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D/S und täglich grüßt das Murmeltier

**********Magic Mann
19.056 Beiträge
Themenersteller 
D/S und täglich grüßt das Murmeltier
Hallo in die Runde.

BDSM bzw D/S, darum soll es gehen, sehe ich immer und immer wieder, das es mit einer Tiefe in Verbindung gebracht wird, die es so in nicht D/S lastigen Beziehung wohl nicht so intensiv ist/sein kann oder so ähnlich.

Nun Frage ich mich wie das so im Alltag ist.

Ich habe null Vorstellungen wie das so viel anders sein kann mit einer tiefen D/S Beziehung, als eine Beziehung im Vergleich zb als "Spielbeziehung" oder gar einer Beziehung die so gar nichts mit D/S zutun hat.

Menschen gehen schlafen, wachen auf, kümmern sich um ihren Alltag, leben, lachen, sind manchmal maulig, zickig, streiten, weinen, freuen sich, usw.
Mit allem was das Leben so mit sich bringt.

Ist D/S da immer allgegenwärtig, rund um die Uhr?

Ich frage, weil ich persönlich ganz gerne mal auf meinem Sofadings gammel und weit weg von dieser Thematik bin.
Sei es mit Partnerin oder ohne.

Und nicht nur Zuhause sondern auch einfach bei den ganzen alltäglichen Dingen.

Ist das eine Frage der Prioritäten damit es diese tiefe hat? Muss es tatsächlich immer und dauernd spürbar sein?

Oder beruht diese tiefe nicht evtl darauf den passenden Partner/in gefunden zu haben und man deswegen schlichtweg glücklich und zufrieden ist?

Ist das nicht anstrengend D/S rund um die Uhr am laufen zu halten?

Gleich vorneweg, es geht nicht um richtig und falsch. Auch bitte ich jedem seine Meinung zu lassen und nicht immer und dauernd auf sich zu beziehen usw - ihr wisst schon.
*********shine Frau
154 Beiträge
Super Thema!
Eine tiefe D/S Beziehung ist für mich ganz anders als meine Vanilla Beziehungen.

Der Alltag wird gewuppt. Aber immer mit dem Machtgefällt im Hinterkopf.

Wenn ich koche (weil ich Lust hab) und er kommt nach Hause, kann es sein, dass er sich sofort entkleiden und zu mir an den Herd kommen muss, um anzukommen und abzuknien.

Auf dem Sofa lümmeln (ich nehme mal deine Beispiele auf) geht sicher! Aber wenn ich möchte, sitzt er unten und ich kann an ihm spielen.

Jederzeit kann ein hartes Play starten.

Es gibt keine Debatten. Nur konstruktive Gespräche.

Es ist einfach viel viel schöner, friedlicher und angenehmer.
*******odot Frau
1.644 Beiträge
Es hängt ja von der Ausgestaltung ab.
24/7 bedeutet nicht, dass D/s rund um die Uhr im Fokus steht, sondern, dass aufgestellte Regeln immer gelten, es bestimmte Rituale, Verhaltensweisen und Abläufe gibt, die das Gefüge deutlich machen.

Beispiele?
Siezen, sitzen ohne Möbel, Bedienung/Getränkeservice, Priorisierung in allen Dingen oder ähnliches.
Das geht auch beim Einkaufen, auf dem Sofa gammeln oder in der Sauna.
**********eaven Mann
872 Beiträge
Ich glaube nicht (nur), dass mit Tiefe die 24/7 Präsenz eines Machtgefälles gemeint ist, sondern schlicht, wie tief BDSM in die eigenen Emotionen und Psyche eingreifen kann. Das kann ich auch durchaus nachvollziehen.

Ich glaube aber auch, dass für viele die erste BDSM-Beziehung auch zum ersten Mal eine wirklich intensive Beziehung bedeutet, bei der Anerkennung und Begehren zB über diverse Wege sehr direkt vermittelt werden. Wenn man sich zum ersten Mal wirklich gesehen fühlt, nimmt das Vehikel eben auch direkt einen besonderen Stellenwert ein.

