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Veranlagung, oder doch nur Rollenspiel?

******din Mann
1.516 Beiträge
*******011:
Sehe ich anders, denn Wertend ist hier bisher niemand aufgetreten, so wie ich das empfinde zumindest.

Wahrnehmung ist durchaus different.

ich sehe das auch eher Threadübergreifend, und gebe zu daß die Spitzen gekonnt gesetzt sind.

Aber das alles hier zusammenzuzitiern … die Mühe mache ich mir nicht, nachher is eh alles OT und ich krieg den Rüffel …

Euch noch viel Spass beim Weihrauchfässchen rumreichen … *g*
*******011 Frau
2.867 Beiträge
Schade, dass Einzelne immer wieder versuchen sich in den Vordergrund zu spielen und eine nette Diskussion zum stolpern bringen.

Daher gehe ich da jetzt auch nicht mehr weiter darauf ein, sondern hoffe, dass es weitere gute Beiträge zu lesen gibt.

Doch, einen kurzen Satz muss ich dazu noch los werden: Der Empfänger macht die Nachricht! Vielleicht einfach mal alles etwas entspannter sehen und vermeintlich gewollte Spitzen nicht überbewerten. Meistens sind die gar nicht so gemeint, treffen nur gerade einen wunden Punkt bei einem selbst. Selbstreflexion ist eine ganz tolle Sache, dessen Beherrschung ich jedem nur wünschen kann.

So und nun bitte *zumthema* weil *offtopic*
******din Mann
1.516 Beiträge
Veranlagung, oder doch nur Rollenspiel?
Wer sich zuhause an seinen zB.Wochenendspielen verlustiert und das nicht zum neugierigen ausprobieren …

… wird, auch wenn sie/er es als Spiel/Rollenspiel bezeichnen, eine Veranlagung dazu haben …

… sonst würde sie/er sich anderen erregenderen Dingen zuwenden.


Somit liegt der Unterschied für mich nur in der Selbstwahrnehmung und -darstellung.
Ich muss gestehen, ich hab nicht alle Beiträge gelesen, vielleicht hat schon jemand so etwas geschrieben.

Hier eine Theorie (!) von mir, für die ich keine Belege habe. REINE THEORIE.

Ich denke, dass es evolutionstechnisch und soziologisch völlig normal ist unterschiedliche Rollen zu haben. Ich denke ebenfalls, dass es früher in der Gruppe viel viel mehr Rollenwechsel und Mactkämpfe gab. Also alleine schon so etwas wie früher die Rangfolge im Rudel. Ich denke, dass es in unseren Erbgut verankert ist unterschiedliche Rollen ausfüllen zu können, wobei man zu bestimmten mehr oder weniger dispositioniert ist.

Früher im Rudel haben sich Ränge aber häufiger geändert, was auch mehr Abwechslung dargestellt hat. Heute sind soziale Geflechte relativ stabil.
Vielleicht sogar zu stabil und festgefahren was gar nicht so unserer Natur liegen mag.
Man hört (wieder keine Beweise), dass vor allem Männer die in Chefetagen arbeiten zu einer Domina gehen und weniger der kleine Mann, so nenne ich ihn mal.

Ich denke dass das ein Ausdruck dessen ist, dass die Abwechslung im sozialen Geflecht fehlt und man nach Abwechslung sucht.

Diese Theorie meinerseits wird aber niemals alle Ausprägungen und Charaktere einschließen können.

Grundsätzlich ist es aber völlig normal im Leben unterschiedliche Rollen zu haben und ich glaube, dass niemand immer nur dominant, oder immer nur devot ist. Sondern, dass sich dies allenfalls auf bestimmte Rollen bezieht, zum Beispiel die im Schlafzimmer *zwinker*
achja das bezieht sich vor allem auf den Eröffnungspost und die Aussage dahinter ist, das man sich nicht rechtfertigen muss und Rollen im SM nicht auf anderes übertragen brauch
*******011 Frau
2.867 Beiträge
Wo bitte ist da das Problem? Rollenspiel am Wochenende, weil man Spaß hat, oder es 24/7 leben... jeder so, wie er mag bitte.

