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Coming-out zu zweit?

****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Coming-out zu zweit?
Liebe BDSMler mit Herz, ich bin auf der Suche nach Rat. Mein Freund hat mir seinen sexuellen Masochismus eröffnet und dass er sich schwertut in einer Vanilla-Beziehung überhaupt Befriedigung zu finden (was mich überrascht hat denn wir haben viel und leidenschaftlichen Sex).

Er steht seiner Neigung oft negativ gegenüber und möchte sie nicht mit mir ausleben (sondern virtuell mit Professionellen). Mich hat das Ganze sehr neugierig gemacht und berührt. Ich spüre dass ich einiges an passender, dominanter Neigung in mir trage (manchmal switchen wir auch), aber mit ihm ist derzeit der offene Austausch schwierig - es ist für uns beide etwas verfahren.

Hat jemand von euch etwas ähnliches erlebt? Freue mich über eure Berichte!
*********2019 Frau
1.305 Beiträge
In wie fern steht er seinem Masochismus negativ gegenüber? Ist es nur der Masochismus oder auch der Devotionalien Anteil?

Sein Verhalten scheint derzeit die Findungsphase zu sein. Bestärke ihn darin, das es keine Schwäche ist sondern Stärke.
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Naja, er lebt das schon seit Jahrzehnten aus... schämt sich aber sehr dafür. Er sagt dass frühere Versuche das in Beziehungen einzubringen, nur destruktiv geendet hätten. Will mir nicht mehr darüber sagen. Seine Vorlieben gehen er in Richtung Erniedrigung (Spucken, Schimpfen etc.). Das empfände er als sehr erregend, es tue ihm aber im Nachhinein emotional weh und löse Aggressionen gegenüber der Frau aus. Miteinander geht es uns recht gut - habe mich etwas vorgewagt in Richtung leicht dominanten Gesten und es gefällt mir. Aber es ist seltsam weil er fast nie einen Höhepunkt hat.
********agna Frau
214 Beiträge
Er scheint mit sich und seiner Neigung nicht im reinen zu sein.
Vielleicht hilft es ihm wenn er spürt das Du ihn so Annehmen und schätzen kannst.
Ich kannte auch jemand der massiv Probleme hatte und sich fürs seine Neigung geschämt hat.
Es hat ihm geholfen als er verstanden hatte das ich ihn eben auch wegen seiner Devoten Neigung sehr geschätzt hatte und viel Achtung und Respekt von mir gerade wegen seiner Neigung bekommen hat.
Für ein Männliches Ego kann eine devote Neigung wirklich eine Herausforderung sein.
Das Gesellschaftliche Bild eines Mannes ab zu legen ist nicht immer leicht.
*********2019 Frau
1.305 Beiträge
Der Höhepunkt muss ja nicht körperlicher Natur sein. Es gibt ja auch noch den Seelen Orgasmus.
Das befreit ihn vielleicht mehr als der körperliche Orgasmus.
Die negativen Reaktionen können verschiedene Gründe haben. Einerseits das after care was vielleicht nicht passend ist.

Vielleicht ist er mit sich selber nicht im reinen.
Hat er jemanden mit dem er sich austauschen kann, der vielleicht ähnliche Vorlieben hat? Ein Außenstehender kann da manchmal besser weiterhelfen.

Man möchte ja seine eigene Beziehung zum Partner oft nicht damit belasten.
********chaf Mann
7.487 Beiträge
JOY-Angels 
Puh, harte Kost, was ihr gerade durchlebt. *oh*

Nun, ich hatte auch mal eine Phase, in der ich meine ("unten", wie devot ich wirklich bin mögen andere beurteilen ...) Neigung als eine "dunkle", verachtenswerte Seite ansah. Zum Glück strengte ich dann eine Therapie an, eigentlich um diese Seite von mir los zu werden, der Therapeut hatte aber offensichtlich andere Pläne ... *floet* Ich nahm sie danach vollumfänglich an und bin ihm immer noch dankbar dafür, mich in keine Richtung geschubst zu haben, sondern dass ich selbst drauf kommen konnte. Hach. *love*

