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Stolz

Stolz
Ein liebes "Moin" aus dem Süden Deutschlands,

ich stolpere immer wieder über das Wort "Stolz" und kann so gar nichts damit anfangen. Vielleicht hat der ein oder andere einen schlauen Gedanken dazu.

Es geht hier immer wieder um "Stolz der Sub", "stolze Frau", "Stolz dem Herrn zu dienen" und ähnliches. Was steht da dahinter? Für mich ist das Zuneigung und Leben aber vielelicht übersehe ich da was?

Vielen Dank für Eure Gedanken
Stolz und Demut in Einheit *zwinker*
*******odot Frau
1.652 Beiträge
Das ist ein schönes Thema, finde ich.

Ich tue mich generell schwer mit diesem Wort und habe mich schon immer dagegen gewehrt zu behaupten ich könne "stolz" auf mein Kind sein. Das ist doch nicht mein Verdienst, dass sie ist wie sie ist...

Im BDSM-Zusammenhang empfinde ich den Begriff als ebenso sperrig.
Sich stolz zu präsentieren... das kann ich gut nachvollziehen. Gerade diese Diskrepanz zwischen Rechtlosigkeit/niederem Stand und einer aufrechten, stolzen Körperhaltung - mag ich.
Stolz zu sein "ihm zu dienen", das habe ich nie empfunden. Ehrlich gesagt habe ich immer gedacht: er kann von mir aus stolz sein mich treu und gehorsam an seiner Seite zu wissen. *zwinker* Aber das ist wahrscheinlich Typsache - ich bin halt Löwin.
"Stolz [von mnd.: stolt = prächtig, stattlich] ist das Gefühl einer großen Zufriedenheit mit sich selbst oder anderen, einer Hochachtung seiner selbst – sei es der eigenen Person, sei es in ihrem Zusammenhang mit einem hoch geachteten bzw. verehrten „Ganzen“.
Quelle: Wikipedia

Im Kontext dieser Gruppe geht es also um die Veränderung (siehe Themen Tabu, Grenzen etc). Etwas erreicht zu haben, gelernt zu haben. Hürden überwunden zu haben. Gefallen wollen. Alles mündet bei Erfolg in dem Gefühl wertvoller geworden zu sein. Stolz halt.

Treibende Grüße
*********tein Frau
463 Beiträge
ich bin eigentlich nicht der Typ, stolz zu sein auf mich selbst oder eine Leistung. Ich habe es halt geschafft und gut so. Wenn aber mein Herr ein Lob ausspricht oder sagt, dass er stolz ist auf mich, wenn etwas spezielles erreicht wurde zB, dann fühle ich ein großes Maß an Rundum-Zufriedenheit, das Stolz ziemlich nahe kommt. Besonders wenn es etwas gemeinsam Erreichtes ist.
Ich muss gestehen, dass es mir ähnlich geht.
Wobei ich den Bergiff "Solz" noch eher verstehen oder nachfühlen kann als "Demut".
Ich vermute, "Stolz zu dienen" u. ä. hängt damit zusammen, dass mancher einen Sub / Sklaven als schwach ansieht.

Das Gegenteil davon ist der Fall. Sich unterordnen zu können bedarf Rückgrat und Stärke, darauf kann Sub doch stolz sein, oder?
*****do7 Mann
890 Beiträge
Stolz, ein weiter Begriff.


Sicher kann man auch einiges Stolz sein, jedoch wird das Wort Stolz von einigen auch in einem falschen Zusammenhang verwand.
Zitat von ****tg:
ich stolpere immer wieder über das Wort "Stolz" und kann so gar nichts damit anfangen. Vielleicht hat der ein oder andere einen schlauen Gedanken dazu.

Ich las letztens einen schönen Satz im öffentlichen Forum zum Thema gelesen, der sinngemäß etwa so ging:
Beim Lösen von Beziehungsproblemen sollte man darüber nachdenken, ob einem der eigene Stolz wichtiger ist als die Beziehung.

D.h. in diesem Sinne ist Stolz eher eine Störgröße.

Wenn Jemand stolz auf irgendwas ist, was er erreicht hat, dann sei ihm das gegönnt.
Alle anderen Arten von Stolz sind mir auch eher suspekt.
********dy91 Frau
50 Beiträge
Ich kann durch aus sagen ich bin Stolz auf mich und ich kann es auch annehmen wenn jemand sagt das er stolz auf mich ist. Ich finde der Begriff ist eine hochachtung.

