Ich habe lange überlegt, ob und was ich zu "begehrt werden" als sklave schreibe. Nachdem ich heute Nacht nicht schlafen kann, komme ich zurück auf meine Gedanken von damals in Ergänzung zu den Überlegungen der letzten Zeit.
Eigentlich dachte ich noch vor einem Jahr, dass ich innerlich so stabil bin, dass ich das Begehren der dominanten Partnerin nicht benötige. Es war lange Zeit für mich ein schönes Gefühl, eher neutral gestellt, benutzt zu werden für Alles, was von mir verlangt wird. Dabei war klar, dass das Begehren der Anderen nicht Basis für etwas sein sollte. Und es hat sehr gut funktioniert. Natürlich habe ich mich immer gefreut, das Begehren meiner Herrin zu spüren, aber es war ein zusätzliches Geschenk für mich.
Aktuell fühle ich mich verloren und hilflos, wenn ich mir vorstelle, dass ich von meiner Madame nicht begehrt werden würde. Es reicht schon, dieses Gefühl des "Nicht-Begehrtseins" für eine begrenzte Zeitspanne zu spüren, um mich zu destabilisieren.
In den letzten Wochen habe ich für mich nach Gründen und Wege heraus gesucht, diesen - aus meiner Sicht - bestehenden Mangel eines Sklaven zu finden.
Warum ich das als Mangel empfinde?
Weil ich es egoistisch finde, dass ein Sklave diese Erwartung an seine/n dominanten Partner/in hegt. Diese gefühlte innere Forderung gegenüber der Herrin ist meines Erachtens als devote Peron nicht angemessen.
Die Lösungen für mich kristallisieren sich immer mehr heraus:
• Selbstwertgefühl verbessern
• Stabilität der Beziehung schaffen
• Mir das Fundament, auf dem der Metakonsens begründet ist, klarer machen
• Erkennen der Bestätigungen durch den dominanten Part, dass eine dauerhafte Beziehungsgrundlage geschaffen ist oder
• ganz einfach eine emotional wenig tiefgehende Spielbeziehung als Basis von BDSM, um nicht in diese wunderschöne Verbindung zu meiner Herrin zu geraten.
Fazit:
In einer Beziehung, wie ich sie gerade mit meiner
@*******odot erlebe, bin ich glücklich und froh, immer wieder spüren zu dürfen, dass ich (auch) begehrt werde. Gleichzeitig habe ich mir selbst die Aufgabe gestellt, diesen Wunsch wieder kleiner zu bekommen, um die Ich-Zentrierung aufgeben zu können.
Demütige Grüße
Madame's sklave severin