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Psychische Dominanz

****a77 Frau
1.887 Beiträge
Themenersteller 
Psychische Dominanz
Schon länger möchte ich zu dem Thema was schreiben, mir selbst klarer werden und auch den Austausch suchen.

Mein absoluter Hauptrigger im BDSM ist psychischer Natur.
Das spüren der Macht des Gegenübers, körperlich aber insbesondere mental.
Eine klare Führung, das „Spiel“ mit Kopfkino, Shaming, Kontrolle, Schmerz und Unterwerfung - in dem Wissen über meine Abgründe/ Bedürfnisse – und wie ich darüber zu erreichen und führen bin.
Eine grundsätzlich wohlwollende Fürsorge ist mir dabei sehr wichtig. Auch wenn ich diese vielleicht nicht immer offensichtlich sehen kann.
Technik, Werkzeuge und Orte haben wenig Bedeutung für mich – für mich zählt, wie ich psychisch erreicht werde, wie es meinen Kopf triggert und sabbern lässt.

Es gibt sehr viele Begriffe und diesen werden wiederum unterschiedliche Bedeutungen zugeschrieben. Ich will mich da auch gar nicht in Definitionen verlieren. Nur kurz:
Mindfuck, Brainfuck, Mentale Dominanz trifft es für mich am besten.
Mindgame/ Angstspiele – trifft es weniger, auch wenn es sicher kleine Teile davon sein können.

Bei Joy habe ich einen Artikel entdeckt, der es aus meiner Sicht so gar nicht trifft:
Psychische Dominanz - Lustschmerz für die Seele?
Finde ich ziemlich am Thema vorbei. Bei solchen „Spielchen“ wäre ich dann schnell raus.

Insbesondere auf (Play)partys passiert es mir immer wieder, dass ich Angebote „zum spielen“ erhalte und mir Männer erzählen, wie viel Erfahrung sie mit welchen Werkzeugen haben und wie gut sie die Technik beherrschen, etc. Gern wird dabei auch Ausrüstung vorgeführt 😉
Ich erkläre dann immer wieder das Gleiche. Dass es ohne das mentale Triggern für mich null Sinn und Befriedigung hat, da etwas im BDSM Kontext miteinander zu machen. Kein „Play“- weiterführendes miteinander ohne Anziehung, brainfuck und damit verbundene Emotion.
Öfter komme ich mir da jedoch als eine Minderheit vor und frage mich, ob diese mentale Führung/ Dominanz für viele wirklich so unwichtig ist?
• das Thema zieht sich bei mir durch, auch in anderen Kontaktanbahnungen, auf Partys eben besonders eindrücklich-

Und ja, ein besser kennen macht den Einstieg da sicher leichter – und für eine Tiefe und ein längerfristiges miteinander (das ich anstrebe, den nur dann wird es richtig gut) braucht es auch Zeit.
Allerdings, wenn es da bei mir in der Vergangenheit „gefunkt“ hat, dann war das meist schon sehr schnell der Fall – Anziehung, Blicke, Worte… Eine Aura und ein Auftreten von dem Mann mir gegenüber das mich wissen ließ, dass mein Gegenüber ein passender „Reispartner“ sein kann.

Meist waren die Männer selbstbewusst, intelligent und wohl auch recht erfahren. Die ließen sich wenig beeindrucken von meinem Auftreten, blieben ruhig und souverän. Humorvoll schmunzelnd und im passenden Tempo mental und körperlich zupackend 😊
Wobei, dass was es braucht sicher sehr individuell ist.
Als Typ „alpha brat sub“ sind die Hürden wohl besonders hoch gesetzt *snief*


Und ja, in gewisser Weise ist es eine Manipulation im (hoffentlich) positiven Sinne.
Klar abgrenzen möchte ich mich jedoch von mehr oder weniger bewusst schädlicher Manipulation.
Ein persönlicher Erfahrungswert von mir dazu ist jedoch leider, dass diese Kunst des „mentalen Einfangens/ Dominierens“ oft Menschen sehr gut beherrschen, die nicht unbedingt langfristig gut für ein miteinander sind.