Ich glaube aber, das kann man genauso auch in jeder „normalen“
Beziehung finden, man darf sich halt nur nicht mit weniger zufrieden geben. Und genauso gibt es Unmengen and BDSM-Konstellationen, die flacher als jede Pfütze Regenwasser sind.
****is Paar
1.325 Beiträge
Zitat von *******odot:
24/7 bedeutet nicht, dass D/s rund um die Uhr im Fokus steht, sondern, dass aufgestellte Regeln immer gelten, es bestimmte Rituale, Verhaltensweisen und Abläufe gibt, die das Gefüge deutlich machen.

Ganz genauso läuft es bei uns auch ab...
**********ttles Mann
194 Beiträge
Ich erlebe D/S außerhalb von rein zeitlich abgesteckten Sessions so, dass ich als Top die Erlaubnis habe jederzeit (auch nachts) in die Dynamik zu wechseln. Da ist D/S dann immer als Möglichkeit vorhanden, was in meiner Entscheidungsgewalt liegt.
Oder aber als "Weiterentwicklung", dass es im Alltag spürbar ist und eher in Richtung High-Protocol-D/S geht. Das heißt zum Beispiel, es gibt zusätzlich Regeln, die den Alltag durchziehen (z.B. was Toilettengang, Essen, Trinken, Schlafen, Rituale etc. angeht).

Das ist aber natürlich alles kein Widerspruch zu Harmonie, Zärtlichkeit, Kuscheln, rumgammeln. Denn auch das finde ich wichtig als Phase der Erholung und in gewisser Weise als eine Form von Zwischen-Aftercare.

Das von mir beschriebene ist meinem Empfinden nach aber auch nochmal weit von einem 24/7 entfernt, in dem bspw. auch die Finanz-Ebene miteinbezogen ist.
*********Seil Mann
1.344 Beiträge
Einfacher Vergleich:
Eine Vanilla-Partnerin liebt dich wie eine Katze... solange du ihr immer pünktlich das Futter hin stellst und sie kraulst wenn sie will ist Alles OK.
Die Sub in einer D/S-Beziehung liebt dich hingegen wie ein Hund... du bist der Herr und Gebieter, dein Wort ist Gesetz, rund um die Uhr, wann immer dir danach ist.
*******nee Frau
3.171 Beiträge
Ich bin mir unschlüssig.

Macht D/s mehr Tiefe als eine Beziehung ohne?
Macht SM mehr Tiefe als eine Beziehung ohne?

Ich denke, beides ist möglich. Denn beides bedeutet letztlich, dass man Grenzen miteinander erlebt, auslotet und vielleicht sogar erweitert. Beide Teile des BDSM tendieren dazu, starkes Vertrauen zu erfordern. Man lernt den Partner nicht nur in Normalsituationen kennen, sondern eben auch in Ausnahmesituationen.

Aber ist das wirklich so weit entfernt von dem, was Vanilla-Paare erleben, die Höhen und Tiefen miteinander teilen? Auch hier werden Grenzen erlebt. Die eigenen, die des Partners/der Partnerin. Auch hier wird aufgrund der miteinander geteilten Höhen und Tiefen ein Vertrauen entwickelt, das tiefe Verbundenheit bedeutet (sofern man nicht an den Tiefen scheitert, versteht sich).

Ich denke nicht, dass es diese vielzitierte "andere Tiefe" des D/s wirklich gibt.
Aber ich denke, dass den Leuten es gefällt, es so zu sehen. Sie machen diese Verbindung so auch zu etwas Heiligem. Und das kann ihnen niemand vorwerfen.
******lia Frau
6.924 Beiträge
Sehr spannendes Thema! Da ich gerade im Zug sitze und zu meinem Sub fahre und wir das erste mal 24 Stunden zusammen sind, kreisen meine Gedanken auch gerade darum, ob ich ihn die ganze Zeit dominiere oder nur in kurzen Momenten.
Mein Gefühl sagt mir, dass das zwischen uns immer da ist - auch wenn wir über alltägliches plaudern.
Ich kann ihn jederzeit greifen, ohne Debatte wie @*********shine schrieb.

