BDSM ohne Schläge?

Ich lebe nur D/s , so kommen Schläge eigentlich nie vor.

Wir haben jedoch eine Art Joker System, wenn sie mich mal zu sehr provoziert oder frech wird, gibts nen Joker, der wird dann z.b. durch Spanking eingelöst Im Vordergrund stehen aber hier die Schmerzen als Form der Erniedrigung und Züchtigung.

so ähnlich mache ich das auch mit Vordergrund als Erniedrigung und Züchtigung.

Ich finde es schön das du hier so offen fragst!
Da bdsm so viele Facetten hat ist die Antwort für mich ganz einfach, mach dein Ding wie es dir beliebt! Du sollst dich dabei wohlfühlen, deine Grenzen und Tabus werden sich unter der richtigen /guten Führung eh das eine oder andere mal verschieben!

Und für die Leute die den Sarkasmus Knopf drücken und der Meinung sind der sm Part beim bdsm gehe ohne Schmerzen nicht! Ohne lesen aber schon mal garnicht! Verneint wurden lediglich Schläge! Nippel Klammern oder andere Schmerzreize sind ok!
Und selbst wenn nicht, schon mal was von Mindgame gehört?

Ok, alles klar.

@****eas: ich mag's ja mehr in deutsch, keine Ahnung warum man alles ständig englisch anstreichen muss... "Gedankenspiele" ja klar, warum denn auch nicht. Aber muss man es dann BDSM nennen? Vielleicht weil diese vier Buchstaben grade so hipp sind? Egal, in jedem Fall verstehe nicht ganz, warum die Meinung 'BDSM geht nur mit Schlagen' für dich gleich in der Sarkasmusecke landet?

@ Corlis u. Ryo: Züchtigung... Spanking... DAS ist schlagen...!?

Schmerzen schenken und das Genießen der Lust daran des Anderen und Schmerzen genießen, hätte ich mir früher nicht vorstellen können. Da benutzte ich 'nur' eine Gerte, die mehr das Gefühl des Ausgeliefertseins unterstreichen sollte, denn 'echte' Schmerzen zufügen. Es ging um das Geräusch und auch um die Ahnungslosigkeit und die Erwartungshaltung, wann welche Stelle getroffen wird. Man kann einige Gerten und weiche Flogger mehr für das Gefühl als zur Schmerzbeibringung einsetzen. So kann man sich langsam rantasten. Was macht diese Art des Ausgeliefertseins mit mir? Was der tatsächliche Schmerz? Welche Intensität ist angenehm, welche prickelt und welche ist zu viel? Was passiert bei abwechselnden Schmerz- und Streichelbehandlungen oder sogar Kitzel?

Für mich als Dom war es der Anfang und nach und nach stellte ich die Lust fest, die ich meinem Sub mit leichter Steigerung bis hin zu schmerzhaften Schlägen (z.B. Bastonade = Schlagen der Handflächen und besonders der Fußsohlen) bereitete, das löste eine Art Rausch bei mir aus. Diesem begegnete ich langsam und umsichtig und heute kann ich meinen Sub voller Freude und Befriedigung Schmerzen zufügen, die ihn fliegen lassen. Das hätte keiner von uns vorher gedacht!

Wir sind beide Switcher und können so beide mal oben und mal unten sein, obwohl wir lieber als Femdompaar spielen (zumindest im Moment)! Auf jeden Fall haben mir als Sub Schmerzen anfänglich nichts gegeben. Die Vorstellung geschlagen zu werden, löste bei mir anfangs überhaupt keine und wenig später nur Lust hinsichtlich des Unterwerfungsgedankens aus, z.B. das klassische übers Knie legen ohne fest zuzuschlagen. Ein Mal aber, als ich superrenitent war, schlug er fester und vehementer zu und das hat mich richtig erwischt. Es törnte mich an, wie ich es mir nie hätte vorstellen können! Ich brauchte danach eine Weile um das für mich zu verarbeiten und auch heute fällt es mir schwer das zuzugeben. Integriert habe ich das für mich noch nicht vollends!
Aber das ist völlig ok. Ich habe Zeit und Du auch. Geht es langsam an! Wenn ihr umsichtig seid, könnt ihr alles miteinander probieren, was zumindest schon Mal in der Fantasie teast. 'Euer' oder 'Dein' BDSM entwickelt sich von ganz allein in Eurem Tempo. Deswegen nur Mut zum Ausprobieren und immer ein Schritt nach dem Anderen gehen... Genießt das Hier und Jetzt!

