Warum Kickt einige etwas in seiner Session und im Alltag nicht.
Warum sind wie da so anders? Ja teilweise fast wie ausgewechselt.
Die meisten BDSMler, welche ich kenne, sind nicht in dem Masse Chamäleons. Von meinem Sub kann ich nur sagen, er ist devot auch im Leben, und in den Session dreht es sich zwar ums Sexuelle, im Leben jedoch auch um andere Dinge. Bei mir ist es in der anderen Rolle auch so. So bin ich auch im Beruf der Chef, und bin zu Hause eher die, die die Fäden in den Händen hält, wenn auch nicht auf diktatorische und unnachgiebige Weise und mit liberalem und sozialem Gedankengut.
Aber natürlich gibt es auch andere Formen, SUBs zum Beispiel, die auf dominante Art und Weise durchs Leben gehen, sich als Geschenk positionieren, und genau wissen, was sie erfüllt haben wollen in Sessions, wie viel Aufmerksamkeit sie erhalten wollen, und wie sehr sie im Mittelpunkt des Geschehens stehen möchten. Und Doms, die sexuell der Chef sein wollen, jedoch im Leben bitte möglichst keine Verantwortung tragen möchten.
Warum kickt es die Dienende in einer Session nicht außerhalb einer Session?
ganz einfach, diese Person ist nicht devot, sondern will im sexuellen Spiel submissiv sein, um gewisse Dinge zu erleben, welche sie nur als Dienende eines DOM's erleben kann. Im Leben will sie jedoch vom Dienst am anderen gar nichts wissen - weil es geht ja nicht um andere, sondern um sie (es sind immer beide Geschlechter gemeint). Für andere da zu sein, ohne entsprechende Belohnung, ist nichts, was jemand Freude bereitet - es sei denn, die Person ist als Charaktereigenschaft devot.
Warum kickt es sub in einer Session kontrolliert zu werden aber im Alltag reagiert sie darauf allergisch?
Warum Kickt es außerhalb einer Session nicht zu etwas "gezwungen" zu werden aber innerhalb?
Auch hier geht es um das Bedient werden, durch den DOM, im Mittelpunkt stehen, wichtig sein, sexuell angeregt werden, in dieser geschützten speziell gestalteten Konstellation.
Warum ist die Sicht auf sein Gegenüber eine andere in einer Session als im Alltag?
Weil es so gewollt ist, weil die rosa Brille geil ist, weil man bewusst nur die Schokoladenseite (jene die man sich sexuell wünscht) will und sucht - und nur diese gelten lassen möchte, für diese Stunden.
Warum ist Züchtigung in einer Session toll und außerhalb häusliche Gewalt?
Diese Frage ist etwas schräg, finde ich. In der Session suchen Masos oder auch stark devote Menschen die Züchtigung durch DOM, entweder weil sie Lust am Schmerz empfinden, oder weil sie Lust empfinden, geführt, kontrolliert und abgestraft zu werden, oder auch nur weil es sie mit Stolz erfüllt, für DOM die Pein auszuhalten, weil sie das erhebt und zu etwas Besserem macht.
Im Alltag aber hat Züchtigung nichts zu suchen, denn das ist Gewalt und Macht ausserhalb des Konsens - und betrifft den Menschen, der betroffen ist, Frau oder Mann gleichermassen als ganzes - Und nicht "nur" den SUB.
Warum kickt es Dom in einer Session die Zügel in der Hand zu haben aber im Alltag sie zu teilen oder abzugeben?
Warum ist Dom in einer Session der Macher aber nicht im Alltag?
Weil er nur sexuell dominant ist, oder weil er vielleicht im Alltag nicht die Verantwortung tragen will, weil es ihm zu anstrengend ist, jede Entscheidung selbst treffen zu müssen. Solange alles rund läuft und kein Eingreifen nötig ist.
Warum nimmt Dom in einer Session jede Regung war und handelt dementsprechend aber übersieht die gröbsten Reaktionen im Alltag?
Weil er sich auf Sub konzentriert, weil er es sich mit Sub nicht verderben will, sprich keine Probleme erschaffen will, sondern Lust und Spass haben will. Und im Alltag übersieht er so manches, weil es eben der Alltag ist, weil er auf sich selbst konzentriert ist, oder auf die Arbeit, oder auf die Probleme, oder oder oder.
usw.
usw
us.....
weil dies, oder jenes, oder das, oder das andere, weil.... weil..... weil........
Es gibt wohl viele Gründe, weshalb Menschen in Session anders sind. Die von mir dargestellten Gründe sind auch nur eine mögliche Auswahl, und deckt sich höchstens mit meiner Meinung.
Bei mir ist es nur so, weil der Alltag vor der Türe bleiben soll, bewusst so gewählt, in dem Masse, wie es möglich ist. Es sind Oasen, des sich aufeinander Einlassens, des sich der Lust hinzugeben, des mit Spielzeugen zu spielen wie Paddel, Peitschen, Klammern und Co und des Hier und Jetzt, nur du als Mann/Sub und ich als Frau/DOM.
Aber, es ist nicht so, dass wir deswegen grundsätzlich anders sind, wir tun nur andere Dinge.
privat Rose