Ist das intensiver als nicht-D/s ? Ich empfinde es nicht so, vielleicht würde ich es als Sub so empfinden.
**********light Frau
1.408 Beiträge
Für mich ist BDSM das Intimste überhaupt. Ich kann mit Fremden alles machen auch Sex, aber wer für mich kniet und mir dient mit dem habe ich eine sehr tiefe Verbundenheit. Tiefer als nur Liebe allein.
****eti Frau
2.302 Beiträge
Zitat von ****is:
24/7 bedeutet nicht, dass D/s rund um die Uhr im Fokus steht, sondern, dass aufgestellte Regeln immer gelten, es bestimmte Rituale, Verhaltensweisen und Abläufe gibt, die das Gefüge deutlich machen.

Kann ich so unterschreiben. DS steht nicht im Focus, ist aber unterbewusst immer da. Es ist so selbstverständlich geworden, das die Regeln und Rituale die aufgestellt wurden, mir gar nicht mehr auffallen, weil sie im Alltag integriert sind. Und wenn mein Herr etwas möchte, unterbreche ich eben meine Tätigkeit und bin für ihn da.
*********shine Frau
154 Beiträge
Zitat von ******lia:
Sehr spannendes Thema! Da ich gerade im Zug sitze und zu meinem Sub fahre und wir das erste mal 24 Stunden zusammen sind, kreisen meine Gedanken auch gerade darum, ob ich ihn die ganze Zeit dominiere oder nur in kurzen Momenten.
Mein Gefühl sagt mir, dass das zwischen uns immer da ist - auch wenn wir über alltägliches plaudern.
Ich kann ihn jederzeit greifen, ohne Debatte wie @*********shine schrieb.

Ist das intensiver als nicht-D/s ? Ich empfinde es nicht so, vielleicht würde ich es als Sub so empfinden.
——————-

Genau so ist es. Unsere Subbies/Sklaven empfinden es als intensiver und diese Dynamik und Vibrations bekommen die Domsen automatisch zu spüren. Und ohne wirklich etwas „mehr“ zu tun, wird die Begegnung intensiver und intensiver für Beide.
*****970 Mann
26 Beiträge
Für mich ist es eine sehr innige und tiefgehende Sache wenn ich in einer Beziehung bin. Ich liebe mag und brauche meine Regeln, Rituale und weiß immer wer ich bin und auch was in der Beziehung.
Quasi 24/7 , das muss ich aber nicht penetrant zeigen und demonstrieren. Ich zeige der Dame meines Herzens meine Demut wann, wie, wo wenn sie es einfordert einfordert. So waren es immer sehr tiefe und doch warmherzige Verbindungen.
******lia Frau
6.924 Beiträge
Zitat von *********shine:
Unsere Subbies/Sklaven empfinden es als intensiver und diese Dynamik und Vibrations bekommen die Domsen automatisch zu spüren. Und ohne wirklich etwas „mehr“ zu tun, wird die Begegnung intensiver und intensiver für Beide.

Ich kann mir vorstellen, dass Subs das nicht so gerne lesen und als Switcherin geht es mir ja in Bottom Position auch so, dass ich nicht die sein will, die es intensiver spürt. Ich glaube aber, dass da was dran ist. Dass in Top Position die "Vibration" vom Bottom das ganze so intensiv machen.
Das permanente Ausgeliefertsein liegt latent in der Luft.
*********eufel Frau
582 Beiträge
Hallo @**********Magic
Ein schönes Thema, das dich interessiert.

