**C:
Aber dann kommen schon die kleinen Unstimmigkeiten des Alltags: Warum bin ich schon wieder mit dem Abwasch daran? Warum muss ich dauernd seine Hemden bügeln? Wieso hält er ihre Hand länger als meine?
Ach du je. Echt jetzt?
Sind wir nicht langsam alle alt genug, um solche Dinge zu klären?
Zum einen kann man Alltagshandlungen im Vorfeld aufteilen. Dann hat jeder seinen "Job" und kann den erledigen. Zum anderen gibt es reichlich Hilfsgeräte wie zum Beispiel Spülmaschinen und die Möglichkeit, eine Putzfrau zu bezahlen, falls das Kloputzen der Grund sein sollte, an dem sich die Geister scheiden.
Und wer Händchenhalten-Zeit aufrechnet, der sollte so eine Beziehungsform gar nicht erst beginnen.
**C:
So bauen sich langsam Unzufriedenheiten auf, die dann irgendwann zur Frage führen: Ist das wirklich das was ich will?
Und nochmal: Darüber macht sich der erwachsene Mensch doch
vorher Gedanken.
Wenn ich nicht gut teilen kann, dann lasse ich die Finger von so etwas. Und Menschen, die damit klar kommen, die werden entweder nicht erst unzufrieden, weil sie die von dir geweissagte Ungleichheit überhaupt nicht empfinden
oder
sie machen den Mund auf und sagen "Hallo, hier ist etwas, was mir nicht gut tut - wie können wir das gemeinsam ändern, dass es mir in unserer Beziehung wieder besser geht?" Das habe ich selbst exakt so gehandhabt und wer damit nicht lange wartete, sondern die Problematik gleich auf´s Tablett bringt, der hat auch schnell wieder seinen Seelenfrieden.
*********ipsUm:
schlussfolgerung "sie tut es nur ihm zuliebe!" wie so oft.... und dany schreibt sogar selbst, dass dieser gedanke erst reifen musste.... ich glaube es euch sogar, aber wie oft "reift" dieser gedanke dann doch nur dem partner zu liebe????
Ich tue sehr viel meinem Partnner "zuliebe" und er genauso viel mir "zuliebe". Das ist eine in meinen Augen ganz natürliche Entwicklung.
In einer Beziehung lernen sich zwei Individuen kennen, die per se nicht deckungsgleich sind. Die Zuneigung führt dazu, dass man am anderen starkes Interesse hat, an dessen Sichtweisen, an dessen Lebensideen, an dessen Bedürfnissen und Vorlieben. Und da mein Credo ist, meinen Partner glücklich zu machen, beschäftige ich mich auch damit.
Nun ist es so, dass ich mich weiterentwickeln kann und das sogar in meinem greisen Alter...
Und so entdecke ich an mir immer wieder Ansichten und Einsichten, die mein Partner in mir hat wachsen lassen. Manches ging schnell, manches hat eben die Jahre gedauert, die es brauchte.
Wir entwickeln uns aneinander und das gefällt mir sehr.
Dadurch werde ich nicht weniger ich, sondern
mehr ich in einem großen Wir.
Und dieses Wir war ja von Anfang an mein Ziel.