Hänge Dich nicht zu sehr am Titel auf.

Somit liegt der Unterschied für mich nur in der Selbstwahrnehmung und -darstellung.
Und damit unterstellst Du dass hier Menschen nicht authentisch sind. Das wäre Blödsinn.

Denn wir befinden uns hier im Anfänger Forum... da ist ja gerade der Sinn, dass man sich selbst findet. Und viele hier wissen gerade vermutlich nicht wo ihnen der Kopf oder die Lust steht.

[editiert] Mod ameera *knicks*
*******011 Frau
2.867 Beiträge
Früher im Rudel haben sich Ränge aber häufiger geändert, was auch mehr Abwechslung dargestellt hat. Heute sind soziale Geflechte relativ stabil.
Vielleicht sogar zu stabil und festgefahren was gar nicht so unserer Natur liegen mag.

Eine sehr interessante These, ...

Wobei der Alpha immer der Alpha bleibt, aber vielleicht gab es in den unteren Rängen mehr Bewegung. Irgendwie würde das einiges erklären.
*******nep Frau
15.301 Beiträge
Sub, Dom, Herr, Meister, Sklavin, Zofe.....

Alles ist Veranlagung.

Anfangs wollte ich meine Schublade finden wo ich mit meinen Neigungen hinein passe. Die gibt es nicht. Es ist ein weiter und länger weg gewesen für mich meinen Weg zu finden.

So wie paar ABC seinen Weg finden muss oder gefunden hat, so muss es paar GHI machen und paar XYZ. Nicht jeder passt zusammen, Da muss der Topf seinen Deckel finden, oder der Deckel seinen Topf. Und so gibt es Paare die in ihr bdsm rplollenspiele einbauen. Paare die strickt das Leben der o spielen usw.

Es gibt so viele Arten von bdsm. Man sollte sich ausprobieren. Such nicht vor neuem abwenden. Neues ausprobieren und sehen, ob dieses zu einem passt oder eher nicht.

Nur habe ich für mich festgestellt: Egal was ist und kommt. Ich nehme keine Rolle mehr ein. Ich passe mich dee Situation an weil es in mir ist.
****ra Frau
2.016 Beiträge
So, Leut's .... jetzt ist gut. *gr*

BITTE seid nett zueinander und zerschreddert nicht diesen Thread mit Euren Meinungsverschiedenheiten ! Dafür kann man hier "supermegaklassetoll" die Funktion der Clubmail nutzen !

Ich habe hier mal durchge*putz* und alles, was den Leseverlauf zum Thema an sich stört, entfernt.

*zumthema*
Veranlagung, oder doch nur Rollenspiel?



LG Mod ameera *knicks*
@ moin ihr Lieben

Vielen Dank für eure Beiträge.
Sehr viele der Beiträge kann ich gut nachvollziehen. Und ja, ausdrücklich ja: wir spielen alle "Rollen" in unserem Leben. Und das ist absolut gut. Wenn ich im privaten Bereich, gegenüber Eltern, Geschwistern, Freunden genauso auftreten würde, wie im Beruf, könnte es Schwierigkeiten geben. *zwinker* . Umgekehrt genauso.

Worum es mir aber geht, sind eben die "Trendsetter", die den Kick suchen, weil "man/frau" mal was probieren möchte.

Sehr nachdenklich gestimmt hat mich Bachata_Lady mit ihrer Bemerkung zur Augenhöhe. Da ist etwas aufgetaucht, worüber ich nachdenke.

