Vom Regelbuch abweichen, aus den Mustern ausbrechen?

War das vor zig Jahren mal im "Concil" in Düsseldorf??
Da lief so ein Pärchen rum ... 😊

Ich habe auch keine Lust, so zu sein, wie es im Allgemeinen von einer Sub oder Sklavin erwartet wird. Das entspricht mir und meinem Wesen einfach nicht, daher müsste ich mich verbiegen, wenn ich diesem Bild entsprechen wollen würde.
Glücklicherweise habe ich einen Partner an meiner Seite, der dieses "Sub-Ding" gar nicht möchte und bei dem ich in jeglicher Hinsicht so kein kann, wie ich bin.
Um einen passenden Satz aus unserem Profil zu zitieren: Wir lassen uns von BDSM nicht vorgeben, wie wir zu sein haben, sondern wir gestalten unser BDSM so, wie wir sind und wie es zu uns passt.
Es müssen sich wie immer nur die Passenden finden.

Ein allzeit dominanter, souveräner und über den Dingen stehender Dom, der meint, mich in die nächste Stufe meiner Entwicklung hieven zu müssen und vor allem zu können, wäre für mich eine klare Red Flag. Ich habe nichts gegen Bambi-Bettwäsche und auch nichts dagegen, dass mein Partner ein ganz normaler Mensch ist.

(Sein Mädchen)

Dann lässt du dich einfach nicht so nennen. Ganz einfach.
Aber: Nicht jeder, der sich so nennen lässt, macht das, weil „muss ja so“. Manche WOLLEN das einfach. Weil sie einfach so sind. Nicht wegen irgendeines Regelbuchs oder Mustern - sondern einfach weil: ist einfach so. Gefällt einfach.

Je mehr BDSMer ich außerhalb des Internets kennenlerne, desto weniger Klischees stelle ich fest. Und: viele Menschen in der BDSM-Szene nutzen Klischees zum Teil auch sehr selbstironisch, eben WEIL der Anteil derer, die zum Lachen in den Folterkeller gehen, eher gering ist. Hier in den Gruppen und Foren glaube ich mittlerweile herauslesen zu können, wer wirklich Erfahrungen hat und seine Kinks "im echten Leben" mit "echten Menschen" auslebt und wer dies nur "digital" macht. Und irgendwie habe ich den Eindruck, sind es gerade letztere die so oft aus dem "schwarzen Buch" predigen. Wie meine Hexe weiter oben schon schrub, wir haben oft ordentlich Muskelkater vom Lachen wenn wir miteinander "böse" werden. Und doch gibt es auch die "epischen BDSM-Momente", diesen "schmerzhaft dunkelromantischen Ernst" bei uns. Selbst wenn ich Jogginghose und Crocs anhabe

(Wolf)

BÖSE : Geschmacklosigkeit hat nix mit BDSM zu tun

Gibt es überall

Ich kann mir nicht helfen, mir scheint, dass die Klischee-BDSMer und die "ich bin halt sooo anders und individuell"-Leute eigentlich das gleiche Problem haben. Und beide Gruppen setzen sich gern in Szene hier auf Joy.

Mir sind eigentlich die am liebsten, für die das gar kein Thema ist, weder von der einen, noch von der anderen Seite. Eigentlich sind nur die tatsächlich entspannt mit dem Thema.

Sie

Btw was mir gerade eingefallen

Was tragen denn FKK Anhänger bei einer Session oder auf einem Event?

Ich bin gerade nicht sicher, warum du hier diese Frage gestellt hast. Wenn ich eine Frage stelle, bin ich auf neue Einsichten gespannt. Und ich finde, es gab sehr viele tolle und wertschätzende Antworten. Wenn du das selber nicht in Worte fassen kannst, was dich bewegt, wie sollen wir dir helfen? Ich glaube, du solltest nochmal in die Selbstfindungsphase gehen.

Ich bin dann raus bei dem Thema.

@****ue

Hab deinen EP gelesen und mir gedacht...

..."da schau her, es gibt hier auch normale Menschen"...

... Sympathisch und Authentisch.