Viel Freude ^^

denke mal, reingestolpert, das sich ina_andreas mit:


auf meinen Beitrag:


bezieht

Auch, wenn ich da dann den ganzen Rest nicht nachvollziehen kann
Weil ich nie was von Schlagen sagte - nur, das der SM-Teil von BDSM ohne Schmerz halt nicht geht
Im Gegenteil hab ich dann sogar gesagt, das ich zwar Schlage, Schlagen an sich aber nicht zwingend notwendig ist
Was mich dazu bringt:


Was echt witzig wäre, wenn das vom zitierten selbst mal gemacht werden würde

loislps deine Beiträge finde ich durchaus nicht angebracht

Und unterm Strich siehts einfach so aus:
Probieren - Kommunizieren,
Probieren - Kommunizieren,
Probieren - Kommunizieren,
... - ...

MfG

vor den ersten Schlägen. Der Dom darf es natürlich nicht übertreiben und dich sofort grün und blau schlagen. Tastet euch langsam heran. Du musst für dich heraus finden, ob es dir gefällt, dich in Fahrt bringt und dich geil macht. Wenn es dir nicht zusagt, dann lasst es. Wenn es dir gefällt steigert es. Aber lngsam und in DEINEM Tempo. Es bringt nichts, wenn du es nur deinem Dom zu liebe machst!

Ich möchte nicht mehr auf Schläge verzichten. Wir haben auch langsam angefangen, erst nur die Hand, dann mit Gerte, Pflogger. Und bei jedem Utensil auch mit schwachen, sanften Schlägen angefangen und immer mehr gesteigert. Jetzt haben wir eine Bullwhipe gekauft. Auch hier hatte ich Angst, aber inzwischen ist sie meine Lieblingspeitsche.

Also für uns gehören Schläge definitiv dazu. Aber jeder sollte seinen BDSM leben und für sich entscheiden, was dazu gehört und was nicht, bzw. mit welcher Härte ( gerade Schläge).

Devote Grüße
Rubin

@****ra: Vielen Dank für deinen tollen Beitrag. Liest sich super und ich kann mir einiges daraus ziehen und drunter vorstellen



Danke hierfür, Forderung Ich auch nicht. Aber lass wir ihn mal. Mit der Negativhaltung wird er wahrscheinlich eh nicht viel Erfolg haben und wenn doch: Viel Spaß

@*******reas:

Verneint hab ich bis jetzt noch gar nichts, da ich noch nichts davon ausprobiert habe und mir schon vorgenommen habe, so ziemlich alles wengistens mal zu testen.

Danke auch für alle weiteren Beiträge

@*********lpert
Eine wörtliche Übersetzung von dir zeigt mir lediglich das du dich mit dem Begriff Mindgame im bdsm Kontex nicht wirklich auskennst!
Und wenn du alles gelesen hast wirst du vielleicht auch entdecken worauf ich mit den Sarkasmus angespielt hab!

Was jedoch nichts mit dem EP hier zu tun hat!
Daher doch wieder zurück zum Thema.

Achgott, wer braucht Schläge? Für viele ist das doch eh nur ein Klischee, Mainstream, hat man mal gehört, dass das so sein muss, weil's in den Medien publiziert wird... Wer dafür ein echtes Faible hat, für den ist's richtig, der Rest soll bloß nicht meinen, dass das unbedingt sein müsste, BDSM ist gottlob sooo viel mehr...

Just my 50 Ct.

@****eas: es wäre sehr wünschenswert für mich und sicher auch im Sinne aller anderen für dich erkennbar Unwissenden, wenn du uns erhellen würdest, schließlich hast du selbst diesen Begriff im Rahmen des PE hier in den Ring geworfen...

Danke

Ich kann ja verstehen wenn Menschen nicht einer Meinung sind, aber bitte klärt das per PM.

So, dann mal schwarzschafs Senf dazu.

Das "Haus BDSM" hat viele Zimmer. "Schlagen" beherbergt nur einige, aber noch lange nicht alle davon. In den Medien scheint es dazu zu gehören, in der Realität aber gibt es da alles Mögliche. Schlagen klappt in vielen Haushalten alleine schon aufgrund der Nachbarn nicht, insofern ...

Ob es dich kicken wird? Das wirst du nur durch ausprobieren herausfinden. Wenn er verantwortungsvoll ist, geht er nicht gleich von 0 auf 100, sondern steigert sich langsam. Wichtig dabei ist aber zu wissen, dass dieser "Glücksrausch" erst einsetzt, wenn du gen Grenze dabei stolperst. Da entscheide am ehesten du, wie weit du dich da reintrauen möchtest in den Kaninchenbau, und ab wann du sagst "jetzt ist genug". Am Anfang besser eher weniger als mehr, denn du kannst dich auch selbst dabei leicht überfordern.

BDSM kann aber auch ganz anders gelebt werden.

