Safeword

jeder is dat wat er meint wat er wör

und niemand wird gezwungen das genau so zu handhaben, das so zu sehen;

nur jedem das lassen was er denkt was für ihn richtig ist und wenn der dann die, oder die dann den findet ..gleichgeschlechtlich geht auch, dann ist doch alles bestens und darüber kann man sich doch
unterhalten , oder

wann sonst?

Jetzt möchte ich aber nun das Thema von einer anderen Seite aufziehen.

Wie soll sub sich fallen lassen, gar "fliegen" können, wenn sie immer im Gedanken haben muss "das Safe-Wort bloß nicht vergessen ... ", weil mein Dom nur auf das Drücken des "Not-Aus"-Schalters reagiert.

Meine Frage gilt übrigens auch für Ampel-Regelungen "Ich lasse mich fallen, aber nur soweit, dass ich in der Lage bleibe, meinem Dom mitzuteilen, wann es zu heftig wird ... ".

Kann man dann noch von "sich fallen lassen" sprechen?

... wird ein Safewort um so unsicherer je nötiger es wäre. Genau dann wenn das "Spiel" an Intensität zunimmt, wenn Sub die rationale Ebene verlässt und beginnt zu fliegen werden "Abstürze" immer wahrscheinlicher und das Safewort würde an Bedeutung gewinnen.
Genau da beginnt die Phase wo Sub das "Safewort" oft gar nicht mehr anwenden kann oder will.
Spätestens wenn Sub wirklich losgelöst fliegt, ist es zusammen mit dem Bewusstsein fest eingeschlossen und so unerreichbar wie die Notfallachlüssel für die Handschellen im Schweizer Banktschliessfach nachts um halb Elf.

Mehrfach erlebt, und vielfach diskutiert ... Selbst sollte der Dom sein der Sub zum fliegen bringen will !

LG Black owns Purple (m)

Wenn es darum geht, ein Safewort zu benutzen, dann muss ich „anwesend“ sein und das heißt für mich, ich kann mich nicht wirklich in meine Gefühle fallen lassen und „wegbeamen“.

Ich finde Safeworte gut, vor allem, wenn es um eine neue „Verbindung“ zwischen Dom du Sub geht und man sich (noch) nicht kennt.
Im Hinterkopf zu wissen, dass man mit einem Safewort abbrechen könnte, wenn man denn wollte, hilft einem da schon sehr, um sich überhaupt darauf einzulassen.

Wenn dann aber die Zeit gekommen ist, dass man im „Spiel“ einfach nur sich und seinen Gefühlen folgen möchte, dann denke ich, dass ein Safewort eher nicht angewendet wird. Dann ist der dominante Partner gefragt, der die Körpersprache seines submissiven Partners lesen und verstehen muss und sich dann daran orientiert, um das Ende zu finden.

Mir würde ein Safewort nicht helfen, denn wenn ich in meinen Gefühlen gefangen bin, registriere ich weder Ansprachen von außen noch gebe ich sinnvolle Antworten oder mache sinnvolle Aussagen. Aber ich habe einen Partner, der sich mit Körpersprache offenbar sehr gut auskennt, denn er findet auch so meine Grenzen und strapaziert sie nicht bis zur Ohnmacht.

Natürlich muß der Top auch darauf achten und nötigenfalls die Session abbrechen bevor der Sub kollabiert. Musste auch schon Sessions so abbrechen.
Kann auch schon nötig sein, wenn der Sub Spuren als Tabu hat. Das kann ein Sub meist gar nicht beurteilen. Und oft sind es gerade die Ängstlichen, die viel einstecken ohne mit der Wimper zu zucken.

Ich kann die Verantwortung auch nicht abgeben. Sowohl Top als auch Sub müssen verantwortlich handeln. Keiner kann sich entziehen. Wenn der Sub fliegt liegt die Verantwortung alleine beim Top. Völlig klar. Was ich nicht akzeptiere ist aber, dass der Sub auf sein Recht, die Session notfalls abzubrechen, willentlich aufgibt oder dass der Top eine Abbruchaufforderung ignoriert oder den.Sub aktiv daran hindert abzubrechen.
Sind Knebelungen vorgesehen muss ich irgendetwas vorsehen was zur Signalisierung taugt.
Ich finde, das sollte schon so sein.

Genau so sehe ich das auch. Danke!

Wenn es natürlich wäre bedurfte es der Feststellung nicht, es ist bestenfalls selbstverständlich;
und das auch nicht einmal jedem.