Danke schön *roseschenk*

Mira *sonne*
*********ettin Frau
518 Beiträge
lasst die Spieler spielen.
Beides. Ich persönlich spiele keine rolle und mag das auch nicht aber jedem das seine. Ich bin von Natur aus Dominanz sowie sadistisch schon immer gewesen, dass kann man auch nicht erlernen endweder man ist es o eben nicht ! Und die wenigsten sind es. Genauso ist es mit dem Gegenpart. ... endweder ist ein Mensch von Natur aus unterwürfig oder eben nicht.

Es gibt Menschen die das spielen und somit im Altar oft das Gegenteil der Schlafzimmer Rolle sind... meiner Meinung nach sind das 90% aller bdsmler .... ist ja auch nicht schlimm.

Ich finde echte Gefühle aber anregender.

Man merkt sehr schnell o ich merke sehr schnell das die meisten Menschen echte Dominanz fürchten weil sie es nicht kennen ... umgekehrt werden devote also wirklich ergebene devote oft missverstanden und/oder ausgenutzt von den "doms"

Alles in allem soll jeder tun was er möchte ich lass die Player spielen wenn ich spiele dann höchstens Monopoly aber nicht MEIN BDSM! dann wäre mein ganzes Leben ein Spiel. Dafür ist es mir zu heilig.
*********ettin Frau
518 Beiträge
Rollen. im Alltag
Ja das tun in der tat viele... habe ich nie verstanden ich bin immer ich und so wie ich bin.
. Bei Eltern auf Arbeit und bei meinen Freunden. Wem das nicht passt der findet sicher alleine raus.

Warum verstellt ein mensch sich ?
Die einzig logisch Antwort ist angst.... angst vor nicht Akzeptanz oder nicht dazu zu gehören wenn ich mich so verhalten muss um Anerkennung zu erfahren dann bleibe ich mit lieber selbst treu.
Mein Ego ist gross genug dafür *zwinker*

Was andere denken hat mich noch nie interessiert.
Ich bin IMMER ICH und Jaaaaa sogar bei so prickelnden Situationen wie Vorstellungsgespräch und wisst ihr was ? Das finden die meisten äußerst erfrischend .... und ja dazu zählt auch meine Neigung. .. ich kann meine Dominanz nicht abstellen nie. Habe ich Nachteile dadurch h ? Sicherlich. Aber keine mit denen ich nicht leben kann
.... meistens gewinnt mir die fehlende Fähigkeit anderer über den Teller Rand schauen zu können lediglich ein müdes schmunzeln ab.

Ich bin ich.
Steht hier in jedem 2 Profil und ist nur selten so ernst gemeint.
****i2 Mann
11.406 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
Ob es ein Spiel ist oder nicht halte ich für zweitrangig, solange die beteiligten Personen dadurch ihr Glück finden. Darum geht's doch schlussendlich.

******e67:
Muss ich mich beständig erklären, warum mir die eine oder andere "Rolle" besser gefällt, als die andere?

Aus einer gesellschaftsliberalen Sicht auf gar keinen Fall. Leider ist das ganze aber lange nicht so liberal ausgeprägt wie viele vorgeben. Die Betonung "das ist eben meine Rolle" ist mir allerdings auch fremd. Ich bin einfach wie ich bin.

******e67:
Bin ich als Frau weniger emanzipiert, wenn ich devot bin?

Alice würde das wohl bejahen. Ich nicht. Was mich da interessieren würde: was Alice wohl zu mir als Mann der sich einer Frau unterordnet sagen würde? *g*

******e67:
Ich stelle fest, ich muss es nicht betonen, "auf Augenhöhe" mit meinem Dom zu sein. Ich bin es. *friends*

Das fände ich seltsam. Wenn man auf Augenhöhe ist, dann gibt es kein Machtgefälle. Und wo kein Machtgefälle ist sehe ich keine Erfüllung meiner Bedürfnisse.