• Romantisch mit Augenbinde, Fesseln und am ganzen Körper (ggf. bis zum Orgasmus) streicheln
• Fesseln und Ausgekitzeltwerden
• Reines Bedienen und Gehorchen den Abend über, was immer er dir aufträgt
• Schmerzreize anderer Art: Nippel, Ohren (Fingernägel!), Fußsohlen (Zahnstocher!), die Muschi (harter Griff hinein), und, und, und ... und jeder ist anders, kein Schmerz gleich
• Eingewickelt werden in Frischhaltefolie und dann tease & denial
• Gemeinsames Abendessen mit Erschwernissen deinerseits (z.B. Hände auf den Rücken gefesselt)
• Demütigungen irgendwelcher Art, z.B. mit Ballknebel Gedichte vorlesen sollen

und, und, und.

Wichtig ist einzig und allein, ob die Chemie stimmt. Und eure Erwartungen und Vorlieben sich ungefähr ähneln (gleich sind sie nie). Vielleicht findet er etwas, das dich hoffnungslos anmacht, vielleicht nicht. Vielleicht ist BDSM dann doch nicht dein Ding und ihr habt dann Kuschelsex, wer weiß?

Es kommt eh anders als man denkt. Insofern ... viel Spaß!

Diesen Beitrag finde ich sehr gut , sagt alles aus was es zu wissen gibt

Gerade am Anfang ist es ja auch für den Top nicht einfach, mit Schlägen, oder allgemein dem/der Sub weh zu tun. Wobei es ja nicht um das wehtun per se geht.
Dom möchte ja auch, dass das was er macht seine Sub nicht überfordert und die Sache kippt.

Man kann mit jedem Schlaggerät, sei es eine Peitsche, Gerte, die Hand, oder was auch immer drauf los dreschen, oder sich herantasten. Letzteres ist wohl immer sinnvoller, außer man ist sehr erfahren, kennt sich und Sub wäre absolut Maso und will gar nichts Anderes.
Das langsame Spiel, das Auskosten ihrer Unsicherheit und Angst, zusehen, wie diese nachlässt und sich in Lust verwandelt, das sollte aus unserer Sicht der Weg sein.
Gerade für Anfänger, als die wir uns auch noch sehen und das nach zwei Jahren. Es geht halt Stück für Stück.
LG

Als wenn es in der BDSM-Welt nichts anderes geben würde.

Auch hier im Joy wird viel über Schlagen diskutiert. Wie viele Schläge für welches Vergehen und wohin.
Womit an besten und welche Spuren muss man danach sehen.
Und es gibt auch Gruppen die sich, dem Namen nach, ausschliesslich mit dem Thema Schlagen beschäftigen.

Manchmal gewinne ich den Eindruck das BDSM für viele nur aus Schlagen besteht da solche Themen immer recht gossen Anklang finden.

Ich habe, von ein paar liebevollen Klapsen mit der flachen Hand mal abgesehen, schon seit Jahren nicht mehr geschlagen und es fehlt mir auch nicht wirklich.
Dazu gibt es viele andere kleine „Gemeinheiten“ die ich noch ausprobieren will. Warum soll ich mich da auf etwas beschränken nur weil es in aller Munde ist?

LG Pan

....lass mal hören, welche "kleinen Gemeinheiten" Du denn gerne noch so ausprobieren möchtest.
Vielleicht dienen sie als Inspiration auch für Andere..?

Klar Schlagen ist nunmal das Klischee BDSM schlechthin. Und seit Shades of Grey ist ja eh die Welt im Klischeedenken verankert. Leider!
Aber mehr als offen dazu stehen und die Leute drüber aufklären können wir ja auch nicht machen.
Bei meinem Dom gibts Schläge nur als Belohnung. Denn um nen Masochisten mit Schlägen zu bestrafen muss man ja schon Grenzen überschreiten und das erachte ich auch nicht als sinnvolle Strafe. Es gibt andere Wege zu bestrafen bei denen man in den Grenzen bleiben kann und die Härter sind als es Schläge je sein könnten.
Nur sieht man leider viel zu gerne "Möchtegern-Doms" die das anders sehen und meinen dass man die Dominanz nur durch Schläge zeigen kann und durch hartes bestrafen und Co ja ein ach so toller Dom ist...
Einer von hier - mit dem ich mal Telefonkontakt hatte - meinte mich mit dem Überschreiten von Tabus dominieren zu müssen. Ihr glaubt ja gar nicht, wie schnell ich von dem nichts mehr hören wollte. Denn wenn freiwillige Unterwerfung zu einer Unterwerfung aus reiner Angst wird und man auf den Hinweis, "das ist ein Tabu von mir" gesagt bekommt, "Ja würde es dir gefallen wärs ja keine Strafe"... Ne sorry so was geht gar nicht.

@**n: Die Antwort auf deine Frage ist recht einfach, weil deine Sub in Erwartung einiger Schläge eben nicht in feuchte Erregung ausbricht. Sonst würdest du ihr diesen Genuss sicher öfter gönnen. Natürlich ist das so ok und nicht schlimm.

