Gutes Thema, danke!
Ich schließe mich dem Großteil meiner Vorredner*innen an.
«Topping from the bottom»..
Zum einen sind das für mich (je nach Ausprägung) "Wunschzettelsubs", zum anderen - und zwar hauptsächlich - Bottoms mit gekonnt manipulativen Fähigkeiten, die Top (im schlimmsten Fall für ihn/sie unbemerkt) in eine bestimmte Richtung drängen.
Das macht Top zum Wunscherfüller und in einem merkwürdigen Sinn irgendwie zum Dienstleister.
Ich finde aber, gerade für evtl. mitlesende Neulinge, auch eine Abgrenzung wichtig:
Nicht zum «Topping from the bottom» zählt für mich ein freier Austausch auf Augenhöhe.
Entweder im Sinne von Aftercare, in dem besprochen wird, wie einzelne Situationen empfunden wurden und wie damit zukünftig umgegangen werden kann - oder aber im Sinne von Austausch bevor etwas in die Tat umgesetzt wird: wie stelle ich mir das vor, wovor habe ich Angst, wo liegen klare Grenzen, welche Grenzen sind unter Umständen flexibel, etc.
Diese Gespräche sind sehr wichtig für eine gemeinsame Grundlage, für ein beidseitig befriedigendes BDSM und für mich persönlich definitiv kein TFTB.
Sie sind vielmehr die Quintessenz für gelebten Konsens.
Wir hatten da in unserer Anfangszeit oft Gespräche, die mich an «Topping from the bottom» erinnert haben, es aber eigentlich nicht waren:
Ich schon seit Jahren in der Szene (als Bottom), mein Partner ganz neu als Top.
Natürlich wollte er vieles btrf. meiner Vorlieben ganz genau und sehr konkret wissen, und sehr oft musste ich sagen, dass ich manches gar nicht so genau definieren möchte - weil ich eben
keine Wunschzettelsub sein mag.
Das führte bei ihm zu Verwirrung und bei mir dann auch. 😅
Schlussendlich konnten wir aber einen guten Konsens finden, nachdem wir uns beide als Paar an unser BDSM herangetestet haben und Erfahrungen gemeinsam machen konnten.
Liebe Grüße,
Sie vom Paar