Zum Thema: Ich wurde meine Zweifel erst wirklich los, als meine damalige Freundin, als ich mich (mich immer noch amtlich schämend *zwinker* ) dann ihr gegenüber mal outete, nur ganz trocken antwortete, dass sie es zwar noch nie ausprobiert hätte, auf den ganzen Kram aber ebenso steht und wir gerne loslegen könnten. *mrgreen* Es wurde eine ziemlich geile, aufregende Zeit miteinander. *floet*

Also. Mein Tipp wäre deswegen (der auch falsch sein kann, weil ihr nicht wir seid, aber Versuch macht klug ...): Sag ihm unmissverständlich und ohne Wenn und ohne Aber, dass du darauf stehst. Dass du das magst! Dass er bei dir offene Türen eingerannt hat, und dass du daran ganz und gar nichts Verwerfliches findest. Im Gegenteil! Dass du wirklich froh bist, dass er es dir gebeichtet hat, weil du nun weißt, dass du nicht "verkehrt" bist sondern wirklich richtig. Und eben auch, dass dich das anmacht! Und du darin etwas durch und durch Gutes siehst!

Im übrigen, dass ihr guten Sex miteinander habt schließt nicht aus, dass er nicht doch währenddessen andere Fantasien hat. *zwinker* Hatte ich auch manchmal, wenn es nicht so "rutschte" in dem Moment, holte ich mir halt diese "perversen" Fantasien ins Hirn, dann klappte es wunderbar. *floet* Meine Liebe zu ihr war dennoch jederzeit, in jedem Moment, da, aber ich half halt mit Kopfkino nach, das mir half, guten Sex mit ihr zu haben. *ja*
Vielleicht ist es bei ihm ja ähnlich. Dass er manchmal (nicht zwingend immer) ebenfalls für sich "Nachhilfe" genehmigte in Form von masochistischen Fantasien.
Die er ja vielleicht trotzdem im Hirn mit dir gehabt haben könnte. Zweifle also bitte nicht an seiner Liebe zu dir. Neigungen funktionieren unabhängig von Liebe, sind aber (erfahrungsgemäß) viel, viel schöner, wenn diese dann ausgelebt werden MIT Liebe. *love3*

*my2cents*
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Schwarzschaf, ich habe ihm jetzt schon oft gesagt dass ich ihn damit voll annehme und sehr interessiert bin... kann leider keine bewussten Erfahrungen aufweisen, habe mich manchen Partnern gegenüber oft damit zurückhalten müssen... jetzt komme ich mir doof vor aufgrund der mangelnden Erfahrung... aber er hat das anscheinend bei mir schon gespürt dass es da ist und hat mich vor längerer Zeit danach gefragt, nach etwas was ich mir selber gar nicht eingestehen wollte!

Bin jetzt sehr traurig dass er sich beharrlich weigert mir mehr darüber zu sagen.
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Mulier_Magna, ich kann mir auch vorstellen dass es für einen Mann nicht leicht ist. Ist es umgekehrt für mich als Frau auch nicht und ich stehe ja erst am Anfang des Erforschens ob und inwieweit es wirklich etwas für mich ist... blöd irgendwie wenn er und ich das jeweils einzeln erforschen?
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Hallo Windsturm, ja es ist viel Liebe und Leidenschaft zwischen uns aber dazwischen kommen immer so Meldungen von wegen "er weiß nicht ob er überhaupt mit Sexualität in einer Beziehung glücklich werden kann", das beruhigt mich nicht so...
********chaf Mann
7.487 Beiträge
JOY-Angels 
Zitat von ****84:
... aber er hat das anscheinend bei mir schon gespürt dass es da ist und hat mich vor längerer Zeit danach gefragt, nach etwas was ich mir selber gar nicht eingestehen wollte!

Ok, ich lese da heraus, dass du ihm, recht verschreckt, irgendwann mal ein "nein" gegeben hast. *zwinker*

Ist jetzt natürlich schwierig, ihn davon zu überzeugen, dass du dieses "nein" nur deswegen gegeben hattest, weil er dich damit überrumpelte und du aus einem Reflex heraus dieses "nein" gabst, ohne überhaupt länger drüber nachgedacht zu haben.

