Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
Gangbang für Anfänger
1736 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Warum sind Menschen in einer Session anders...

Warum in der Session anders als im Alltag?
@*******_08: Wenn es wirklich Achtsamkeit, Empathie, Geduld und Fürsorge sind, die aus der BDSM-Sphäre in den Alltag mitgenommen werden, dann *top*.
Doch auch mir drängt sich - gerade bei manchen JC-Profilen und -Diskussionsbeiträgen - nur allzu oft der Verdacht des Rollenspiels auf, und gerade als Anfängerin irritiert mich das dann sehr.
Zum Glück aber gibt's ja die Auffassung, dass jeder seinen eigenen BDSM praktiziert und ich mich zu nichts zwingen (lassen) muss.
Das lässt mich hoffen.
@Landlady
Nun, ich finde es traurig, dass all diese angepriesenen tollen Charaktereigenschaften (Dom wie Sub) sich lediglich beim Sex wiederfinden.
Mein Problem dann auch, den Dom ernst zu nehmen, wenn er doch nur ein Schauspieler ist. Dazu gibts dann mal ein eigenes Thema.

VG Pauline
**C Mann
12.143 Beiträge
Ich muss doch schmunzeln, wenn ich mir vorstelle, dass ein Stinopaar mitten im Supermarkt au feinmal Sex praktiziert.... *zwinker* . Niemandem käme es in den Sinn, das überhaupt anzudenken.

...wieso sollte eine "Stinopaar" nicht auch mal hinter einem Stapel Getränke sich abknutschen oder zwischen die Beine greifen? Oder sie ohne Höschen zum shoppen gehen? Was ist daran so unvorstellbar? Ist das nur BDSMlern vorbehalten? Warum sollten "Stinos" nicht genauso geilen Sex haben......?
**********urple Paar
7.616 Beiträge
Ich denke es gibt da mehrere ...
... mögliche Gründe. Von Vielen wird BDSM ( ... und manchmal sogar das ganze Leben) als Rollenspiel betrachtet oder zumindest so ausgelebt. Irgendwie ist es dann doch logisch, dass diese Menschen sich in den verschiedenen Rollen auch unterschiedlich verhalten. Sie schlüpfen zeitweise in die Charaktere ihrer Rollen und sind dann in den meisten Situationen eben nicht wirklich authentisch.

Manche Menschen sind einfach in bestimmten Situationen ausserhalb ihres Alltags ( z.B. Playparty) etwas "enthemmter", lassen Dinge zu, die sie sonst bewusst oder unbewusst unterdrücken. Auch diese Menschen erlebt der Aussenstehende unterschiedlich, weil er jeweils nur Teile ihres Spektrums sehen kann.

Einige leben ihre Leidenschaft mit anderen Partnern in einer Spielbeziehung aus. Auch das kann unterschiedliches Verhalten durch unterschiedliche Bezugspersonen hervorrufen. Dem eigenen Mann gegenüber verhält sich Frau eben anders als dem Herrn in der Teilzeitbeziehung und umgekehrt. Genau dasselbe wird man auch bei Stinos finden wenn einer der partner "fremdgeht". Mit dem Freund oder der Freundin wird der Aussenstehende im Gasthaus oder im Cafe und eben vielleicht einen ganz anderen Menschen erleben als mit dem ( ... nicht mehr ganz so verliebt gesehenen) Ehepartner.

Es gibt Menschen für die das Machtgefälle nur sichtbar oder spürbar wird wenn es möglichst deutlich nach aussen abgebildet wird. Auch dann wird sich das Verhaltensmuster der Beiden (einseitig oder beidseitig) so verändern, dass nach aussen "anderere Menschen" erscheinen.

