Sigma 105mm 1:2.8 DG MACRO MSH?! Stimmt, das schafft 1:1 ...

Dann verstehe ich abe nur nicht, warum Du meinst, das Objekt "mit der Linse zerdrücken zu müssen" - dieses Objektiv hat eine Naheinstellgrenze von 31,2cm ...

Ich bin ja auch sehr überzeugt von mir *fiesgrins" ... aber rechtfertigen muss ich micht nicht. Ich freue mich immer, wenn mir Infos von anderen Auskennern weiterhelfen ... die meisten wissen es besser als ich, aber die wenigsten davon müssen durch Belehren glänzen ...

Bin dann auch gleich wieder raus - Ihr wisst ja eh, wie es geht ...