Nun ja, was spricht dagegen, ihm dies genau so zu sagen? *g*

Dass du es vorher auch schon interessant fandest, es aber selbst (!) eigenlich los werden wolltest, diese Seite, weil du diese ja irgendwo auch doof und nicht normal empfandest, für dich?

Du kannst ihm damit eine wichtige Brücke bauen. Dass seine Zweifel vollkommen ok sind. Du hast sie auch, du hast genau deswegen es auch nicht sofort annehmen können, als er es dir unterbreitete, weil du damals noch nicht so weit warst wie heute.

Um ihm dann zu sagen, dass du heute weiter bist. Und daran nichts Verwerfliches mehr findest, sondern im Gegenteil echt neugierig geworden bist und wirklich, wirklich glücklich darüber bist, dass er genauso empfindet! (Nur halt auf der anderen Seite. *zwinker* )

Zeige ihm, dass es ein großes Glück ist, dass ihr beide (!!) diese Seite in euch entdeckt habt! Obwohl ihr euch beide (du kannst ja gerne zugeben, dass es für dich auch neu ist.) nicht getraut hattet. *liebguck*

Kein Anspruch darauf, dass ich nun weiß, wie der Hase läuft *oh*, meine Idee für euch wäre aber folgende (vorbehaltlich dessen, ob sie sich auch gut für dich anfühlt):

1) Sage ihm, dass du dich selbst nicht getraut hattest. Und es dir immer noch schwer fällt, diese (dominante) Seite für dich anzunehmen, weil so neu für dich.

2) Sage ihm klipp und klar, dass du froh bist, dass er es dir gesagt hat. Und dass es bei dir offene Türen einrennt, und du erst in dem Moment gemerkt hast, dass da überhaupt eine Tür ist *ggg*

3) Sage ihm, dass er in dir nun auch ein Verlangen geweckt hat, das nicht mehr umkehrbar ist: Du willst "oben" sein! Aber nur gegenüber einem Menschen. Nämlich ihm.

Er und niemand sonst.
Weil du ihn liebst.
Und weil du davon überzeugt bist, dass der Sex zwischen Euch dann noch (!) besser wird.
*g*
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Ach schwarzschaf... ich glaub ich hab ihm kein Nein gegeben... oder war es vielleicht ein Nein, als er mich mal gefragt hat ob ich beim Sex abwertende Gedanken hätte? Ich hab geantwortet dass ich die eine Zeitlang hatte aber sie sich verwandelt haben in ein "den Partner mitnehmen" (also eine liebevolle Dominanz, aber das konnte ich in dem Augenblick nicht so benennen). Meinst du das war schon ein Nein das ihn abgeschreckt hat?
********chaf Mann
7.487 Beiträge
JOY-Angels 
Nun, ich kenne weder dich noch ihn, wie soll ich das beurteilen können? Da halte ich mich mal tunlichst raus. *ja*

Es ist aber zumindest möglich, dass es ihn abgeschreckt hat. Und dass er dir dein "ja" jetzt nicht wirklich abkauft. Beispielsweise denkt (glaubt), dass du ihm das nur sagst, um ihn nicht zu verlieren.
Was nicht so weit hergeholt ist, es ist durchaus so, dass manche Frauen behaupten, etwas nun toll zu finden, weil sie ihren Mann nicht verlieren wollen.

Wie löst man diesen gordischen Knoten? Nun ja: Eben genau wie beschrieben, dass du ihm klipp und klar noch einmal sagst, dass du wirklich so fühlst!

Ich halte nicht viel davon, in den "Dom-Modus" zu wechseln, wenn die andere Person nicht drauf vorbereitet ist und ja auch noch gar keine Absprachen diesbezüglich geschahen, vielleicht wäre aber in diesem speziellen Fall auch einfach mal hilfreich, dass er diese Dominanz von dir auch spürt. Du also keinerlei "ja, aber ..." gestattest, sondern ihm sagst, so ist es, basta, kann er jetzt auch nix dran ändern, du bist dominant, und wenn er etwas anderes behauptet, setzt es eine. (Wie du das umsetzt, bleibt dir überlassen, was sich für dich in dem Moment "richtig" anfühlt. Das kann von ihm eine kleben über ihm fest in die Augen sehen solange bis er wegsieht bis hin zu aufstehen und gehen reichen, hauptsache es ist zu sehen dass du die Macht haben willst, ohne Wenn und ohne Aber!)