Nun ich würde da aus meiner Sicht zusätzlich zu dem Verliebtheits - oder Liebesgefühl dann in der BDSM /Ds Beziehung dieses ständige Brennen unter der Haut beschreiben, es ist ein kribbeln, so ein immer währender Flow, den die passive Person fühlt.
Eine Ergebenheit und Leidenschaft die in einem wie eine Glut immer da ist und die jederzeit von dem Top gezündet werden kann.
Es ist das Erfassen der Präsenz des anderen und wie sie wirkt. Eine Wirkung die dich in sexuellem Sinne immer auf Touren hält und dich gleichzeitig brennen lässt.
D/s ist immer unterschwellig da und ist man zusammen dann fühlt man es potenziert.

Der eine fühlt es mehr und der andere vielleicht weniger- vielleicht fühlen es auch gar viele garnicht. Das kommt immer auf die Konstellation und die Persönlichkeit selbst an und wie empfindsam sie sein können.
*******der Mann
22.665 Beiträge
Wie soll man die Intensität der Gefühle messen und zwischen Menschen vergleichen können? Dass Personen, die eine Beziehung, in der sie voll auf ihre Kosten kommen, als „tiefer“ erleben als eine, wo dies nicht der Fall ist, scheint mir logisch. Aber das liegt meiner Meinung nach nicht an BDSM-Praktiken oder 7/24 Machtgefälle - es liegt an der Kompatibilität.

Eine Vanilla-Beziehung wird von einer devot-masochistischen Peson ganz klar nicht als so tief empfunden werden…
*********shine Frau
154 Beiträge
Das liest sich eher so, dass bei dir bisher alles nur im Kopf stattgefunden hat.

Denn du interpretierst nur die Aussagen der Anderen und schreibst nichts von deinen Erfahrungen.
****ika Frau
924 Beiträge
D/S ist immer allgegenwärtig, rund um die Uhr. Das ist doch wie die Liebe zu deinem Partner. Auch das Gefühl der Liebe ist immer da, auch wenn man das nicht immer spürt, weil man gerade nicht dran denkt.

Und man handelt anders. Meist sogar unbewusst anders.
In einer Vanilla Beziehung sage ich nur Bescheid, wenn ich länger bei meiner Freundin bleibe. In einer D/S Beziehung frage ich, ob ich es darf.
In einer Vanilla Beziehung diskutiere ich, bis eine gemeinsame Entscheidung getroffen wird (das kann manchmal lange dauern *ggg* ). In einer D/S Beziehung gebe ich sicherlich meine Meinung kund, warte dann aber seine Entscheidung ab.

Ich erwarte Führung von ihm.
********ious Mann
3.044 Beiträge
Zitat von **********Magic:

Ist das nicht anstrengend D/S rund um die Uhr am laufen zu halten?

Ganz bestimmt! Wenn es denn so einen Rollenspielcharakter hat oder zig Regeln usw. Das habe ich so aber noch nie gebraucht. D/S bedeutet ja Dominanz/Submissivität bzw. devot. Das sind Wesenszüge und die habe ich ja immer. Warum sollte es also anstrengend sein, den ganzen Tag sich selbst zu sein? Nichtsdestotrotz braucht es hierzu (wie überall), den passenden Komplementär, dann ergibt sich das eh von selbst. Natürlich kann man dazu noch Regeln aufstellen, Rituale zeichnen sich ab usw. Aber im Grunde fügt sich das alles nahtlos in den Alltag ein.

Soweit, so normal. Aber warum sollte das "tiefer" sein? Tja, man dringt dadurch doch viel mehr und eben tiefer, in die Privat- und Intimspähre des anderen ein. Mit der Zeit entsteht so ein Gefüge aus Strukturen und Ordnung, die zwar alltagstauglich aber eben auch alles bestimmend sind. Deswegen muss nicht stets das sagenumwobene Machtgefälle gespürt werden, hat es sich doch erst mal verselbstständigt. Stattdessen fühlt sich ja alles ganz normal an.

Wenn man dann Vanilla-Paare beobachtet, die wegen jeder Kleinigkeit diskutieren, Kompromisse aushandeln, immer wieder einer nachgibt (des lieben Friedens willen), es mehr ein Du & Ich statt ein symbiotisches Wir ist- das stelle ich mir nicht nur schwieriger vor, ich weiß es auch selbst. Aus dem Grund kann und will ich auch keine Vanilla-Beziehung mehr führen, da ich mich hier stets verbiegen müsste.

