Eine starke führende Hand

Ich hänge mich mal mit rein, denn das interessiert mich auch. Ich kann mit der Vorstellung wenig anfangen, was aber vielleicht daran liegt, dass ich einen sehr sanften Führungsstil gewohnt bin. Mehr so die sinnbildliche Hand im Rücken, die mich in meinen Entscheidungen unterstützt, als mir Führung aufzuerlegen.

Im Grunde frage ich mich, was hinter der Frage steht.

Der" dominante Part" ist/ soll der" Führende" sein. Oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Soll vereinbarungsgemäß der " Bestimmer" sein.

Was also meinst du mit der Frage?

Keine Floskel
Ich selbst bin ein Wesen, was viel Struktur braucht. Starke Führung eben braucht.
Das bedeutet, das meine Herrschaften mir einen Rahmen geben, Regeln geben...Richtungen vorzeigen.

Hm ... ich glaube, dass das letztlich mehrere Dinge sind, die lediglich eine hohe Schnittmenge mitbringen.

Der Wunsch nach einem starken Partner. Einem Beschützer. Und der Wunsch nach Führung. Jemand, der einen stützt und führt.

Um mal sinnbildlich zu bleiben: Als Frau am Arm eines Partners kann man sich festhalten, sich abstützen, aber auch führen lassen. Ich glaube, es ist der Wunsch nach all diesen Einzelaspekten, der sich in der Formulierung versteckt.

Das ist m.E. damit gemeint, das eine starke und führende Hand z.B. ein Pferd an den Zügeln in die Richtung lenkt, die vom Reiter gewünscht wird.
Das ist also bildlich damit gemeint.
Im normalen Leben kann diese starke und führende Hand aber auch den einen oder anderen Klaps geben.

Ich denke das es vielleicht darum geht das der * Dominate * sich durchsetzt, klar in seiner Aussage ist, er auch eine starke Persönlichkeit ist um halt vermitteln zu können, allein durch sein erscheinungsbild.

In meinem Fall, das ein Mann ein Mann ist.

LG

Ich halte viele Beschreibungen in erster Linie für Floskeln, um deren Kerninhalt man sich selten konkrete Gedanken macht. Nicht schlimm, die meisten haben eine ungefähre Ahnung, was das heißen soll, einen rudimentären Konsens darüber, was es bedeutet.


Wenn ich von "Ich brauche/wünsche mir eine starke, führende Hand" lese, dann denke ich meistens, es geht um konsequente Durchsetzungsfähigkeit. Nicht einfach nur körperlich, sondern vermutlich vor allem mental, charakterlich. Also dass der dominante Part klar formulieren kann, was er will und im Zweifelsfall unterschiedliche Strategien hat, wie er das durchsetzt. Nicht zwingend immer mit Ach und Krach, aber beständig, konsequent, ohne einzuknicken. Schlussstriche setzen können, konsequent bei Fehlverhalten bleiben, sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen.

Was wiederum eine klare Führung ermöglicht, in der man weiß, was man erwarten kann, wo Beständigkeit und Verlässlichkeit zu einem sicheren Rahmen führen.


Ich glaube, eine weitere Gruppe versteht darunter manchmal "Ich bin frech und teste herausfordernd und brauche ein Gegenüber, der mich in meine Schranken weisen kann."
Auch gut.

So ist es bei mir auch. Mein Herr muss mir die Richtung vorgeben, mir einen Rahmen geben, in dem ich mich bewegen kann, darf und soll - und mir auch Grenzen aufzeigen.

Das ist eine sehr gute Frage.

Ist hier wirklich die Hand ✋ gemeint oder eher das große und ganz der Führung?

In meiner BDSM Beziehung reicht ein Blick zum führen. Ein Blick der Erlaubnis oder des Verbots.

Aber das ist für mich nicht BDSM spezifisch sondern der Umgebung und das wissen über den anderen.

LG
Der Graf von Berg

Ich brauche keine starke führende Hand eigentlich. Ich kann mich selbst schon führen. Was ich brauche und habe, ist ein Herr der vorgibt wie es ihm gefällt, wie er es haben möchte. Da folge ich dann auch. Aber eine führende Hand, nein. Ich brauche jemanden mit klarer Meinung wo ich weiß was er will. Daraus hole ich meine Devotion.