---

Es ist allerdings ein Spagat.

Da er seine eigene, submissive, Seite nicht mag, kann es sein, dass er deine, dominante, Seite verachtet, sobald du ihm diese zeigst. Es kann das Ganze also noch deutlich schlimmer machen und aktiv eure Beziehung gefährden.

Der wichtigere Part der zwei Schritte ist deswegen, ihm klar zu machen, dass er ok ist. So wie er ist. Als submissiver Mann. Dass es in Ordnung ist, "unten" zu sein dir gegenüber. Mehr noch! Dass es genau das ist, was du willst. So und nicht anders. *nein*

Also: Belohne ihn dafür, wenn du siehst, dass er auf dem Weg ist, dies anzuerkennen.
Bestrafe ihn aber nicht dafür, wenn er es nicht tut.
So etwas braucht Zeit.
Gib sie ihm.
Aber bleibe trotzdem hartnäckig.
Denn: Steter Tropfen kann auch den Stein höhlen.

*g*
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Super Idee. Ich müsste mir wohl noch klarer werden über meine möglich Dominanz. Aber um das zu erforschen bin ich ja jetzt in diesem Club *g* wir sind übrigens beide auch Switcher, falls das was ändert...
****84 Frau
11 Beiträge
Themenersteller 
Du bist wirklich ein Angel, danke nochmal!
****fee Frau
1.709 Beiträge
Leider hab ich mein "Komplimente-Pulver" verschossen und kann diese mich rührenden, menschlich so hochwertigen Tipps so nicht würdigen...
Manchmal kommt man aus solch einer etwas verfahrenen Situation nur in kleinen behutsamen Schritten heraus. Ich meine hier aber eine sehr liebevolle Sensibilität zu lesen, die mich da sehr optimistisch stimmt, dass ihr eure vermeintliche Bestimmung findet und diese Schamgrenzen gemeinsam stürmen könnt.
*******_by Mann
819 Beiträge
Hallo Mara,
Mich irritiert bei deinen Schilderungen der Punkt wo ihm nach der Erniedrigung die Gefühle ins negative fallen, Aggressionen gegen den dominanten Partner aufkommen.
Das wäre für mich auch ein Punkt an dem ich meine Neigung nicht mehr richtig leben könnte.
Vielleicht ist dieser Umschwung das eigentliche Problem, er scheint glücklich mit dir zu sein und will das nicht gefährden?
******dja Frau
989 Beiträge
Je mehr ich hier mitlese, desto verwirrter werde ich.
Er ist Masochist? Oder Devot? Oder Submissiv? Angespuckt und angeschrien werden zu wollen ist nicht besonders masochistisch.
Und ihr seid Switcher? Dh er dominiert dich ansonsten? Wie?

Ich glaube, ihr solltet erstmal dieses ganze Wirrwar lösen und euch mit dem Thema detailliert auseinander setzen. Und zwar gemeinsam!
In einer guten Beziehung kann man über ALLES reden. Egal welche Beziehungsform das ist. Das solltet ihr jetzt tun. Wertungsfrei. Mit viel Zeit und Geduld.

Danach macht es Sinn sich mit fremden, außenstehenden Personen oder BDSMlern auszutauschen um einen weiteren Fahrplan aufzustellen.
*******bbaR Paar
355 Beiträge
Vielleicht hilft es euch ja, wenn ihr andere Paare mit BDSM Hintergrund kennenlernt.
Sollte es wieder möglich sein, kann ich Stammtische empfehlen.
Dort kann man echte Paare und ihren Umgang miteinander erleben.
Vielleicht hilft es deinem Partner zu sehen, dass eine liebevolle Beziehung und BDSM sich nicht ausschließen müssen.
Außerdem können gezielte Fragen gestellt werden.