Da kann ich mich voll und ganz dieser Aussage anschliessen:

*******011:
Mein Herr und ich haben niemals wirklich Augenhöhe. Ich wünsche mir das auch nicht. Er schafft es auch trotz des ständigen Machtgefälles besser als jeder andere Partner vorher, dass ich mich zu jeder Zeit verstanden, geschätzt und unglaublich gut aufgehoben fühle. Dafür bin ich ihm sehr dankbar.


Herrin Anjas Ausführungen zu "lasst die Spieler spieler" kann ich mich auch anschliessen. Eine Ergänzung aber:

******a90:
Ich finde echte Gefühle aber anregender.

So ist es. Wobei "echt" natürlich schwierig zu definieren ist. Jemand der Erfüllung in einem Rollenspiel findet, hat auch echte Gefühle dabei.

******a90:
Alles in allem soll jeder tun was er möchte

Da kann ich Ihnen nur zustimmen. Und ergänzen: es steht niemandem zu, darüber zu urteilen, ob das richtig ist. Das ist der alleinige Entscheid des Individuums.
*******ond Mann
145 Beiträge
Identität und Rollen
Vielen Dank für die sehr interessanten, teilweise kontroversen Beiträge.

Für mich hat jeder Mensch seine eigene, psychologische und soziale Identität.
Aber der kontinuierliche Rollenwechsel gehört zu unserem täglichem Alltag.

Nehmen wir beispielhaft eine junge Frau namens Lisa:
35 Jahre
Verheiratet
2 Kinder 7 und 9
Leitet Buchhaltung mit 3 Mitarbeitern:
Disposition: Devot
Verheiratet


Begleiten wir Lisa durch den Alltag:
Sie wechselt von der Rolle der Mutter, die ihre Kinder zur Schule bringt. Danach beim Bäcker wechselt sie zur Rolle der Kundin. An ihrem Arbeitsplatz ist sie kompetente Ansprechpartnerin mehrerer Bezugspersonen oder –gruppen. Ihr patriarchalischer Chef kommt zu ihr ums sich Rat zu holen. Abends wechselt Sie in die Rolle der Herrscherin wenn Ihre Kinder absolut keinen Bock haben ins Bett zu gehen. Danach ist die Frau vielleicht mit Freundinnen zum Tennis verabredet. Dort nimmt Sie die Rolle der Spielpartnerin oder kämpfenden Gegnerin ein. Beim Wein danach schlüpft Sie in die Rolle einer zuhörenden und beratenden Freundin. Zurück zu Hause ist sie wieder Mutter und Ehefrau. Beim Sex wechselt sie in die Rolle der Julia. Sie ist die devote masochistische Sub/Sklavin ihres Mannes. *peitsche* Dies funktioniert natürlich nur wenn der Ehemann analog in die Rolle des Dom schlüpft. *g* Ach ja ihr Mann, in der Rolle Mann sexuell sadistischer Dom, der ihr gehörige Striemen auf den Hintern zaubert, würde in der Rolle liebevoller Vater niemals seine Kinder schlagen.
Verwirrend? *oha* – Nö, rollenbasierter Alltag.
*danke* wenn du meinen Beitrag bis hier gelesen hast!
Trendsetter
Mal den Kick suchen
Mal ausprobieren ....


Dieses "mal" macht deine Aussage negativ


Auch du hast mal das ein andere ausprobiert und festgestellt "Ohja geil" oder "ochnö lass mal "

Ausprobieren , testen , sich entwickeln hat wohl nichts mit Neigungen lder Rollenspiele zu tun

Du belegst dieses anfängerstadium , die Testphase negativ

Warst du in deiner Anfängerzeit auch nur eine die ihren Kick sucht ?