Und wenn man für etwas Kämpft und etwas erreicht finde ich sollte man dieses auch mit stolz anerkennen dürfen
*****ucy Frau
439 Beiträge
Naja ich ich halte mich für einen halbwegs gesunden und rationalen Menschen... deswegen denke ich dass ich Spaß daran habe Sub zu sein. Ich habe Freude daran meinem Herrn zu dienen...

Manche nennen das vielleicht Stolz, andere Demut... aber ich glaube im Endeffekt ist es Spaß und Freude. Von außen nicht unbedingt immer als solches zu erkennen. Aber im Endeffekt versucht ja jeder Mensch auf Dauer nur Sachen zu machen die ihm Freude versprechen.

Und naja sicheres gefestigtes Auftreten, kann als Stolz wahrgenommen werden oder eben auch dieser sein.
@ Treibender hat es doch gut wiedergegeben.

Ist Stolz nur etwas negatives ? Warum darf ich nicht stolz über Erreichtes sein ? Besonders wenn der Weg dahin steinig war?

*gruebel*
*******gina Paar
741 Beiträge
Zitat von *******odot:

Ich tue mich generell schwer mit diesem Wort und habe mich schon immer dagegen gewehrt zu behaupten ich könne "stolz" auf mein Kind sein. Das ist doch nicht mein Verdienst, dass sie ist wie sie ist...

ich sehe das nicht so. Ich bin sehr auf meine Kinder stolz und ich habe sehrwohl ein erheblichen Einfluss daran, dass sie so sind, wie sie sind:
1. tragen sie ein erheblichen Teil meiner Genetik mit sich, um genau zu sein 50%.
2. was noch viel wichtiger ist, hat meine Erziehung ein erheblichen Einfluss auf ihr Verhalten gebracht.
Zusätzlich, handeln sie nach den Werten die mit wuchtig sind und ich ihnen mitgegeben habe.
Mit ihrer Entwicklung bin ich sehr zufrieden und bin sehr stolz auf sie.

Auf meiner regina bin ich auch sehr stolz, obwohl ich da weniger Einfluss hatte als bei meine Kinder. Gleichwohl ich auch bei ihr, in der (sexuellen) Erziehung maßgeblich beteiligt bin😉😜.
"Stolz" ist positiv, "Zu stolz" ist negativ.
Worauf soll ich als Sub,/Sklave stolz sein Frage ich mich.
Darauf daß eine Herrin mich zum Sklaven gemacht hat ? das ist doch ihre Entscheidung und nicht meine.
Darauf daß ich der Herrin gehorche, nun das ist doch selbst verständlich und kein Grund stolz zu sein.
Das ich die Stärke habe mich ihr unter zu ordnen ist auch kein Grund stolz zu sein, das ist eine Eigenschaft die ich in mir habe.
Ich finde es einfach unpassend als Sub/Sklave stolz auf mich zu sein in Bezug auf meine Herrin, es ist keine Leistung die ich erbracht habe sondern nur das befolgen meiner Neigung
***ja Frau
317 Beiträge
Mir geht es da ähnlich wie mit dem Begriff Dankbarkeit. Ich erwarte nicht, dass ein Top dankbar dafür ist, dass ich ihm gegenüber devot bin. Ist schließlich eine Neigung, die ich mir nicht ausgesucht habe und von deren Ausleben ich genauso sehr profitiere wie mein Gegenüber. Bei Stolz ist das für mich ganz ähnlich. Ich kann durchaus Stolz empfinden, wenn ich etwas konkret erreicht habe, was schwer war und wofür ich mich überwinden oder anstrengen musste. Aber stolz darauf sein, dass ich zufällig irgendeine Neigung habe? Nein. Nicht wirklich *nixweiss*
****ody Mann
11.831 Beiträge
Ich kann stolz auf eine gute Leistung sein. Ich bin auch schon einmal stolz auf mein Submädchen, wenn sie sich zu etwas Schwierigem durchringen konnte. Die Verwendung des Phraseologismus "stolze Sub" ergibt aber für mich keinen Sinn, weil Stolz für mich in einer Wortgruppe mit Hochmut angesiedelt ist. Das geht dermaßen in die falsche Richtung, das tut schon richtig weh. Es schließt Devotion geradezu aus.
****is Frau
256 Beiträge
Für mich hat das Empfinden von Stolz, wie ich das Wort normalerweise gebrauche, viel mit einer erbrachten Leistung zu tun... und im BDSM-Bereich geht es für mich schlicht fast nie um eine Leistung. Wenn etwas schwierig war und ich trotzdem folgsam, bin ich froh, freue mich unter Umständen über die Erfahrung... vielleicht bin ich manchmal stolz darauf, gut für Dinge zu taugen...das ist aber dann schon eine ganz spezielle, irgendwie auch sehr paradoxe Emotion, die auch Spieltrieb und Zuneigung und Scham enthält... das ist nicht dasselbe wie Stolz auf eine gut gelungene Arbeit oder so.
Was wäre denn dann das Gegenteil von Stolz? *nachdenk*
*******ave Frau
9.271 Beiträge
Stolz ist für mich die Endstufe der Freude. Wenn ich stolz auf etwas bin, dann freue ich mich riesig über dieses Etwas. Das kann ein Mensch sein, etwas Erreichtes, und ja, auch ich selbst.

