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Umgang mit Traumata im BDSM

Wir reden hier von einer Krankheit
Und da sollte sich ausschließlich Fachpersonal drum kümmern kein Dom und keiner der selbst an sich rumgebastelt hat bis es stimmig war in seinen Augen zumindest.

Ich kann eine Selbsthilfe Gruppe im Ikea Möbel zusammen bauen gründen, da kann ich wenns schief geht zumindest noch Feuer machen mit dem was da an Schaden entstanden ist aber in den Köpfen anderer rumkramen *nono*
Also, du hast wirklich keinerlei Ahnung von Sinn und Nutzen einer Selbsthilfegruppe. Selbst so ein profaner Tipp, wie dieser Arzt hat mir bei diesem Problem geholfen, kann für Betroffene enorm wertvoll sein. Selbst zu wissen, dass es Andere gibt, ist schon eine Hilfe.
***ka Frau
2.005 Beiträge
Zitat von *****r_X:
Wir reden hier von einer Krankheit
Und da sollte sich ausschließlich Fachpersonal drum kümmern kein Dom und keiner der selbst an sich rumgebastelt hat bis es stimmig war in seinen Augen zumindest.

Ich kann eine Selbsthilfe Gruppe im Ikea Möbel zusammen bauen gründen, da kann ich wenns schief geht zumindest noch Feuer machen mit dem was da an Schaden entstanden ist aber in den Köpfen anderer rumkramen *nono*

Da gebe ich dir vollstens recht, was den Dom angeht. Auch das eine Krankheit von Fachpersonal behandelt werden sollte.

Aber warst du schon mal bei einer Selbsthilfegruppe? Oder woher hast du deine Vorstellungen davon?
*******rat Frau
1.582 Beiträge
Ich hatte das Thema glaube ich falsch verstanden. Ich hatte im vorherigen Post ja davon erzählt, dass sich meine Neigung vielleicht durch das Trauma entwickelt hat, aber man es ja nicht vorhersehen kann.

Dass aber der dominante Part den devoten Part durch Bdsm heilen soll oder könnte, finde ich unnormal, gefährlich und allein die Vorstellung es zu können, krank. Nicht umsonst verlieben sich zB auch Patient*innen in Therapeut*innen, weil sie das Gefühl von Hilfe mit Liebe verwechseln.
also um das zu wissen muss ich in eine Selbshilfegruppe?
auch das man bei Körperlichen und Geistigen Problemen als erstes einen Arzt aufsucht dürfte schon bei Kindern bekannt sein.
Wer das nicht auf dem Schirm hat der dürfte wohl selbst den Weg in eine solche Gruppe nicht finden.
Hier gibt es Problemlösegruppen da steht als erstes das selbst bemitleiden ganz oben auf der Agenda, na wenn das Hilfe ist, dann bitte.
da werden dann bestimmt schon einige Doms lauern die nur darauf warten da ihre "Hilfe" anzubieten, natürlich völlig selbstlos.
***ka Frau
2.005 Beiträge
Habe ich dir ja schon bestätigt, dass ich auch der Meinung bin, dass man bei Erkrankungen den Arzt aufsuchen soll. Ich verstehe nicht, warum du es trotzdem ständig wiederholst.
Zitat von *****r_X:
also um das zu wissen muss ich in eine Selbshilfegruppe?

Nein, das nutzt nichts, du musst schon selber betroffen sein!
********chaf Mann
7.459 Beiträge
JOY-Angels 
Selbsthilfegruppen sind eine wirklich gute Ergänzung zu therapeutischen Maßnahmen. Sie helfen, das Selbstbild zurecht zu rücken, weil man die eigene Wirkung gespiegelt bekommt von Menschen, die einem nichts Böses wollen, und gerade bei Depressionen ist das Selbstwertgefühl schnell mal so zerstört, dass dies sehr hilft. Zudem ist es dort dann auch ein geschützter Rahmen. Es ist möglich, dass dort Menschen dann auf einmal hingehen, die schon monatelang außer zum (kurz) einkaufen nie das Haus verlassen haben. So schlecht ist der Tipp mit Selbsthilfegruppen nicht! *nein*

Moderierte Selbsthilfegruppen sind in dem Zusammenhang aber unmoderierten vorzuziehen. Absolut. Damit lösungsorientiert gedacht wird und nicht nur ausschließlich rückwärtsgewandt. Letzteres kann nun einmal auch schnell passieren.

Genau dasselbe sage ich auch für BDSM: Es kann unterstützend helfen, muss es aber nicht.
Wichtig dabei ist aber, dass ein:e (Fem)dom darauf aus sein muss in dem Fall, das Selbstwertgefühl von Sub zu stärken.
Gerät hier Sub an jemanden, der/die eher drauf ist, Sub klein(er) zu machen, kann es auch schnell ins Gegenteil verkehrt sein, dass es Sub schadet. Und das nicht zu knapp.

Das würde dann im Extremfall noch zusätzliche Traumata generieren.
Traumata ist ein Sammelbegriff, das reicht von jahrelangen sexuellen Missbrauch als Kind, Gewalt, bis hin zu Unfällen, Verlust von Angehörigen oder Bedrohung für das eigene Leben. Die Wahrscheinlichkeit jemanden mit einem Traumata im BDSM anzutreffen, ist statistisch gesehen nicht größer, als anderswo.

Durch die Psychologisierung im BDSM wird lediglich damit offener umgegangen, zumal BDSM speziell D/s durchaus ein Spiel mit der Psyche ist.

Werden im BDSM traumatische Erinnerungen getriggert, haben Betroffene das Gefühl, als würde das traumatische Ereignis (oder zumindest ein bestimmter Aspekt davon) in der Gegenwart wieder passieren. Ein Absturz bzw. mentaler Absturz durchaus im Rahmen der Möglichkeiten, gefolgt oder begleitet von bekannten Nebenerscheinungen wie z.B. Panik, Angst, Wut, Ohnmacht oder einer länger anhaltenden Depression.