Der Krolock

Zur ersten Aussage: Dann bist du vielleicht einfach nicht so der Partygänger.
Denn letztlich haben die Partys genau dieses Ziel: Den Alltag auszusperren. Abtauchen in eine andere Welt abseits von wuselnden Kindern, Arbeitsgedanken oder Alltagsstress.

Da ist dann nur logisch, dass man auch Alltagskleidung "aussperrt".

Zum Zweiten, ist ja in Ordnung.
Solange du nicht andere dafür belächelst. Denn für sie kann es in sich stimmig sein.

Last, but not least haben Klischees auch eine wichtige Funktion: Identifikation.
Wer nach außen hin zeigen möchte, dass man dazugehört, darf das auch.
Solange es nicht aufgesetzt wirkt.

Mir fällt da noch das WGT in Leipzig ein: Es ist weltweit DAS Gothic- Event. Da putzen sich die meisten richtig raus, zeigen, was sie haben.

Dieselben werden ihre Musik aber auch gerne mal im Schlabberlook Zuhause auf dem Sofa hören.

@****ue Ich bin auch weit weg vom BDSM-Handbuch unterwegs und fühle mich manchmal hier im großen Forum auch etwas Fehl am Platze, weil mich viele Themen und Fragestellungen nicht tendieren, eben weil mein BDSM irgendwie anders zu sein scheint als der der meisten.

Ich sehe mich inzwischen also eher als stillen, neugierigen Mitleser in vielen Themen. Und manchmal gebe ich auch meinen Senf dazu.

Was ich mir aber abgewöhnt habe ist, meinen BDSM irgendwie zu erklären zu versuchen. Er ist, wie er ist. Wen er interessiert, der/die wird nachfragen. Und den anderen ist er sowieso egal.

Also: du bist sicher nicht alleine, wie du gemerkt hast. Viele, die nicht viel in Diskussionen beitragen können, tun dies aber eben auch nicht und wirken deswegen vielleicht unscheinbar oder als wären sie gar nicht da.

Danke für den Aspekt der "Identifikation".
Obwohl ich selbst mich schnell von Dresscodes unter Druck gesetzt fühle (auch aus finanz. Gründen), sehe ich Eventkleidung auch als eine Art gemeinschaftsförderndes Bekenntnis an.
Und Klischees können auch dienlich sein zur Kommunikation. Sie schaffen eine gemeinsame Basis. Die Feinabstimmung ist dann das Persönliche, Individuelle.

Ich verstehe das Problem nicht... BDSM ist so individuell. Da kann man nicht mit jedem auf einer Wellenlänge liegen. Das WILL (hoffentlich) auch niemand.


Wenn man das Problem von anderen zu seinem eigenen Problem macht, hat man selbst eins... ziemlich blöd, würde ich sagen

Mal ehrlich: ich gehe auch auf manche Events nicht, weil "sehen und gesehen werden" eben nicht mein Ding sind. Die Musik fände ich wahrscheinlich klasse, wenn andere sich extrem aufhübschen würde ich da auch gerne hin gucken, aber ich passe da nicht hin. Und wenn es auf solchen Partys mehr von mir gäbe, dann würde die Stimmung dieser Partys darunter leiden, die die Veranstalter genau so haben möchten.

Man muss nicht auf jeder Hochzeit tanzen. Und man muss sich auch nicht ausgeschlossen fühlen, weil es Orte gibt, wo man einfach nicht rein passt. Da bin ich ganz bei Dir: wenn es sich nach verkleiden anfühlt, wird es scheiße. Aber dann frage ich mich: Warum will ich dahin, wenn es gar nicht zu mir passt? Meist komme ich dann zu der Erkenntnis: ach guck, eigentlich will ich da gar nicht unbedingt hin. Seelenfrieden wieder hergestellt.

Es gibt so viele "verrückt normale" in der Szene, die einfach sie selbst sind. Mal fieß hart, mal zärtlich kuschelnd, mal mit Lachkrämpfen unter dem Tisch liegend... das ist Leben, das ist normal. Jeder von uns hat unterschiedliche Seiten und alles andere würde mir Angst machen.