Langer Text- hoffe ich konnte das verständlich rüberbringen. Vermutlich fehlen auch noch viele Blickwinkel/ Gedanken – und klar, es kann nur eine subjektive Beschreibung sein.

Und, damit es nun nicht so ein „ dominante Männerthema“ wird – ich denke umgekehrt brauche auch viele Malesubs da ein weibliches gegenüber, dass eben diesen Brainfuck in ihnen auslöst.


Hauptfragen:

Ist diese mentale Dominanz wirklich vielen so wenig wichtig?
Wobei ich mich dann schon Frage – ist nicht eine asymmetrische Machtverteilung ein Kernelement von BDSM? Und ist Dominanz nicht etwas Mentales?


Und warum gibt es (meiner Wahrnehmung nach) so wenige Männer (tops), die darüber verfügen, bzw. damit „ins Spiel“ gehen? *heul* - Gibt es dazu keine Workshops? 😉
In Gesprächen habe ich dazu schon viel unterschiedliches gehört:
• will nicht so viel Tiefe/ mentale Verbindung/ Nähe
• Angst, Skrupel, Unsicherheit, fehlende positive Erfahrung, etc.
• "zu viel Arbeit"

Und – ich bin der Gruppe Mindfuck.
Da dort aber (bisher) so wenig passiert, stelle ich das Thema lieber erstmal hier ein 😊
Und hier habe ich ja auch eine viel größere Reichweite – Merci *blume*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Brainfuck wirkt auch außerhalb BDSM. Und bedeutet nicht, dass es bei dir wirkt, nur weil es bei manch anderer Frau wirkt(e). Du erwartest Bringer, andere wie ich erwarten Öffner(innen), die den Kanal zu sich öffnen.
****a77 Frau
1.887 Beiträge
Themenersteller 
Na klar wirkt nicht das was bei einer Frau wirkt auch bei einer anderen genauso - allerdings gibt es da schon Ähnlichkeiten, bin sicher *zwinker*
Es ist ja auch kein Schema F sondern sollte individuell sein.

Was meinst du mit ÖffnerInnen? Wie sollte das aussehen?
**********ttles Mann
194 Beiträge
Die Sache ist ja die, und du benennst es ja selber: Das eine ist ein Handwerk und kann tendenziell von allen Menschen erlernt werden. Das Psychische hingegen setzt gewisse Fähigkeiten voraus, die schwer angeeignet werden können: Sensibilität, Empathie, Reflektion, Kommunikation etc. Meiner Meinung nach können diese zwar verbessert und weiter ausgebildet werden, aber gewisse Grundeigenschaften sind dafür nötig und entweder man hat diese oder nicht.

Das heißt, dass das erstere von 100% der Personen erworben kann und zweiteres von weniger als 100%. Das ergibt dann rein statistisch schon das von dir beschriebene Missverhältnis.
So jedenfalls meine Theorie, basierend auf anekdotischer Evidenz. *zwinker*
*****lnd Mann
27.796 Beiträge
Öffnerinnen: meine Dominanz entfaltet sich erst, wenn frau auf mich zugeht und sich offen und vertrauensvoll in meine Hände begibt. Ich würde meine Dominanz niemals aufdrängen oder auch nur überreden wollen.
Hallo @****a77

Von Dir manipuliert zu werden, hier einen Artikel und ein Interview lesen zu müssen, ist schon ein ziemlich perfides Beispiel für psychische Dominanz.
Sorry, *sorry* für den Scherz.

Wobei der Artikel nicht schlecht ist, nur das Interview passt weniger zum Thema. Aber das nur am Rande.

Was Du beschreibst an Wünschen und Vorstellungen ist nicht selten, da kann ich Dich beruhigen.

Es ist im positiven Sinn häufig Bestandteil von D/s.
Da gehört es zum Mindset dazu und wird sehr behutsam eingesetzt, solange man sich nicht besser kennt.
Mit wachsendem Vertrauen verschieben sich die Grenzen dann immer weiter und Top weiß besser, was seinem bottom noch zumutbar ist und ab welchem Punkt es zuviel wird.
Dazu gibt es auch eine Gruppe, falls Du die nicht kennen solltest: Dominanz und Unterwerfung

Im negativen Sinn, hat man auf Top-Seite auch mal einen rücksichtslosen Narzissten, dem das Wohlergehen des bottom egal ist, der nur seine Macht ausüben möchte.

