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Fühlen und Gefühle beim Bondage

Fühlen und Gefühle beim Bondage
Vorgestern war Themenchat und es hat Spaß gemacht, aber irgendwie wurde das Thema Bondage dabei ziemlich technisch behandelt.

Das finde ich schade, denn das ganze technische Zeugs mit Seildurchmessern und Knoten und Ketten und was weiss ich nicht alles ist für mich nur Mittel zum Zweck. Natürlich braucht der aktive Part ein bißchen technisches Wissen und es macht auch Spaß ab und zu ein bißchen drüber fachzusimpeln, aber wenn das die Dinge wären, auf die es wirklich ankommt, dann könnten wir ja auch Pakete verschnüren.

Darum mal die Frage an Fesselnde und Gefesselte, warum macht ihr Bondage, was gefällt euch daran, was fühlt ihr?


Für mich ist das Gefühl der Nähe sehr wichtig. Wenn ich eine Frau in der Session fessle (gilt natürlich für Männer genau so), dann begibt sie sich in meine Hände. Erstmal natürlich im direkten Sinne, ich halte sie, berühre sie und meine Seile tun es auch, ich spüre ihre Wärme, höre ihren Atem, rieche ihren Duft, bin ihr körperlich nah.
Aber auch im übertragenen Sinne begibt sie sich in meine Hände. Sie ermöglicht mir, ihr Kontrolle über sich selbst wegzunehmen, sie verzichtet darauf sich selbst zu beschützen und ich übernehme ein Stück weit Verantwortung für sie und dafür, daß ihr "nichts passiert" (eigentlich passiert ihr meistens ne ganze Menge *zwinker* ). Wir verzichten beide auf einen Teil der Mauern und Schutzpanzer mit denen wir uns im Alltag umgeben, um uns auch auf geistiger Ebene nah zu sein.

Ein anderer wichtiger Aspekt für mich ist Kontrolle und Macht. Einerseits Kontrolle über den Körper, den ich mit Hilfe der Seile wie mit vielen zusätzlichen Armen und Händen nach meinen Wünschen formen und bewegen kann (Es muß toll sein Tentakel zu haben...). Andererseits wieder Kontrolle bzw. Macht über den Geist. Wenn man die richtige Frau hat und es richtig anstellt, kann man sie fliegen lassen, ihre Unterwerfung geniessen und vieles mehr.

Das wären einfach mal ein paar erste Gedanken zum Thema, würd mich freuen wenn von euch noch mehr dazu kommt. Wem das jetzt übrigens alles zu kuschlig klingt, dem möchte ich sagen daß Nähe auch dreckig und blutig und fies sein kann. Vollkontakt halt.
Und falls das alles viel zu esoterisch klingt, seis drum. Schlussendlich läufts auch nur darauf hinaus, daß Bondage geil ist *g*
****om Mann
729 Beiträge
esoterisch...
...ist das überhaupt nicht. Du beschreibst genau das Richtige, und so empfinde ich es auch.
Da passiert etwas zwischen zwei Menschen, denn sonst
...könnten wir ja auch Pakete verschnüren.

*****111 Mann
228 Beiträge
hi ihr lieben
ich finde auch dass durch bondage eine ungeheure nähe erzeugt wird.....
... wenn ich gefesselt werde finde ich zum einen die hilflosigkeit geil und zum anderen fühle ich mich sicher und beschützt durch das gefühl des "gehalten" werdens.....
ausserdem finde ich bondage sehr schön zum ansehen......
.... wenn ich fessel gefällt mir wie schnell ich sub hilflos mache und die variationmöglichkeiten.....
grüssle lilith
Hallo ihr Lieben und Bösen,

als aktiver Part empfinde ich beim Bondage ein ganz intensives Machtgefühl. Sie gibt sich total in meine Hände und Seile und wenn ich sie erst gut verschnürt habe, kann ich mit ihr machen was ich will.

Ich plane zuerst wie ich fesseln möchte und den Plan so durchzuführen und die Vorfreude was danach kommt gepaart mit der Zurückhaltung nicht gleich über sie herzufallen staut sich richtig gut in mir auf. Dann am Ende noch einmal zurücktreten und das Gesamtwerk betrachten. Jetzt vielleicht noch einen Knebel oder ein wenig Popo verhauen oder ein Spielzeug einsetzen - je nach meiner Lust und Laune.

