BDSM im hohen Alter

Meine Beobachtung...
Hier im großen Kreis der Stadt gibt es auch Paare die in einschlägigen sm Clubs regelmäßig zu finden sind....
70+
Ich find das großartig

Na ich denke diese Frage ist nicht mal so schwer zu beantworten.
Es wird hier genau so sein wie beim Auto fahren oder Fahrrad fahren im hohen alter.
Es wird einfach weniger und man macht nur noch das was man sich und seinem Partner zutrauen kann.
Kein 80 jähriger wird probieren eine Session durchzuziehen die er vor 30 Jahren gemacht hat.
Und wenn eben so einiges nicht mehr geht weil der Körper einfach nicht mehr mit macht....
Dann lässt auch das Interesse nach.
Ist doch mit allem so... wenn ich keinen Zementsack mehr tragen kann nehm ich ne Karre oder bestell mir nen Handwerker.

Warum sollte ich in meinem Alter auf BDSM verzichten?Ich mag vieleicht dezifite mit meiner Gliedersteife haben,aber gibt es nur dieses Körperteil beim Sex.Mein Wahlspruch ist,ein Mann ist erst dann Impotent wenn er Arme und Zunge nicht mehr benutzen kann.
Alle Spiele mit was auch immer sind doch weiterhin Lustfördernd und bringen Erfüllung und Befriedigung.

Mein Schatz ist 71 und lebt BDSM aus....zum Glück. SM hat dabei für ihn den größeren Stellenwert. Ich persönlich halte da die Grenzen für sehr fließend.

Er ist seit ca. 25 Jahren "dabei". Wir hatten letztens noch darüber gesprochen, wie er es früher empfunden hat und heute. Er sagte, dass er es heute viel intensiver empfindet und viel mehr genießen kann.

Vielleicht ist der Einstieg etwas idealisiert. Akzeptiert unsere Gesellschaft Sexualität im Alter wirklich?.

Ich kenne andere Denkansätze von AltenplegerInnen.

Ein anderes Beispiel kannte ich aus der Literatur - ein schwedisches Altenheim - die Ausbildung von Sexkrankenschwestern. Das Problem ist doch relativ einfach, wie sollen Menschen im letzten Lebensabschnitt Kontakte neu knüpfen und pflegen können. Dies noch auf dem Hintergrund, wo ich erfahren habe, das heute schon Veranstalter die Generation 50 plus nicht sehen möchten.

Hier sind wir noch nicht bei einer spezifischen Form der Sexualität.

Sexkrankenschwester

frag mich wenn ich 75 bin....
jetzt kann ich noch nix dazu sagen.

Wie die anderen auch

Ich denke Gesundheit ist nicht immer eine Frage des Altes. Es kann jeden treffen und das im jeden Alter.

Ich zum Beispiel bin zu 90% Schwerbehindert und das bekommt man nicht so ohne weiteres. Es geht halt so einiges nicht mehr und man muss sich zu helfen wissen. Das war bei mir eigentlich recht einfach, habe die Seite gewechselt.
Das war vor 18 Jahre und ich finde dass es so gut ist wie es nun ist.
Mein Mann hatte 2014 einen HWS Bruch hat in überlebt aber seit dieser Zeit hat sich unser Spiel total verändert. Wir haben neue Wege gefunden und müssen sehr viel beachten was nicht mehr geht. Nur wir haben diese Wege gefunden und sind dabei sehr zufrieden.
Wir sind nun auch langsam soweit das es bei uns beiden auf die 70zig zugeht mein Mann wird 67 und ich bin 61. Nur eines wir werden solange zu SM Partys gehen solange wir in der Lage dazu sind. Das gleiche gilt auch fürs Spiel.

Sobald ich keinen jüngeren mehr im Club antreffe der älter ausschaut als ich ist da Schluss mit Lustig
dann gehts nur noch in den eigenen 4Wänden zur Sache

hm .. hab ich mir noch keine Gedanken drüber gemacht ..

Aber bezüglich Medikamente kommt mir Blutverdünner in den Sinn .. für Sub bei SM nicht ungefährlich ..