Nein so möchtest du nicht bezeichnet werden, nicht wahr ?!
Lieber als jemand der von Anfang an spürte wie tief die Emotionen gehen

Für Anfänger finde ich das furchtbar so zu formulieren


Liebe "Anfänger" ob nun im sexuellen oder menschlichen
Probiert
Studiert
Testet

Und was euch anmacht bleibt
Was doof ist fliegt

Und ob ihr das nun Neigung oder Rollenspiel nennt ist Wurscht

Is all about sex
Spiele ich eine Rolle?
Klar, jeden Tag, manchmal mehrfach am Tag unterschiedliche. Wenn man in einem sozio-kulturellen Alltag lebt, also nicht als Einsiedler für sich allein auf einer einsamen Insel oder aber auf dem Gipfel eines Berges, so spielt man täglich Rollen. Bestimmte Verhaltensweisen werden von einem erwartet. Dem gegenüber stünde die “lustige“ Lebensweisheit:

• Lebe jeden Tag als wäre es Dein letzter Tag -

Man muss nicht dazu sagen, dass die meisten Menschen dann wohl pleite, arbeitslos und teilweise verhaltensauffällig wären.

Ist aber mein Dasein als devote Frau eine inszenierte Rolle, in die ich schlüpfe? Nein, dieser Anteil gehört zu mir. Das weiß ich schon lange und bin um einiges glücklicher, seit ich diesen Teil ausleben kann. Aber ich bin halt auch noch Ehefrau, Mutter, Arbeitnehmerin, Tochter, Schwester, Freundin... Gehört alles zu meinem Ich.

Vielleicht sollte differenziert werden zwischen einer gespielt aufgesetzten Rolle und einer, die eben nicht aufgesetzt sondern irgendwie natürlich gelegentlich oder häufig oder andauernd zum eigenen Ich dazu gehört.
Hat man diese natürliche Rolle nur, wenn keine Augenhöhe vorhanden ist? So wirklich eins mit meiner Art als devote Frau fühle ich mich nur, wenn die Augenhöhe nicht gegeben ist. Und ja, ich genieße das Wissen, dass die Augenhöhe jederzeit aufgehoben werden kann. Aber dann switche ich nicht in eine aufgesetzte Rolle sondern lebe einfach einen anderen Teil meines Ichs aus um kurz darauf als liebende Mama ein Wehwehchen wegzupusten und damit wieder einen anderen Teil meines Ichs auszuleben.
Und noch ein kleiner Zusatz
Ich lese recht viel in den Foren und einzelnen Gruppen und eigentlich habe ich bisher recht selten bis nie Menschen erlebt, die sich zu rechtfertigen suchen.
Eher schon mal Menschen, die ihre Neigung neu entdeckt haben und etwas unsicher waren, wie sie damit umgehen sollten und fragend, welche Schritte sie nun gehen könnten.

Grade hier im Anfängerbereich betonen meiner Meinung nach eher die, die schon länger dabei sind stetig die viel gerühmte Augenhöhe und das “nicht spielen sondern leben“. Für gewöhnlich kommt mir das jedoch eher wie eine Art Abgrenzung zu den Anfängern und Rollen“spielern“ vor und fühlt sich dann bei einer Anfängerin, die ich auch mal war und in gewisser Weise noch bin, wie ein Kopftätscheln an “Wenn Du groß bist, dann darfst Du das vielleicht auch mal erleben aber geh jetzt erst mal zurück in den Sandkasten spielen.“
**********urple Paar
7.616 Beiträge
Mich stört das Wörtchen ...
... "nur" in der Überschrift. Ich würde das nicht wertend sehen. Jemand der sein BDSM als "Spiel" oder "Rollenspiel" sieht ist wahrscheinlich genauso "veranlagt", sonst würde er / sie es nicht wollen und tun.

Ich selbst sehe es bei uns als authentischen Teil unserer Persönlichkeit und daher nicht als "Rolle".
Vermutlich ist das individuelle Definitionssache, aber ich sehe mich auch als Vater nicht in einer "Rolle".
Eine Rolle ist für mich eher etwas das ich einnehme und vorgebe obwohl oder gerade weil ich es nicht wirklich bin. ich versuche dieses "Andere" dann so gut wie möglich zu spielen.

