Ich ver suche es jetzt letztmalig, weil ich offensichtlich gegen wahre Wände renne:
****usa:
Das Hängetrauma ist absolut irrelevant. Dazu müsste der Rigger sein Bunny über mehrere Minuten (mind 5 bis 10) ohnmächtig mit den Beinen nach unten und waagrechtem Oberkörper im Seil baumeln lassen.
Das ist nicht wahr! In dem von dir genannten Artikel
http://www.arbeitssicherheit … zeigen/460/Absturzsicherung/ steht:
Der Orthostatische Schock
Durch den Auffanggurt wird der Rückstrom des Blutes aus den Beinen behindert oder gar unterbunden. Ein Zustand, den die Bewegungslosigkeit in der frei schwebenden Position noch verstärkt: Es fehlt der Widerstand unter den Füßen, so dass die Muskelpumpe in den Beinen entfällt, also die Bewegung der Muskulatur zur Unterstützung des Blutkreislaufs. Das Blut versackt in den Beinen und lebenswichtige Organe werden nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Die Folge ist ein Orthostatischer Schock.
Eine Bewusstlosigkeit kann Folge des Schocks sein, ist aber nicht notwendig. Das Problem ist die minderleistung der "Musklepumpe" in den Beinen einerseits und die Venenstauung durch den Gurt (bzw. schlecht sitzender Seile) andererseits, so dass das Blut in den Venen der Beine verbleibt.
Weiterhin aus dem Artikel:
Ein Hängetrauma kann sich bereits nach wenigen Minuten abzeichnen, etwa durch folgende Anzeichen und Symptome (Steigerung in dieser Abfolge mit zunehmender Dauer):
- Blässe, Schwitzen, Kurzatmigkeit,
- zunächst Anstieg von Puls und Blutdruck,
- Sehstörungen, Schwindel, Übelkeit
- schließlich Abfall von Puls und Blutdruck.
Die Auswirkungen eines längeren, bewegungslosen Hängens im Auffanggurt können jedoch individuell je nach körperlicher und psychischer Verfassung der Person variieren.
Problematisch daran ist, dass Schwitzen, Kurzatmigkeit sowie der zunächst ansteigende Puls und Blutdruck auch Folge des "Bespielens" eines hängenden Subs sein kann. Insofern sind diese Anzeichen nicht eindeutig zuzuordnen.
Auftretende Sehstörungen können ggf. aufgrund einer Augenbinde gar nicht wahrgenommen werden, und der Schwindel kann auch auf die Wirkung des Spiels oder der Augenbinde (falls vorhanden) geschoben werden.
Somit muss ein Hängetrauma in den frühen Phasen gar nicht als solches erkannt werden, denn die typischen Anzeichen lassen sich fast alle auch aus der Situation heraus erklären.
Wie man da vorbeugend vorgeht, sollte man auf entsprechenden Bondagelehrgängen erlernen, ebenso wie die "Nachbehandlung" bei einer Hängebondage. Trotzdem halte ich Hinweise darauf in "EH-Lehrgang für BDSMler" für sinnvoll und das Training entsprechender Maßnahmen für eine notwendige Erweiterung eines "normalen" EH-Lehrgangs.