Es ging hier darum "wer oder was ist die BDSM Szene".
Es geht um 4 Fragen, eine davon lautet
Und zu Abschluss.. früher und heute... gibt es da Unterschiede?
Die Behauptung nun, bis vor acht Jahren sei "SM eine Straftat" gewesen, rückt automatisch die SM-Szene bis 2004 in die Illegalität und zeichet damit das Bild einer heimlichen, illegalen Untergrundsgemeinde, die Angst vor Aufdeckung und Razzien hatte.
Nichts davon ist zutreffend.
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Reisefreudigkeit:
Ich weiss nicht, ob die heute wirklich so viel geringer ist als früher.
Auch früher gab es kleine (private) Treffs in der nächsten Stadt, der "Wochenendbedarf" liess sich einfach decken.
Heute wiederum "pendeln" nicht wenige mehrere hundert Kilometer zu ihrer Lieblingslokalität, manche Orte, wie etwa das Catonium, haben einen bundesweiten Einzugsbereich, gleiches gilt für Veranstaltungen wie SRD oder NDL; die Gesamtkosten für so ein Party-WE sind nicht unerheblich, eher "Luxus", manch einer fliegt von M nach HH oder umgekehrt.
Auch heute gibt es Frauen, die mit "ich kann doch nicht das selbe Kleid anziehen wie..." ein weiteres Loch ins Budget sprengen.
Ich habe jetzt keine Zahlen, aber ich glaube nicht, dass sich da grundsätzlich etwas geändert hat. Geändert hat sich mit Sicherheit die absolute Zahl der Veranstaltungsbesucher, aber in den letzten Jahren sehe ich da wieder einen Rückgang, etliche Veranstaltungsorte mussten schliessen, weil es ein Überangebot gab.
Heute da alles in professionellen Bahnen läuft werden keine Fehler irgendeines zahnrädchens mehr akzeptiert.
Beliebtes Thema nach fehlgeschlagenen Events... zuletzt wohl im +/- November in KA...
"Auch" heute gibt es, neben privaten Parties, "aus der Szene für die Szene"-Veranstalter, deren Broterwerb nicht SM-Disco ist, sondern die ihre persönliche Leidenschaft etwas öffentlicher gemacht haben, die jeden Gast persönlich begrüssen, die für ihre Veranstaltungen eine Kostenbeteiligung, aber keinen gewinnbringenden Eintritt wollen und denen kaum jemand kleine Schnitzer krumm nimmt, sondern man eher mal mithilft, in Rat und Tat oder einfach palavert. Dem gegenüber stehen aber Parties, die als professionelle Events "hohen Niveaus" beworben werden, bis zu dreistellige Eintrittspreise verlangen und einen entsprechenden Gegenwert zusagen. Wenn der dann nicht kommt, so finde ich es völlig berechtigt, dies zu kritisieren wie bei jeder anderen gewerblichen Veranstaltung; Toilettenpflege auch nach Mitternacht, Garderobe und schnellen Barservice liefert jede Dorfdisse für 9 Euro Eintritt inklusive Gema-Abgabe und aufgetautes Covenience-Food ergibt kein Gourmet-Büffet.