Vielleicht wäre dann auch eine BDSM Party interessant, spielen ist kein Muss und ihr könntet wieder live mitbekommen, wie der Umgang nach einer Session sein kann, um wieder auf das normale Beziehungslevel zu kommen, ohne Wut oder Verachtung.
******dja Frau
989 Beiträge
Zitat von *******bbaR:
Vielleicht hilft es euch ja, wenn ihr andere Paare mit BDSM Hintergrund kennenlernt.
Sollte es wieder möglich sein, kann ich Stammtische empfehlen.
Dort kann man echte Paare und ihren Umgang miteinander erleben.
Vielleicht hilft es deinem Partner zu sehen, dass eine liebevolle Beziehung und BDSM sich nicht ausschließen müssen.
Außerdem können gezielte Fragen gestellt werden.

Vielleicht wäre dann auch eine BDSM Party interessant, spielen ist kein Muss und ihr könntet wieder live mitbekommen, wie der Umgang nach einer Session sein kann, um wieder auf das normale Beziehungslevel zu kommen, ohne Wut oder Verachtung.

Ein Gefühl in mir sagt, ich soll folgendes dazu schreiben: Bloß nicht!

Seine Abneigung gegen die Unterwürfigkeit in ihm würde sich auf alle anwesenden Subs übertragen und er würde sie alle verachten.
Ist wirklich nur so ein Gefühl in mir, kann sich natürlich auch irren...
*******bbaR Paar
355 Beiträge
Oft hat die Verachtung mehr mit einem selbst zu tun und weniger mit anderen. Meiner Erfahrung nach... Sie kann sich natürlich auch auf andere übertragen.

Ich würde einfach mal fragen ob er sich vorstellen kann mitzugehen, du kannst ja sagen, dass DU dich informieren möchtest.
Realität hilft mMn am Besten. Die Vorstellung von BDSM und das eigene Kopfkino zeichnen ein viel krasseres Bild, als die Wirklichkeit es hergibt. Die meisten BDSMler sind ganz normale Paare, die sich mit Achtung, Wertschätzung und Liebe begegnen, auch auf Augenhöhe. Das Leben ist keine einzige Session.

Sollte er sich da verschließen und auch kein offenes Gespräch möglich sein, habe ich nicht viel Hoffnung, dass sich da was ändern wird.

Viel Glück
*********rgara Frau
7.187 Beiträge
Die TE beschreibt , dass er erlebt hat, dass das Ausleben seiner Neigungen sich destruktiv auf seine Beziehungen ausgewirkt hat und er sich gegen seine Partnerinnen gewendet hat.
Das dürfte der Grund sein, warum er es mit ihr nicht leben will. Er möchte sie behalten.

Ich kenne selber auch die Zerrissenheit zwischen der Anziehung von BDSM und schlechten Gefühlen danach bis hin zu mich gegen den Partner wenden.

Deshalb bin ich skeptisch die Lösung nur darin zu suchen irgendwie BDSM zu leben.
Es kann sein, dass das , was ihn einerseits anzieht und geil macht, auf der anderen Seite verborgene Probleme bei ihm hochspült, die gelöst werden müssten, bevor er seine Neigung leben kann.
Und da ist die Frage, ob er dazu bereit ist, sie anzugehen. Nach meiner Erfahrung können da Dinge hochkommen, an denen man lange arbeiten oder sich auch Hilfe dazu holen muss.
**********hen70 Frau
14.088 Beiträge
Zitat von *******_by:
Hallo Mara,
Mich irritiert bei deinen Schilderungen der Punkt wo ihm nach der Erniedrigung die Gefühle ins negative fallen, Aggressionen gegen den dominanten Partner aufkommen.
Das wäre für mich auch ein Punkt an dem ich meine Neigung nicht mehr richtig leben könnte.
Vielleicht ist dieser Umschwung das eigentliche Problem, er scheint glücklich mit dir zu sein und will das nicht gefährden?
Ja, das geht mir auch durch den Kopf.
Von daher würde ich vermuten, dass liebevolle Aftercare mit der Zusicherung, dass die Session vorbei und er der geliebte Partner ist, hier besonders wichtig ist.
Das Feld Erniedrigung kann da durchaus schwierig sein und Tretminen bereit halten.
**********urple Paar
7.611 Beiträge
Gruppen-Mod 
Du bezeichnest euich beide als Switcher, schilderst aber lediglich die Eine Seite, die devot-masochistische Neigung deines Partners. Wie zeigt sich den die andere Seite? Wie lebt er sie aus? Was empfindest du bei dem Gedanken an die andere Seite?

