Mehr brandheiße Inhalte
zur Gruppe
BDSM NRW
3559 Mitglieder
Das Thema ist für dich interessant? Jetzt JOYclub entdecken

BDSM und Irrglaube

**********Magic Mann
19.074 Beiträge
Themenersteller 
BDSM und Irrglaube
Guten Morgen allerseits.

In einem anderen Thema in einer anderen Gruppe wurde gefragt ob es devote Sadisten und dominante Masochisten gibt.

Ich sage: Natürlich.

Und da kam mir dieses Themen in Kopf

BDSM und Irrglaube.

Dinge von denen sehr sehr viele Menschen, nicht nur aussenstehende, ausgehen das es automatisch so sein oder gar grundsätzlich zusammen gehören muss.

Vielleicht kann man ja Mal ein wenig Licht ins dunkle bringen und den Blickwinkel verändern.
*******Mori Paar
930 Beiträge
BDSM vereint doch in nahezu allem, was es ist, Widersprüche... Selbst für einen selbst erschließt sich das oft erst "irgendwann",wenn man denn darüber nachdenkt.... Lustigerweise daran liegt genau in dieser Widersprüchlichkeit die Klarheit des BDSM... Was schon wieder ein Widerspruch ist 😅

Am Ende läuft alles immer wieder auf den Irrglauben hinaus, dass BDSM in irgendeiner Form missbräuchlich ist... Entweder im ganzen, oder in Facetten... Entweder auf emotionaler oder physischer Ebene... Stets, weil sich Menschen in das Mindset der Akteure nicht hinein versetzen können... Sei es da rein, dass ein Masochist in dominanter Art Sadismus vom Partner fordert und führt oder da rein, dass s tatsächlich Spaß daran hat, was D mit s tut...
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von **********Magic:

Vielleicht kann man ja Mal ein wenig Licht ins dunkle bringen und den Blickwinkel verändern.

Am klügsten ist es generell, Menschen als Individuen zu sehen, mit individuellen Bedürfnissen und Vorlieben. Vieles überschneidet sich, aber am Ende ist doch jeder ein bisschen anders.


Mein eigener, erster Irrglaube über BDSM, war, dass jeder in dieser Szene auf Lack/Leder/Latex steht und man sowas anziehen muss, weil sich das "so gehört". Ich konnte erst später zwischen Neigungen und Vorlieben unterscheiden und auch Fetische vom BDSM trennen, bzw. erkennen, dass dies nicht zwingend Hand in Hand gehen muss.

Irrglauben und Vorurteile, mit denen ich aber auch hier im Joy konfrontiert wurde, waren:

1. Doms wollen immer auch schlagen/körperlich wehtun
(Ich erinnere mich noch gut daran, wie ich hier mal vor Jahren von meinem ersten Dom erzählt habe, der Schläge sehr unappetitlich fand und keinen Bock hatte, mir körperliche Schmerzen zuzufügen, erst recht nicht mit Spuren, und wie sich ein damals hier recht bekannter, dominanter Mann darüber lustig gemacht und über eine ganze Zeit immer wieder in unzähligen Threads darauf herumgehackt hat, dass mein Dom nicht "echt" sein könne, denn wo gäbe es denn bitte einen Dom, der nicht schlagen will?)

2. Weibliche Subs sind immer bisexuell
*roll*

3. Nur "gelebtes" BDSM ist "echtes" BDSM, wer das nur aus Spaß an der Freude mal spielt, um ein bisschen Pepp ins Schlafzimmer zu bringen, macht kein echtes BDSM und ist geringer zu schätzen als jene, die BDSM "leben" und überhaupt: Nur TPE ist Wahres, Subs sind schlechter als Sklaven, friss oder stirb!
*roll* *roll* *roll*

4. Wer Kinks hat, die ich nicht mag/verstehe, ist ein Möchtegerndom. Wer Fragen stellt und auch eigenes Vergnügen will, ist eine Wunschzettelsub.
*aua*
********esca Frau
642 Beiträge
Zitat von **********Magic:
BDSM und Irrglaube
Guten Morgen allerseits.

