Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM Beginner 2.0
230 Mitglieder
zur Gruppe
soho LifestyleClub
578 Mitglieder
zum Thema
Austausch zu erotischen Spielen mit Lebensmitteln61
Ich steh schon darauf seit ich denken kann. Eine Frau mit Schlagsahne…
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

Wann und wo beginnt eigentlich Konsens?

********in75 Frau
7.288 Beiträge
Ich habe noch nie was vereinbart ! Sprich keinen fixen konsenz ! Es war das Miteinander welches uns geleitet hat. Bisher hat das wunderbar funktioniert.
****eth Paar
770 Beiträge
Wir haben damals einfach angefangen. Im Konsens, aber ohne große Abstimmung. Ich hatte das Gefühl, dass mein Herr mich sehr genau beobachtet und dementsprechend reagiert. Das hat mir dann von Anfang an Sicherheit gegeben.
****az Mann
4.353 Beiträge
Für jemanden, der Menschen und das menschliche Miteinander nicht versteht ( *wink* ), beginnt Konsens am besten mit Hilfe einer schriftlichen Einverständniserklärung, in der steht, was die hard limits sind und wie lange dieser Konsens bestehen soll. Bzw. wird dann ein Antrag eingereicht, in dem der Konsens für nicht mehr vorhanden erklärt wird.

Und andersrum reichts mich zu fragen, ob Ich meinen Konsens vergebe.
**********_mean Mann
1.886 Beiträge
Konsens... Ein Wort bei dem mir heute die Galle hochkommt. Oft falsch verwendet.

Und wieso benutzen wir nicht ein richtiges deutsches Wort dafür: Einwilligung, Erlaubnis, Genehmigung oder am besten Einvernehmen?

Den einzigen Konsens den ich mir hole ist das ich von meiner Partnerin vollkommene Offenheit und Transparenz verlange, so wie ich ihr das auch gebe.

Wir sind keine Kinder mehr, man sollte das kleinste bischen Kopf haben und Empathie um zu verstehen wann wir Ungeeolkte Grenzen überschreiten. Doch auch bestimmte Grenzen sind da um erweiter zu werden.

Wie ich es schon mal geschrieben habe und dazu stehe ich immer noch und das muss man erstmal in sich sacken lassen: Grenzen finden nur im Kopf statt.

Aber hier scheeife ich vom Thema ab. Vorher besprechen und gut ist.
*******enig Mann
8.445 Beiträge
Zitat von **********hrill:
Wann und wo beginnt eigentlich Konsens?
Es gibt ja eigentlich nur eine Sache, wo sich praktisch alle hier einig sind: Im BDSM muss Einvernehmen bestehen. Egal ob SSC, RACK oder Metakonsens, alle Beteiligten müssen damit einverstanden sein. Aber ab welchem Punkt besteht eigentlich Konsens? Reicht ein "Ich hätte mal Lust mit dir zu spielen/von dir benutzt zu werden" aus oder bedarf es da mehr?

Gerichtsfest ist das Einvernehmen erst nach Vorliegen des zugehörigen Vertrages und der Unterschrift. Am besten mit dem eigenen Blut unterschrieben... *zwinker*

Hinweis für Allergiker: Dieser Beitrag kann Spuren von Ironie enthalten.
**********_mean Mann
1.886 Beiträge
@*******enig
Bäh, igitt. Oberdoppelpfui... Ironie, ekelhaff.
****sac Mann
1.169 Beiträge
Wer mich kennt, der weiß, dass ich dem Grunde nach bei Themen wie z.B. über den berühmt-berüchtigten Konsens nicht einfach irgendwas hinkritzle, nur um meinen Senf dazuzugeben.  Insbesondere im BDSM-Kontext gelingt es mir jedoch auch nicht, nur lapidar etwas zu äußern, insbesondere deshalb, weil aus meiner Sicht der Konsens die Basis aller Beziehungen ausmacht.

Ursprünglich hat der Begriff Konsens im Großen und Ganzen über die BDSM-Kreise Einzug ins Thema Sexualität gehalten. Zumindest habe ich dies in den letzten 3 Jahrzehnten immer so empfunden. Er gilt dort zusammen mit den Begriffen «sicher und vernünftig» als Grundmoral fürs Ausleben eben dieser so vielfältigen und wundervollen Praktiken.