Also ich frage mich auch, was unter eine starke führende Hand gesehen wird. Wenn ich ganz negativ denke, bekomme ich manchmal den Eindruck das es subs gibt, welche eigentlich ihre Probleme in der Hand des Doms legen möchten, und er solle diese dann aber wohl nach Wunsch der Sub lösen. Aber irgendwie habe ich das Gefühl, das solches nach hinten los geht, über kurz oder lang.

Da ich Eigentum bin, gehören auch meine Probleme, jeder Kummer, jede Freude...alle Gefühle meinen Herrschaften. Ich brauche nichts alleine lösen, sondern bekomme gezeigt, wie ich es lösen kann..werde gehalten und beschützt..und manchmal löst er es auch.
Das funktioniert seit 8 Jahren.

Aber ist das nicht alleine lösen müssen, nicht gerade basis einer gute Beziehung jeder Art? Ich möchte darüber reden, aber lösen tu ich meistens selber, weil ich das auch gerne so möchte. Gehalten und beschützt werde ich auch, so wie ich mein Herr halte und beschütze. Also ich meine eigentlich etwas anderes. Ich habe den Eindruck das manche Subs die Probleme von den Herr lösen lassen möchten. Da ticke ich anders. Und wie wir es handhaben funktioniert schon 31 Jahre mittlerweile.

Für mich bedeutet es, dass ich eine starke, souveräne Person vor mir habe, die weiss, was sie will und das auch durch Auftreten und Ausdruck ausstrahlt.
An der ich mich orientieren kann. Jemand, der Dinge entscheidet (so dass ich die Kontrolle mal abgeben kann). Der mir Sicherheit gibt, in Situationen in denen ich unsicher bin. Der mir den Rücken stärkt. Der mit mir zusammen auch Dinge angeht, die ich allein nicht bewältigen könnte, weil ich mich einfach nicht traue (bei mir z.B. Höhenangst oder die Angst neue Dinge zu probieren, wenn andere dabei sind, aus Angst sich zu blamieren)
Der mir aber auch meine Macken aufzeigt und mir hilft, diese in den Griff zu kriegen.

Aus Sicht des Devoten Parts:
Als starke, führende Hand erwarte ich mir von meinem Partner das er die Richtung vorgibt wohin unsere Reise geht. Sowohl im Leben/Alltag als auch im Bdsm
Das er seine Führungsanspruch ernst nimmt und sich nicht nur die Rosinen rauspickt oder nachgibt wenns mal holprig wird.
Das er mir Halt gibt.

Finde ich nicht
Wenn ich ein Problem habe, dann ist das auch ein Problem von meinem Herrn, denn ich gehöre ihm ja.
Entweder er löst es alleine...oder er zeigt mir auf, was ich wie tun kann.

Das wenn ich ein Problem habe, mein Herr auch ein Problem hat, da bin ich bei dir. Allerdings lässt mein Herr mich den Spielraum es selber zu lösen, damit ich dran wachsen kann. Wenn meine Lösung ihm gar nicht passt, kann er immer noch selber den Iniative ergreifen. Da ticken wir also sehr verschieden. Ich möchte nicht angewiesen bekommen wie ich meine Probleme lösen soll, ich möchte unterstützt werden.

und um aufs Thema zurück zu führen, eine starke führende Hand ist also für mich auch den Raum geben mich zu entwickeln und lernen, auch wenn das für ihm vielleicht bedeutet der gewünschter Weg etwas anzupassen.

Ich habe gelernt, dass niemand mit Halt geben kann. Man kann eine Stütze sein, ein Punkt, an dem ich mich festhalten und orientieren kann. Aber den Halt muss ich schon alleine finden.

Und meine Probleme sind meine, immer. Die kann auch niemand für mich lösen! Man kann mir Hilfestellung geben, mir mögliche Lösungswege aufzeigen, aber gehen muss ich sie selbst.

Natürlich ist mein Jarl auch mein sicherer Hafen, solange er zu mir steht, kann mir nichts passieren. Ich fühle mich sicher und beschützt durch ihn. Aber stehen, gehen, hinaussegeln, das alles muss ich selbst tun. Und kann das im Vertrauen darauf, dass er da ist und mich auffängt, wenn ich falle, mir einen Rettungsring zuwirft, wenn der Sturm zu stark ist.

Demnach brauche und kriege ich keine "starke, führende Hand", sondern eine, die mir in Zeiten der Not gereicht wird, auf dass ich sie ergreifen kann.

@*****lim Danke! Das ist genau wie ich es sehe!

Ich denke, dass man mit dieser Phrase Authentizität und Konsequenz meint. Mentale Stärke, die keine Zweifel aufkommen lässt.