Hier ist ein liebevoller und zugewandter Partner gefragt und Auffangen und Aftercare bekommen eine ganz andere Dimension. Denen die ich begegnet bin hatten selbst eine persönliche Strategie (Selfcare), denn diese lebten ja schon min. 20 Jahre mit ihrer PTBS.
Zuhören und einfach für den Partner da sein, dazu muss man kein Therapeut sein - ist das, was jeder von uns kann.

Es gibt in Deutschland ca. 3.500 zugelassene Traumatherapeuten. Beratung und Behandlung sind dabei kostenlos (Krankenschein). Auf der Seite von therapie.de findet man z.B. eine Liste mit ca. 2.900 Psychotherapeuten und Psychologen und BDSM ist bei denen auch kein Fremdwort mehr.


(Er)
******age Mann
3.120 Beiträge
Zitat von *****r_X:
Das wäre so wie 10 Depressive zusammen zu setzen und darauf zu hoffen das das ein lustiger Abend wird.

Ähem, wer sagt denn, dass traumatisierte Menschen depressiv sind? Das wirkt sich doch bei jedem ganz unterschiedlich aus, auch wenn es jemanden eine ganze Zeit lang "wegschießen" kann ... Ein Erfahrungsaustausch kann gerade dann immens hilfreich sein (war es bei mir), wenn man noch auf dem Weg ist, wie man mit dem Trauma umgehen kann und sowohl nach einer Diagnose, als auch nach der passenden therapeutischen Unterstützung sucht.
********chaf Mann
7.459 Beiträge
JOY-Angels 
Ich mag noch ergänzen, dass gerade Selbsthilfegruppen bei Depressionen extrem wertvoll sind.
Weil immer irgendwer dabei ist, da gerade aus diesem "Hamsterrrad" rauszukommen. Und extrem wertvolle Tipps gibt, wie es gelingen kann.

Wenn man 10 Depressive zusammensetzt, dann wird da im Zweifel ein sehr konstruktiver Abend daraus!

Insofern, bei aller Liebe, @*****r_X , ich fürchte, du weißt nicht wirklich, wovon du hier redest. *nein* Das von dir genannte Beispiel jedenfalls ist ein extrem schlechtes, weil wirklich sehr realitätsfernes.
******age Mann
3.120 Beiträge
Ich denke, 10 passive BDSMler in einem Raum wird die schwierigere Herausforderung ...

Das hatte ich neulich so ungefähr ... 5 Menschen im Raum, die gefesselt werden wollen,
und ich war der einzige, der es kann ... sollte ich dann 2x 2 aneinanderfesseln und
ungefesselt überbleiben? Nun gut, kleine Annektdote am Rande und zurück zum Thema.
*******elt Paar
696 Beiträge
Aus diesem ursprünglichen Thread von FilouNoir ist nun eine eigene Gruppe entstanden: BDSM Care

Diese Gruppe widmet sich speziell dem Umgang mit Traumata oder Missbrauch im BDSM. Dies können Traumata sein, die nicht im BDSM entstanden sind, aber dort im Wege stehen, aber auch Traumata die beim BDSM entstanden sind. Wir möchten uns untereinander helfen und von den Erfahrungen der anderen lernen. Egal ob man selber damit ringt oder der Partner*in ist. Diese Gruppe soll einen geschützten Raum geben, um sich mit anderen Betroffenen auszutauschen.

@*******oren: falls ihr den Verweis auf die Gruppe nicht wünscht, bitte verzeiht mir und löscht diesen Beitrag. Wir möchten euch keinesfalls Themen oder Mitglieder "klauen". Wir möchten den Betroffenen etwas mehr "Privatsphäre" bieten.
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Ich persönlich kann mich @*****r_X nur anschließen.
Aus den Erfahrungen heraus, die ich in
-von einem Fachmenschen unbegleiteten! -
Selbsthilfegruppen gemacht habe.
Die Erfahrungen, die andere gemacht haben, passen eben nicht unbedingt auf andere.
Ich habe immer nur die Gruppen erwischt, wo man sich entweder gegenseitig runterzog oder anderen "mal zeigen wollte, wie der Hase läuft".
Bin dann immer schon bald wieder raus; auch weil dieses "Kreisen um..." für mich nicht der Weg war.

SHGs können hilfreich sein, ja.
Aber eben auch kontraproduktiv.
Pauschal lässt sich da nix sagen, *nixweiss*.
Zu Selbsthilfegruppen:
Prof. Dr. med. Christine Rummel-Kluge, Leiterin Psychiatrische Institutsambulanz am Universitätsklinikum Leipzig
In Selbsthilfegruppen treffen sich Menschen mit ähnlichen Problemen oder Krankheiten, in der Regel ohne professionelle Anleitung. Auch bei Depression sind Selbsthilfegruppen eine wichtige und sinnvolle Ergänzung zur medikamentösen und/oder psychotherapeutischen Behandlung.

Darin steht ausdrücklich zur unterstützung einer prof. Behandlung.

Alo erst zum Fachpersonal und dann.....

Nichts anderes habe ich geschrieben @********chaf
***e6 Frau
1.625 Beiträge
Themenersteller 
Es bleibt ja jedem selbst überlassen, ob er sich einer (Selbsthilfe)Gruppe anschliessen möchte oder nicht.
*******ant Frau
27.209 Beiträge
Hat jemand etwas anderes behauptet?
*nachdenk*
*******955 Mann
458 Beiträge
Ein sehr wichtiges Thema. Ich lese erst mal mit.
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