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Muss Dominanz gar nicht wirken - ist es nur "Liebe"?

**********berer Mann
6.242 Beiträge
Themenersteller 
Muss Dominanz gar nicht wirken - ist es nur "Liebe"?
Guten Morgen,

gestern kam mir eine ganz spannende Idee, zu der ich gerne eure Gedanken lesen würde:

Was, wenn es gar nicht Dominanz ist, die Bottom auf die Knie gehen lässt, sondern einfach "nur" Liebe?

Bitte verzeiht mir, wenn ich im Folgenden in das alte Dom=Mann, Sub=Frau Schema verfalle. Ich bemühe mich wirklich, von Tops und Bottoms zu schreiben, es klingt für mich dann aber immer sehr bemüht und unrund. Ich möchte euch versichern, dass natürlich auch Femdoms und Malesubs angesprochen sind sowie alle weiteren denkbaren Kombinationen - ich möchte niemanden ausschließen!

Stellen wir uns die oft zitierte Situation vor, dass Sub sich dermaßen von der Dominanz des Dom angesprochen fühlt, dass sie nur zu gerne vor Dom niederkniet, sich selbst und ihre Dienste anbietet, weil ihre devote Ader diesen Wunsch verspürt. Wir alle kennen dieses Bild, teils aus unserer Fantasie, teils aus unserem realen Leben.

Aber braucht es dazu unbedingt Dominanz? Was wäre, wenn Dom gar nicht dominant wäre und Sub trotzdem dieses Bedürfnis empfindet? Kommt dieses Gefühl bei ihr nicht aus ihrer eigenen Mitte? Ist es vielleicht schlicht die Liebe zu diesem Menschen(!), die sie ihn so sehr anhimmeln lässt (das meine ich nicht negativ!), dass sie diesem Menschen gerne dienen möchte? Ist er einfach zum Niederknien, nur weil er als Mensch so wunderbar ist?

Ich kam auf dieses Thema, als ich mich die letzten Tage selbst fragte, ob meine Liebste meine Dominanz im Spiel mit ihr momentan vermisst, denn aus Zeitgründen sind wir da momentan etwas zurückhaltend. Und ob ich in einigen Alltagssituationen ihr vielleicht zu wenig dominant bin, ob sie das spürt oder vielleicht sogar negativ (als fehlend) für sich einordnet - oder ob ich mir zu viele Gedanken um ungelegte Eier mache. Und so kam ein Gedanke zum anderen und am Ende fragte ich mich:

Was löst Devotion eigentlich aus? Was bringt Sub dazu, freiwillig niederzuknien? Braucht es dazu zwingend ein bestimmtes Gefühl?

Muss das beim Gegenüber die gespürte Dominanz sein oder ist es ihre eigene Liebe?

Ich hoffe sehr, hauptsächlich Subs werden hier Einblicke in ihre Gedanken und Gefühle erlauben und die Doms halten sich mit Weisheiten, was wahre Dominanz wirklich sein sollte, zurück, denn es geht mir gar nicht darum, "richtige Dominanz und wahres BDSM" zu definieren, nein! Ich möchte ganz klar über die Gefühle, die Devotion auslösen können, sprechen.

*danke*
**********berer Mann
6.242 Beiträge
Themenersteller 
Ach ja, ein kleiner Nachtrag: Ich habe dieses Thema hier im Anfängerforum gepostet, weil ich durchaus oft die Frage im Kopf habe, wie dominant ich bin und wie devot meine Liebste eigentlich wirklich ist, und weil ich denke, diese eigene Unsicherheit betrifft doch eher die Anfänger, also auch mich. Und dazu passt die Fragestellung um "die Liebe zur Devotion" denke ich ganz gut.
**********henke Mann
9.638 Beiträge
Ja, ist es - einer liebt ein bisschen mehr, und das ist dann der/die Bottom.
*********ella Paar
1.227 Beiträge
Echt jetzt @**********henke , wirklich?

Nun, ich (er) bin das D in unserer D/s Beziehung und behaupte „ich liebe mehr“, aber nicht weil ich Dominant oder devot bin, sondern als care taker , als Empath.