Es gibt aber sicherlich auch Menschen, die wie wir versuchen ihre BDSM-geprägte Lebenseinstellung authentisch in den Alltag zu integrieren. Das Machtgefälle wirkt nach innen und ist oftmals nach aussen gar nicht sichtbar.
Hier wird der Aussenstehende wohl kaum "unterschiedliche Menschen" sehen. Er wird vielleicht Vieles nicht verstehen weil die Verhaltensmuster jeweils nicht sonderlich an bestimmte "Rollen" angepasst sind sondern in allen Lebensbereichen von innen heraus diese "Lebensphilosophie" zeigen.

LG Black owns Purple (m)
Also ich für meinen Teil kann nur sagen, ich habe einige Rollen im 'Alltag' zu erfüllen. In jeder bringe ich meine Fähigkeiten, Gefühle und Gedanken zum Ausdruck. Rollenspiel klingt manchmal negativ besetzt,finde ich so gar nicht. Denn einige Fähigkeiten und Persönlichkeitseigenschaften fließen auch da rein.Das hat für mich so gar nichts mit Schauspiel zu tun. Sexualität mit Humor und Ästhetik, Sinnlichkeit und klaren Machtverhältnissen zu erleben, ist pure Bereicherung für mich. Dafür mag ich ein spezielles Ambiente jenseits des Alltags und es bedarf Situationen, in denen es mir ganz klar ist-wann 'Spielzeit' ist. Denn dann erst kann ich mich völlig darauf einlassen mit allen Sinnen, mich fallen lassen und mich kicken.
*******dor Mann
5.906 Beiträge
...
Lysaria
reden kann jeder, nur das wie ist entscheidend
Einigen wir uns auf Bedrohung. Weil: Kommunikation ist auch der beste Freund einer Beziehung. *g*
*********eeker Mann
1.505 Beiträge
*******y_bb:
Zum Glück aber gibt's ja die Auffassung, dass jeder seinen eigenen BDSM praktiziert und ich mich zu nichts zwingen (lassen) muss.

Aber genau darum geht es. Dominanz ist die Möglichkeit und die Ausführung von Zwang. Beim 24/7 wird der devote Part rund um die Uhr gezwungen. Viele Menschen schließen das für sich aus. Auf dominanter Seite die Übernahme der Verantwortung eines dadurch unmündigen Menschen und auf devoter Seite die Aufgabe des eigenen Willens.

Ich habe bisher wenige Menschen kennen gelernt, die 24/7 wirklich gelebt haben. Bei den meisten war Sub nicht Frau sondern Mann. Aber völlig egal wie die Geschlechter besetzt sind, ist für mich das Machtgefälle außerhalb der Session abstoßend. Ich kann es tolerieren, aber mehr auch nicht. Ich lasse mich da gerne als Rollenspieler verunglimpfen. Das sehe ich dann sogar als Auszeichnung. Erst recht, da diese Sichtweise ignoriert, dass es viele Menschen gibt, die devote und dominante Neigungen sogar mit dem gleichen Partner ausleben können.

Ja, ich bin im Alltag ein Egoist. Ja, ich wünsche mir von jeder meiner Partnerinnen das gleiche. Mir reicht es völlig Verantwortung gegenüber Kindern wahrzunehmen, da brauche ich nicht noch ein erwachsenes Kleinkind.

Ich sehe auch nicht den Zusammenhang zwischen Achtsamkeit und 24/7. Ich habe da genauso eingeschliffene Verhaltensmuster beobachten können, wie bei "Spielern".

Ich schlüpfen in Sessions in Rollen. Egal, ob ich von Beginn an unten oder oben oder auf Krawall und Kampf gebürstet bin. Und ja, BDSM hat für mich immer auch eine sexuelle Komponente. Aber BDSM ist für mich kein Lebensentwurf. Es ist ein Teil von mir. Untrennbar mit mir verbunden. Aber er bestimmt nicht meinen Alltag.

Und zu Guter letzt: D/s geht auch ganz ohne Dienen. Ich werde mit dienenden Subs auch nicht so warm wie mit Renitenten. Mir ist die herausgestreckte Zunge, der provokante Augenaufschlag oder die herausfordernde Geste sehr viel lieber als das Wegbringen des Hausmülls.

