Metadiskussion: Diskussion Begriffsdefinition
Hallo ihr Lieben!Bei der Wiedereröffnung des Diskussionsthreads zu den Begriffsdefinitionen sind die Wellen ein wenig hoch geschlagen. Manche waren verärgert, manche verletzt, manche genervt...
Viel Konfliktpotential.
Mich hat dies ehrlich gesagt überrascht.
Und auch extrem genervt!
Denn die eigentliche Diskussion wurde immer wieder gestört und kam ins Stocken.
Besonders befremdlich bei der ganzen Sache finde ich die Kritik, zu verkopft an Begriffsdefinitionen heranzugehen. Sind Definitionen doch per se eine Angelegenheit des Verstandes. Emotionalität hat darin doch gar nichts verloren. Wie kommt man bloß darauf, bei Begriffsdefinitionen einen kühlen Kopf zu kritisieren?
Was ist hier schief gelaufen?
Vielleicht fange ich besser damit an, zu berichten, wie es laufen könnte...
Denn ich weiß, dass so etwas funktionieren kann. In der Vergangenheit habe ich bereits miterlebt, wie eine Forengemeinschaft ein Wiki-Projekt integriert hat.
Das Wiki-Projekt selbst war Old-School-Internet :
Auf die Sache bezogen. Auseinandersetzung. Haarspalterei und intellektuelle Hahnenkämpfe. Hart aber fair. Der Diskussionsgegner war nicht der Feind sondern der Sparrings-Partner! Die Ecken und Kanten wurden geschliffen und sehr präzise, klare Formulierungen gefunden. Das dauerte. Doch das Ergebnis ließ sich sehen: Allgemein akzeptierte und verständliche Begriffsdefinitionen, in denen alles Wichtige auf den Punkt gebracht wurde.
Der Rest des Forums war die moderne Forenkultur :
Auf den Menschen bezogen. Austausch von Ansichten, Meinungen und Erfahrungen. Verstehen wollen, Mitgefühl, emotionale Unterstützung. Bei Bedarf Erörterung der eigentlichen Problematik durch behutsames Nachfragen und/ oder zur Inspiration die Erläuterung des eigenes Umgangs mit ähnlich belastenden Situationen.
Diese beiden Forenbereiche ergänzten sich vorzüglich. In den Wiki-Diskussionen blieb man weitestgehend von emotionalen Überreaktionen verschont und im übrigen Forum weitestgehend von Haarspalterei und Diskussionswut. Jeder hatte dort seinen Platz. Und wer sich verirrt hatte, wurde freundlich darauf hingewiesen, dass er sich wohl in der Tür geirrt habe. Insgesamt wurde das gesamte Forum friedlicher. Die Wiki lebte von den Themen, die im Rest des Forums besprochen wurden. Und die Begriffsdefinitionen erleichterten den Austausch im Rest des Forums.
Win/ Win.
So etwas wünsche ich mir auch hier.
Was ist hier schief gelaufen?
Als ich die Initiative zur Wiedereröffnung der Diskussionen zu Begriffsdefinitionen ergriff dachte ich... Nein, genaugenommen hatte ich gar nicht darüber nachgedacht! Ich erwartete, dass bei einem Thread, welcher die Überschrift "Diskussion zu bestimmten Definitionen im BDSM" trägt, jedem User klar sein müsste, dass es unpersönlich, sachlich, verstandesorientiert zuginge. Dies war mein erster Fehler. Und mein zweiter Fehler lag darin, den munteren Austausch über den Begriff "Verbindlichkeit" als willkommene Ablenkung zu betrachten! Da der Begriff hier eh OT war, bin ich einfach mit auf den Zug aufgesprungen. Auf die Sachebene bin ich erst gewechselt als das OT aufhörte... Aber da war es schon zu spät. Ich hatte selbst zur Vermischung der Kommunikationsebenen beigetragen.
Dies tut mir leid und dafür möchte ich mich an dieser Stelle entschuldigen.
Das Problem war sowohl "der Mangel an" als auch "die Unklarheit in" der Kommunikation
Dem möchte ich nun gerne nachkommen.
Aber verdammt noch Mal nicht im eigentlichen Diskussionsthread!
Die Metadiskussionen stören dort gewaltig.
Vernichten die eigentliche Diskussion!
Daher auch mein Unwille, darauf einzugehen.
Dort wünsche ich mir eine Konzentration auf die Sachebene.
Und ich bitte jene, welche nicht sachlich diskutieren mögen oder können, aber dennoch etwas zu sagen haben, es hier zu tun. Hier gehe ich auch gerne auf den Menschen ein.
Liebe Grüße!
Galinthias