Ich denke, dass es im BDSM nicht anders als im Alltag ist .. wer fit genug ist, kann alles machen .. mit und ohne Sex

Richtig. Im Laufe des letzten Jahres war er derjenige, der auf mich Rücksicht genommen hat, nicht umgekehrt.

also ich bin seit über 30 jahren sm-begeistert. und ich kann auch heute in meinem alter absolut nicht feststellen, daß sich da etwas geändert hat.

bin noch immer voll dabei - und es hät mich jung, wenn ich das mal so sagen darf.

würde mich sehr freuen auf kontakte mit anderen sm/bdsm-fans hier aus der gegend.

Ich bin auf unserem Play-Stammtisch bisher immer die Aelteste gewesen und da gab es noch nie Probleme . Im Gegenteil wir hatten schon super tolle Gespräche mit jungen BDSM lern, die gerade die 20 hinter sich haben.

Genauso habe ich kein Problem dabei öffentlich zu spielen, an dem Abend . Warum sollte ich das auch haben. Wenn uns jemand zuschaut, freut mich das.

Ansonsten musste ich mein BDSM auch schon fast ad Acta legen, erst die Beharrlichkeit meines Dom, und Sein feines austarieren, hat es wieder zustande gebracht und ich wieder Wege beschreite, die ich noch vor einem Jahr nicht fuer möglich hielt.

Ich denke, das Ausleben passt sich dem Alter an und entwickelt sich genau so, wie man es dann braucht und kann.

meine Jungz sind noch deutlich älter als ich...

und?

Wen kümmerts?

Solange wir eine Sexualität leben wird sie SM-bestimmt sein...

by the way... meine Mutter hatte noch mit ü80 Sex...

und sie sah verdammt gut aus... für ihr Alter.

Jünger heiß nicht zwangsläufig attraktiver
Es gibt gerade in der BDSM Szene viele junge Mädels die haben sich Figürlich schon die Karten fürs Leben gelegt
die können sich noch ne Scheibe von sehr sehr vielen Frauen 50 Plus Plus Plus abschneiden.

Am Abend trage ich immer ein sexy Outfit, das was Er an diesem Tag eben gerne sehen möchte . Zum Spielen bin ich dann nackt, bis auf Heels und Strümpfe . Das hat noch nie einen gestört.

Also ich freue mich darauf , mein BDSM in den nächsten Jahren weiter auszuleben , soweit es eben meine gesundheitlichen Probleme zulassen. Verzichten tue ich nicht freiwillig , weil irgend jemand meint, ich bin zu alt.

Ich musste grade echt stutzen, welchen Stammtisch du meinst, liebe ushebti, wo du die Älteste sein sollst...
Aber du hast recht - du bist tatsächlich bei uns die Älteste. Auffallen tut das sicher niemandem. Mir war es bislang nicht aufgefallen, weder optisch noch von den Themen.

Ich kann von einem Mädelstreffen berichten bei uns.
Da saßen eine 60-Jährige, eine 20-Jährige und noch zehn Frauen aus allen Jahren dazwischen an einem Tisch und sprachen über ihre Sexualität. Und irgendwann sagte die 20-Jährige, dass sie froh sei zu sehen, dass Sexualität nie endet. Das war eine schöne Erkenntnis. Für uns alle.

Nach meinem Abitur habe ich im Altenheim gearbeitet und hatte viele interessante Erlebnisse. Hier zwei davon:

Eine ältere Dame (zwischen 75 und 80) in der Pflegeabteilung klingelte und als ich kam, bat sie mich, sie zu rasieren. Ich schaute genau in ihr Gesicht und sagte, dass ich gar keinen Damenbart sehen würde. Daraufhin klappte sie die Bettdecke zurück und zeigte auf ihre unrasierte Scham und meinte: "Dort".
Etwas aufgeregt ging ich ins Schwesternzimmer zur Oberschwester, die sofort in das Zimmer ging und der Dame erklärte, dass sie das gerne machen würde. Aber die Dame wollte es nur von mir oder dem Ziwi. Da sie sehr nerven konnte und aus einer absolut wohlhabenden Familie stammte, stimmte nach einiger Zeit die Oberschwester zu und der Ziwi und ich mussten/durften ans Werk gehen. Sie erklärte uns dann, dass dies sonst immer ihr Alfred gemacht habe und als der gestorben sei, hätte sie es selbst gemacht. Aber im Moment könne sie es eben nicht mehr. Nach getaner Arbeit strahlte sie über all ihre Lippen und war uns zutiefst dankbar (incl. ein 50er für jeden).

