C) Selbstbestätigung. Mutprobe. Belastbarkeit, Zähigkeit, Überlebenswillens, Ungehorsamkeit, zu zeigen dass man Stolz besitzt. Physisch und Psychisch auch in Extremsituationen überleben kann. Nicht gebrochen werden kann, obwohl man weiß, dass man nur ein Leben hat. Der Mensch zwar ein Gewohnheitstier, aber eben auch sehr verletzlich ist. Schmerz, Kränkungen, Verletzungen widerstehen, verdrängen wollen. Nach dem Motto. Mir kann keiner was. Ich bin unangreifbar, nicht verletzbar. Ich suche einen extremen harten rücksichtslosen Partner.
F) Schutz, Halt, Behütet sein, Vertrauen, Einfühlungsvermögen, Menschlichkeit
…
H) Intelligenz. Der Geist will auch dominiert und gefickt werden. Allgemeinwissen, Weltbürger, Sprachbegabt, Kulturinteressiert, Weltoffen, Fantasie, Sozialkompetenz, Knigge….
Jetzt mal abgesehen davon, das ich keine Lust habe, jedes Wort des TE in seine Einzelteile zu zerlegen, so finde ich meine "Motivation" doch in einigen der Punkte wieder.
C, F und H treffen wohl (nicht in allen genannten Punkten) zu, wobei C und F auf den ersten Blick einen Widerspruch beinhalten könnten. Dennoch ist es so, das ich im BDSM die Herausforderung suche. Erfahren möchte, wie mutig, belastbar und zäh ich tatsächlich sein kann, wenn ich "muss" und es dennoch freiwillig geschehen lasse. Grenzen zu erkunden, sie zu überwinden reizt mich. Ich will sie mit seinem Handeln an und in mir, in meinem Kopf und meinem noch längst nicht wirklich bis ins letzte erkannten Willen bezwingen. Wissen was auf der anderen Seite auf mich wartet. Ich bin neugierig auf ihn, seine Reaktionen auf all das , auf mich und auf unser beider Gefühle dabei. Wünsche mir zu erfahren, wie weit wir beide bereit sind zu gehen um Antworten auf unsere innersten Persönlichkeiten zu finden, auf den Teil, der unter der Oberfläche des Alltags, der kleinen und größeren Ängste und Sorgen liegen mag. Ich vergleiche das mit einer Art Reise in den anderen und in mich selbst, um neues zu finden, dazuzulernen, den Horizont (vielleicht)endlos zu erweitern.
Andererseits suche ich aber auch Schutz bei ihm, durch den all diese Grenzüberschreitungen, all die vordergründig vermeintliche Qual und Anstrengung, erst möglich werden. Dazu bedarf es einfach der Erfahrung, das ich ihn, meinen Gegenpart als sehr menschliches und empathisches Wesen wahrnehmen muss. Anders funktioniert Punkt C für mich nicht.
Und nicht zuletzt bedarf es dazu eben eines Menschen, der in erster Linie in der Lage ist, meinen Geist zu ficken, meinen Kopf in andere Sphären zu befördern und somit erst den Wunsch erweckt, seinen und meinen vielleicht nie zur Gänze erfahrbaren Horizont kennenlernen zu wollen. Dazu muss er zwingend weltoffen sein und viel Fantasie besitzen. Phantasie insofern das er sich auch von vermeintlichen Unmöglichkeiten nicht abschrecken lässt und ebenfalls den Reiz daran erkennt, diese zu überwinden.Die soziale Kompetenz ergibt sich daraus für mich schon aus all diesen Dingen von ganz allein..
Als passiv empfinde ich beide Seiten allerdings nicht wirklich.
Anikya