Ja, das denke ich, oder sollte ich besser sagen, ich weiß es?

Solche Situationen gibt es, aber das sind dann auch Situationen, in denen ich wieder mit allen Sinnen in „dieser“ Welt bin und dann kann ich mich auch entsprechend bemerkbar machen.

Wir sind alle nur Menschen und da ist irren auch menschlich. Also wenn er mal daneben liegt, dann finde ich das nicht schlimm, obwohl ich dann vielleicht eher unsanft wieder in die „reale“ Welt zurückfinde. Schlimm ist es für mich, wenn man darüber danach nicht sprechen kann, sich verkriecht und alles verteufelt, was einem eigentlich doch großen Spaß macht.

Ja, du hast recht.

Danke Schneeflöckchen,

wenn "dabei" nicht verstanden und danach ignoriert wird, ist das eine Bankrotterklärung.

Das DANACH ist so oder so fast das wichtigste und innigste.

dann hätten beide tatsächlich wenig Spass und Freuden. Gottseidank funktioniert das nicht so mechanistisch wie vorgeschlagen.

Ein Sicherheitswort in einer reinen Spielebeziehung ist zwingend erforderlich.
Zumindestens am Anfang.
Ein Sicherheitswort in einer langfristigen Beziehung ist am Anfang vielleicht erforderlich.
Danach gilt für mich: sklavin verzichtet freiwillig auf ein Sicherheitswort oder ich werde es nie hören. Sollte sklavin nicht darauf verzichten und ich würde das Sicherheitswort trotzdem hören. Dann würde ich mich in aller Form entschuldigen und würde meinen Anspruch auf Dom/Herr/Meister/Master/odersonstwas überdenken. Meine Meinung...

Auf die Intention kommt es an. Und wie immer zählt auch hier: Topf ...deckel ...kompatibilität.

Safeword hin und her... manche brauchen es, manche nutzen es, manche wollen es nutzen und gebrauchen es nicht, manche sind vergesslich, manche sind zu stolz, manche habe angst es auszusprechen, andere sind gar nicht in der lage überhaupt noch ein wort am stück auszusprechen...und und und ....und überhaupt: warum kann es nicht einfach jeder so handhaben wie er es möchte?

Es muss doch letztendlich für denjenigen sinn machen der es benutzt oder will oder möchte oder wie auch immer .

Colour_of_Magic

Ich hoffe doch daß man hier aus dem zickigen alter raus ist..es ist schön dass wir alle so verschieden sind.sonst wärs doch recht langweilig auf dieser Welt. Wenns mein Geldbeutel zulässt würde ich gern mal ein grupoentreffen besuchen..ich war noch nie in bingen zum beispiel.

... die Vorredner aufzunehmen: Ich möchte Sinn und Nutzen des Safewords daran festmachen, wie sehr es die Beteiligten in Ihrer Entwicklung hemmt oder unterstützt. Ich nehme an, die Spannbreite reicht dabei von Verzicht bis Notwendigkeit.

...wenn man hier die Diskussion über Safeword Ja oder Nein verfolgt, scheint es nur absolut verantwortungsbewusste Doms und vertrauensvolle Subs zu geben, die nie ein Safeword benötigen. Aber ist das tatsächlich die Realität? Es gab auch schon Threads, wo sowohl von Doms als auch von Subs die Verwendung eines Safeword unbedingt empfohlen wurde.... So, was jetzt?

@**C:
Vielleicht liegt das auch daran, dass die Mitglieder dieser Gruppe reifer und erfahrener sind als in anderen BDSM-Gruppen...

auch wir haben ein safeword... bisher hab ich es noch nie benutzt...
Aber mein Herr erinnert mich während der session immer wieder daran, dass ich ein safeword habe und fragt auch nach ob ich es noch weiss.....

Es gibt halt zwei Richtungen, die sich ständig streiten. Zum Einen die SSC (Save, Sane, Consensual), zu der ich mich zähle und die du in praktisch allen "öffentlichen" Locations und Clubs als verbindlich vorfindest und den CNC (Consensual Non Consensual) sowie TPE (Total Power Exchange), die erstere für "Sandkasten SMler) halten.

Will das hier nicht werten, aber ich fürchte, da wird kein Konsens herzustellen sein. Im Endeffekt ist es eine persönliche Entscheidung.

Und RACK gibt es dann auch noch ...