Vielleicht siehst Du diese anderen Seiten an den Menschen nicht, weil Du diese Menschen einfach nicht persönlich kennst, und meinst, das was sie gerade in dem Moment auf einer Party präsentieren wäre alles, was sie zu bieten haben. Fehlanzeige.

Vielleicht ist dein Tellerrand näher als Du vermutest. Das soll nicht böse klingen, aber versuch mal darüber hinaus auf andere Teller zu schauen. Den Tipp mit dem Stammtisch finde ich dahingehend echt gut.

Ich denke, dass es einfach Menschen gibt, die sich mit diesen "Klischees" identifizieren können und andere, die sich damit nicht identifizieren können. Und dann gibt es vermutlich noch Menschen, die sich damit nicht identifzieren können, aber denken, sie müssten diesen Klischees entsprechen, um eine/n Partner/in zu finden oder irgendwie dazu zu gehören.

Dass es so wirkt, als wären die Klischee-Lebenden in der Mehrheit, liegt sicher auch daran, dass es über Regeln, Rituale, Dominanz und Devotion viel mehr zu diskutieren gibt als über den stinknormalen Paar-Alltag auf Augenhöhe. Das ist halt vollkommen uninteressant, vor allem in einer BDSM-Gruppe.

(Sein Mädchen)

Nachtrag: Es gibt kein Regelwerk an das man sich halten muss um BDSMler zu sein. Die schwarze BDSM Bibel gibt es nicht. Ich hoffe ich zerstöre damit keine Illusionen...

Die haben dann aber (noch) keine Ahnung von der Szene oder BDSM und befinden sich noch auf dem eigenen Findungsweg.

So kann man übrigens als Sub wunderbar Doms aussortieren. Wenn da kommt "das muss aber so" verweise ich freundlich zur (virtuellen) Tür.

Nun ja, ich glaube, dass man durchaus durch das Lesen hier im Forum verunsichert werden kann. Sowohl als Top, als auch als Bottom. Wenn man hier als Top ständig von Subs liest, dass sie die allumfassende Dominanz erwarten, die bereits beim Schreiben durchscheint und sie spätestens dann umhauen sollte, wenn er den Raum betritt, oder die Souveränität in allen Lebenslagen oder dass seine Dominanz sofort weg wäre, wenn er mal "undominante" Sex-Praktiken fordern würde (von Cunnilingus bis Pegging), dann kann man(n) sich schon mal wundern.
Genauso umgekehrt, wenn man als Sub keinen Bock auf ewiges Knien, Weiterentwicklung durch Top oder die Show mit der selbstlosen Hingabe hat.
Von daher sind andere Ansichten auch hier im Forum sicher richtig und wichtig.

(Sein Mädchen)

Jetzt mal ernsthaft, wenn zwei sich suchen, dann finden sie sich, weil sie an der anderen Person etwas einzigartig finden.

Die Klischees alleine werden es nicht sein. Die bedienen viele.
Ganz ohne geht es aber auch nicht. Wer auf verhauen werden steht, muss eben auch jemanden suchen, der/die gerne haut. Und wer die klischeehafte Peitsche mag, sucht eben jemanden, der/die es ebenfalls tut. Na und.

Dass es sehr weiche Klobürsten gibt, kann ich bestätigen. Allerdings ebenso, dass eine Freundin, viele Jahre in der Notaufnahme gearbeitet, besonders genüsslich Geschichten erzählt, in denen diese vorkommen.

Und ich hab mich schon beinahe dafür geschämt, dass ich beim Erwähnen der Klobürste hellauf lachen musste

So, ich nochmal. Hab jetzt Feierabend und Wochenende und ein wenig Zeit um jetzt ein wenig ausschweifender auf das EP einzugehen.

Also, ich sehe im EP ziemlich viele Klischees des TE.

Mein Rat, einfach aufhören in Klischees zu denken und lieber die dafür vergeudete Zeit in sich selbst investieren und seinen eigenen Weg gehen.

Sollte es hierfür keine geeigneten Events oder ähnliches geben, kreative sein und entsprechendes selbst in Leben rufen.

Oh, wurde kürzer als gedacht.
Ich habe fertig.

Wie, du hast ganz klischeehaft zum Samstag hin Wochenende?

Spießer!