Vor solchen Tops kann man nur warnen.
Das kann richtig böse werden.

Warum es so wenige Doms gibt, die für Dich das Verkörpern was Du suchst und wonach Du Dich sehnst?

Auch damit bist Du alles andere als allein.
Die Foren hier sind voll davon, dass es leider so ist.

Trotzdem wünsche ich Dir, dass Du dem Richtigen begegnest.
****ody Mann
11.720 Beiträge
Zitat von ****a77:
Und warum gibt es (meiner Wahrnehmung nach) so wenige Männer (tops), die darüber verfügen, bzw. damit „ins Spiel“ gehen?

Weil das Ganze auf Psychologie beruht und weil man zudem auch etwas von der submissiven Seite verstehen muss.
****a77 Frau
1.887 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *****lnd:
Öffnerinnen: meine Dominanz entfaltet sich erst, wenn frau auf mich zugeht und sich offen und vertrauensvoll in meine Hände begibt. Ich würde meine Dominanz niemals aufdrängen oder auch nur überreden wollen.

Hmm...da würde das mit uns nichts werden - aber sage ja, jeder ist da etwas anders.
Ich "entfalte" mich erst, wenn Mann die passenden mentalen Trigger setzt und mich damit anzieht. Der drängt mir nichts auf und überredet auch nicht. Es geht mehr um ein Verführen *g*
****_DS Frau
5.261 Beiträge
ich glaube, du wirfst da vom offentsichtlichen einiges durcheinander.

also zum einem glaube ich, dass Partys (ausser feste Paargefüge) durchaus oberflächliche erfüllende KOntakte sein können. so habe ich zb. mein Masotierchen sehr gut dort ausleben können. ganz ohne Mindfuck, DS usw.

Trotzdem gibt es die Devota. die Brat. die Little. dieses ist aber nur einem Partner vorenthalten. und den gilt es eben zu finden. und wenn man spezielle Neigungen, eine gewisse Breite und Tiefe bietet und erwartet..... muß man eben auch viele Frösche küssen, bis einem der eine begegnet, der passt, der einen triggert.

zudem bin ich der Meinung, das Dominanz und Unterwerfung ein Tanz ist. soll heißen: damit der Mindfuck ausgelöst werden kann, braucht es nicht nur einen Mann der das kann, sondern auch eine Sub, die dieses raustriggert. ich kenne unheimlich viele tolle dominante souveräne Männer, die bei mir rein gar nicht wirken. weil weder ihre Dominanz mich erreicht noch meine Devota sie triggert.

Wenn ich nun einen Mann möchte, der Mindfuck beherrscht... wäre ich erschrocken, wenn der in der Anbahnungsphase Gas geben würde. so ohne mich, meine Grenzen, meine Fallstricke zu kennen. weil mal ehrlich: echter Mindfuck muß mich zittern lassen, mich innerlich bebend, ich muß mich klein fühlen, unterlegen... und etwas ängstlich und gleichzeitig das Vertrauen haben können, dass ich in guten Händen bin.
Bei jemand, der das anfangs forciert in den Extremen (die ich brauche und mich überhaupt erreichen), wäre ich doch sehr vorsichtig.

Für mich teile ich daher Männer in welche mit Fantasie, mit Freude am Szenario, mit Freude am Schrecken verbreiten ein und wichtig: Freude am FÜhren und Entwickeln haben.... und solche, die das nicht in dem Ausmaß haben.

erste Gruppe ist interessant für mich... und dann bin ich geduldig. und lass es wachsen. dafür kann ich selbst ne Menge tun. triggern. als Frau glaube ich, eine der einfachsten Übungen. grade am Anfang. und die Art und die Tiefe wie ich einen Mann triggere, läßt ihn sicher werden, in welchem Rahmen er sich bewegen kann.
und schon beginnt der Tanz *liebguck*

Dass es dann vlt. trotzdem nicht passt... kann passieren. und ist mir auch oft passiert.

