Ich kann jetzt nur aus der anderen Perspektive erzählen. Also als Handelnder. Aber vielleicht bringt es auch was.
Bei einer Situation war es GV, das den Absturz gebracht hat.
Ich hatte meine Partnerin mit verbundenen Augen am Bett festgebunden und bin gegangen. Das haben wir öfter gespielt, weil sie darauf stand, nicht zu wissen, wann ich wiederkomme und wie lange das dauert. Diesmal war es nur kurz, vielleicht 15 Minuten.
Als ich wiederkam und sie dann so offen liegen sah, hatte ich Lust, sie zu ficken. Was ich dann auch umgehend gemacht habe. Worauf sie in Tränen ausgebrochen ist.
Was mich wiederum total erschreckt hat.
Ich habe sie losgemacht und bestimmt mehrere Stunden heulend im Arm gehalten, bis sie sich beruhigt hatte.
Sie konnte mir dann erklären, daß sie sich plötzlich total alleine gefühlt und sich sehr danach gesehnt hatte, daß ich wiederkomme. Und dann habe ich sie nicht angefaßt, sondern bin einfach in sie eingedrungen.
Das war einfach in dem Moment eine Überforderung, durch den plötzlichen Übergang.
Ich kann mit absichtlich von mir herbeigeführten Überforderungen umgehen. Aber daß ich so völlig unabsichtlich so etwas ausgelöst habe, hat mich so - ich sage mal verunsichert - daß ich lange Probleme damit hatte, Sex beim Spiel mit ihr zu haben.
Sie dagegen hat das relativ locker weggesteckt. Es war danach schnell vergessen. Wie sie mir später erzählt hat. Hätte sie mir vielleicht früher erzählen sollen.
Ich überlege heute noch bei Sex während einer Session. Also irgendwo im Hinterkopf ist es noch.
Ein anderes Erlebnis war mit einer Spinne. Phobiker bitte nicht weiterlesen.
Ich mag Spinnen. Ich finde sie sehr schöne Tiere und kann gar nicht verstehen, wie man sie nicht mögen kann.
Vielleicht beruht das auf Gegenseitigkeit. Jedenfalls hat bei einer Ausbildung in Französisch-Guyana eine junge Vogelspinne meinen Rucksack gemütlich gefunden und ist als blinde Passagierin nach Europa mitgekommen. Ich habe sie dann behalten und sie lebte bei mir über 10 Jahre.
Meine damalige Spielpartnerin hatte keine Phobie vor Spinnen, mochte sie aber auch nicht unbedingt. Und so eine Riesenspinne ist schon... beeindruckend. Zudem sehr weich und flauschig. Und sie hatte schöne, fast goldene Haare.
Ich hatte meine Partnerin mal auf dem Bauch liegend auf dem Bock fixiert und wir waren schon ein paar Stunden am Spielen. Da ich auch gerne mit Angst spiele, sagte ich ihr: "So, jetzt lasse ich Blondie mal über Deinen Rücken laufen. Ist bestimmt zur Abwechslung ein schönes Gefühl, die weichen Füße auf Deiner Haut."
Ich habe dann natürlich nicht meine Spinne mißbraucht, sondern bin mit meinen Fingern über ihren Rücken "gelaufen". Ich dachte, sie merkt nach einem Schreckmoment den Unterschied. War aber nicht.
Was folgte, war ein astreiner Absturz, den ich nicht erwartet hatte.
Hat auch bestimmt eine Stunde gedauert, bis sie wieder "da" war.
Später haben wir dann darüber gelacht und sie sagte mir, das wäre der Anstoß für sie gewesen, als sie darüber nachgedacht hat, sich mit der Spinne näher zu beschäftigen. Sie hat sie nie so lieb gewonnen wie ich, aber später auf die Hand genommen und auch über den Arm laufen lassen.
Das sind mal zwei Beispiele aus meiner Erfahrung, wie unterschiedlich Überforderungen / Abstürze sein können.
Ich fand beide negativ. Der zweite hatte dann zufällig positive Folgen.