Um mal zur ursprünglichen Frage zurück zu kehren:
Reifen selbst montieren ist kein Hexenwerk, Grundveraussetzung ist aber wie bei allem ein ausreichendes Maß an Geschick und sich vor allem mit der Theorie intensiv zu beschäftigen.
Reifenmontagegeräte gibt es von 250 - 600 Euro oder komplette und brauchbare Maschinen ab 1400. - Zum zentrieren reicht ein einfacher Bock für ca. 100 Euro, hinzu kommen Werkzeuge wie Ventilschrauber, Schaber, Montiereisen, Montagepaste und Klebegewichte… sprich nochmal ca 120 Euro.
eine alte Felge, einen alten Reifen, ein Gerät zum abspielen unzählig verfügbarer Tutorials und ein freies Wochenende und ausreichend Platz zum nächsten Nachbarn, den Wutausbrüche und fliegende Montiereisen gehören wohl zum Einstieg in die Gilde aller Reifenmonteure….. hat man den Kniff einmal heraus ist es so einfach wie das betanken eines Bikes.
Hat man es gelernt gehts an das erste wirkliche Objekt. Ist der Altreifen von der Felge, sollte man zunächst die alten Klebegewichte entfernen. Als Tipp: Den neuen Reifen nach Möglichkeit etwas vorheizen, das vereinfacht die Montage um ein vielfaches.Besonders empfehlenswert bei Sport- oder Rennreifen. Jeder vernünftige Reifen hat einen roten oder gelben Punkt an der Flanke aufgedruckt, es ist wichtig diesen an der Posotion des Ventils auszurichten. In der Regel braucht ihr dann nur ganz wenig Klebegewicht um die Unwucht aus dem fertig montierten Rad zu bekommen.
beim Einbau des Rades und der Bremse werden meiner Meinung hier unnötige Schwierigkeiten ins Spiel gebracht. So lange man nach der Demontage der Bremssättel die Finger von den Hebeln lässt, die genauso einsetzt wie man sie ausgebaut hat, vor der Endgültigen Fixierung mit dem Drehmomentschlüssel das Rad einmal freilaufend durchdrehen lässt, dann die Bremse betätigt, danach alle Schrauben an Rad und Bremse mit den richtigen Werten festzieht wird sich keine Sorgen über den falschen Sitz eines Bremsattels machen müssen.
Wer aufrichtig oder zumindest geheim von sich behaupten möchte, in Sachen handwerklichem Geschick keine große Leuchte zu sein, sollte zur Sicherheit aller die Finger jedoch von jeder Schraube eines Motorrades lassen und sich grundsätzlich in professionelle Hände begeben. Denn ob der beste Freund „Alleskönner“ wirkliche Kompetenz besitzt kann der Ahnungslose selten beurteilen