ich denke eben einfach: wir passiven erwarten von Top, dass wir uns entwickeln dürfen. im Vertrauen. langsam öffnen und hingeben.
das gilt doch für den Aktiven genauso.... auch bei ihm muß was erwachsen... um sich auf seine dominante Art zu öffnen/hinzugeben
*********loser Mann
183 Beiträge
Zu viele Fragen um zu antworten, aber ein Gedanke kam mir bei der MASTERfrage (sorry, der bot sich an):

Je mehr in Richtung TPE, desto mehr Psyche. Je mehr in Richtung Spiel, desto physischer.
**********ttles Mann
194 Beiträge
Zitat von *********loser:
Zu viele Fragen um zu antworten, aber ein Gedanke kam mir bei der MASTERfrage (sorry, der bot sich an):

Je mehr in Richtung TPE, desto mehr Psyche. Je mehr in Richtung Spiel, desto physischer.

Wie definierst du Spiel?
Warum ist TPE kein Spiel?
Warum sollte ein Spiel weniger psychischer sein?
******_16 Frau
79 Beiträge
Ich weiß genau was du meinst. Mentale Triggern ist mit das Wichtigste oder Brainfuck.

Ohne dies funktioniert es bei mir auch nicht, dann fühlt es sich nicht echt an. Die beste Ausstattung und Umgebung nützt nichts, wenn das mentale Triggern nicht da ist.

Ich denke dies kann man nicht lernen, dies hat was mit Persönlichkeit, Ausstrahlung und Dominanz zu tun.
Aber es kann sein, dass bei der eine "Dom" dich nicht mental triggert und der andere schon.

Wobei ich einige "Dom" auch gar nicht dominant finde, aber wahrscheinlich weil sie auf mit diese Wirkung nicht haben.
Es gibt aber auch Subs die benötigen dieses Mindfucking überhaupt nicht.
Manche sind ja auch nur maso oder nur devot.
Genauso wie es auch Doms gibt, die nur sadistisch oder nur dominant sind.
Bzw die Gewichtung unterschiedlich ist.

Wir sind alle Menschen und unterschiedene Persönlichkeiten. Dies ist auch gut so, auch wenn es dadurch nicht einfacher ist.
*********loser Mann
183 Beiträge
Also grundsätzlich kann ein Spiel auch psychisch sein: Beispiel Rollenspiel. Aber es bleibt ein Spiel.

Die restlichen Fragen lasse ich unbeantwortet, da sie für mich an der Intention des EP vorbei zielen.

Es wurde nicht danach gefragt, ob TPE ein Spiel ist
**********ttles Mann
194 Beiträge
Zitat von *********loser:
Also grundsätzlich kann ein Spiel auch psychisch sein: Beispiel Rollenspiel. Aber es bleibt ein Spiel.

Die restlichen Fragen lasse ich unbeantwortet, da sie für mich an der Intention des EP vorbei zielen.

Es wurde nicht danach gefragt, ob TPE ein Spiel ist

Ich frage deswegen, weil ich anscheinend deine Begriffe nicht verstehe und damit deine Aussage hinsichtlich psychischer Dominanz nicht.
Für mich steht da: Je mehr in Richtung Spiel [weil TPE per Spieldefinition ein Spiel ist, wenn auch ein Recht umfangreiches], desto mehr Psyche. Je mehr in Richtung Spiel, desto physischer.

Das ergibt für mich nachvollziehbarerweise keinen Sinn, deswegen meine Nachfrage.

Aber ich verstehe, dass du Bedenken hast, dass das dann hier in ein Definitions-Derailing ausarten könnte und kann deine Entscheidung der Nicht-Antwort deswegen gut annehmen. (Ich wollte meine Frage nur nochmal in den Kontext des EP stellen.)
********lves Mann
125 Beiträge
Es ist wie Feuer und Wasser,
Wie Leben und Tod,
Wie Dunkelheit und Licht,
Wie ying und yang.

Chemische und sympathische Gegebenheiten müssen passen.