Vielleicht rechtfertigen die 24/7er sich erstmal für ihr Modell, bevor sie eine Rechtfertigung der Rollenspieler erfragen.
Wahrscheinlich habe ich das Thema falsch verstanden? Es wird hier immer nur von Machtgefälle und der harten Variante geschrieben, welche man eben nicht in den Alltag mitnehmen möchte. Mal weg vom Sex!
Ich finde es schon fraglich, wenn Dom sich als achtsam und einfühlsam bezeichnet und Frau dann außerhalb einer Session nicht mit dem Hintern anschaut und ihr die Tür vor der Nase zufallen lässt. Oder Sub, zärtlich, hingebungsvoll und geduldig im Alltag das keifende, zänkische Weib gibt.
Wie passt das zusammen? Ein paar Grundeigenschaften müssten doch auch im Alltag präsent sein?

VG Pauline *gruebel*
Also im Alltag muss man ja funktionieren. Wir alle haben verschiedene Funktionen und Rollen auszufüllen. Außerdem unterliegen wir äußeren Zwängen.

Ich nehme mal den Fall, dass Sub die Kontrolle abgibt, die Verantwortung - an Dom in einer Session. Genau dieses kann sie doch aber im Alltag gar nicht. Vielleicht muss sie am nächsten Tag als Chefin mehrere Leute anweisen oder aber die Kinder versorgen. Ihnen gegenüber muss sie ja durchaus dominant sein. Es müssen Dinge geregelt und organisiert werden. Dann funktioniert sie und wenn Mann (Dom, Partner wie auch immer) dann nicht mit funktioniert, gibt es eine Ansage.

Dom hingegen übernimmt vielleicht in der Session die Verantwortung für Sub, er muss sehr viel aufmerksamer sein, weil sie sich unter seine Kontrolle begibt. Diese Verantwortung will er nun nicht für den Rest der Zeit tragen. Schließlich kommt er vielleicht auch mal abgeschlafft von Arbeit oder ihm ist etwas ärgerliches passiert. Ja dann ist er auch ihr gegenüber nicht so aufmerksam. Sie ist auch mündig und kann ihm die Grenzen seines Handelns aufzeigen.

Davon abgesehen: Beziehungen entwickeln ihre Dynamik. Ein Außenstehender kann überhaupt nicht beurteilen, wie es dem Paar oder jedem Teil des Paares geht. Vielleicht empfindet sie es nicht als unaufmerksam oder er hat auch nichts gegen klare Ansagen. Der Außenstehende kann viel in irgendetwas hineininterpretieren.

Alltag miteinander heißt auch, dass man sich vor dem anderen nicht verstecken kann (und auch nicht muss) - man bekommt allerdings die volle Breitseite der anderen Persönlichkeit ab. Wenn Sub also nicht generell eine sehr devote Persönlichkeit (vielleicht auch nur ihm gegenüber) hat, dann kommen eben auch die anderen Dinge zum Vorschein.

Eine Session ist ein geschützter / kontrollierter Rahmen. Wenn es Paare gibt, die das auch im Alltag so leben können, dann sind sie eben persönlich so gestrickt oder es herrscht eine besondere Dynamik.

Ich persönlich denke, dass sehr viele Menschen nicht ausschließlich devot oder dominant sind. Und egoistisch sind alle. BDSM ist für viele etwas andere , manche leben eben nur einen kleineren Teil ihrer Persönlichkeit aus, andere einen größeren. Und manch ein Teil der Persönlichkeit kann aus verschiedenen Gründen im Alltag nicht ausgelebt werden.
Bdsm hat definitiv unser Leben bereichert wir leben ausserhalb unserer Sexuellen Neigung ganz normal aber wir haben mehr Respekt voreinander und vor den Freiräumen des anderen das Gefühl des zusammen gehörens ist für unser empfinden
stärker geworden .
Wir sind geduldiger im Umgang miteinander , das sind die Dinge die uns Bdsm für das Altags leben mitgebracht hat und wir sie gerne aufgenommen haben da wir uns auf beiden seiten wohler fühlen .
Warum anders?
...nur für mich gesprochen, warum ich im Alltag anders bin? Weil...