In einem anderen Thema in einer anderen Gruppe wurde gefragt ob es devote Sadisten und dominante Masochisten gibt.

Ich sage: Natürlich.

Und da kam mir dieses Themen in Kopf

BDSM und Irrglaube.

Dinge von denen sehr sehr viele Menschen, nicht nur aussenstehende, ausgehen das es automatisch so sein oder gar grundsätzlich zusammen gehören muss.

Vielleicht kann man ja Mal ein wenig Licht ins dunkle bringen und den Blickwinkel verändern.

Einmal ein kleines Beispiel:

Ich reite meinen BD-Sub. Er ist fixiert und ich nehmen ihn so richtig heftig in die Mangel , nicht nur seinen Schwanz aber auch seine Nippel und co (Sadistisch). Nun, da er einen BD hat und ich mir den reinschiebe und mich dabei sehr aufweiten muss, gehe ich auch schon gegen gewisse Schmerzgrenzen bei mir selbst (Masochistisch). Oder ich schiebe ihn mir anal rein… BD! Wohlgemerkt. Da gehe ich auch gegen gewisse Schmerzlevel anfangs… demnach bin ich sadistisch und masochistisch zur gleichen Zeit, während ich ihn dominiere. 😈
*******r91 Mann
2.253 Beiträge
Ich denke so wie es sieben Milliarden Menschen gibt wird es auch sehr viele verschiedene Ausprägungen geben wie man sein Bdsm ausleben möchte. Es gibt wie sonst auch kein richtig oder falsch. Es geht um das Gefühl und das jeder Mensch sein kann wie dieser möchte.

Ich vergleiche das gerne mit online rollenspielen auch mmorpg genannt. Da wird auch oft gefragt was man spielen soll. Alle wollen möglichst "perfekt" sein. Und mittlerweile gibt es ja für alles Anleitungen. Jedenfalls danke ich für das Thema und wünsche ein schönes Restwochenende *wink*
*******ick Frau
870 Beiträge
Ja, dieses Ding mit Wunschzettel Sub und Service Dom kommt mir immer wieder unter. Egal in welcher Konstellation man lebt, beide möchten ihre Befriedigung finden.
Wenn einer nur gibt wird es über kurz oder lang nicht funktionieren. ( Ich spreche nicht vom klassischen Dienen in einer D/s Konstellation, sondern einer stellt seine Bedürfnisse immer zurück)

Noch was: Bestimmte Stellungen und Praktiken macht ein Dom nicht! *klugscheisser*
****ri Frau
577 Beiträge
Kailyn, hervorragend zusammen gefasst. *top2*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von *******ick:

Noch was: Bestimmte Stellungen und Praktiken macht ein Dom nicht! *klugscheisser*

Dom leckt nicht und Sub reitet nicht, wo kommen wir denn da hin? *klugscheisser*
*********oaka Frau
6.855 Beiträge
Größter Irrglaube ever....
Frauen =devot
Männer =dominant
*******der Mann
22.683 Beiträge
Zitat von *********lana:
Größter Irrglaube ever....
Frauen =devot
Männer =dominant

Naja, ich behaupte mal, dass es gefühlt häufiger so ist als umgekehrt.
*********otze Frau
696 Beiträge
Das Problem ist, meines Erachtens nach, dass alles einen Namen und eine Kategorie haben muss. Dann versucht man die eigenen Gelüste in diese Kategorien einzuordnen. Hat man sie eingeordnet wird einem erzählt was man denn falsch macht, schließlich hat man sich da zugeordnet und es gibt eine feste Definition für diese Kategorie.
Und weil Menschen anderen Menschen total gerne sagen was sie so alles falsch machen, nordet man sich selbst entweder nach dieser Definition ein oder fängt an BDSMer scheiße zu finden.
*********otion Frau
1.353 Beiträge
@****yn bringt es schon super auf den Punkt

Noch was: Bestimmte Stellungen und Praktiken macht ein Dom nicht!