Das ist ein total geiles Gefühl, aber noch viel geiler wird es dann wenn ich dann wirklich mit ihr machen kann, was ich will. *love2*

Dann wird der Sex und der Orgasmus schon sehr intensiv und das Tolle ist, dass dieser intensive Sex sich bei uns auch auf den "nicht Bondage" (also "Blümchen") Sex überträgt - Kopfkino funktioniert hervorragend.

Also bei uns endet eine Bondage Session immer mit Sex.
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Strange_Love
Du hast das schon sehr gut beschrieben.

Bei mir hängt es davon ab, unter welchen Voraussetzungen ich in eine Session hineingehe.

Da gibt es mal die Fotosession. Wenn es zwischen mir und dem Modell prickelt dann hole ich mir jede Menge Erotik daraus, ohne das Modell an irgend einer intimen Stelle berühren zu müssen. Das ist für mich ein extrem hoher Reiz.

Dann gibt es die öffentlichen Spiele. Auch da kann es sein, dass ich hineinkippe. So ist es mir mit meiner Sub einmal passiert, dass ich erst nach fast drei Stunden draufkam, wie lange wir da eigentlich schon spielen. Ich bemerkte es erst, als ich sah, dass schon die vierte Person neben uns am Andreaskreuz angebunden wurde.

Dann die eher technischen Sessions bei der es mir rein um die Fesselung geht. Da ist mir die Erotik so ziemlich egal. Hier erfreue ich mich am schönen Bild, wenn mir eine Bondage gut gelungen ist. Und ich ärgere mich grün und blau wenn sie nicht funktioniert hat.

Nun und dann ist da noch die Fesselung im Rahmen einer BDSM-Session in der noch andere Spielarten eingebaut werden. Im Rahmen von Vergewaltigungsspielen kann man die Seile ja prächtig einsetzten. Allerdings musste ich für mich feststellen, dass mich beim Sex selbst die Seile eher stören, da ich den harten Sex bevorzuge und ich die Stellung meines Partners dabei gerne ändere. Zwar habe ich schon die Knoten auf Slip drauf aber irgendwie törnen mich da die Schnüre eher ab. Da ich ein wenig Erfahrung mit Kampfsportarten habe arbeite ich da lieber mit Griffen als mit Fixierungsmitteln. Also Sex wie auf [Link entfernt] sieht zwar toll aus, funktioniert auch, gefällt mir aber nicht so sehr. Wie gesagt, das gilt nur dann, wenn ich auch Sex will.

Allerdings muss ich schon klar sagen, dass bei mir Bondage nicht zwangsläufig in Sex endet.

Liebe Grüße


*

edit:
Link entfernt, bitte Forumsregeln (gelten grundsätzlich auch für die Gruppenforen!) beachten!
Prizi (Gruppenmod)
Seile und doch mehr ...
Also bei mir verhält sich das auch so wie bei eddi-lilith.

Wenn ich gefesselt werde, dann genieße ich es mich ganz in das Seil fallen lassen zu können. Zum einen die Hilflosigkeit und das Ausgeliefertsein aber zum anderen auch ein ganz starkes Gefühl von Geborgenheit und gehalten werden. Sich einfach im wahrsten Sinne des Wortes "hängen" zu lassen. Zusätzlich erzeugt dieses Gefühl auch eine ganz intime Atmosphäre der Nähe zu dem Gegenüber, dem Partner.
Auch finde ich sehr schön, daß man die Seilabdrücke noch Stunden nach dem Losbinden in der Haut sehen kann. Es ist so ein erotisches Gefühl darüberzustreichen und zu wissen, daß vorher dort Seile gewesen sind. Die Erinnerung daran ist auch oft sehr gänsehautfördernd. Kopfkino halt *ggg*.

Wenn ich fessele, dann find ich das Gefühl des Seiles in der Hand, den schöpferischen Akt des Einschnürens und die Optik der verschnürten Haut und des Körpers einfach hocherotisch. Ich mache mir nie Pläne wie was auszusehen hat, sondern fange einfach mal an und bin machmal selbst etwas überrascht was am Ende dabei rauskommt. Einfach der Fantasie freien Lauf lassen. Aber auch das Genießen des Partners, das Wissen dass man alles tun könnte in diesem Moment sind Dinge die den Kopf rotieren lassen.

Bondage hat einfach so viele Facetten, die machmal auch schwer in Worte zu fassen sind. Wobei Fachsimpeln mitunter auch richtig Spaß machen kann ;-).
Fühlen & Gefühle bei Bondage....
sehr facettenreich bei mir....