• ich mich im Alltag wie ein Arsch fühlen würde, wenn ich hier auf all die Dinge die eine Session ausmachen bestehen würde

• weil der besondere Reiz schnell schwinden würde, welcher diese besondere Zeit ausmacht

• weil ich meine Partnerin auf AUGENHÖHE mag

• weil ich den Moment des "Übergangs" ungeheuer reizvoll finde

und nicht zuletzt, weil niveauvoll Dom zu sein einfach auch anstrengend ist.

In aller Schnelle dahingedacht...
******ose Frau
4.601 Beiträge
Ein Thema, an dem man mal was auf den Punkt bringen kann, wenn man mag.

Immer wieder lese ich
wir spielen keine Rolle, wir sind so
Was will man damit beweisen? Natürlich spielt man keine Rollen, schliesslich ist es kein Theater, aber man ist mehr als nur ein einziger durchgängiger Klotz vom Gleichen.

Es sei doch mal klargestellt, dass jeder Mensch facettenreich ist, und in sich sagen wir mal, etliche Modelle trägt, Rollen, Persönlichkeitsanteile - die sogar manchmal widersprüchlich sein können.

Mein Sub ist nicht nur mein Sub, er ist auch meine Mann, mein Lebensgefährte, mein Freund, mein Vertrauter, mein Berater, mein Masseur, mein Chauffeur, meine Haushaltshilfe zuweilen, mein Handwerker, mein Gärtner, meine Klagemauer, mein Finanzmanager, mein so... mein das... mein sowieso und darüber hinaus ist er ein Angestellter, ein Kind seiner Eltern, ein Vater seiner Kinder, ein Bruder seiner Geschwister, ein Freund seiner Freunde und und und....

Abwechslungsweise? Nein, immer, aber nicht alles gleichzeitig, sondern alles zu seiner Zeit.

In Sessions ist er mein Sub, und das Hauptgewicht liegt genau in diesem Dasein in dem Moment - da gibt's kein wenn und aber, so ist er in dem Moment mein Spielzeug, mein Objekt der Lust, der Sklave meiner Tyrannei... um im nächsten Moment dann mein Schmusekater zu sein, oder dann mein Mann, in dessen Arme ich mich in den Schlaf kuschele.

So ist das Leben, wir sind die Summe aller unserer Eigenschaften, Neigungen, Gefühlen und Empfindungen - aber nicht alle diese Eigenschaften, Neigungen und Gefühle sind zur gleichen zeit am Werke, sondern alles zu seiner Zeit, mit dem entsprechenden Menschen, die ihn zur Stunde XY begleiten.

Meine private Sichtweise zum Thema.... Rose
Hallo dornrosen, richtige Darlegung. Du hast quasi die sozialen Rollen und sozialen Positionen, gemäß der Soziologie-Wissenschaft ja dargelegt, denen sich in der funktionierenden menschlichen Gesellschaft eh keiner entziehen kann. Sie sind da, werden auferlegt durch die Gesellschaft. Gut, nicht jeder ist Ehemann oder Vater, aber dafür dann mit anderen soz. Rollen und Positionen belegt. Entziehen kann man sich denen nicht, denn sonst wäre man ja KEIN Teil der Gesellschaft mehr. Die Rolle im BDSM ist wohl eine zusätzliche frei wählbare Rolle, die nicht den soziologischen Regularien unterworfen ist. Die Rolle auf der Bühne, die halt ein Schauspieler inne hat ist zweifach zu sehen, erstens die Rolle für den Schauspieler laut Drehbuch des Regisseurs und zweitens ist es wiederum eine soz. Position, durch den Beruf Schauspieler.
Wenn ich den EP von Gordon lese, bleiben wir einfach mal bei seinen genannten Beispielen (welche problemlos in zig Varianten erweiterbar sind), dann kann ich das ebenso wenig nachvollziehen...