Tiefer auch deswegen, da man viel Selbstständigkeit an den Partner abgibt und damit auch die Fallhöhe größer wird. Auch werden hier Ebenen mit einbezogen, die normalerweise sonst unberührt blieben. Im Idealfall gehen beide darin auf und können ihr Wesen in vollen Zügen ausleben und das auch genießen. Warum also sollte das anstrengend sein?

Rituale bilden sich mit der Zeit heraus und bereichern den Alltag auf eine schöne Art und Weise. Sie unterstreichen die Bindung und den Zusammenhalt. Regeln dienen eigentlich nur dafür, alles geschmeidig zu halten und sollten den Alltag nicht stören sondern konstruktiv gestalten. Zudem bilden sie eine Statik im sonst dynamischen D/s-Alltag.

Fazit:
Vanilla finde ich, kann voll anstrengend sein!
24/7 D/s ist wie Labsal für die Seele.
******_nw Frau
512 Beiträge
Ich glaube nicht, dass in D/S Beziehungen mehr Tiefe erlebt wird, zumindest nicht automatisch. Wenn jemand BDSM affin ist, mag das für diejenigen so sein. Da ich nicht in deren Schuhen stecke, kann ich das natürlich nicht beurteilen. Als ich noch in beiden Welten unterwegs war, konnte ich zumindest für mich diese These nicht bestätigen.
Allerdings können Abhängigkeitsverhältnisse durchaus extreme Gefühlslagen verursachen. Zumindest habe ich es so erlebt. Da wurde das Ganze existenziell. Nähe wurde gewährt und entzogen, um die Abhängigkeit zu zementieren. Das halte ich inzwischen für gefährlich und lehne solche Konstrukte für mich ab.
******rin Frau
1.277 Beiträge
Mit D/s habe ich noch keine Erfahrung, erlebe aber dass das S/M uns einander erheblicher näher gebracht hat. Wir sprechen über intimste Wünsche, Ängste und Empfindungen, nehmen einander viel intensiver und auch liebevoller, wohlwollender wahr. Vorher war die Beziehung recht egoistisch geprägt, jetzt geht es darum es dem anderen schön zu machen, wobei wir als Nebeneffekt dann auch selbst auf unsere Kosten kommen. Wir haben uns selbst ganz neu kennengelernt und ungeahnte, spannende Seiten an uns entdeckt, was wir dem Partner verdanken und danken. Es ist also definitiv intensiver, tiefer und emotionaler geworden.

Wahrscheinlich kann man diese Tiefe auch in einer Vanilla-Beziehung erleben, so wie @*******nee es beschreibt. Ich vermute aber, dass BDSM einen leichteren Zugang zu dieser Tiefe ermöglicht.

Unser Alltag hat sich im übrigen nicht gross verändert. Wir unternehmen noch die gleichen Dinge und gammeln auch gern auf dem Sofa und Quatschen. Aber Sex und BDSM schwirren nun permanent durch den Hinterkopf und können jeden Moment die Kontrolle über die Stimmung übernehmen. Diesen erotischen Kitzel geniessen wir sehr und lassen daher zu, dass es nun auch einen größeren Anteil an unserer Zeit beansprucht durch ausgiebigere Sessions, Clubbesuche und Gespräche.
Ich habe mir das mit der Tiefe mal von einer SUB erklären lassen und wir haben dann ein Stammtischthema daraus gemacht.

Als sie ihre Interpretation von Tiefe zum besten gab gab es von der Mehrzahl Zustimmung egal ob Sub oder Top.
Da gin es um Achtsamkeit sich öffnen wünsche äußern können sich darum kümmern und dieses Gefühl da ist jemand dem man voll und ganz vertraut.