Der Grund dafür liegt nahe: Viele Praktiken enthalten ein gewisses Risiko für die Gesundheit und befinden sich deshalb nahe an strafrechtlichen Tatbeständen. Das Prinzip «safe, sane and consensual» gibt eben den moralischen Rahmen für die gemeinsame Ausübung diverser Praktiken, indem der Dialog über das gemeinsame Verständnis inhärent gefordert wird. So mein persönliches Verständnis, welche sich auch nach über 30 Jahren nicht wirklich in ihren Grundfesten verändert hat.

Dazu gehören das Besprechen der roten Linien der involvierten Personen, sowie beispielsweise auch die Festlegung von Safewords, also nicht sexuelle Wörter oder Gesten, die unter anderem zum Abbruch der sexuellen Handlung verwendet werden.

Aber, wer ein wenig die Augen offen hält und sich intensiver mit der Thematik Fremd- und Selbstwahrnehmung beschäftigt, wird festgestellt haben, dass seit einigen Jahren,  insbesondere das Konzept von Konsens – also Einwilligung oder Zustimmung – auch außerhalb des BDSM Einzug hält. Auch das habe ich schon immer so empfunden.

Für mich ergab und ergibt das schon immer Sinn, wenn man bedenkt, dass die Emanzipation der Frauen unter anderem zur Subjektifizierung der Frau im Bett geführt hat und diese Frage des Konsenses so überhaupt notwendig gemacht hat. Allein beim Gedanken, dass es in der Schweiz so bis 1992 Vergewaltigung in der Ehe nicht möglich beziehungsweise nicht strafbar war, schauderts mir.

Das Prinzip des Konsenses sollte daher, aber auch aus anderen Gründen selbstverständlich sein. Okay, wie immer gilt dies nur für mich. Wir lernen bereits als Kind den Grundsatz «Nein heißt nein». Mir wurde beigebracht, dass ich jederzeit nein sagen darf und andere Menschen das zu respektieren haben. Leider erfuhr ich aber schnell, dass letzteres keineswegs der Fall war. Das ein Nein nicht immer als Nein verstanden wird.

Gerade als Teenie(und ich war gewiss genau das absolute Gegenteil von „tollem Kind“, durchlebt man Situationen, in denen man dermaßen überfordert ist mit der Situation, dass man sich im Nachhinein nicht ganz sicher ist, ob das okay war. Und in meiner eigenen Jugend gab es täglich genau diese Situationen.  Diese Zeit dient dazu, ein erstes Mal herauszufinden, was man will und wo die eigenen Grenzen liegen. 

Das heißt aber nicht, dass die Selbstfindung dann abgeschlossen ist. Im Gegenteil, sie fängt meistens erst dann an. Bei jeder Person, der man begegnet, wieder dasselbe: Herausfinden, was man will, Grenzen setzen, revidieren. 

Das Problem aus meiner Sicht dabei ist, dass je nach Situation und Gefühlslage die eigenen Grenzen auch schnell verschiebbar sind.  Das erschwert für viele Menschen das Nein-Sagen beziehungsweise das Nein-Verstehen. Ein Nein ist manchmal ein absolutes, manchmal aber auch nur ein vorläufiges oder momentanes.

Aus letzterem ergeben sich die Situationen, dass ein Nein nicht immer als Nein verstanden wird; dass Menschen das als Anlass nehmen, Druck auszuüben, um ihren Willen zu bekommen. Und das ist so überhaupt nicht meine eigene Intention von Konsens.

Sobald ich mich daher auf diese Diskussion einlassen muss, ziehe ich sehr schnell meine Grenzen und breche manchmal auch das Ganze ab. Das funktioniert für mich besonders bei neu kennengelernten Personen ziemlich gut. Bei Menschen, die ich allerdings gut finde oder sich ein Kennenlernen so positiv entwickelt, wird ein Nein gewiss nicht schwieriger, jedoch manchmal je nach Situation und vor allem je nach Thematik etwas wohlwollender.

Dieses sozialisierte «Gefallen-Wollen» so meine Erfahrungen, macht meinen Überzeugungen manchmal einen Strich durch die Rechnung. Dasselbe erlebe ich in Beziehungen: hier entstehen schnell Ansprüche auf gewisse Praktiken oder es wird erwartet, dass das nun zum Standardrepertoire gehört. Aber das sollte es eben nicht.

Kommen wir wieder zurück zum Konsens. Die Mehrheit versteht darunter, dass man halt nein sagen muss, wenn man etwas nicht will.

Soweit so gut, aber diese Logik impliziert eine Abwehr und muss deshalb von dem Menschen initiiert werden, der nicht will. 