Menschen mit denen ich in Berührung komme, sei es in meinem nahen Umfeld oder auch nur der kurze Kontakt beim Bäcker, werden von mir mit Respekt und Achtung behandelt. Es sind Menschen, mit Geschichten und Gefühlen. Ebenso werden Menschen im Fahrstuhl beim einsteigen gegrüßt und beim aussteigen ein schöner Tag gewünscht. So lebt es sich doch viel einfacher und schöner.

Und warum sollte es in einer Partnerschaft/Freundschaft anders sein?
Diesen einen Menschen, den ich so tief in mein Leben lasse, den ich so nah an mich heran lasse, suche ich mir doch sehr gewählt aus. Es verbindet mich etwas besonderes mit diesem einen Menschen, es entsteht Tiefe und Intensität. Warum also um alles in der Welt sollte man diesem einen, besonderen Menschen, außerhalb des BDSM missachten? In einer Session spiele ich nichts vor... ich fühle... lasse zu was im Alltag nicht möglich ist. Daher ist es auch etwas wertvolles. Im Alltag habe ich doch dem Menschen gegenüber die gleichen Gefühle, ich respektiere und achte ihn, ich bin dankbar dass es ihn gibt. Ich will das es ihm und mir gut geht.
Ich habe zum Glück noch nie erlebt, dass einer meiner Freunde meinte, mich schlecht behandeln zu müssen.
Wenn jemand so wie im EP erwähnt zu mir wäre, na dann passe ich nicht zu ihm, dann habe ich das beim kennenlernen übersehen und dann gehe ich, ohne Drama. Das muss ich mir nicht antun.
Und so lebe ich das auch im Freundeskreis. Menschen ziehen sich aneinander an. Lässt man sich darauf ein, entsteht wunderbares.

Warum es dennoch einige so wie im EP genannt leben... ich weiß es nicht, meins ist es nicht.
@Lillie11
Genau *top* Danke!
Gezwungen werden
@*********eeker: Vorsicht - kleines Missverständnis: Mit "... und ich mich zu nichts zwingen (lassen) muss" meine ich klare Tabubrüche von Doms Seite.
****ura Frau
507 Beiträge
Ich glaube nicht, dass es an der Session liegt, sondern an der Zweisamkeit.
Ein ähnliches Beispiel wäre vielleicht Urlaub (oder auch mal Nachmittagsausflug), bei dem man bewusst mehr schöne Zeit miteinander verbringt. Ist auch eine ganz andere Dynamik als Alltag.
das kommt sicher auch
darauf an wie der "Alltag" in einer Beziehung aussieht. Ob Kinder vorhanden sind oder nicht . Bei mir sind zb Kinder vorhanden, und ich möchte und will denen zb überhaupt nicht vorleben, daß die Frau quasi das Mädchen für alles ist und springt wenn der Mann nur piep sagt, und dieser sitzt den ganzen Tag nur rum und verteilt Komandos *zwinker*

Andererseits, liegt es vll. auch daran das die kleinen Gesten gar nicht mehr wirklich wahrgenommen werden? Denn wie es schon gesagt wurde, es hat ja nicht nur mit Sex zu tun, sondern auch mit normalen eben alltäglichen Aufgaben. Die Frage zb "möchtest du noch etwas essen oder darf ich abräumen?" (an den Haaren herbeigezogenes Beispiel, dafür lässt sich viele finden) zeigt es doch im Grunde auf, etc pp.

Das wird heutzutage aber schon als selbstverständlich angesehen und so ist das mit vielen Dingen. Frau könnte aber ja auch gar nichts sagen oder fragen, und bloß irgendwann entgegen "wenn du satt bist, bring deine Sachen in die Küche", daß lässt sich eben so auf viele Beispiele umlegen.