Ja, Schlagen ist sehr präsent im BDSM. Nicht weil es hipp ist. BDSM in seinen Bereichen ist zum großen Teil die Ausübung von Gewalt und Macht über den anderen (physisch und psychisch). Verwundert es da ernsthaft, dass Schlagen daher so präsent ist?

Ich möchte keine Lanze fürs Schlagen brechen. Mitunter bin ich sogar amüsiert, wenn ein Dom mit einem ganzen Koffer voller Schlaginstrumente durch einen Club "rollert". Aber die TE hat ja eine recht neutrale Frage gestellt. Ein Schlag kann enorme Energien frei setzen (auf beiden Seiten). Ich möchte dich dazu ermuntern damit zu experimentieren... langsam und bewusst. Du wirst erstaunt sein, wieviel Gefühl es auslösen kann und wie vielfältig (darüber habe ich ja schon geschrieben) dieses Schlagen sein kann. Lass dich darauf ein und höre in dich hinein.

Übrigens... bei der Ablehnung wird oft Schlagen mit Verprügeln verwechselt. Zwei völlig verschiedene Dinge!

Schlagen ist in erster Linie deswegen so bekannt für BDSM, weil es gut visualisierbar ist.
In den Medien braucht man doch nur mal drauf zu achten, wie man klarstellen möchte, dass es grade um SM geht:

• Jemand wird irgendwo angebunden (Bett, Andreaskreuz, Bock etc.)
• Jemand anders steht in Lack oder Leder rum und hat eine Peitsche in der Hand
• Diese Person schlägt dann die andere damit.

Fertig ist das Rezept "dies ist SM".

Vorteil davon ist, dass es in wenigen Sekunden fertig ist, dieses Szenario, und keiner weiteren Erklärungen bedarf. Und: Es herzustellen geht schnell. Es ist medial perfekt.

Wie hipp es in der Realität tatsächlich ist, also wie groß der Anteile der BDSMler ist, die auch Schlagen in ihrem Repertoire haben, da mag ich gar nicht mal die Hand dafür ins Feuer legen, dass das die Mehrheit ist.

Wenn ich mir alleine mal die Stammtische in Hamburg ansehe: Ja, es gibt einen Spanking- und einen Bullwhipstammtisch. Aber auch Bondagestammtische, einen D/s-Stammtisch, einen Nadel- und Bastelstammtisch, einen Klinikstammtisch, einen Petplay-Stammtisch, und da habe ich jetzt bestimmt noch einige vergessen.

Ich persönlich finde den "leisen SM" viel reizvoller. Jener, in dem die Gemeinheiten auf leisen Pfoten kommen. Wo SM auch mal Wellness sein kann und in nullkommanix dann doch in finsteren Schmerzen hinüber wechselt. Wo "schmoren lassen" nicht das Essen meint.
Das aber nur am Rande. Es ist wiederum auch nur eine von vielen Möglichkeiten, BDSM zu leben.

Die Hauptsache ist immer noch, dass es beiden etwas gibt. Und beide damit glücklich sind.
Sub vielleicht nicht unbedingt in der Session , aber ja wohl doch hoffentlich danach.

Natürlich geht es auch ohne Haue - schliesslich gibt es mehr Züchtigungsmethoden als Sub den hintern zu versohlen.
Es soll auch Subs geben die gar nicht geschlagen werden wollen.

Tut mir Leid das du mich nicht mehr dazu ermuntern kannst. Aber damit kommst du einfach 30 Jahre zu spät

LG Pan

@**n: Da habe ich mich wohl blöd ausgedrückt! Natürlich meinte ich mit diesem Teil nicht dich PAN, sondern die TE

Schwarzschaf: du hast sicher Recht mit deiner Einschätzung der Visualisierbarkeit. Das ist aber eine Betrachtungsweise, welche dem BDSM von außen zugetragen wird. Ich meine, dass das Schlagen inerhalb des BDSM eine ziemlich wesentliche Rolle spielt, daran ändern Randgruppen im Klinikbereich dich nichts. Oder nehmen wir meine "Liebe" zum Shibari, Schlagen ist ganz sicher nicht Bondage, aber Bondage kann Schläge beinhalten. Das Schlagen als Züchtigung, Bestrafen (und wohl auch als sexuelle Komponente) ist ja schon im Alten Testament zu finden... lange lange bevor die vier Buchstaben erfunden wurden und doch kann man sagen, dass sie sozusagen schon damals deren "Geist" meinten.
Aber egal, es ging ja hier um die Unsicherheit der TE, welche das Thema BDSM für sich als reizvoll erkannt und beim Thema Schläge unsicher ist.

Endlich Sommer!