Ich saß da und dachte Jau, genau das habe ich auch alles in meinen Stino Beziehungen, zum Teil auch in Freundschaften und in der Familie erfahren dürfen.

Im Verlauf des Abends kippte das in eine Richtung die es mir erschaffen ließ.

Das was ich in normalem Zwischenmenschlichen erfahren durfte ist Vielen noch verwehrt geblieben und schlimmer noch die meisten hatten genau das Gegenteil erfahren.

Kein Wunder das dann Normalität schon ein riesen Hype erfährt.
**Su Paar
1.123 Beiträge
In einer Vanilla Beziehung sage ich nur Bescheid, wenn ich länger bei meiner Freundin bleibe. In einer D/S Beziehung frage ich, ob ich es darf.
In einer Vanilla Beziehung diskutiere ich, bis eine gemeinsame Entscheidung getroffen wird (das kann manchmal lange dauern *ggg* ). In einer D/S Beziehung gebe ich sicherlich meine Meinung kund, warte dann aber seine Entscheidung ab.

Ich erwarte Führung von ihm.

Wir empfinden das als 'klassische Konstellation' und haben das schon seit Beginn unserer Beziehung so gelebt - lange bevor wir mit D/s in Berührung kamen.

Klassisch deshalb, weil in den 50ern/60ern viele Ehen vom Mann geführt wurden.

Es kann natürlich sein, dass der unbewusste Wunsch nach einer klassischen Beziehung "wie sie Eltern und Großeltern geführt haben" - sofern sie als glücklich und erfüllend empfunden wurde - als Beziehungsideal gesehen wird, und schließlich im D/s gefunden wird.

Bei uns war das Vorbild unserer Eltern auf jeden Fall positiv prägend, da es Beständigkeit und Angekommen sein vermittelt hat.
****sam Mann
429 Beiträge
Für uns ist D/s eine Lebensform,die stets in der Tiefe und Emotionalität da ist. Wir wissen voneinander ,warum wir uns darin so glücklich fühlen.Genauso sehe ich das bei Vanilla- oder spirituell geprägten Beziehungen. Wenn ich weiß,dass BDSM mich nicht erreicht und mir nix gibt,aber ich in anderer Konstellation unglaubliches Glück verspüre.
Hey,alles Gut!
Wichtig ist doch,dass beide Seiten voneinander wissen,was zum gemeinsamen Glück führt.
Ist die Balance nicht da, wird es holprig.Und leider ist das auch in sooo vielen Beziehungen der Fall.
Etwas fürs Phrasenschwein: stetige, reflektierende und vertrauensvolle Kommunikation in der Partnerschaft wirkt Wunder!
*******1167 Mann
233 Beiträge
Da die Frage sehr vielschichtig gestellt ist und das Thema in mir ganz viel in Schwingung bringt, erlaube ich mir jeweils auf die Teilaspekte Bezug zu nehmen und meine Meinung darunter dazu zu stellen:

"BDSM bzw D/S, darum soll es gehen, sehe ich immer und immer wieder, das es mit einer Tiefe in Verbindung gebracht wird, die es so in nicht D/S lastigen Beziehung wohl nicht so intensiv ist/sein kann oder so ähnlich."

--> Aus meiner Sicht hat Tiefe viel mehr mit der Beziehung zwischen Menschen zu tun als mit dem Lebensmodell, das diese Personen miteinander leben. Egal ob BDSM, D/S, Vanilla,..., sobald sich Menschen in emotionale Beziehung begeben und eine starke Resonanz entsteht, kann sich eine Tiefe entwickeln. Dass diese Tiefe entsteht, bedarf es aus meiner Sicht vieler Voraussetzungen und Fähigkeiten, die hier vermutlich vom Thema weg führen würden. Sicherlich begünstigen bestimmte Lebensformen, Tiefe zu zu lassen. Sie sind aber nicht Voraussetzungen.

=> Die kurze Antwort wäre von mir: Tiefe ist Beziehungsmodellunabhängig.


"Ist D/S da immer allgegenwärtig, rund um die Uhr?"