In Sessions ist aber so, da ist das Umfeld 100% klar, man weiß worum es geht, es wird sich nicht missverstanden etc.

Und nur weil ich so bin, wie ich bin, und das bin ich in der Tat ja auch immer, es kommt halt nur drauf an in welcher Intensität, bin ich nicht dazu da, meinem Mann den Hintern hinter her zu tragen, daß liegt mir aber ganz weit fern *g* Ich muß da auch nichts trennen, ich kann von jetzt auf gleich ins Machtgefällte flutschen, ich bin aber auch genauso schnell danach wieder im hier und jetzt ohne das ich da ne Anlaufzeit brauch um wieder "klar" zu werden, wie bei manch anderen.

Von demher kommt es öfters wohl eher darauf an, auf die kleinen Dinge im Alltag zu achten und das haben viele glaub ich eher verlernt.

Cyra
**C Mann
12.143 Beiträge
Von demher kommt es öfters wohl eher darauf an, auf die kleinen Dinge im Alltag zu achten und das haben viele glaub ich eher verlernt.

....was Du schreibst finde ich völlig richtig. Es sind die kleinen Aufmerksamkeiten, die kleinen Details, welche eine Partnerschaft positiv am Leben halten. Ob das nun im Zusammenhang mit BDSM oder Stino geschieht, dürfte keinen Unterschied machen....dafür muss man auch nicht "devot" sein oder sich so fühlen..... Es ist nur auffällig, dass BDSMler diese eigentlichen Selbstverständlichkeiten als Besonderheit ihrer Lebensweise vor sich hertragen und bei jede Gelegenheit darauf aufmerksam machen, dass sie dazu berufen sind, ihren "Herrn" glücklich und zufrieden zu machen.....
*****n_N Mann
9.432 Beiträge
Themenersteller 
Danke für die rege Teilnahme!
Nun, eigentlich wollte ich weder auf 24/7 raus noch auf ein Macho gehabe raus...das habe ich wohl versäumt genauer dazulegen...aber einige haben mich dann doch richtig verstanden.
Dennoch fand ich den Diskussionsverlauf sehr interessant und werde ihn weiter verfolgen.
Danke!
****li Frau
21 Beiträge
man schlüpft in diejenigen Rollen, das hat nicht zwingend mit dem Verhalten zu tun, das man sonst an den Tag legt,
ansonsten kann ch mich einigen vorherigen Schreibern nur anschliessen, was zb Fantasie, Abschalten etc betrifft
****na Frau
3.609 Beiträge
Das einfühlsame Verhalten
dem Partner gegenüber außerhalb von einer Session hat null und nichts mit BDSM zu tun sondern mit einer inneren Grundhaltung zum Umgang miteinander in einer Partnerschaft.

Nehmen wir das "Müll rausbringen" Beispiel von Gordon.

Ich habe mindestens zwei Wege um meinen Partner dazu zu bringen den Müll rauszutragen.
1. Ihn, wie Gordon es als Beispiel genannt hat, anschnauzen, dass er das gefälligst mal machen soll.
2. Meinen Partner BITTEN den Müll rauszubrignen.

Das hat nichts mit Devot oder Dominant sein zu tun, sondern einfach mit meiner inneren Grundhaltung wie ich mit anderen Menschen kommuniziere, wie ich mit ihnen umgehe. Und ein stressiger Tag ist keine Ausrede für einen pampigen, respektlosen Tonfall meinem Partner gegenüber.

