Marula Öl für Juteseile

kannst du nehmen...

Es muss nach Anbruch kühl und dunkel gelagert werden. Gerade kaltgepresste Öle und solche mit vielen ungesättigten Fettsäuren pflegen gut aber werden eben auch ranzig. Antioxidantien verzögern das eine Weile, aber nicht annähernd so lange, wie du die Seile nutzen möchtest.

Besorge dir nochmal Jojoba, das ist ein flüssiges Wachs.

Sind deine Juteseile völlig strohig oder sonst irgendwie beschädigt oder weshalb möchtest du sie ölen? Was soll es denn bewirken? Je nachdem kannst du das Mittel wählen. Lg

Es gibt einen großen Unterschied.
Jojobaöl ist ein flüssiges Wachs.
Marulaöl ist ein hochwertiges Öl.

Der Vorteil bei Jojobaöl ist, dass es eine jahrelange Haltbarkeit besitzt und im Vergleich zu anderen Ölen nicht so rasch ranzig wird.

Marulaöl hält nach Anbruch ca. 18 Monate.
Jojobaöl st ohne Konservierungsmittel bis zu zehn Jahre haltbar, da es kaum fette Öle enthält.

Letztendlich ist der Preis auch wesentlich höher bei Marula.
Für den gleichen Preis gibt es bereits Tsubaki-Öl.

Marula ist bei uns vielleicht eher als Elefantenbaum bekannt und wächst in Afrika. Infos zum Öl findest du hier: https://www.terraelements.de/blog/Was-ist-Marula-Oel/

Alles klar! Vielen Dank an alle (:

Insider-Tipp: Beim fesseln immer irgendwelche fiesen Spielsachen in Sichtweite auslegen.
Der Angstschweiß eines Bunnys enthält Alles, was das Seil braucht.

Nochmal ein etwas ausführlicherer Kommentar:
Normalerweise wird die Jute bereits in der Seilerei ein bisschen geölt, damit sie vernünftig durch die Maschinen läuft und dabei nicht zu stark fusselt. Je nachdem wieviel und welches Öl die Seilerei verwendet kann es passieren, dass das neue Juteseil deshalb auffällig nach Mineralöl riecht (sog. Diesel-Seile).

Wenn man damit ein Problem hat und nun das Seil in einer fettlösenden Seifenlaufe gründlich wäscht (ähnlich wie man das bei Hanfseil machen würde, wenn der eigenwillige "Duft" von Hanf stört), dann würde es durchaus Sinn machen, das Seil hinterher wieder ein bisschen zu ölen, möglichst mit einem Öl was nicht so leicht härtet (wie z.B. Leinöl) oder ranzig wird (wie die meisten unverarbeitetn Pflanzenöle).
Oder eben mit Jojobaöl, was nur Öl heißt, aber in Wirklichkeit ein sehr weiches Wachs mit einem sehr niedrigen Schmelzpunkt ist und deshalb dafür besser geeignet.
Das schwierige dabei ist allerdings, dass das Jojobaöl relativ schlechte Kriech-Eigenschaften hat, d.h. es zieht eigentlich nicht tief genug ins Seil ein, um wirklich einen Nutzen zu haben.

Leinöl ist durch seine ungesättigten Fettsäuren leider der Kandidat für schnelles ranzig werden und gleichzeitig eine Ursache für Selbstentzündung von Textilfasern.
( https://www.bfb-cipi.ch/bran … pps/detail/selbstentzuendung )
Daher vollkommen ungeeignet für Seile.
Wr mag schon ranzige Seile und eine Seiltasche als Fackel?

Genau so hatte ich das eigentlich auch gemeint, nur wahrscheinlich etwas missverständlich ausgedrückt.
Leinöl härtet (deswegen wird es z.B. zur Holzpflege verwendet), für Seile hat das wenig Sinn.
Selbstentzündung hingegen wurde in den letzten Jahrhunderten beim Einsatz als Holzschutzmittel eher selten beobachtet.

Einmal Selbstentzündung reicht doch oder?
Zumindest wenn es einen selber betrifft.

Die Selbstentzündung ist bei Leinöl+Holz kein Thema, weil Holz durch seine Dichte und seine relativ geringe Oberfläche (in Relation zum Volumen, bei typischen Brettern zumindest) dafür einfach nicht die nötigen Voraussetzungen hat. Bei getränkten Tüchern oder Läppchen (auch Zewa und Co) ist das aber eine sehr reale Gefahr. Deshalb wäre ich bei Seilen ebenfalls vorsichtig mit Leinöl - Seile ähneln einem Tuch sehr viel mehr als einem Brett.

"Diesel-Seile" sollte man generell lieber nicht verwenden. Die Mineralölmixturen, die da zum Einsatz kommen, sind mit großer Wahrscheinlichkeit krebserregend, das möchte man weder dem Körper des Bunnys noch den Händen des Riggers antun.