Oh ja auch so ein Hilight.

Ich hab auch viel. Mit dem Vorurteil zu tun, daß Switcher ja nicht "echt" dominat oder devot sein können viele setzen Swinger und Switcher gleich, also gehen davon aus wer switched spielt mit allen möglichen Parteien und eher oberflächlich
******_no Frau
364 Beiträge
FemDom
Nächste Irrglaubenssätze:
Dominante Frauen gibt es nicht. Die sind ja alle Fake und das muss man denen zeigen.

Dominante Frauen ficken nicht! Niemals und erst recht haben sie keine Lust auf Sex!

Dominante Frauen haben meist einen latenten Männerhass...

Das waren so die meisten Irrglauben die ich im Laufe der letzten Jahre so gehört habe. Und manche selbsternannten Maledom versucht haben mir zu "beweisen". *lol*
*********Minds Paar
75 Beiträge
Switcher sind keine echten BDSMler, wissen nicht was echte Tiefe/Hingabe ist, sind wankelmütige Opportunisten die sich nicht festlegen können oder wollen um es mit jedem zu treiben und zu „spielen“, der nicht bei 3 auf den Bäumen ist.

Echte Doms sind 24/7 dominant, egal in welchem Kontext und jeder Person gegenüber.

Echte Subs sind 24/7 devot, egal in welchem Kontext und jeder Person gegenüber.
********2016 Mann
2.381 Beiträge
Irrglaube immer noch von Außenstehenden: Wer das macht ist krank. Da muss was schiefgegangen sein.

Die können nicht liebevoll miteinander umgehen.

Sie kann doch daran keinen Spass haben. Macht es nur, weil er es will.

Ein Dom, der sexuell auch mal was zulässt, ist nur ein Switcher.
*******ifal Mann
259 Beiträge
Eines der größten Probleme der Menschheit ist, alles katalogisieren zu müssen , und nur bis zum Tellerrand schauen, und somit "außergewöhnliche Konstellationen" nicht in die Köpfe gehen.. Nach dem Motto, was der Bauer nicht kennt, das frisst er nicht 😏 Es ist doch völlig egal, ob, wie, wer, was auslebt, solange diese Person glücklich damit ist, und nix verbotenes oder unter Zwang (ihr wisst was ich meine) macht. Mehr Akzeptanz und Toleranz wäre im 21 Jahrhundert wünschenswert!!!
In diesem Sinne.. Bleibt gesund
Der Deifal
*********Koala Paar
12.204 Beiträge
Mich nervt auch das Vorurteil, eine devote Frau sei nicht für die Gleichberechtigung der Frau. *headcrash*
****yn Frau
13.442 Beiträge
Zitat von ****wen:
Mich nervt auch das Vorurteil, eine devote Frau sei nicht für die Gleichberechtigung der Frau. *headcrash*

Typischer Denkfehler von Feministen, die sich völlig verrannt haben und denken, Gleichberechtigung sei dasselbe wie Gleichheit.
Ich glaube vielmehr kommt hier auch der Halo-Effekt zum tragen. Dabei schieben wir Menschen innerhalb Sekunden in eine Schublade, aus der man sie dann auch schlecht wieder raus bekommt. Ähnlich ist es wohl bei anderen Bereichen oder Themen von denen man nicht viel weiß. Hinzu kommen dann eigene Wertvorstellungen, gesellschaftliche Prägung und perfekt ist der Irrglaube oder das Vorurteil.
Der Mensch war früher darauf angewiesen schnelle Beurteilungen und Einschätzungen zu treffen um sein Überleben zu sichern. Da haben wir uns wenig verändert und es bedarf erstmal die Erkenntnis dessen und die eigene Intention es anders machen zu wollen.