Ich fühle:

• Nähe...Vertrauen...
• das sich der akrive Part sich ausschließlich mit mir...
den Seilen..meinem Körper...seinen, meinen Visionen beschäftigt...
• sich auf mich konzentriert...
• meine Sinne focusieren und sensibilieren sich...

Meine Gefühle:

• mich abzugeben an Partner...
• meine alltägliche Dominanz abgeben zu wollen...
• aufgefangen zu werden....hart und zart....fürsorglich...auch danach
• nicht eingreifen zu können katapultiert mich in einen Kick
des Erlebens...
• zündet mein Kopfkino ins Unermeßliche....
• die Erwartung ob Abgesprochenes vorher auch eintrifft....
macht mich kirre
• der Moment wo alle Gliedmaßen und Fangarme ihrer Freiheit
beraubt sind...es offensichtlich ist, dass ich ausgeliefert bin...
trotz Wissen beim Codewort alles rückgängig machen zu können...
dennoch geduldig, willig mich zu Beugen dem Willen und Können
des Anderen erhöht die erotische Reizbarkeit...gesamter Körper
wird einzig erogene Zone.....
• zusätzliche Verankerungen, Verformungen...verschmelzen zu
besonderen Gebilde.....die Berührung dabei des Bindenden
weiche Seile.....andere Dinge....seinen Körper, der sich nähert...
bringen mich an Grenzen....
• Diese Grenzen mit ihm zu überschreiten....gemeinsam zu erleben...
keinerlei Kontrolle über mich selbst für mich zu besitzen...
das bindet nicht nur Seile zu Knoten, sondern Menschen zu
vertrauensvollen Partner....da gibts keinerlei Effekthascherei...
entweder pur oder gar nicht....

Bye Sue
**vi Frau
4.637 Beiträge
Gruppen-Mod 
...aus aktuellem Anlass...
Wie ich mich fühle, wenn ich die Seile auf meiner Haut spüre?

Ich machs mal kurz, weil mir grad nach einem traumhaften Wochenende mit vielen fesselnden Stunden ein wenig die Worte fehlen, alles noch in mir schwirrt, mein Gehirn noch zu sehr sprudelt, als dass ich lange raumgreifende Abhandlungen verfassen könnte:

Aufgefangen.

Irgendwie... "geborgen" im Seil.

Gehalten.

Hanfseil auf der nackten Haut, dazu den Menschen ständig nah um mich herum, der dieses Seil verknotet, wickelt, kunstvoll verschlingt oder penibel in parallele Bahnen legt - ein herrliches Gefühl!

Die zunehmende Bewegungs-Einschränkung, die aber gleichzeitig plötzlich Platz für Gedanken und Gefühle schafft.

Das zur-Ruhe-kommen, das innerlich im gleichen Maße zunimmt wie äußerlich durch die ständige Abnahme des Bewegungs-Spielraums.

Das Fallenlassen - die Gewissheit, dass sowohl derjenige, der gerade "am Seil" ist, als auch das Seil selbst mich zu halten vermögen, mir die "Mühe" abnehmen, selbstständig irgendwelche Positionen per Kraft einzuhalten.

Wundervoll - und manchmal reicht schon ganz ganz wenig, der kleinste Auslöser, und...

träum
Samstagabend, und es brauchte nicht viel...
*****ens Mann
1.520 Beiträge
Schön
Ich freu mich für Dich für diesen gelungenen Abend.

Vinciens
******ven Mann
169 Beiträge
Ich schließe mich meinen Vorrednern vollkommen an. Die Vorliebe für's Fesseln und Gefesseltwerden ist ein sehr ursprüngliches und vollkommenes Gefühl, solange es einvernehmlich im spielerischen und/oder sexuellen Kontext erfolgt. Nach einem fesselnden Abend, sei es bei einem Workshop, einer Bondage-Party oder im privaten Rahmen, stellt sich ein Hochgefühl ein - eine Mischung zwischen Hitze, Befriedigung, langsames wieder-auf-den-Boden-kommen und Unbeschwertheit. Gegenüber der Fesselpartnerin empfinde ich während einer Session Respekt sowie Bewunderung und das mir gegenübergebrachte Vertrauen ist eines der größten Geschenke. Während die Fesseln den Körper fest umarmen, genieße ich die Hingabe (oder den Kampf dagegen *liebguck*).

Ich lege viel Wert darauf, dass die Sympathie und Chemie zur jeweiligen Fesselpartnerin stimmt. Nur stumpf und lieblos irgend jemanden fesseln könnte ich nicht.
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