... Eine starke führende Hand ...

Hat für mich jemand, der mental stärker ist als ich und dem ich mich übergebe, mich zu führen. Ich brauche immer mal Rat im Leben. Führung durch die kleinen und großen Unwegsamkeiten im Leben.

Und manchmal, brauche ich eine starke, im Sinne von kraftvolle Hand, Führung im Sinne von, komm hier lang, ich mag das und das von dir/mit dir machen.

Ich habe zum Glück für mich Beides, Führung durch Probleme und die Führung im Spiel. Ich bekomme bei Unsicherheiten Regeln und Vorgaben, an denen ich mich halten kann.

Ich mag auch, wenn der Herr sich nicht nur die Rosinen raus pickt, sondern mir auf meinem Weg helfen und mich nicht nur begleiten möchte.

Ich kann aber auch nur abgeben, wenn ich sicher bin, dass er mich führt, für mich da ist. Und das nicht nur im Spiel.

Was hat das mit Rosinen auspicken zu tun? In jeder gute Beziehung hilft man sich doch gegenständig und begleitet einander? Mal bin ich starker, mal ist mein Herr starker.

Ich schreibe als dominante Frau!
Und ich bin es,*** WENN *
Ja wenn = Mann = mich denn ließe,
und nicht nur davon redet!

ICH verstehe durchaus unter
* führende Hand * alle hier aufgeführten Aussagen.
Mehr oder weniger!

Nur:
Die Männer * wollen das angeblich !!!*
Aber nur solange,
wie es ** * ihnen paßt,
und nur da, wo es ihnen paßt,
und nur solange, wie es ihnen paßt!! * **

Nur ein falsches Wort,
= am angeblich falschen Platz,
und es ist aus mit dem Gehorsam!!=

Sie gehen solange mit,
solange ihr Kopfkino halbwegs * stimmt !
Kleine Abweichungen tolerieren sie (großzügig!)
Aber wehe,
sie spüren wiurkliche * Führung **
( der Stil, den SIE selbst wahrscheinlich im Job fahren,)
dann ist es vorbei!!!

Dabei bin ich längst soweit, daß ich kapiert habe, = es geht nur !!! wenn es bei ihnen paßt, sie erwarten dann,
daß ich es schon hinkriege. =
lasse ich mich darauf ein,
• habe ich gemacht, -
dann sind sie nicht einmal dann,
DAS, was sie vorgeben sein zu wollen!

Wie bitte soll es da überhaupt zu irgendeiner Art Führung kommen!
Aber das ist meine Erfahrung in den letzten sechs Jahren!
Übrigens in vielen Variationen!!

Am ehrlichsten sind die wenigen Minuten auf einer Party. Da kriegen sie es halbwegs hin!
Hat aber nichts, rein gar nichts mit Führung zu tun!
Bestenfalls sind beide danach zufrieden,
vielleicht sogar befriedigt!
Das aus der Sicht einer dominanten Frau!

Klingt nicht gerade geil, ich weiß!
Aber es ist leider die Wahrheit!

Und was das Schlimmste ist:
Nicht nur die 83 Jährige spricht so!
Es gibt viele Frauen, die das sagen!
Ich weiß das, aus vielen Kontakten,
und Gesprächen in Gruppen.

Euch allen einen recht aufregenden Sonntag,
was immer es ist, wünscht euch L. Ingrid

@****_7
Ich kenne es auch anders. Ich hatte eine Erfahrung, wo irgendwann nur noch Rosinen gepickt worden und meine „Probleme“ (eher meine Themen, wo ich seine Meinung wünschte) eben tatsächlich nur noch meine waren. Aber im Spiel war er stark und wollte führen.

Und es ist mir wichtig, dass ich nicht alleine für mich stark sein muss.
Ich bin im Alltag stark, und ich mag im privaten gern abgeben, nicht mehr alles entscheiden und regeln müssen. Natürlich kann ich für mich selbst stark sein, selbst regeln und entscheiden. Aber ich möchte nicht.

Und natürlich stehe ich ihm bei und bin sicherlich auch mit meinem Verhalten ihm gegenüber nicht immer schwach, sondern auch mal stärker als er.

Ich mag halt den starken Mann. Selbst wenn niemand immer stark ist.
Für mich ist eine starke führende Hand eben an zwei Punkten wichtig und nur wenn beide gemeinsam gegeben sind, empfinde ich ihn als meinen Herren.