Ich selbst kann mit Schubladen nichts anfangen. Das eigene Empfinden und die Lust auf bestimmte Dinge sind meine Triebfeder und nicht irgendwelche allgemeingültigen Annahmen. Ein Spruch der dazu gut passt: Die Mehrheit ist nicht automatisch die Wahrheit. *fiesgrins*
Es gibt viele Wahrheiten denn jeder hat seine eigene. *zwinker*

Sklavin S
*********s2018 Paar
251 Beiträge
Lieber Te,

Uns hat man gesagt, Fremdbenutzung gehört unbedingt dazu.
Monogamie wird im Bdsm überhaupt nicht gern gesehen und ein Herr der seine Sklavin liebt, wird niemals richtig härter im SM Bereich mit ihr sein können, was man liebt schlägt man nicht, nach dem Motto. *aua*
******meo Mann
270 Beiträge
@**********Magic Danke für deine Worte

Da ich als switcher Kontakt mit beiden Seiten (damit sind nicht nur die gemeint, welche in mir wohnen) habe, darf ich Dir zustimmen.

Vielleicht kommt es auf die Tiefe von Beziehung an, ab derer man sich offener und somit verletzlicher zeigen kann. Meiner eigenen Erfahrung nach, bin ich selbst eher devot und klar eher Sadist als Masochist. Dies jedoch einer dominanten Dame zu erklären, gestaltete sich oft als schwierig.

In jedem von uns steckt wohl ein (kleiner) Teil von allem und Perfektion gibt es nur in einem Modell.

Vielleicht ist es perfekt, wenn jeder der sein kann, der eigentlich ist und man es (trotzdem) zusammen fließen lassen kann.
*******ick Frau
870 Beiträge
Da fällt mir noch was ein:
Ein Dom hat das Recht (und die Pflicht?) auf mehrere Subs oder Sklavinnen.
****s_H Mann
4.858 Beiträge
Zitat von ****yn:
Dom leckt nicht und Sub reitet nicht, wo kommen wir denn da hin? *klugscheisser*
Zitat von ********2016:
Ein Dom, der sexuell auch mal was zulässt, ist nur ein Switcher.
Zitat von *********Minds:
Echte Doms sind 24/7 dominant, egal in welchem Kontext und jeder Person gegenüber.

Ich liebe die Schubladen anderer...
Dann bin ich eben kein Dom... ist mir grad egal...
I am what i am and i do what i like
und wenn ich beim lecken etwas tiefer komme ist mir das auch recht...

Zitat von ****wen:
Mich nervt auch das Vorurteil, eine devote Frau sei nicht für die Gleichberechtigung der Frau. *headcrash*
Wenn eine Frau sich aussuchen kann was sie sein möchte ist das doch genau richtig... will sie dienen oder herrschen... es ist ihrs....
****py Mann
769 Beiträge
Ach, es geht mal wieder ums Schwarze Buch #wotzefak

Wie einige es gerne vergleichen, ist es Einkaufsladen fürs eigene/ gemeinsame Gericht. Die Zutaten bestimmten jeder selbst und beim gemeinsamen Kochen, zusammen. Ich habe letztens Nürnberger Bratwurst mit Nuspli gegessen!

„Ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert!“

Ich sehe BDSM als ein Gefühl, in dem ich mich, und meine Kinks zusammen auslebe und sein darf, wie ich bin! Ich behaupte sogar, es ist eine Reise zu sich selbst. Und wenn man das ganze Dogma erstmal abgelegt hat, lebt es sich noch freier, bewusster und genussvoller.
*******upus Mann
132 Beiträge
Ich hatte das Thema vor kurzem mit einer Bekannten und ich bin für mich auf einen Punkt gekommen BDSM ist mit all seinen Facetten ein riesiger Bau Kasten von dem man sich Sachen raus pickt die man gern hat und es dann so machen sollte damit es für alle Beteiligten paßt, klar gibt es "Bau Anleitung" jedoch zwingt keiner irgendjemanden daran fest zu halten. Es ist auch Vergleichbar mit einem Rezept ein guter Koch bringt immer seine eigene Kreativität mit rein und das wichtigste ist das es am Schluss schmeckt.
Anmelden und mitreden
Du willst mitdiskutieren?
Werde kostenlos Mitglied, um mit anderen über heiße Themen zu diskutieren oder deine eigene Frage zu stellen.