"Secretary"

HAL
Mod

Ich sehe überhaupt nirgends, dass jemandem über den Mund gefahren wurde, auch nicht von denen, die den Film nicht mögen.

Ich finde den Film ok. Einige Dinge stossen mir zwar auch auf, aber ich mag vor allem die Schauspieler sehr gerne. Wobei ich ihn eher im Sinn von "nette Unterhaltung" mag. Und es hat einige d/s Szenen die ich sehr schön finde.

... gehört dieser Film zu einer der guten SM-Filme, gerade weil er einen Teil der Psyche offen zeigt.. die eigenen Konflikte beleuchtet etc etc.
Und er ist, für mich persönlich, nicht dumpf und öde, wie manch andere SM-Filme. Einfach gut gemacht.
Nachdem ich ihn vor Jahren in einem Kultur-Kino in Mannheim gesehen habe, musste ich ihn mir gleich kaufen und sah ihn inzwischen x-mal. Dabei finde auch ich immer wieder neue Szenen die mich berühren.

Ich finde den Film absolut klasse!

Wir haben ihn 1x gesehen, und das reicht uns. Nochmal muss nicht sein.

Luna

ich fand den film lustig
hatte nach dem film echt gute laune lg

.. welche unterschiedliche Wahrnehmungen hier über den Film zu lesen sind.

Genau so sind wir eben... zwar alle SMler, und trotzdem alle ganz unterschiedlich. Ich finds scheee.

Ich fand den Film "süß", klarer Fall von topping from the bottom

Inhaltlich fand ich ihn nicht schlecht, aber die Schauspieler, dir Regie und die Umaetzung war in meinen Augen grottig.

Mir gefällt an dem Film gerade die Umsetzung: der Mix aus Ernsthaftigkeit und Komödie, das Durchgestylte der Szenen bis hin zur Farbgebung. Der Film zeigt, wie DS funktioniert, zeigt das innere Coming-Out der Hauptfiguren und ist zugleich eine Liebesgeschichte mit Happy End. Herrlich die Szene nebst Musikuntermalung, in der sie mit langer Metallstange zwischen den Händen und so gespreizten Armen ihm den Kaffee zubereitet und serviert.

Mir gefällt er gut, da es ein regulärer Film, nichts spezielles ist und deshalb schon Beachtung verdient.

Gut gemacht, über das zwischenmenschliche, teilweise lustig, teilweise nachdenklich....

Für die die den Film noch nicht gesehen haben, einfach mal anschauen...

Der Film war sehr langatmig und sonst ganz "nett", da
ich aber "heftigeres" mag, war er für mich sehr oberflächlich und eher harmlos.

Live ist immer besser..

:-))

sollen möglichst vielen was Neues bieten und Hard Core läuft eben nicht 13 Uhr im Odeon...

SM als Subkultur gibts schon 100te von Jahren seit den Pharaonen... Das, was zur Zeit als BDSM in aller Munde & Schlafzimmer grassiert... ist nicht zu Letzt, eine Folge genau dieser Appetitlich gemachter Filme... frei nach dem Motto ach den Gedanken hatte ich auch schon, und so schlimm ist Das doch auch gar nicht... Was ist denn auch schon dabei......

Alles Liebe + oyo

Ich fand ihn ziemlich nervig bis grauenhaft.

Flache Charaktere, eine wenig amüsante Story, Klischee über Klischee. Und in der Rezeption: die, die die Klischees am lustigsten fanden, haha, weil so sind wir ja alle nicht, denen hätte ich gerne nochmal einen Spiegel vorgehalten ...

Aber ich kann auch mit SM-Literatur nicht, aus ähnlichen Gründen. Oder IT Themen in Populärliteratur oder Filmen. Themen, mit denen ich mich auskenne, schlecht recherchiert, abgeflacht und verdummt in Stories eingebettet zu sehen regt mich immer auf. (Es gibt Ausnahmen, die sind aber leider zu selten.) Deswegen lese ich entweder Fachliteratur oder richtige SciFi/Fantasy.

Was ist für dich (SM-)Fachliteratur?

Gute Frage. SM Literatur lese ich wirklich selten; außer, ich recherchiere bestimmte Techniken. Aber ich habe damals das Top- und Bottoming-Book, auch mal das SM Handbuch und das SM Handbuch Spezial, Die Wahl der Qual etc durchaus gerne gelesen.

