Eine ausgesprochen interessante Diskussion.
Ich glaube nicht, dass es grundsätzlich an Doms mangelt, genau so wenig wie es an Subs mangelt... aber es mangelt für einen persönlich oft an dem passendem Dom, der passenden Sub, was natürlich dann den subjektiven Eindruck erweckt, dass ein Mangel herrscht.
Ich kenne einige Doms, die ganz sicher auch dominant sind, aber auf mich eben nicht so wirken.
Ja, ich habe Ansprüche und eine Erwartung, und ich finde das gar nicht schlimm. Ich habe lieber kein BDSM, als schlechten für den ich mich verbiegen muss oder nicht genug von meinen Bedürfnissen gestillt wird.
Dazu gehört für mich auch die Entfernung, wer zu weit weg wohnt, kommt nicht in Frage. Nach Erfahrungen mit einer Fernbeziehung bin ich geheilt, danke schön, kein Interesse.
Ich ziehe meinen Hut vor jedem, der weite Entfernungen auf sich nimmt, weil es einfach so gut passt, dass man das in Kauf nimmt.
Ich musste feststellen,
aa) dass Frau durchaus nicht weiss was sie wirklich will oder nicht gefestigt ist in dem was sie will
Du magst recht haben, aber jetzt erklär mir mal bitte wie z.B. eine Anfänger-Sub überhaupt wissen kann, was sie wünscht, ohne reale Erfahrungen? Jeder hat mal klein angefangen und musste erst mal Erfahrungen sammeln, um sich selbst zu finden.
Zum anderen ist der Grat zwischen "Wunschzettelsub" und "weiß was sie will" sehr eng und erfordert von beiden Seiten ein gewisses Fingerspitzengefühl. Und damit wären wir auch wieder bei "es muss eben zwischen den Partnern passen".
Deine Verallgemeinerung und Denunziation der Frau empfinde als zu allgemein gesprochen und extrem abwertend und respektlos.
bb) dass Frau sehr genau weiss was sie will, aber etwas anderes erstmal vorgibt um einen für sich zu gewinnen
Dass so etwas nach hinten los geht ist keine Frage. Irgendwann werden die Menschen, die so handeln (das sind keinesfalls nur Frauen) hoffentlich merken, dass sie so nicht glücklich werden können.
Auch ein Dom darf doch ruhig in und mit seiner Führungsaufgabe wachsen.
Ja, vollkommen richtig, denn die Beziehung wächst ja auch, aber die Basis muss passen, die Sympathie, die gefühlte Dominanz bzw. Devotion. Für mich kann keine BDSM Beziehung wachsen, wenn ich den Herrn nicht als dominant wahr nehme, und das vom ersten Augenblick. Natürlich darf er Schwäche zeigen, natürlich darf er mal unsicher sein, das nimmt der Dominanz keinen Abbruch.
Aber das
Ich bin ein Freund der Augenhöhe, der Spiel und Beziehung trennt.
würde bei mir jegliche Lust killen. Ich will Spiel und Beziehung nicht trennen. Es ist eins für mich. Ich mag ein ständiges Machtgefälle. Es ist schwer zu beschreiben, aber auch dabei kann man sich respektiert fühlen. Dafür brauche ich keine Augenhöhe, wenn ich trotzdem sagen kann, in einem angemessen Ton, wenn es mir mit etwas schlecht geht oder ich Zweifel habe.
Bitte nicht falsch verstehen, das ist nur meine ganz persönliche Meinung, und jeder soll so glücklich werden, wie er das möchte. Aber das sind eben meine Ansprüche, meine Erwartungen, und die schraube ich nicht runter.
Muss ich ja auch nicht, ich habe meinen Herrn schließlich gefunden, mit dem es wunderbar harmoniert