BDSM-er, Sadist und Herr in diesem Kontext bin ich authentisch. Genauso bin ich als Vater authentisch und als Vorgesetzter und Mitarbeiter im Job und einfach als Mensch und Freund in meinem Umkreis.
Ich lebe meine BDSM-geprägte Sexualität mit meiner Partnerin und Sklavin, ohne dass ich irgendwie in eine spezielle Rolle schlüpfen muss. Ich schlüpfe als Vater meiner Kinder nicht in eine andere Rolle sondern es ist eine andere Beziehung, ein anderes Gegenüber. Ich bin derselbe Mensch!
Purple ist ebenfalls derselbe Mensch, egal ob sie nun meine Lebenspartnerin und Sklavin ist oder als Mutter mit ihrer Tochter spricht , oder ob sie gerade in ihrem Job sehr selbstsicher und selbstbewusst Kunden bedient und abkassiert. Die Beziehungen und die gegenübertstehenden Menschen sind unterschiedlich. Sie ist ebenfalls authentisch der Mensch den ich kenne und den auch alle anderen Beteiligten kennen.
Es kennen aber nicht Alle jeweils Beteiligten jeden Teilbereich unserer Persönlichkeiten, weil sich Ihnen nicht all diese Facetten erschliessen (können).
Wenn aber jemand eine weitere Facette sieht oder erkennt, ist sie einfach da und wird nicht versteckt.
Es wird einfach ein weitere Teil dieses Menschen für den anderen Menschen sichtbar.

Einfacher ist es allerdings vermutlich für Viele ihre "perverse *g* " Sexualität in eine Art Rolle zu packen. sie "switchen" hin und her und sind "entweder / oder". Vielleicht ist das auch in anderen Lebensbereichen sinnvoll und einfacher den Beteiligten jeweils einen "massgeschneidertes" Gegenüber zu zeigen und den Rest zu verbergen.

Ein bewusst provokantes Extrembeispiel, das nur zum Nachdenken anregen soll mag der brave, unscheinbare und treusorgende Familienvater sein, der so gar nicht zu der "Rolle" passt die er unter Umständen einnimmt mit dem was man unter "häusliche Gewalt" versteht ( ... noch schlimmere Gedanken bleiben jedem selbst überlassen).
Einmal vorausgesetzt dass er nicht unter Persönlichkeitsspaltungen leidet, ist es aber ein und derselbe Mensch. Schlüpft er wirklich in verschiedene Rollen?

Ich will damit nicht alles in einen Topf werfen, sondern lediglich darstellen, dass es vermutlich einfach eine Definitionsfrage ist die jeder Mensch für sich selbst beantworten muss.

Und nochmals: Ich sehe das nicht wertend, es sind vermutlich lediglich verschiedene Wege mit unterschiedlichen Facetten seiner eigenen Persönlichkeit umzugehen bzw, Diese in sich selbst zu vereinen.

LG Black owns Purple (m)
*******011 Frau
2.867 Beiträge
Grade hier im Anfängerbereich betonen meiner Meinung nach eher die, die schon länger dabei sind stetig die viel gerühmte Augenhöhe und das “nicht spielen sondern leben“. Für gewöhnlich kommt mir das jedoch eher wie eine Art Abgrenzung zu den Anfängern und Rollen“spielern“ vor und fühlt sich dann bei einer Anfängerin, die ich auch mal war und in gewisser Weise noch bin, wie ein Kopftätscheln an “Wenn Du groß bist, dann darfst Du das vielleicht auch mal erleben aber geh jetzt erst mal zurück in den Sandkasten spielen.“

Danke, dass Du das einmal so deutlich formulierst. Denn ich denke den meisten hier ist nicht klar welche Außenwirkung die Beiträge haben, auch wenn sie nur gut gemeint sind, weil man eben schon mehr Erfahrung hat.