Und das kann man auf jede beliebige andere Situation außerhalb einer Session anbrignen. Entweder will ich offen für die Bedürfnisse, Gefühle, Befindlichkeiten, Sorgen, etc meines Partners sein und begene ihm/ihr mit dem notwenigen Interesse, der Offenheit, der Empathie, Rücksichtnahme, Respekt etc oder nicht.
Und ja, manchmal müssen wir auch so "egoistisch" sein und sagen "heute kann ich das nicht". Ich befinde mich gerade emotional nicht in der Lage dazu dir ein/e Verständnisvoller, hilfreicher, etc Parner/in zu sein, da ich selbst gerade so einen Menschen brauche "
Aber auch das ist eine Sache der Kommunikation. Anstatt einfach den z.b. Frust von der Arbeit an meinem Partner auszulassen, teile ich ihm mit, das es mir deswegen nicht gut geht und ich heute meinen Freiraum oder was auch immer brauche.

Kommunikation und ein offenes Ohr für den Partner sind meiner Meinung nach das entschiedene. Dann klappts auch mit dem Müll rausbringen *zwinker*
****na:
Das hat nichts mit Devot oder Dominant sein zu tun, sondern einfach mit meiner inneren Grundhaltung wie ich mit anderen Menschen kommuniziere, wie ich mit ihnen umgehe. Und ein stressiger Tag ist keine Ausrede für einen pampigen, respektlosen Tonfall meinem Partner gegenüber.

Ja, da hast Du Recht. Ich würde gern ergänzen, dass dieser pampige, respektlose Tonfall, den vielleicht Außenstehende so empfinden, der eigene Partner eventuell nicht so empfindet oder seine Toleranzschwelle eine ganz andere ist.

Den Maßstab stellen immer die Beziehungspartner auf. Deswegen finde ich es persönlich sehr schwierig, andere Paare, die Güte der Beziehung oder Paarverhalten danach zu beurteilen. Man kann nur für sich selbst entscheiden, wie man in der Beziehung behandelt werden möchte.

Und es gibt einen Unterschied zwischen dem, was man sagt, und dem, was man meint. Und der Partner versteht sehr viele Metabotschaften, die Außenstehende nicht wahrnehmen. Eben weil man sich richtig kennt und auch die Seite kennt, bei der sich der Partner nicht so gut unter Kontrolle hat.
**C Mann
12.143 Beiträge
Ich würde gern ergänzen, dass dieser pampige, respektlose Tonfall, den vielleicht Außenstehende so empfinden, der eigene Partner eventuell nicht so empfindet oder seine Toleranzschwelle eine ganz andere ist.

....ich würde meinen, dass auch Aussenstehende sehr schnell erkennen können, wie es mit der Beziehung eines Paares steht. Wenn einer der Partner vom anderen nur runter gemacht wird, ihm andauernd über den Mund gefahren wird, er vor anderen gedemütigt wird, dann kann in dieser Beziehung etwas nicht stimmen. Es kann sein, dass der Partner das alles schluckt, weil er keine Alternative hat oder vom Anderen abhängig ist. Ich denke, das hat dann mit Toleranzschwelle nicht zu tun, das ist eher Resignation....
****na Frau
3.609 Beiträge
Wenn einer der Partner vom anderen nur runter gemacht wird, ihm andauernd über den Mund gefahren wird, er vor anderen gedemütigt wird, dann kann in dieser Beziehung etwas nicht stimmen.

Da gebe ich dir durchaus recht.
Aber von sowas hat hier niemand gesprochen. Es geht um das ganz alltägliche miteinander.

Um das
Warum ist Top in einer Session darauf bedacht einfühlsam und empathisch seinem buttom gegenüber zu sein, aber im Alltag merkt er nicht, dass es ihr schlecht geht

Und um
Warum ist es buttom in der Session ein grundlegendes Bedürfnis Tops Wünsche zu erfüllen und sich seinem Willen zu unterwerfen und top mit Ehrfurcht und Respekt entgegenzutreten aber im Alltag vergreift sie sich im Ton, fordert, motzt rum, hat unferechtfetigte Erwartungen etc.

Switchen manche während der Session in die Rolle eines besseren Menschen, der mir viel mehr Liebe, Respekt und Achtung dem Partner gegenüber tritt und wenn man im Alltag ist , verhalten sie sich wie egoistische, rücksichtslose Arschlöcher?
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.