"Spielbeziehung"

Soweit meine gelebte Definition einer Spielbeziehung

Der gelebte Alltag bleibt außen vor, wie sollte es auch anders sein, wenn man sich 1-2-mal im Monat trifft und dann noch einer (oder beide) in einer Primär-Beziehung lebt? Natürlich kann man sich das auch schönreden, bin jedoch ein Fan von klaren Ansagen.

Ich bin also entweder in einer Spielbeziehung oder in einer Beziehung mit meiner Sub bzw. lebe ich mit meiner Sub in einer Beziehung und habe eben noch "nebenbei" weitere Spielbeziehungen mit anderen Personen.

War sogar schonmal Dom Nummer 3, denn die Sub hatte noch zwei weitere Spielbeziehungen - ohne dass wir zu viert gespielt haben bzw. wir uns untereinander nicht persönlich kannten. Wer weis das schon immer so genau bei Spielbeziehungen?

Ich hatte schon mehrere Spielbeziehungen und jede war natürlich individuell. Aber es gibt Muster.
Meistens befinden sich die Frauen in offenen Beziehungen und suchen nur für BDSM jemanden. Oder sie sind Single und möchten sich nicht fest binden.

Trotzdem etabliert sich schnell ein reger Kontakt, auch bis in den Alltag hinein. Das allerdings geht immer von den Frauen aus. Sogar soweit, dass es mir schon zuviel ist, da es ja keine wirkliche und feste Beziehung ist. Offenbar greift hier aber BDSM deutlich tiefer als beim handelsüblichen F+.

Wohin sich das also entwickelt weiß man vorher nicht. Allerdings mache ich von Anfang klar, dass ich auch in einer SB der einzige bin und suchend bleibe, nach was festem. Und es damit dann auch vorbei ist.

Ein weiteres typ. Muster ist, dass SB meist nur eine Kirschenzeit halten und jäh enden. Wahrscheinlich ist dann iwas zuviel geworden. Eine genaue Begründung bekam ich nie.
SB gehe ich daher heute nur noch ein, wenn etwas geboten ist, zu dem ich keinesfalls nein sagen kann. Ansonsten stehe ich nicht so darauf, benutzt und weggeworfen zu werden. Schließlich bringe ich mich ja auch ein und muss mich immer fragen, ob es mir das wert ist.

Eine Spielbeziehung ist mir also nichts erstrebenswertes, gar mit Vorsicht zu genießend. Für andere hingegen vlt genau das richtige. Es braucht eine gewisse Offenheit dafür und das Verständnis darüber, dass es eben nur eine SB ist. Ziemliche Gratwanderung, find.

Eine Spielbeziehung ist genau die Art von Beziehung, die in mein Leben passt. Allerdings sollte sie schon tiefgehende Emotionen zulassen können, selbst wenn man sich nur einmal in der Woche trifft. Wir entfliehen ein Stück weit dem Altag, teilen ihn auch, weil wir uns schon fast automatisch darüber austauschen und der jeweilige Altag auch unsere Spielbeziehung beeinflusst.

Den Altag "von der Seele" reden. Oder sich erstmal etwas Gutes tun, was überhaupt nichts mit BDSM zu tun hat, weil ich mit BDSM nichts kompensieren möchte.

Aber zum Thema...

Spielbeziehungen definiert jeder irgendwie etwas anderes, die einen treffen sich um unkompliziert Spaß miteinander zu haben und andere wollen mehr, auch über andere Dinge sprechen, außer nur über Kopfkino. Wieder andere wollen sogar Emotionen nicht ausschließen.

Mir würde da ein Stück Wertschätzung an meiner Person fehlen, wenn mein Gegenüber sich nur für meine Vorlieben und meinem Kopfkino interessieren würde...

Wenn er es denn tut hast du doch schon eine Menge was du bekommst.

Ich denke aber auch das der Rahmen von eng bis sehr,Umfangreich sein kann.