Ich finde es schade, dass manche Beiträge so wirken, so habe ich das in meiner Anfangszeit nicht empfunden, aber es mag sein, dass der Ton sich geändert hat. Ich fand es aber auch nie schlimm die "im Sandkasten sitzende Anfängerin zu sein", die mal dieses Förmchen, und mal jenes ausprobiert. Ich habe mich darüber gefreut, wenn mir erfahrenere Menschen hier gesagt habe: Ist nicht so schlimm, wenn Du das Förmchen blöd findest. Dann versuche es doch mal dem hier.

Ich persönlich habe hier selten Beiträge als wirklich überheblich aufgefasst (in der BDSM Gruppe sieht es da schon anders aus).
Jeder hat mal klein angefangen, und ich finde es schön, dass man hier, meiner Meinung nach, gut an die Hand genommen wird.
*******ond Mann
145 Beiträge
Rolle oder nicht?
Identität und Rollen
Vielen Dank für die sehr interessanten, teilweise kontroversen Beiträge.

Beim Rollenmodell aus psychologischer Sicht geht es nicht um Schauspielerei. Das Rollenmodell ist ein Erklärungsmodell. Es dient dazu um zu erklären weshalb Menschen sich in unterschiedlichem sozialen Kontext unterschiedlich verhalten.

Hierzu mein Beitrag den ich heute genau zu diesem Thema allerdings aus der Sub-Perspektive gepostet habe.
Gilt natürlich umgedreht genauso für Dom's. *zwinker*

**
Für mich hat jeder Mensch seine eigene, psychologische und soziale Identität.
Aber der kontinuierliche Rollenwechsel gehört zu unserem täglichem Alltag.

Nehmen wir beispielhaft eine junge Frau namens Lisa:
35 Jahre
Verheiratet
2 Kinder 7 und 9
Leitet Buchhaltung mit 3 Mitarbeitern:
Disposition: Devot
Verheiratet

Begleiten wir Lisa durch den Alltag:
Sie wechselt von der Rolle der Mutter, die ihre Kinder zur Schule bringt. Danach beim Bäcker wechselt sie zur Rolle der Kundin. An ihrem Arbeitsplatz ist sie kompetente Ansprechpartnerin mehrerer Bezugspersonen oder –gruppen. Ihr patriarchalischer Chef kommt zu ihr ums sich Rat zu holen. Abends wechselt Sie in die Rolle der Herrscherin wenn Ihre Kinder absolut keinen Bock haben ins Bett zu gehen. Danach ist die Frau vielleicht mit Freundinnen zum Tennis verabredet. Dort nimmt Sie die Rolle der Spielpartnerin oder kämpfenden Gegnerin ein. Beim Wein danach schlüpft Sie in die Rolle einer zuhörenden und beratenden Freundin. Zurück zu Hause ist sie wieder Mutter und Ehefrau. Beim Sex wechselt sie in die Rolle der Julia. Sie ist die devote masochistische Sub/Sklavin ihres Mannes. *peitsche* Dies funktioniert natürlich nur wenn der Ehemann analog in die Rolle des Dom schlüpft. *g* Ach ja ihr Mann, in der Rolle Mann sexuell sadistischer Dom, der ihr gehörige Striemen auf den Hintern zaubert, würde in der Rolle liebevoller Vater niemals seine Kinder schlagen.
Verwirrend? *oha* – Nö, rollenbasierter Alltag.
*danke* wenn du meinen Beitrag bis hier gelesen hast!
***ra Frau
66 Beiträge
Spiel oder Neigung
Veranlagung, oder doch nur Rollenspiel?