Ich vermute, dass diese beiden Seiten, vor allem aber die Neigung die er mit professionellen Dominas auslebt, für deinen Partner eine sehr ambivalente Erlebnis- und Gefühlsebene darstellt, Den Widerspruch zu eurer eigentlichen Gefühls- und Beziehungsebene kann er vermutlich selbst nicht auflösen, deswegen abstrahiert er diese "für ihn "dunkle" Seite und versucht sie gefühlstechnisch ganz bewusst "auszulagern".

Ihr müsst lernen, euren Neigungen und die dazugehörigen Gefühle klar und offen auf eurer Beziehungsebene (Metaebene) kommunizieren und eine weitere Ebene schaffen auf der ihr sie ausleben könnt. Dein Partner hat das getan indem er sie ausgelagert hat. Er ist ein "etwas anderer Mensch" wenn er das auslebt oder empfindet das zumindest so. Er erlebt mit einer dritten Person ganz andere Empfindungen wie mit dir in eurer Welt und bringt diese ambivalenten Gefühle nicht zusammen.
Ihr könnt es aber auch schaffen, innerhalb der Beziehung eine (sexuelle) Metaebene zu schaffen, in der ihr quasi "in diese Rollen schlüpft".
Ich persönlich mag aber den Begriff "Rolle" in diesem Zusammenhang aber gar nicht. Ihr seid ja auch auf dieser Ebene authentisch ihr selbst. Der Begriff "Rolle" soll nur verdeutlichen, dass ihr auf dieser Ebene ein anderes, teils sehr gegensätzliches, aber genauso ehrliches und natürliches "Ich" ausleben könnt.
Das mit den switchen macht es natürlich etwas komplexer, aber vielleicht auch einfacher, da ihr keine ganz festen Ziele habt und relativ spielerisch verschiedenste Konstellationen ausprobieren könnt.


LG BoP (m)
Vielleicht liegt sein Problem ja auch "nur" darin, dass er eine ganz spezielle Obsession, eine spezielle Spielart, innerhalb seines Masochismus erhofft und erwartet, - die so speziell ist, dass er sie dir nicht zutraut und Angst vor Ablehnung und nicht wieder gut zu machender Verletzung hat.
Ein Beispiel: Ich hatte eine Sub, die mir bereits im ersten Kennenlerngespräch innerhalb der ersten Stunde sagte, dass sie keine Flatulenzen (auch Furze genannt) ins Gesicht vertragen würde und wollte. Ich war einigermaßen überrascht, da ich bisher keine Begegnungen, oder Fantasien zu diesem Thema hatte. Da mir diese Spielart aber überhaupt nicht interessiert, war das Thema sofort vom Tisch.
Aber ich denke, dass es auch bei verbalen Erniedrigungen Texte gibt, die für PartnerInnen erstmal schwere Kost sein könnten und Überforderung drohen könnte.
Ich glaube, dass es Spielarten in jeder Neigung gibt, die gerade bei Anfängern sehr schwer zu kommunizieren sind und die einfach sehr viel Bereitschaft und Zeit zur Entwicklung brauchen. lG
*******ub70 Frau
628 Beiträge
Kann es sein, dass die negativen Gefühle hinterher der sog. Endorphinkater sind? In eine Session baut man ja viele Endorphine (Glückshorrmone) auf. wenn die abebben, fühlt man sich erstmal gedämpft. (Soll auch Marathonläufern so gehen)

Wir Frauen sind oft aber auch zu sehr verkopft.

Was ist wenn Du einfach für Gelegenheit sorgst? Fesselset, Augenbinde, Gerte, Klammern etc besorgst, nahbei verstaust und wenn es sich ergibt, zum Einsatz bringst?

Wenn Du dominant bist, sei dominant. Beim nächsten Mal im Schlafzimmer, Kreuz aufrichten, Schultern zurück und Ansagen machen.

Mal sehen, was dann passiert.
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