Nur denke ich wer das volle Paket braucht der ist in einer romantischen Beziehung mit allumfassende Lebensraum besser sufgehoben

Nach dem es also Liebesbeziehungen, Familiäre Beziehungen, Ehebeziehungen und Freundesbeziehungen etwas mit einer anderen Bindung ist, darf doch eine Spielbeziehung eine Bereicherung zu den anderen Arten sein, es ist mE ein besonderer Tiefgang nicht notwendig.

Ob man Tiefe oder Intensitäten braucht oder auch dort auslebt kann jeder doch für sich entscheiden.

Hmmm, ich als Sub und Bunny könnte mich nicht ohne Intensität hingeben. Auch bei einer Spielbeziehung gebe ich mich doch hin, gebe die Kontrolle ab und vertraue mein Leben an. Wie sollte das ohne Intensität funktionieren? Oder anders gefragt, wenn sich keine intensive Verbindung ergibt, warum sollte ich dann weiter meinen Körper und meine Seele ausliefern? Dann wäre das, zumindest für mich, mit einem sehr faden Nachgeschmack und würde wohl auch keine Fortsetzung geben.

Spielbeziehung = Beziehung zum Spielen. Und: so gut wie immer ist es eine Zweit-, Dritt- oder Zwölftbeziehung.

Und selbst wenn sie zwölf haben, ja und.
Kann doch maximal nur die ärgern die Keine haben und denken das der der zwölf hat daran Dcjuld ist.

Finde den Fehler

Kleine denkhilfe
Wenn Herr Musk 1 Milliarde weniger hätte, dann hätte ich auch keinen Euro mehr in der Tasche.

Zudem kenne ich einige Masochistinnen die sich nur an Spielpartner bedienen.
Weil sie nämlich die Nase gestrichen davon voll haben das jeder je näher sie sich kommen glaubt ihre devote Ader entdeckt zu haben und diese fördern und zur Blüte bringen muss.

Tja und einige sind such super glücklich mit ihrem Leben.
Ihnen fehlt halt nur einmal im Monat ein Arschvoll oder was auch immer.
Und dann sucht man sich jemand der 1 mal im Monat gern ne Frau vertritt und sonst sein normales glückliches Leben weiterführt.

No Problem
Kann ziemlich einfach und
sein.

@******und
Es geht mE in dem Thema um eine Begriffserklärung und nicht darum mit wieviel Gefühl die Beziehung gefüllt und gelebt wird.

Es steht doch jedem frei, welchen Stellenwert man der Beziehung bzw den beteiligten Personen in seinem Leben gibt.

Aber ist denn eine solche Erklärung ohne die Berücksichtigung der emotionalen Dimension sinnvoll?

Ok, "Spielbeziehung"

In welchem Zusammenhang kenne ich das Wort?

Wenn jemand neben einer Ehe oder Liebesbeziehung andere Menschen sucht, um die eigenen Neigungen auszuleben, mit denen der eigentliche Partner nicht's anzufangen weiß! Die Treffen verlaufen ohne penetrativem Sex und ohne Verliebtheit, vor Allem um das eigene Gewissen zu beruhigen.


Einer angeborenen Neigung nachgeben (für die ja bekanntlich niemand etwas kann), ist moralisch vertretbarer als Fremdgehen.

So ergibt sich gerne eine "Spielbeziehung" mit Dritten, die 1-2 Mal pro Monat bei Treffen ausgelebt wird.

Ausleben der angeborenen Neigung, ohne Nebenwirkungen wie Schwangerschaft und schlechtes Gewissen.

Lg. M (Er)

Dürfen Sterile dann auch penetrationssex haben

Da geht es glaube ich eher um das unerwünschte Gefühl des "Fremdgehens", welches sich ohne Penetration nicht so schnell einstellt.

Hingegen sich zwei Mal im Moment von einem Dom den Hintern versohlen lassen, ist meist moralisch ok, wenn kein Gefühl der Verliebtheit aufkommt.

Ich bin ohnehin kein Freund von Definitionen.