Ich lese eben ungern SM-Belletristik.

habe ihn mir neulich auch mit meiner Subbi angeschaut und wir fanden ihn auch sehr tiefgründig und ansprechend.
Das nenn ich zumindest mal echte Hingabe und Devotion.
Klar ist das etwas überzogen, aber als Stilmittel um das eben zu transportieren was BDSM bzw. D/S ausmacht in diesem Fall , in diesem Film die richtige Wahl um das Publikum zu beeindrucken. Und der Bezug zu "Bordeline" und D/S als "Heilmittel" oder "Ersatzt" fürs "Ritzen" fand ich auch beeindruckend.
Es sollte mehr solcher Filme geben. Mir ist er eigentlich auch nur durch Zufall bekannt geworden. (Empfehlung eines Freundes), gibts da etwa noch mehr die ich verpasst habe. Bin für Empfehlungen und Tips diesbezüglich dankbar...

24/7 the passion of life....
Ein, für mich schwieriger Film.. den ich beim ersten Ansehen als Sch.. verurteilt habe... überspannt und blöd. Ich war bei der Premiere dabei.. bin der Diskussion mit den Schauspielern und dem Regisseur eher ablehnend gefolgt.
Habe ihn mir dann nochmal angeschaut und plötzlich wurde er für mich sinnig und auch gut. Viel Psychologisches und auch Tiefsinniges.
Stand heute.. ein Film den man sich durchaus ansehen kann/sollte.

Ich fand den Film toll! Hab ihn mir schon mehrmals angeschaut.

knallharten SM-Film im LLL-Format der Pornoindustrie erwartet, wird natürlich enttäuscht sein.

Ich war es jedenfalls, als er....ich glaube es war 2004... in Deutschland auf den Markt kam, lag ich doch mit meiner sub im Bett und wir wollten uns an dem Film sexuell erregen. Schließlich war er als echte Sensation in der Szene angekündigt worden.

Erst beim zweiten mal - ich war allein zu Hause - schaute ich genauer hin und erkannte die spezielle Feinfühligkeit dieses Films. Es ist im Grunde ein D/s-Film. Es geht um Dominanz und Submission, um die Psychologie, im Zusammenwirken mit der steigenden Lust am Schmerz. Die Protagonistin ist eine Ritzerin ( hart am Randes des Borderline) und erkennt das Potenzial, welches in der Begegnung mit dem Protagonisten steckt.

Spannend wird es, als sie anfängt zu erkennen, dass sie als Bottom auch "Macht" besitzt, indem sie absichtlich kleine Tippfehler einbaut, um ihn zur Abstrafung zu veranlassen.

Hier überlässt uns die Regie es unserem Kopfkino, uns auszumalen, was passiert, wenn sie in sein Büro zitiert wird. Was sie kaum noch erwarten kann...es immer wieder aufs Neue zu erleben.

Dieser "Suchtfaktor" ist ganz bestimmt vielen hier bekannt.

Ihre Neugierde, die sich in echte Lust wandelt, diese innere Zustimmung, das gefunden zu haben, was sie schon so lange umtreibt und quält innerlich, hat mich sehr angemacht. Ich finde es wunderbar rübergebracht. Und sehr gut recherchiert. Eben OHNE reißerisch zu wirken.

Ihre Hingabe scheint ihn jedoch regelrecht zu erschüttern (Wertschätzung) und so wird der Film sogar zu einem echten Liebesfilm, es spitzt sich zu, (Konflikt) wird sogar regelrecht dramatisch und findet schlussendlich sein happy end.

Das ist mir auch schon begegnet und ich empfinde diese Emotion als besonders berührend. Eine Art fassungsloses Staunen ob ihrer Hingabe, grenzend an Verunsicherung... wenn der Dom leicht wankt, das kurze Zucken am Augenlid, das kurze Weiten der Pupille, das Aufflackern im Blick... und dann hat er sich wieder im Griff. Unbezahlbare Momente.

... ist es was diesen Film ausmacht.
Es sind diese kleinen Details... diese Dinge, die wir kennen.. dieses "die Seele berühren".. diese (offiziell) unbedeutende Nuancen
Man muss einfach ein bissi genauer hinschauen, um das zu spüren und nachvollziehen können.

Ich liebe diesen Film!

Stimmt. Die Details sind ungeheuer intensiv. Die Spankingszene am Schreibtisch finde ich immer wieder unglaublich. Ihr staunend-ungläubiger Ausdruck... und auf seinem Gesicht spielt sich so viel ab dass man allein daraus schon ein Buch machen könnte. Leise, fast ohne Worte, das Ganze... und zum Schluss die Berührung der Finger.

Ich knall jedes Mal fast auseinander, wenn ich das sehe. So minimalistisch und dabei so voll von allem, diese Szene.

Die Details mag ich auch am Film und das zeichnet ihn dann auch für mich aus, ihn noch ein zweites oder drittes Mal zu sehen, trotz der einen oder anderen Schwäche, man entdeckt auch beim wiederholten Mal neue kleine Dinge.