Sonst macht dein süßes Gehirn nicht mit.
Es muss natürlich und organisch sein.
Kein künstliches Süßstoff, sondern Zucker.
*********Chaya Paar
102 Beiträge
Das DS, welches Du @****a77 beschreibst, und welches auch mir sehr wichtig ist, braucht in der Tat sehr viel Zeit, mentale Verbindung, Tiefe und Nähe sowie aus meiner Sicht auch Führungserfahrung. Auch ich (der Herr hinter unserem Profil) weiß dabei aus einigen Gesprächen, dass viele Männer den Aufwand, der mit einer Herrschaft über eine Dame verbunden ist, scheuen und lediglich das Ausleben von härterer sexueller Interaktion, den Umgang mit den Schlagwerkzeugen oder die Befriedigung ihres Reaktionsfetischs suchen, was ja aber auch völlig in Ordung und Legitim ist und in der passenden Konstellation sehr viel Freude für beide Seiten schenken kann.

Meiner Erfahrung nach ist die Art von Dominanz, die Du beschreibst, übrigens auch immer realtiv / subjektiv und man darf als potentieller Herr nicht "Bedürftig" wirken. Denn dem Bedürftigen ist die Macht und damit die Dominanz sehr fern und wenn Dominanz nicht auf eine Person wirkt, ist diese halt dann schlicht subjektiv nicht gegeben.

Vielen Damen, die ich kenne, geht es übrigens ähnlich wie Dir. Bei einem Partner für ihre Erotik ist Ihnen, wie auch Dir, Selbstbewusstsein, Intelligenz / Intellekt, Erfahrung sowie souveränes Auftreten und natürlich Führung / Dominierung in erotischer Hinsicht aber auch Fürsorglichkeit und Achtsamkeit wichtig.

Dafür ist es meiner Erfahrung nach gut, wenn die Person, die Führen will, in sich selbst ruht und auch über Führungserfahrung in anderen Lebensbereichen verfügt.

Besonders sollte sich die Person die führt aber dem bewusst sein, dass die Macht immer derjenige in einer Beziehung hat, der das geringere Interesse an der Fortsetzung der Beziehung hat. Das gilt übrigens für alle Arten von Beziehungen und nicht nur für die im Spiel zwischen Dominanz und Submission. Am wichtigsten ist dabei dann aber auch sich dem Gewahr zu sein, dass die Macht ein sehr volatiles Gebilde ist und sich von einer Sekunde auf die andere umkehren kann. Und damit ist der Führende dann halt auch immer der Diener der Person oder der Personen die er führt.
**********hrill Paar
1.059 Beiträge
Die Fragen, die du am Ende deines EP stellst, wird dir niemand zufriedenstellend beantworten können, @****a77

Wie viele BDSMler sind viele? Wie wenig wichtig ist wenig wichtig? (Andere würden es wohl unwichtig nennen?) Wie wenig Tops sind wenige Tops? Selbst eine Umfrage zu diesen Themen würde kaum eine befriedigende Antwort liefern, weil sie einfach nicht repräsentativ wäre.

Ich selbst habe lange Zeit auch viele solcher Fragen gestellt und bekam als Feedback jede Menge Meinungen und Ansichten, die mir im Nachhinein durchaus geholfen haben, aber es konnte nie eine Antwort gefunden werden, die die Frage wirklich beantworten konnte.
Letztendlich kam ich für mich zu der Erkenntnis, dass es überhaupt nicht lohnt, auf solche Fragen eine Antwort zu suchen, da sie sich erstens nicht finden lässt und zweitens auch keinerlei Wert für mich besäße, wenn es sie doch gäbe. Was würde es mir denn bringen, wenn ich wüsste, weshalb sich jenes so verhält und dieses eben so? Meine Neigungen, Wünsche, Bedürfnisse und Emotionen wären hinterher noch die selben wie zuvor und auch die Begebenheiten, die mich überhaupt erst zu der Frage veranlasst haben.
Inzwischen habe ich meinen Frieden damit geschlossen, dass mir die Wünsche, Ansichten und Beweggründe anderer nicht immer einleuchten und sie umgekehrt die meinen nicht verstehen können. Ich bin ein Individuum mit individuellen Neigungen, Bedürfnissen und Wünschen, welche eine individuellen Befriedigung bedürfen. Die Ansichten und Erfahrungen anderer mögen dabei helfen, diese Befriedigung zu finden, doch es gibt kein Patentrezept, dass sich auf jeden einzelnen anwenden ließe. Ein jeder und jede muss seinen oder ihren eigenen Weg finden und kann nicht darauf vertrauen, dass andere diesen weisen können.