Sehe keinen standardmäßigen Zusammenhang zwischen tiefer Liebe und Devotion.
****74 Paar
1.414 Beiträge
Ich setze jetzt mal einfach voraus, dass ich eine devote Ader vorhanden ist *zwinker*

Und ich möchte hier nicht über Swingerclub-Spiel-SM schreiben sondern über die innere Einstellung.

Es braucht dafür vor allem eines: Vertrauen. Der/die Bottom muss wissen, dass sie/er so angenommen wird, wie sie/er ist. Wenn man unsicher ist, kann man noch so devot sein, man wird sich nie so weit öffnen und dem Gegenüber so viel Verantwortung in die Hände geben. Und es geht auch darum, dass man sicher sein muss, dass der/die Top damit umgehen kann, dass man ihn oder sie nicht damit verunsichert oder abschreckt.

Das waren meine schnellen Morgengedanken zu dem Thema.

LG, m
**********henke Mann
9.638 Beiträge
@*********ella - du hast deine Meinung, und ich hab meine Meinung.
**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Angesichts der Tatsache, wie häufig subs berichten, dass ein Top sie unmittelbar bei der ersten Begegnung mit seiner dominanten Ausstrahlung in seinen Bann gezogen hat, kann man wohl annehmen, dass Dominanz tatsächlich ein eigenständiges Phänomen ist. Andernfalls wären diese subs wohl allesamt schockverliebt gewesen und das ist meiner Meinung nach die weniger einleuchtende Möglichkeit.

Natürlich ist es nicht ausgeschlossen, dass ein/e sub einzig und allein aus Liebe vor ihrem/seinem Partner niederknien möchte, womöglich ist das sogar wahrscheinlich. Aber dann wäre es eben nicht die devote Neigung, die zu diesem Verlangen führt, sondern Zuneigung.

Egal aus welchem Blickwinkel man es betrachtet, Dominanz und Unterwerfung benötigen und bedingen einander.

Es schrieb wie immer er.
*********ernd Mann
639 Beiträge
...
Zitat von **********henke:
Ja, ist es - einer liebt ein bisschen mehr, und das ist dann der/die Bottom.

Bei einem Switcher-Paar lieben sich beide gleich doll ... Ätsch 😋
********urer Mann
169 Beiträge
Zitat von **********henke:
Ja, ist es - einer liebt ein bisschen mehr, und das ist dann der/die Bottom.
Ich wollte mich hier eigentlich auf Wunsch vom TE raushalten. Aber diesen Beitrag muss einfach mit Bullshit kommentieren!

Als ob der Dominante Part grundsätzlich „weniger“ liebt.

At TL : ich lese hier im Forum sehr viel mit. Ich denke devot ist eine Veranlagung. Wenn Devot auf nicht Dominant trifft fehlt der Devoten Seite sicherlich was. Aber das muss ja nicht zwangsläufig zum Ende der Beziehung führen. Ich glaube aber wenn der Gegenpart seinenDevoten Partner liebt, gibts Wege ihm wünsche in die Richtung zu erfüllen.
*********ella Paar
1.227 Beiträge
@**********henke wir reden hier sicherlich nicht über Meinungen, sondern über Charakterausprägungen, psychologische Muster und dem daraus resultierenden Verhalten, welches bei gleicher Persönlichkeitsanlage im Verhalten übertragbar ist - das Fachgebiet ist hier Verhaltensanalyse und Psychologie - keine Meinung
****74 Paar
1.414 Beiträge
Was ich noch anfügen wollte: dass es Liebe ist, hört vermutlich der (Vanilla) Partner von Subs nicht so gerne, die eine SM-Beziehung mit einem anderen, dominanten Partner führen.
**********henke Mann
9.638 Beiträge
@*********ella - du willst mir also erzählen, dass du gesicherte wissenschaftliche Erkenntnisse über Liebe hast? Warum hast du noch keinen Nobelpreis?
*******der Mann
22.647 Beiträge
@****74 Wer sagt denn, dass man nur einen Menschen lieben kann?