wir Menschen haben viele Seiten, wir sind einfach vielseitig.Ich lebe meine Neigung einfach aus, wenn mein lieber Herr bei mir ist..... am nächsten Tag gehe ich zur Arbeit und lebe halt meine andere Seite aus. Das ganze Leben ist ein Spiel. Wichtig ist, für mich, das ich das trennen kann. Ich lebe meine Leben wie ich es für richtig halte , ausfühle meine Pflichten , genieße meine Hobbys , treffe meine Freunde..... alles wie gewöhnt, wie immer. Meine devote Seite, ich nenne es meine dunkele, versteckte Seite lebe ich mit mein Herr aus.Mit vollen Leidenschaft und Hingabe. Ist das ein Spiel? Bestimmt nicht- das bin ich! Und die bestimmende Bürgerin und nette Kollegin, liebende Oma und Muter, das bin auch ich. Die grösste Geheimnis ist das alles trennen können. Sich in keinen Fall nur als Sub sehen, und 24 Stunden sich damit beschäftigen.
Und ich muss mich nicht rechtfertigen , auch von mir selbst nicht. Ich bin wie ich bin. Ich habe Recht mich meinen Herrn unterwerfen und auch Recht meine Leben so gestallten wie ich es will und für richtig halte. Ich bin glücklich und habe keine Bedenken ob es normal ist oder nicht. Ich will es so. Grund genug um glücklich zu sein.
**********rinus Mann
1.355 Beiträge
ich bin überrascht, wie viele User hier den Ausdruck "in eine Rolle schlüpfen" mit negativen Begriffen wie "nicht authentisch" oder "unecht" bzw. "vortäuschen" oder "vorspielen" assozieren. Ich dachte dabei, wie auch einige meiner Mitschreiber, eher an ein "psychologisches Rollenmodell".

Wir haben jetzt also schon drei Definitionen des Rollenbegriffs:
• das Rollenspiel als sexuelle Spielart
• die Trennung verschiedener gesellschaftlicher Identitäten
• das unechte, aufgesetzte Vortäuschen einer nicht vorhandenen Neigung

Schön, dass wir diese Begrifflichkeiten mal klären konnten *ggg*
*********ettin Frau
518 Beiträge
Rollen
Ich würde ja sagen ich bin überrascht wie viele tatsächlich nur eine rolle spielen. Aber das bin ich nicht wie ich weiter oben schon erwähnte... 90% aller bdsmler wenn nicht sogar noch mehr sehen das als rollenspiel o Erweiterung der Sexualität.

Negativ ist das keineswegs. Jedem das seine mit das meiste *zwinker*

Ich muss das ja nicht tun. Auch die Beispiele in welchen Situationen man in eine rolle schlüpft also hier muss ich doch schmunzeln. Wie anstrengend das sein muss sich zu verstellen um sich ja anpassen zu können.... ich meine auch das ist jedem selbst überlassen mir ist das aber devinitiv zu unecht und zu anstrengend.

Ich bevorzuge echte Menschen mit echten Gefühlen und echten Neigungen
**********rinus Mann
1.355 Beiträge
mir ist das aber devinitiv zu unecht und zu anstrengend.
oh ja, mir auch.

Ich bevorzuge echte Menschen mit echten Gefühlen und echten Neigungen
auch du assoziierst den Begriff "Rolle" also mit "unecht" - und zwar ausschließlich. Findest du das nicht ein bisschen zu eng definiert? Denn es gibt ja - siehe oben - noch weitere Definitionen.

Und ein Rollenspiel als nicht authentisch zu bezeichnen, kommt mir seltsam vor. Na klar, die Rolle des Hausmädchens, des Lehrers oder der Krankenschwester ist nur gespielt - aber die devote Neigung dahinter wird doch meistens echt sein, oder?
****i2 Mann
11.406 Beiträge
JOY-Angels Gruppen-Mod 
**********rinus:
Na klar, die Rolle des Hausmädchens, des Lehrers oder der Krankenschwester ist nur gespielt - aber die devote Neigung dahinter wird doch meistens echt sein, oder?

Könnte man denn nicht auch sagen, dass dies das wahre ich ist. Und dass man im Alltag eine Rolle spielt? Selbst wenn das die meiste Zeit im Leben ausmacht?
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