Lg. M (Er)

Irgendwie gehen doch viele davon aus, daß Spielbeziehung neben einer anderen bestehenden Beziehung nebenher ist. Es gibt auch den Fall Single und Spielbeziehung. Nämlich dann, wenn keine Liebesbeziehung gewünscht oder nicht der passende Partner dafür gefunden wurde.

Spielbeziehung heißt doch bloß, daß ich keine Alltagsliebesbeziehung führe und dennoch meine Neigungen ausleben möchte. Der passende Partner für BDSM oder für Teile davon, aber keine Liebe oder Verliebtheit und deswegen eben auch kein Partner für das Alltagsleben.

@*******eet die TE sschrieb u.a.:


Also denke ich möchte Sie hier unser umfassendes Schwarmwissen und wir brauchen, sollten uns nicht einschränken in Deinem Sinne.

Sir Leu

Nun... in den Spielbeziehungen, die ich mal erlebte, fühlte ich mich extremst eingeschränkt. Vielleicht hast du darum den Eindruck das ich es auch so beschreibe.

Die empfundene Einschränkung rührt vermutlich daher, dass hier die allermeisten Diskutanten Spielbeziehung als "nicht mehr als (hier beliebigen Begriff einsetzen)" definieren. Was die Beziehung gefühlt oder auch tatsächlich entwertet, denn eine Beziehung sollte es ja sein, sonst hieße es nicht so.

Eine Beziehung habe ich selbst zu meinen Kunden und bei einigen bereits seit 20 Jahren. Es sind zum Teil essenzielle Geschäftsbeziehungen, getragen von einer gegenseitigen finanziellen Win-win-Situation. Der Wortteil Beziehung in Geschäftsbeziehung beschreibt lediglich, dass wir uns aufeinander beziehen, ohne uns dabei zu entwerten.

Der Begriff Spielbeziehung ist ein einfaches Kofferwort, welches von ein jedem Selbst im BDSM mit Inhalt gefüllt wird. Wenn ich schreibe, ich spiele eine Session, sagt das nichts über die Emotionalität dieser Session noch was über die Handlungen in der Session aus - nur dass wir uns im BDSM aufeinander beziehen, im besten Fall regelmäßig, was dann eben eine Spielbeziehung wäre.

Das finde ich sehr treffend definiert.

Kurz um
Wenn Liebe ins Spiel kommt ist es keine Spielbeziehung mehr ?
Fände ich jetzt doof

Für mich ist die Einhaltung des angesprochenen Rahmens wichtig.
Aber nicht die Gefühle die sich entwickeln
Wer sich natürlich verliebt trägt auch die Konsequenzen.
Ohne Schmetterlinge meinerseits würde ich mich zu gar nicht auf treffen die übers 2. Oder 3. hinaus gehen einlassen.

Und was sind das denn für Schmetterlinge @******oom ?!
Sex/ Geilheit/ Gutes Gefühl an der Person/ Konstellation?

Naja, wenn das beidseitig Liebe ist (nach der Verliebtheit) oder sich auf beiden Seiten Verliebtheit entwickelt, wird es ja eine Liebesbeziehung und ist keine Spielbeziehung mehr... zumindest wäre das für mein Empfinden so.

Wenn es nur einseitige Verliebtheit ist, dann ist das blöd gelaufen und man muß sich eben überlegen ob man und wie man damit umgehen kann. Kommt jedoch auch häufiger vor habe ich munkeln hören. Zumindest bei den Subs. Fraglich ist dann jedoch ob eine Spielbeziehung bei einseitiger Verliebtheit noch funktioniert. Aber das ist wohl individuell.

Ich bin Polyamor...
Aber ich habe mit meinem Spielpartner deswegen doch nicht automatisch eine Liebesbeziehung...

Es können auch beide verliebt, aber im Alltag nicht kompatibel sein.
Ich habe Spielbeziehung immer so verstanden, dass der Grundpfeiler des Ganzen BDSM ist und man sich auch nur für Sessions trifft, zwischendurch vorallem über BDSM kommuniziert und eher weniger im normalen Leben des Anderen vorkommt als zB ein platonischer Freund. Nicht mein Ding. Aber scheint ja noch andere Definitionen zu geben.