--> In meiner Vorstellung und dem Erlebten ist die Haltung des devoten und des dominanten Partners allgegenwärtig. Ich weiß, dass "Haltung" oder auch "mindset" große und vielleicht schon abgenutzte Wörter sind. Ich benutze sie trotzdem ganz bewusst, weil es für mich der Schlüssel oder auch der "Verhinderer" von D/S, wie ich es leben will, ist. Wenn nicht in jedem Augenblick allen, in der Beziehung lebenden Personen klar ist, welchen Status und damit welche Rechten und Pflichten sie haben, wird eine D/S-Beziehung anstrengend oder gar unmöglich. Dass bestimmte Rituatle, wie sie @*******odot so schön beschrieben hat, dazu dienen, diese Positionen auch im Außen sichtbar zu machen, ist für mich eigentlich eher das Ergebnis als viel weniger die zu bedingende Regel in der Beziehung. Es braucht die Regel nicht, weil alle wissen und spüren, dass es genau so sein darf und muss. Um es etwas praktischer zu erklären: ich würde niemals Möbel verwenden, ohne vorher die Erlaubnis dafür zu bekommen. Wenn wir in der Öffentlichkeit sind, sprechen wir Ausnahmesituationen ab oder ich weiß auch ohne Absprachen, was meine Herrin für angemessen erachtet und verhalte mich danach. Dies kommt von innen heraus und bedarf bei mir nur an Grenzbereichen Klärungsbedarf. Genauso weiß meine Herrin, wann ich Sicherheit durch sie benötige, um bestimmte Dinge durch zu stehen. Auch da braucht es keine Festlegung.

=> Die kurze Antwort wäre, wenn D/S von innen heraus wirkt, dann ist die Position der Beteiligten allgegenwärtig und spürbar, auch wenn sie für Aussenstehende manchmal nicht erkennbar ist.

"Ist das eine Frage der Prioritäten damit es diese tiefe hat? Muss es tatsächlich immer und dauernd spürbar sein?"

--> Für mich ist es dauerhaft spürbar. Und ich glaube auch, dass meine Madame und Herrin es weiß. Es gibt immer Phasen, in denen wir uns im weniger extrem ausgeprägtem Gefälle begegnen. Aber auch da ist für uns permanent spürbar, dass es genau dieses D/S-Gefühl gibt - unabhängig von der bei uns vorhandenen Tiefe (ich würde gerne an dieser Frage die Tiefe bewusst von D/S abkoppeln und auf meine Antwort zur ersten Frage verweisen)

"Oder beruht diese tiefe nicht evtl darauf den passenden Partner/in gefunden zu haben und man deswegen schlichtweg glücklich und zufrieden ist?"

--> Das wäre auch meine klare Meinung mit der Ergänzung, dass die Person zu finden nur die Voraussetzung bildet. Darauf aufbauend braucht es noch viel mehr, um Tiefe zu zu lassen und schenken zu können.

"Ist das nicht anstrengend D/S rund um die Uhr am laufen zu halten?"

--> Anstrengend wird es, wenn der dominante oder devote Part an seine Grenzen der Fähigkeiten kommt. Nicht das D/S-Konstrukt als solches ist anstrengend. Vielmehr das Umgehen mit den (Un-)-fähigkeiten des Partners. Aber genau das macht eine gute Partnerschaft aus und baut auf die angesprochene Tiefe auf. Auch in diesen Phasen die Stabilität zu haben, für und mit seinem Partner durch diese Anstrengung zu gehen, bedeutet für mich, auf Dauer Glücklich sein zu können.

"Gleich vorneweg, es geht nicht um richtig und falsch. Auch bitte ich jedem seine Meinung zu lassen und nicht immer und dauernd auf sich zu beziehen usw - ihr wisst schon."

--> Ich danke für diese öffnende Bitte und hoffe, dass ich meine Meinung in diesem Sinne rüber gebracht habe.

Demütige Grüße
Madame's sklave severin
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