Und ja, ich bin stolz, meinem Mann und Herrn dienen zu können/dürfen. Warum? Weil mein Mann und Herr der für mich beste Herr ist, den ich mir für mich wünschen kann. Er könnte sicherlich auch eine andere Sklavin haben, aber nein, er hat mich angenommen. Darüber bin ich stolz. Und wenn ich ihm diene, ihm seine Wünsche erfülle, ihn stolz auf mich mache, bin auch ich stolz und glücklich, nämlich, daß ich das geschafft habe.
**********Magic Mann
19.086 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zum EP

Es lebe die Theadralik!
Vielen Dank für eure Rückmeldung...sehr sehr spannend.
****na Frau
23.791 Beiträge
Ich erlaube mir einen Beitrag von mir hier rein zu kopieren.

Ursprung

BDSM mit Herz: Sub und Stolz

Ich werde den Stolz auf Neigungen, den Stolz auf Herren, den Stolz Sub oder Sklavin zu sein, wohl in meinem Leben nicht mehr verstehen. So oft ich mich auch mühe, es will mir nicht gelingen.

Es gibt ein paar Dinge auf die ich stolz bin, weil ich sie mir erarbeitet oder erkämpft habe. Etwas was mir in die Wiege gelegt ist, was ich einfach bin, darauf kann ich nicht stolz sein. Aber so tickt eben jeder anders.

Im übrigen habe ich mit dem Geschenk der Hingabe auch so mein Problem. Ich tue etwas in Interaktion mit dem passenden Gegenüber. Wir beschenken uns gegenseitig mit dem, was sich aus den Neigungen ergibt.

Vielleicht hört sich das furchtbar realistisch an. Aber so sehr wie ich meinen Top liebe, so stark ich Hingabe und Demut empfinde, so fremd ist mir dennoch das idealisieren. Vielleicht liegt es am Alter, dass ich da abgeklärter bin?

Man möge mir diese persönliche Stellungnahme nicht übel nehmen. Ich respektiere alle anderen Gefühle diesbezüglich.

***74 Frau
986 Beiträge
Ich bin selten stolz auf mich, denn ich denke immer, ist doch normal oder das musste doch so gemacht werden.

Wenn mein Herr zu mir sagt, ich bin stolz auf dich, kann ich damit auch schwer umgehen, habe aber gelernt es anzunehmen und dann erfüllt es mich mit Freude, dass ich ihn stolz machen konnte.
********nnie Frau
1.097 Beiträge
Für mich ganz persönlich hat mein Sub-Sein überhaupt nichts mit Stolz zu tun.
Das hat zwei Gründe:

Zum einen empfinde ich Stolz nur für gute Leistungen, Erfolge, Lernfortschritte und Ähnliches (was natürlich durchaus auch im BDSM-Kontext vorkommen kann, aber bei Weitem nicht nur). Darauf, wie ich nun einmal bin und was ich mag, kann ich nicht stolz sein - da könnte ich ebenso gut stolz darauf sein, dass Hortensien meine Lieblingsblumen sind, dass ich Rosenkohl lieber mag als Erbsen, heterosexuell bin, grüne Augen habe und bei Filmszenen, in denen ein Tier stirbt, weinen muss.

Zum anderen rührt das daher, dass ich in meiner Devotion sehr gern sehr tief unten bin, vor ihm am Boden krieche, seinen Fuß auf meinem Nacken oder im Gesicht spüre ... das ist für mich persönlich ganz und gar kein stolzes Gefühl, sondern ein niedriges, kleines, hilfloses, erbärmliches, großartiges.

Wenn hingegen mein Top und Partner stolz auf mich ist, freue ich mich meist ganz immens darüber - aber das ist eben Freude, nicht Stolz.
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