Um etwas konkreter auf dein Thema einzugehen: In manchen Teilen deiner Schilderung finde ich mich selbst wieder, in anderen hingegen gar nicht. Was du mentale Dominanz nennst, stellt einen wesentlichen Bestandteil meines Charakters dar, doch kann er sich nur entfalten, wenn er auf ein passendes Gegenstück trifft. Ist mein Gegenüber nicht dafür empfänglich, kann diese Art der Dominanz nicht wirken und ich in dieser Hinsicht keine Befriedigung erfahren. Dennoch kann ich auch mit einer solchen Partnerin auf andere Art und Weise Befriedigung finden, etwa indem ich weniger meine Dominanz und verstärkt meinen Sadismus mit ihr auslebe. Doch hilft dir dies in irgendeiner Form weiter auf deiner Suche nach Antworten?
******ray Mann
374 Beiträge
Aus meiner Sicht und Wahrnehmung ist Dominanz ausschließlich psychischer Natur. Alles andere wird darum aufgebaut bzw. funktioniert nur drumherum. Auftreten, Selbstbeherrschung, Ausstrahlung und Willenskraft sind Eigenschaften und Eigenschaften kommen bekanntlich nicht aus Körperkraft sondern aus dem Wesen. Richtig ist, dass nur authentische Eigenschaften gut zur Wirkung kommen und nicht jeder Gegenpart offen ist um auch authentisch zu sein. Das gilt natürlich in beide Richtungen, jemand die von vornherein ihr Spielchen als (künstliche) Brat macht, wäre beispielsweise für mich uninteressant. Es würde gegen meine innere Ruhe gehen…künstlich Handlungen meinerseits zu provozieren.

• da das N Wort in einem Beitrag der Vorschreiber vorkommt. 0,4% der Deutschen (auch Frauen!) sind N‘s und die Wahrscheinlichkeit ist eher gering einen solchen zu treffen. Entspannt bleiben.
********lves Mann
125 Beiträge
Werkzeuge präsentieren..... Techniken erklären.... Knigge vorlesen.... Anrede mit Herr oder Sir.....

Man(n) sollte sich präsentieren, Griff, Stimme, Blick, die Fantasie den Lauf geben unter Beobachtung der Sub.... Ihre Reaktionen im Blick.

Was bringt mir ein Mundknebel der Sub anzubringen, wenn sie nicht stöhnen oder schreien möchte vor Lust?
Was bringen Fessel, wenn ihre Hände sich nicht spreizen oder zu Faust werden?
Was bringt eine Augenbinde, wenn alles schon vorhersehbar ist?
Was bringt es Amen zu sagen, wenn die Gebete nicht erhört werden?
****a77 Frau
1.887 Beiträge
Themenersteller 
@****_DS
Lieben Dank für deine Gedanken *blume*

Ein solches „Masotierchen“ habe ich nicht. Ich bin durchaus masochistisch, aber eben nur im passenden Mindset 😊 Mich triggert dann überwiegend wieder das mentale und nicht der Schmerz an sich.

Das Word Mindfuck scheint bei uns unterschiedlich besetzt, bzw. dass war von mir anders gemeint.
Mindfuck den du da vermutlich meinst, hatte ich als mögliches Puzzleteil zwischendurch beschrieben und nein, damit würde es sicher nicht (gut) losgehen.

Das Wort Verführen gefällt mir gerade immer besser - verführen, locken, (mental) einfangen - und klar, die Signale kommen dann schon von zwei Seiten, es ist ein gemeinsamer Tanz.
Allerdings wünsche ich mir dass die Führung des Tanzes sollte der andere zunehmen übernehmen sollte – sonst wäre ich eher in der Top „Rolle“ 😊

Und ob das nun ein kennen lernen auf einer Party, bei einem Einzeltreffen im Cafe oder wo auch immer ist, dass ist für mich unerheblich.

Ich kann nachvollziehen was du schreibst und das wird auch gut für dich passen.
Es ging mir auch nicht darum, dass alle das alle das so wie ich sehen sollen – Gar nicht.