Der Umkehrschluss legt daher nahe, dass der Standard oder die Norm also das Ja ist. Viele gehen in diesem Verständnis davon aus, dass alle Menschen grundsätzlich einmal alles mitmachen. Das kann ja nicht stimmen, oder?

Seit einiger Zeit wende ich daher lieber den Grundsatz «Ja heißt ja» an: Ich hole aktiv Zustimmung ein und wartet nicht passiv auf die Ablehnung. Das führt aus eigener Erfahrung erstens zu besserer Kommunikation während des Spiels / Sex und zweitens definitiv auch zu besserem und abwechslungsreicherem Sex.

Die einfache Frage «Gefällt dir das?» oder auch schon «Was willst du, das ich mit dir mache?» lässt das Gegenüber vieles über die Bedürfnisse, Fantasien und Wünsche der anderen Person erfahren. Dieses Zustimmungsprinzip besteht also nicht aus einer stimmungskillenden Aneinanderkettung von «Darf ich das?» oder gar der Unterzeichnung eines Vertrags (wie gewisse Kreise schlussfolgern), sondern sollte als Dialog während des Akts verstanden werden. So führt es zu konsensuellem, aktivem Sex vonseiten aller involvierten Menschen auf Augenhöhe (und verhindert meistens sogenannte Seesterne, also Menschen, die während dem Sex nur still daliegen und sich nicht bewegen).

Das Ja-Prinzip verbessert aber für mich nicht nur mein Sexleben, sondern lässt mich grundsätzlicher über das, was ich will, nachdenken. Das ist anstrengend, führt aber auch dazu, dass ich besser für mein deutliches «Nein» einstehen kann. Und: Ich verstehe auch das «Nein» von meinem Gegenüber besser und hinterfrage es weniger. Und das ist meines Erachtens sehr viel wert.

Das war es schon..und wie immer, nur meine Meinung.
*****rgy Mann
457 Beiträge
Ein Konsens zeichnet sich dadurch aus, dass sich beide Spielepartner mit abgesprochenen Dingen und abgesprochenen Handlungen einverstanden erklären.

Der Konsens beginnt mit der gegenseitigen Einwilligung, die bewusst und aus freien Stücken geschieht und ist begrenzt auf eine bestimmte Situation und einen bestimmten Zeitraum.

Der Konsens endet, sobald eine/r der Spielepartner, die Einwilligung zurückzieht oder der vereinbarte Zeitraum endet.

Der Konsens besteht nicht bei nicht abgesprochenen Dingen oder nicht abgesprochenen Handlungen.

"Willst Du mit mir spielen?" hat mit Konsens erst einmal gar nichts zu tun!!!
*********ature Paar
122 Beiträge
Zitat von :
Zitat von *********ature:
Konsens besteht dann wenn es rückblickend

konsens und rückblickend?
weist du was du hier erzählst?
und welche Implikationen hieraus entstehen?

An dem unbekannten Teilnehmer in diesem Forum:

Die Worte waren sehr bewusst gewählt, da es trotz ursprünglichem Einvernehmen im Nachhinein trotzdem nicht ok sein kann…. ☝️

… man liest aber immer nur das was man rauslesen möchte… 😉
***go Mann
720 Beiträge
Zitat von *****use:
Das ist ja nur ein Teilbereich für etwas.

Konsens entsteht durch Kommunikation, Gestik, Mimik und/oder ein Mix davon. Je mehr, umso besser.

Für Teilbereiche ist unterschiedlich zu Verhandeln.

Da bin ich dabei...
... gerade im BDSM
...wobei es ergänzt werden sollte durch Gefühl.

Der Moment vor einem ersten Kuss mal als Beispiel genannt...
...oder dem Moment wo sie das erste Mal fühlt vor des Herren Füßen sein zu wollen - ihn über sich zu spüren...
...wenn es gut ist, fühlen es beide.

Bei empathischen Menschen braucht es dafür nicht immer vieler Worte, sondern das Aufnehmen der Sprache der Augen und des Mundes.
Es ist einfach Spannung im Raum und mit der ersten Berührung herrscht bereits Klarheit...
...was einer Vertiefung durch Kommunikation und Grenzerfahrungen nur vorgreift, denn es ist nur der Beginn einer Reise - allerdings ein leichterer Einstieg als über den sinnvollen und sicheren Weg sich vernünftig vorher auszutauschen.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.