Nix anweisen - selbst wissen müssen ;-)
es ist total interessant das ganze aus der sicht eines doms zu *betrachten*
Na dann,
@*******ady, gerne doch:
Also ich gehe da ja noch einen Schritt weiter, bekennender Sadist und vor allem gerne faul, wie ich nun mal bin.
Wie manche der Dom-Kollegen auch beim Stammtisch mit süffisantem Grinsen jeweils bestätigen, wenn wir uns austauschen, sehe ich es einfach als Zumutung an, Sub dauernd Befehle zu erteilen.
Ich habe Besseres zu tun, und sei es mich durch kontemplatives Nachdenken in der Waagerechten oder durch Lesen z.B. weiterzubilden
, als mich ich auch noch ständig mit ihren Anweisungen, gar Zweifeln ("soll ich lieber das oder das anziehen, Liebster?")zu befassen.
Nachher komm ich ja noch in Zugzwang - und das wird von unsereiner nun mal tunlichst vermieden.
Am tollsten sind dann imemr wieder solche Geschichten (wagt es lieber nicht...), die Doms dann zuhause durch irgedwelche Aktionen zum Handeln "zwingen" zu wollen. Köstlich!
Ich errinnere mich mit genüsslichen Freuden an die Geschichte, wo Sub-sie bei einem befreundetem Paar, höchst geil und ungeduldig auf die nächste Session, Dom-ihm Salz in den Kaffe schüttete beim morgendlichen Servieren. Jau, er tat genau das, was ich auch täte, Nichts. Und trank den Kaffee scheinbar ungerührt
Später dann urplötzlich schon, das ist aber eine andere wunderschöne Geschichte, die nicht hier Thema ist ...
Zur Kleidung also:
Subs Aufgabe ist bei mir ganz klar und schnell formuliert:
Sich etwas anzuziehen (oder eben gerade nicht), was mir gefällt.
Wie schön, dass ich dann hin und wieder entscheide, dass dieses oder jenes ja nun mal "gar nicht geht" ... lecker, was zugegeben bei meiner Liebsten, sehr selten vorkommt.
Nun würde ich allerdings auch bei einer Wanderung im Schnee von vier Stunden oder einer eintägigen Fahrradtour mit Gepäck kein "Dom-Sub-Gedöns", wie hier mal einer im Joy so schön schrieb erwarten, vielmehr zweckmäßige Kleidung, käme mir ansonsten selbst ziemlich lächerlich vor.
Doch: chacun à son goût.
Zum anderen haben wir auch zwei sehr offene Familien-Leben mit diversen Kindern und Freunden, und da ist nun wirklich nicht stets BDSM das zentral notwendig sichtbare Thema, Liebe hingegen schon.
Unser "Band" ist also oft viel eher unausgesprochen oder "unausgekleidet", ist aber dennoch stets fühlbar da.
Und am liebsten übrigens trägt Sub sowieso meine Zeichen, meine Spuren, meine Liebe an und in sich.
Alles andere ist dann eh zweitrangig.
So viel intern.
Öffentlich sieht das dann natürlich anders aus, denn es gibt Szenarien, wo bestimmte Kleidung eben einfach angebracht ist, nicht nur bei Partys. Und beispielsweise mit einer Sub ins Theater zu gehen, heißt sicherlich oftmals, dass sie etwas Besonderes, Erotisches, Fesselndes unter festlicher Garderobe anhat bzw. nicht.
Ich hoffe, zur Erbauung und eventullen Kenntnisvermehrung beigetragen zu haben.
Rico