Ein gemeinsames entwickeln ja – allerdings brauche ich von Anfang an eben diese mentale Dominanz, die Ausstrahlung, die mich in Bann zieht.
Es ist mir ein inneres Bedürfnis, wie auch das damit verbundene BDSM mir ein tiefes inneres Bedürfnis ist. Und auch das ist ja sehr unterschiedlich.

Und am Rande, vlt. auch interessant:
Ich habe auch die „andere Seite“, wobei ich diese nur selten auslebe und in der Regel nicht mit einem DomPartner switche.
Und auf der anderen Seite ist mir das Ausleben der mentalen Dominanz sehr wichtig. Ich setze da ähnliche Trigger wie ich sie mir umgekehrt wünsche.
Allerdings ist diese Seite bei mir überwiegend sexuell geprägt und der emotionale Anteil geringer (andere Bedürfnis “lage“)
****a77 Frau
1.887 Beiträge
Themenersteller 
Und auch lieben Dank an die viele anderen für die Likes und Beiträge *blume*

Morgen lese und schreibe ich weiter und bin gespannt, was noch so an Gedanken dazu kommt *bussi*
*******der Mann
22.651 Beiträge
Ganz viele Buchstaben hier, die in meiner undogmatischen, einfachen Welt eigentlich nur das sagen, was selbstverständlich ist: Entweder es passt mit jemandem oder es passt nicht. Entweder man findet die gemeinsame Schwingungsebene oder nicht.

Der positive Fall kommt halt nicht so häufig vor - wie bei anderen Beziehungen auch nicht. Eine Affäre passiert schnell mal - eine tiefe Beziehung aber nicht.

Meine Meinung ist da very simpel: Das alles hat nichts mit Handwerk, Erfahrungen, Hauen / Stechen / Schlagen oder mit psychischen Fähigkeiten zu tun.
**********Magic Mann
19.054 Beiträge
Ich persönlich habe Menschen kennen gelernt die, wie kann es anders sein, ziemlich individuell waren.

Manche haben sich Zeit gelassen, andere wollten "übermannt" werden, ganz andere waren ganz anders.

Bedürftigjeit ausstrahlen macht in meinen Augen gar keinen Sinn, auf der dominanten Seite, wohlgemerkt.

Auf der anderen Seite mit sich im Einklang zu sein, eigentlich gar kein Bedarf zu haben, dieses auch auszustrahlen a la "wenn's die nicht passt verschwinde", respektive "entweder du machst was ich will oder du lässt es, mir egal", zumindest so ähnlich, ist ja auch nicht unbedingt das gelbe vom Ei.

Ob mich jemand für nicht souverän hält weil ich einfach erst einmal wissen will mit wem ich es zu tun habe, oder ob es als Unsicherheit ausgelegt wird, ist mir ziemlich Lachs.

Ob das nun in Clubs anders ist, entzieht sich meiner Kenntnis, da ich nicht in Clubs gehe.

Meine Sicherheit steht für mich an erster Stelle. Alles andere gibt sich mit der Zeit, dann weitet sich das natürlich auf mein Gegenüber aus.

Alles andere läuft nicht.
********ubus Mann
187 Beiträge
Es ist wie so oft: Menschen, Bedürfnisse, kinks etc sind individuell, und die menschliche Psyche sehr komplex. Wir entscheiden in einer Begegnung schon nach einigen Sekunden unbewusst über Attraktion/Sympathie. Was den einen anzieht, findet die andere abstoßend.
Jeder Topf hat seinen Deckel, auch wenn die Maße im BDSM etwas ausgefallener sein dürften.
******ill Frau
151 Beiträge
@****a77
Ich denke nicht dass dieses Thema unwichtig ist. Viele brauchen das vielleicht nur nicht so intensiv wie du?
Du fragst warum so viele Doms diese mentale Stärke kaum bis gar nicht einsetzen:
Meiner Meinung nach liegt das daran weil das etwas ist was du von Grund auf haben musst damit es automatisch auftaucht andernfalls musst du dir dieses Auftreten mühsam antrainieren und dann bewusst einsetzen. Eben solche gibt es bestimmt aber sie werden ebenso selten sein wie wirklich gute Doms allgemein.
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