Für mich vermischt sich da zuviel, was nicht zusammen passt. Auch wenn mein BDSM nicht dein BDSM ist, möchte ich das gerne näher erklären.
Ich verlange erstens keinen absoluten Gehorsam. Das würde bedeuten, dass ich als Dom keine Herausforderungen mehr hätte, denn gerade das Spiel mit ihren Grenzen, ihrer Scham, ihren Zweifeln ist es, was mich reizt. Und wenn sie sowieso alles tut, was ich möchte, findet dort keine Rangelei mehr statt, kein (mitunter psychisches) Kräftemessen, kein Spiel mit Erwartungen und Sehnsüchten. Sie wäre mir zu passiv.
Du schriebst, "weil sie keine Wahl hat." Wieso hat sie die nicht? Das hört sich für mich nicht lebbar an. Meine Sub hat immer eine Wahl. Die Wahl, sich anzuvertrauen und einzulassen; die Wahl, jederzeit einen Halt einzulegen, wenn es ihr zu weit, zu tief geht; die Wahl sogar, mich zu verlassen, sollte ich sie zu sehr enttäuschen.
"Willig, genommen zu werden" - wenn das schon alles ist.
seufz BDSM ist doch so viel mehr als "genommen zu werden" und ich mag mir nicht vorstellen, dass das das Ziel einer jeden Sub sein soll. Aber vielleicht ist das dein Ziel, welches du mit ihr erreichen möchtest - sie einfach nur zu, du weißt schon?
"Willenlos, weil sie keinen eigenen Willen mehr hat und aus purer Unterwerfung alles mitmacht" - es würde mir das Herz brechen, eine Sub bei mir zu wissen, die keinen eigenen Willen mehr besitzt. Wie genau meinst du das, nur im BDSM-Sinne während eures Spiels, oder so ganz generell?
Willig oder willenlos, ja, da gibt es für mich Unterschiede, und doch auch nicht.
Willig wäre für mich, bereit zu amourösen Abenteuern und bereit, dafür Risiken einzugehen.
Willenlos kann bedeuten, zeitweise (hoffentlich nicht immer) gegen seine Vernunft zu handeln, sich nicht wehren zu können, wenn der Trieb zu stark scheint.
Ich vermute, der Thread artet wieder in Definitionsdiskussionen aus.