Ich trenne Neigung, Begehren und Sexualität von Liebe. Oft habe ich Devotion erlebt, ohne, dass mich die betroffene Person geliebt hat. Und es hat sich trotzdem sehr intensiv angefühlt.
*******dor Mann
5.902 Beiträge
@EP
Projektion.
"It's just a trick of pheromons"
(D. Adams RIP)
********in89 Frau
410 Beiträge
Ich glaube es kommt darauf an, wie man die entsprechende Person gegenüber empfindet.
Für meinen Mann empfinde ich tiefe Liebe und er ist ein dominanter Mann, der im klassischen Sinne den Raum für sich einnimmt. Trotzdem gehe ich nicht vor ihm auf die Knie. Weil wir es für uns nicht wollen.

Mit meinem Nummer zwei (und ihn respektiere ich, aber liebe ich nicht) ist es anders. Er ist nicht der klassisch dominante Mann. Trotzdem bedeutet dominant für mich nicht, dass man mich prügelt, sondern mich mit seiner Art so umhaut, dass ich auf die Knie gehen will! Also für mich ist es nicht Liebe, sondern der Charakter, der mich niederknien lässt.
****74 Paar
1.414 Beiträge
@*******der Vermutlich kann man das. Aber wir sehen auch die Probleme von Polyamorie und sind keine uneingeschränkten Befürworter. Dazu kommt, dass eine SM-Beziehung unserer Meinung nach viel tiefer und intensiver ist als eine „normale“ Liebe, da sich einer der Partner viel mehr ausliefert/ausliefern muss. Und wir sind NICHT eifersuchtsfrei weil wir glauben, dass wahre Liebe auch immer die Angst vor dem Verlust des Partners in sich trägt.
**********berer Mann
6.242 Beiträge
Themenersteller 
@********in89 Das finde ich spannend!

Was bedeutet das Niederknien für dich selbst, wenn du sagst, bei dem Menschen, den du liebst, ist das nicht wichtig, aber beim zweiten, für den du nicht diese große Liebe empfindest, schon?

Du trennst deine Devotion (die dich auf die Knie schickt sozusagen) also sehr deutlich vom Gefühl der Liebe für deinen Mann?
*********mnia Paar
1.749 Beiträge
Hmm interessante Fragestellung...ich denke bei mir ist es so dass zu Beginn Dominanz wirken muss. Wenn ich den Gegenüber nicht als dominant wahrnehme habe ich auch nicht das Bedürfnis vor ihm zu knien. Ich hab halt keinen Zugang zu der Person
In einer laufenden Beziehung ist die Ebene dann aber eine etwas andere und ich kann diesen Wunsch auch verspüren ohne aktiv dominiert zu werden.
*****3_0 Frau
302 Beiträge
Was, wenn es gar nicht Dominanz ist, die Bottom auf die Knie gehen lässt, sondern einfach "nur" Liebe?

Vielleicht ist es beides *nachdenk*

Aber braucht es dazu unbedingt Dominanz? Was wäre, wenn Dom gar nicht dominant wäre und Sub trotzdem dieses Bedürfnis empfindet? Kommt dieses Gefühl bei ihr nicht aus ihrer eigenen Mitte? Ist es vielleicht schlicht die Liebe zu diesem Menschen(!), die sie ihn so sehr anhimmeln lässt (das meine ich nicht negativ!), dass sie diesem Menschen gerne dienen möchte? Ist er einfach zum Niederknien, nur weil er als Mensch so wunderbar ist?

Ich kann nur von mir sprechen und bei mir kommt es stark auf die Person gegenüber an. Ich gehe auch in die Knie wenn ich keine "Dominanz" spüre wenn es für mich in den Augenblick einen "Kick" gibt (das können verschiedenen Gründe sein). Mir persönlich muss es aber nicht zwingend ein besonderes Gefühl geben dazu reicht auch so ein "mit ist es egal-Gefühl" aus.

Ich kann mir aber auch vorstellen es als "Geste" meiner Gefühle zu meinem Partner zu machen.


Was löst Devotion eigentlich aus? Was bringt Sub dazu, freiwillig niederzuknien? Braucht es dazu zwingend ein bestimmtes Gefühl?

Allgemein: Ja und Nein es ist eine Mischung aus Gefühl und der aktuellen Situation bei mir um es auszuführen (dafür benötige ich kein bestimmtes Gefühl). Ich gehe freiwillig in die Knie weil ich es in dieser Situation mit dem Gegenüber passt dafür brauche ich aber keinerlei Gefühle dazu.