Auf der anderen Seite sah ich einen älteren Bewohner (75 Jahre), der sich um die bettlägrigen Damen im normalen Heim - also nicht der Pflegestation - kümmerte. Wenn ich den Damen das Essen brachte, nachdem er gerade herauskam, haben sie immer so einen verklärten Gesichtsausdruck gehabt. Ich hatte mich immer gefragt, was er denen denn so erzählt, dass sie so glücklich aussehen. Dann erzählte mir der Ziwi, dass er in ein Zimmer gegangen sei ( - früher war man nicht so diskret und hat vorher angeklopft - ) und die Oma, die unseren aktiven Frauenverstehen zu Besuch hatte, hatte schon den Mund voll, obwohl er doch das Essen noch auf dem Tablett hatte. Er entschuldigte sich, lies das Tablett auf dem Tisch zurück und raste heraus. Ebenso war in diesem Altenheim eine 35jährige Frau, die eine unheilbaren Muskelerkrankung hatte. Auch sie wurde von diesem freundlichen Herrn besucht und sie hatte mir auch einmal erklärt, dass dieser elegante Herr ein sehr gefühlvoller Mensch sei.

Dies machte mich als junger Mensch ziemlich zuversichtlich, denn ich konnte so erkennen, dass man bis ins hohe Alter auch sexuell aktiv leben kann.

Oh, da habe ich auch eine Geschichte:


Eine Dame im Altersheim (fast achtzig Jahre alt) erzählte der Frau meines Chefs (damals bereits 68), dass sie immer so wuschig sei nach dem Duschen. Ob sie das auch hätte.

"Wuschig?" -"Ja, so kribbelig unnerum."

Und dann ergänzte sie in das verdutzte Gesicht der Chefgattin: "Aber das macht nix, ich hab ja meinen Doldi."

(Doldi. Hihi.)

Die noch leicht sprachlose Frau unseres Chefs kam zurück in die Firma und erzählte uns Kolleginnen das. Nachdem wir uns fertig ausgelacht hatten (und der einen Kollegin erklärt hatten, dass mit einem Buchstabendreher aus dem Doldi ein Dildo wird) sagte meine damals 23-Jährige Kollegin, dass das ja eklig sei. Bei so einer alten Frau.
Ich fragte sie dann, bis zu welchem Alter Sex denn akzeptabel sei in ihren Augen.

"Naja, so bis 50 vielleicht."

"Aha. Gut, dann nehme ich mir heute frei.
Ich bin ja schon 42 und muss jede Minute nutzen - bald ist es ja vorbei."


Ich glaube, erst da hat sie überhaupt kapiert, was sie zu uns gesagt hatte.

... ist das zauberwort! ich bin zwar laut ausweis noch nicht so alt, aber durch meine krankheit oft eingeschränkter als manche 80jährige die ich kenne .
es kommt einfach auf die kreativität an damit klar zu kommen.
ich habe sicher an einigen stellen probleme, die man sonst nur sehr hohem alter zuschreibt, aber es ist doch meine einstellung, die das leben und erleben möglich machen.
ich weiss, dass ich meinem partner viel erklären muss, da er noch aufmerksamer sein sollte, damit es nicht schief geht, aber ob das jetzt vom alter oder von der gesundheit abhängt, ist doch nur eine einstellungssache.
und ob andere mir meine sexualität zugestehen wollen oder nicht, ist mir so was von egal, so lange ich spass dran habe und es geniessen kann, vorzugsweise mit einem rücksichtsvollen partner, kann sehr viel möglich sein.
also am ende würde ich es mal darauf zusammenfassen: es kommt aufs alter im kopf an!