Mit meinem Dom/Lebenspartner: kommt automatisch ein besonderes Gefühl/Verlangen in die Knie zu gehen.



Muss das beim Gegenüber die gespürte Dominanz sein oder ist es ihre eigene Liebe?

Ich denke für mich persönlich fühle ich im Unterbewusstsein irgendeine Form der Dominanz weil Gefühle sind (bis auf meinem Partner) keine "starken" (mehr als Sympathie) vorhanden (gewesen). Da bin ich aber wieder bei dem Thema das es auf den Gegenüber und die Situation ankommt.

Als Beispiel: Ich hatte ein paar Affären/F+ (nennt es wie ihr wollt *augenzu*) aus der "nicht-BDSM-Welt" (mag den Begriff Vanilla nicht) und da hätte es einfach in keiner Situation mit dem Gegenüber gepasst daher denke ich das es doch im Unterbewusstsein eine spürbare "Dominanz" oder ähnliches geben muss/soll bei mir.


Wie immer meine Meinung.

Lg Veee_3_0 *knicks*
********n_84 Frau
6.076 Beiträge
Hm, ich würde das für mich ein bisschen anders empfinden. Ich bin jemand, dessen Devotion in und durch Liebe entsteht und dadurch stark wird. Richtige Devotion würde ich vermutlich nicht für jemanden fühlen können, den ich nicht liebe. Ich stelle ihn über mich. Und will sein Glück und seine Befriedigung mehr als meine.
Genau wie die Liebe ist mein Gefühl der Devotion dann auch omnipräsent, 24/7. Wir agieren zwar im Alltag auf Augenhöhe, dennoch fällt es mir zB schwer zufrieden zu sein, wenn er es nicht ist.

Um jemanden zu dominieren - insbesondere sexuell - muss man meiner Meinung nach die Person nicht lieben.
********ny01 Frau
346 Beiträge
Hallo TE,

Bei mir ist es definitiv nicht Liebe. Ich liebe meinen Mann sehr, aber er ist leider nicht dominant.

Mein Dom schätze ich sehr und vertraue ihm zu *100*. Er strahlt Dominanz aus und ich reagiere einfach aus meiner Neigung heraus - denke ich.
********in89 Frau
410 Beiträge
Zitat von **********aster:
@********in89

Du trennst deine Devotion (die dich auf die Knie schickt sozusagen) also sehr deutlich vom Gefühl der Liebe für deinen Mann?

Ja genau, dadurch, dass wir unsere Beziehung auf einer solchen Gleichwertigkeit führen kann ich mich ihm gegenüber garnicht devot geben. Das würde eher einem Theaterspiel gleichen. Und er würde das auch nicht wollen. Für ihn ist die Partnerschaft (auch sexuell) mit mir auf Augenhöhe der Ausgleich zu seinem dominanten Wesen und kann so auch einfach mal abgeben.

Und meine Nummer zwei, der möchte garnicht abgeben. Er behält die totale Kontrolle behalten und schafft es mich mit einem Fingerzeig auf den Boden zu bringen.

Also meine Devotion ist ganz klar der Beziehungskonstellation und dem Menschen geschuldet und nicht der Liebe zu dem Menschen
********in89 Frau
410 Beiträge
@********n_84 ach krass. Also das könnte ich nie.
Könnte man jetzt so auslegen, dass ich vielleicht in aller erster Instanz mal mich liebe und dann den Gegenüber (auch ein spannender Gedankengang).

Und daher bin ich "situationsflexibel" bzw. "Menschflexibel".

Aber könntest du das, eine Liebesbeziehung eingehen, die fernab jeder Devotion ist? Oder käme das dann garnicht in Frage?

Ich meine, man verliebt sich ja in den Menschen und nicht in seine sexuelle Neigung.
**********berer Mann
6.242 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von ********in89:
Ich meine, man verliebt sich ja in den Menschen und nicht in seine sexuelle Neigung.

Gute Frage! Und weiter: Was, wenn der Mensch nicht dominant ist, fühle ich (mich) dann trotzdem devot?
********in89 Frau
410 Beiträge
@**********aster nein. Er ist absolut nicht sexuell dominant und ich fühle mich bei ihm kein bisschen devot.
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